2. Deutschland
Reader-chan wird hier auch ein Land sein, ein ziemlich krasses wen ich das so sagen darf :3
Frohes Neues übrigens an euch alle!
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Beruhigend strichst du dem kleinen Land über den Rücken, während er sich an dich klammerte und leise schluchzte.
"Schon gut Deutschland, ich pass auf dich auf." sagtest du tröstend und drücktest ihn näher an dich.
"Ich will aber meinen Papa!" wimmerte er leise und blickte mit leicht geröteten Augen zu dir auf.
Dein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und du versuchtest dir nichts anmerken zu lassen.
"Ich weiß kleiner, ich weiß..."
Murmeltest du als Antwort.
Die Tür hinter dir öffnete sich und Schritte näherten sich euch.
Du seufztest leise, das würde jetzt anstrengend werden.
Der Krieg war seit einigen Tagen vorbei, seitdem hattest du dich um Deutschland gekümmert.
Du und Reich wart vor dem Krieg gut befreundet und eventuell hattest du dich auch danach noch unerlaubt mit ihm getroffen, du hattest versprochen auf seinen Sohn aufzupassen und genau das würdest du auch tun.
Mit Amerika und den anderen konntest du dich relativ schnell darauf einigen, das Deutschland solange in deiner Obhut bleiben würde, bis er alt genug war um das Land selbst zu führen.
Jedoch gab es da noch jemanden mit dem du noch nicht darüber gesprochen hattest und aus einen bestimmten Grund.
Du wusstest ganz genau was der kommunist mit Deutschland vor hatte und das er sicher nicht vorhatte dir das Land einfach so zu überlassen.
Aber du würdest dich nicht auf eine Zweiteilung des Landes einlassen, wer weiß was das mit dem armen Jungen anstellen würde.
Notfalls musstest du halt härtere Maßnahmen ergreifen, auch wenn du es lieber verhindern würdest, aber du warst niemand der seine Versprechen einfach so brach.
"Was ist es das du so dringend mit mir besprechen musst?" fragte er nachdem er sich dir gegenüber an den Tisch setzte.
Ernst sahst du ihn an.
"Ich mochte komplett Deutschland in meinen Besitz nehmen, bis es wieder selbstständig sein kann."
Sagtest du direkt und setztest Deutschland auf den Stuhl neben dich.
Der Blick deines Gegenüber verhärtete sich.
"Mir steht mindestens die Hälfte zu." meinte er kalt und sah dich an.
Dein Körper spannte sich an.
"Ich habe in diesem Krieg mehr getan als du und somit steht mir der Anspruch auf ganz Deutschland zu."
Meintest du und verschränktest die Arme vor der Brust.
"Mehr getan als ich?! Wir wären auch gut ohne dich zurecht gekommen." erwiderte er darauf.
"Achja? Wer hat Frankreich unterstützt als er belagert wurde? Wer hat Italien eingenommen? Wer hat all die Jüdischem Flüchtlinge bei sich aufgenommen? Und wer hat die meisten seiner Soldaten verloren als wir Berlin einnahmen?! Deutschland. Gehört. Mir."
Knurrtest du.
Deutschland neben dir zuckte zusammen bei deinem harten Ton und du legtest eine Hand auf seine Schulter, während du kurz die Augen schloßt um wieder runter zu kommen.
"Denkst ich habe nichts getan?!
Ich habe so viel Schaden erlitten und so viel beigetragen, das mir ein Teil Deutschlands zu steht!"
Drohend stand er auf.
"Warum sollte ich dir Deutschland überlassen?! Du bist doch diejenige die mit dem Nazi gemeinsame Sache gemacht hat!" Knurrte er und blickte dich anschuldigend an.
Deine Wut kam wieder hoch.
"Ich habe nicht mit ihm zusammen gearbeitet! Dann hätte ich wohl kaum dabei geholfen ihn unschädlich zu machen! Du warst derjenige der Deals mit ihm gemacht hat!" erwidertest du mit etwas erhobener Stimme.
"Er hat sie aber gebrochen! Das tut gar nichts zur Sache! Ich überlasse dir nicht meinen Teil!" antwortete er mit ebenso erhobener Stimme.
"Deutschland wäre bei mir besser aufgehoben, wir wissen doch alle was für ein toller Vater du bist!" meintest du wütend, du wusstest genau das er kein guter Vater war, jeder wusste das.
Er veränkte die Augen und knurrte leise.
"Und du wärst geeigneter ein Kind aufzuziehen? Du verhältst dich selbst noch wie ein dummes Kind!"
Du kniffst die Augen zusammen und schlugst auf den Tisch.
"Gut, ich bin mir sicher Amerika würde sich freuen, wenn ich mich ihm anschließe! Ich verliere keinen Krieg mit dir!" knurrtest du ihm entgegen, es war sowieso nur noch eine Frage der Zeit bis die beiden sich bekriegen.
"Drohst du mir etwa?!" fragte er leise und funkelte dich wütend an.
Du grinstest.
"Gewiss nicht, das ist ein Versprechen und keine Drohung." erwidertest du
und setztest dich zurück auf deinen Platz.
Wütend schloß er kurz die Augen und schien nachzudenken.
Es wäre tatsächlich nicht gerade gut, solltest du dich mit Amerika zusammenschließen.
Immerhin warst du kein schwaches Land.
"Nimm den Jungen und das Land, aber das hier ist noch nicht zuende!"
Knurrte er, bevor er sich mit schweren Schritten in Richtung Tür bewegte.
Du grinstest Triumphierend und wartetest bis die Tür hinter dir zuknallte.
"Ich warte darauf Kommi."
Meintest du leise.
"Heißt das, ich darf bei dir bleiben?"
Fragte Deutschland neben dir leise.
Du lächeltest ihn an.
"Jap." antwortetest du und hobst ihn hoch, um den Raum zu verlassen.
"Lass uns nach Hause gehen kleiner." meintest du auf dem Weg zu deinem Auto.
"Kannst du dann mit mir spielen?"
Fragte er fröhlich und blickte dich bittend an.
Du nicktest und schnalltest ihn auf dem Rücksitz an, bevor du selbst ins Auto stiegst und los fuhrst.
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"Mama!?"
Du blicktest von deinem Papierkram auf und sahst zu Deutschland rüber, der gerade dein Büro betrat.
"Was ist Schatz?" fragtest du und legtest den Stift zur Seite.
Lächelnd kam er auf dich zu und legte dir ein Blatt Papier vor die Nase.
"Ich hab uns gemalt, da bist du, da ist Papa und da bin ich." erklärte er dir lächelnd und zeigte auf die jeweiligen Strichfiguren.
Du lächeltest und klopftest ihm sanft auf den Kopf.
"Sieht gut aus, was hältst du davon wenn wir es an den Kühlschrank hängen?" schlugst du vor und standst auf.
Aufgeregt nickte er und griff nach deiner Hand, bevor er dich in die Küche zog, wo du die Zeichnung an den Kühlschrank hingst.
"Ich gehe dir mehr Bilder machen!" sagte er fröhlich und lief aus der Küche.
"Mach das schatz."
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"Sicher das ich dahin muss?" fragte klein Deutschland und sah dich zweifelnd an.
Du hingegen lächeltest gut gelaunt und trugst seinen Rucksack.
"Yeah du bist alt genug um zur Grundschule zu gehen." meintest du.
Die Schule war nicht all zu weit, also lieft ihr zu Fuß.
"Ich weiß nicht ob ich das will, kannst du mir nicht alles beibringen?" fragte er nervös, als ihr vor der Schule stehen bliebt.
Du seufztest.
"Tut mir leid schatz, aber da musst du durch, außerdem bin ich mir sicher das du Freunde findest und dann wird es hier nur noch halb so schlimm sein." muntertest du ihn auf.
"Wenn du das sagst, muss es stimmen." erwiderte er darauf leise und betrat mit dir das Gebäude.
Vor seiner Klasse übergabst du ihm seinen Rucksack und küsstest noch kurz seine Stirn.
"Bis später Mama!" rief er noch bevor
er in der Klasse verschwand.
Du lächeltest etwas traurig.
Sie werden so schnell erwachsen.
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Leise betrat Deutschland das Büro seiner Mutter und seufzte leise.
Wiedermal hatte sie bis tief in die Nacht gearbeitet und war dann dabei eingeschlafen.
Das passierte öfter in letzter Zeit.
Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie zum Sofa herüber, wo er sie sanft hinlegte und zudeckte.
Danach ging er zurück an ihren Schreibtisch und fing an ihren Papierkram zu erledigen.
Er seufzte leise und blickte zu seiner Mutter herüber.
In letzter Zeit arbeitete sie fast durchgehend und hatte kaum noch Zeit für ihn.
Es tat ihm leid das sie all die zusätzliche Arbeit wegen ihm hatte, wenn er doch nur schon alt genug wäre um sich selbst um sein Land kümmern zu können.
Aber nicht mehr lange und er würde volljährig sein, noch zwei Jahre und er könnte seiner Mutter endlich die Arbeit für ihn abnehmen.
Als er nach ein paar Stunden alles beendet hatte und den Stift zur Seite legte, hörte er hinter sich leise Geräusche.
Er drehte sich um und blickte in die verschlafenen Augen seiner Mutter.
"Du solltest wieder schlafen gehen, ich gab alles für dich erledigt." lächelte er.
Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und blinzelte ihn an.
"Du hättest das nicht machen müssen." murmelte sie leise und versuchte die Müdigkeit zu bekämpfen.
"Schon okay, ich nehme dir gerne Arbeit ab Mom." erwiderte er immer noch lächelnd.
Sie lächelte zurück und zog ihn in eine Umarmung.
"Danke Schatz." murmelte sie in seinen Nacken.
Ihr kleiner Deutschland, er war schon beinahe größer als sie selbst und bald würde er sie nicht mehr brauchen.
Sie seufzte, es war noch nicht an der Zeit daran zu denken.
"Komm, ich bringe dich ins Bett." meinte er und führte sie an der Hand aus dem Raum, zu ihrem Zimmer.
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"Du bist dir auch wirklich sicher?"
Fragtest du traurig und versuchtest die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
Deutschland drehte sich die zu und lächelte dich an.
"Hey es wird mir gut gehen okay? Es ist halb so schlimm." versuchte er dich zu beruhigen und stellte die Kiste in seinen Armen ab um dich in den Arm zu nehmen.
"Du kommst mich ja besuchen okay?" murmeltest du leise.
"Versprochen, jede Woche zweimal und ich schreibe dir täglich."
Versicherte er dir und löste sich lächelnd von dir.
Du erwidertest das Lächeln und küsstest ihn ein letztes mal auf die Stirn.
"Wenn dir der Kommi oder Amerika ärger macht, sag bescheid okay? Ich komme vorbei." grinstest du und folgtest ihm zu seinem Auto.
"Ah die beiden sind ganz in Ordnung Mom, aber wenn es dich beruhigt, werde ich dich anrufen wenn was ist." sagte er und lud die letzte Kiste ein, bevor er sich wieder zu dir drehte.
"Überarbeite dich nicht so viel, ich weiß wie du immer übertreibst, aber niem dir Zeit um genügend zu Schlafen." erinnertest du ihn und verschränktest die Arme vor der Brust.
Nervös blinzelte er.
"Klar, ich pass auf das es mir gut geht." erwiderte er und stieg ein.
Du winktest ihm noch zum Abschied und sahst zu wie das Auto langsam in der Ferne verschwand.
Du seufztest und wischtest dir über die nassen Augen.
"Ich denke nun hab ich mein Versprechen wohl erfüllt." murmeltest du leise und drehtest dich zu deinem Haus zurück.
So viele wertvolle Erinnerungen hegte dieses Haus, es würde von nun an so leer hier sein.
Aber Deutschland hatte versprochen dich öfters besuchen zu kommen, du wusstest er würde dieses Versprechen halten.
Es war ja nicht so als wäre er jetzt komplett aus deinem Leben verschwunden, er war nunmal kein kleines Kind mehr, das auf deine Hilfe angewiesen war.
Du musstest ihn jetzt seinen eigenen Weg gehen lassen.
Auch wenn er kein kleiner Junge mehr war, du würdest trotzdem immer stolz auf ihn sein.
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