♤Me and the devil♤


Reich x female Reader

Für TheoneYuki, du musstest lange warten, aber hier ist der Oneshot :)
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Gedankenverloren stand Y/N in der Küche und kochte das Mittagessen, als plötzlich zwei kleine Gestalten hereingestürmt kamen.
Beide hatten einige Schürfwunden, waren bis hinter die Ohren dreckig und das schwarze Haar war zerzaust.
,,Hallo Mutter!"
Riefen die Jungen, als sie ihre Schultaschen in eine Ecke warfen und sich hungrig an den Tisch begaben.
,,Wie seht ihr denn schon wieder aus?"
Tadelte Y/N, als sie ihre Kinder ansah.
,,DDR, geh und wasch dich und du BRD, geh nach draußen und nimm das Gras und die Blätter aus den Haaren."
Die Beiden gehorchten auf's Wort und liefen flink aus dem Zimmer.
Die junge Frau seufzte währenddessen.
Die Kinder hatten in der Hofpause wohl wieder Fußball mit ihren Kameraden gespielt, Y/N hätte später in jedem Fall wieder etwas zu waschen.

Ein wenig lächelnd fügte sie das gehackte Gemüse zu dem Topf hinzu, der leise vor sich hin köchelte.
Plötzlich hörte die junge Frau, wie die Küchentür sich knarzend öffnete.
Sie rechnete fest mit den Beiden schwarzhaarigen Wirbelwinden, bis sich zwei Arme um ihre Taille legten und ein Kopf auf ihrer rechten Schulter ruhte.

,,Hallo, meine Liebe~" schnurrte eine tiefe Stimme, die Y/N ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
,,Wie war das Treffen mit Soviet?"
Reich schnalzte und verdrehte die blauen Augen.
,,Er ist ein Idiot, ein Trottel und ein Feigling!"
Ja, das war Reich, überheblicher denn je.
Y/N war sich darüber im klaren, dass er verhasst war und auch sie selbst weinte nächtelang über seine Entscheidungen und was seine Soldaten unschuldigen Menschen, ja sogar Kindern antaten.
Immer mehr verstand sie die Distanz ihrer Schwestern, doch war Reich immer ein liebender Ehemann und Vater für die Kinder gewesen.
Y/N kannte seine gute Seite, doch kannte sie genauso die Gefahr, die von diesem Mann ausging.
Sein Hochmut wäre irgendwann sein Verhängnis, soviel war sicher.

,,Was beschäftigt dich, mein Täubchen?"
Fragte der rothaarige, dem der nachdenkliche Ausdruck seiner Frau nicht entgangen war.
,,Nicht so wichtig...das Mittagessen ist gleich soweit."
Reich schaute leicht misstrauisch drein, beließ es jedoch dabei und hakte nicht weiter nach.
,,Du weißt, dass du mir alles sagen kannst?"
Versicherte er bloß, während er die zu seiner Uniform gehörende Mütze abnahm und sich an den Tisch setzte.

Y/N rührte den Inhalt des Topfes.
Reich war früher aus Moskau zurück, als gedacht. Eigentlich hätte er erst in drei bis vier Tagen zurückkehren sollen, doch vermutlich hatte er sich wieder mal einige Stunden mit Soviet gestritten, bevor der Slwae ihn A) achtkantig rausgeschmissen hatte oder B) Reich von selbst abgehauen war.
Manchmal glaubte Y/N nicht, dass die Beiden mal Freunde gewesen waren.
Seufzend hob die junge Frau den Topf auf den gedeckten Tisch und füllte ihrem Mann den Teller auf.
,,DDR, BRD! Essen ist fertig!"
Auf der Stelle hörten sie die Kinder herbeilaufen, die sichtlich überrascht in der Küche halt machten.
,,Vater!" Riefen die Jungen und sprangen dem Mann in die Arme.
,,Na ihr beiden? Wart ihr auch fleißig, während ich weg war?"
BRD war der Erste, der auf die Frage seines Vaters antwortete.
,,Ja, wir haben in der Schule sogar eine eins im Schreiben!"

Dies waren solche Momente, in denen Y/N alles vergaß, was Reich für andere Leute entweder zum Helden oder zum Teufel machte.
Er ging so liebevoll mit seinen Kindern um, dass er beinahe wie ausgewechselt schien.
Die junge Frau erinnerte sich an den Besuch von Großbritannien und Frankreich.
Obwohl auch die Französin unmittelbar mit in den Krieg verwickelt war, hatte sie mit
Y/N in der Küche gesessen, während sie das Geschrei und Gefluche ihrer Männer ertragen hatten, die eine sinnvolle Unterhaltung scheinbar nach wenigen Minuten aufgegeben hatten.
Das ganze war so weit gegangen, dass die Frauen die beiden Streithähne auseinanderbringen mussten.
Großbritannien hatte sich fluchend das Blut von der Platzwunde an der Stirn gewischt, während Reich ein blaues Auge und einen Tritt zwischen die Beine hatte hinnehmen müssen.

Y/N kicherte fast bei dem Gedanken, dass zwei Erwachsene Männer sich verhalten konnten wie Schuljungen.

Das Essen verlief schweigend und als sie fertig waren, sprangen DDR und BRD sofort auf, um ihre Hausaufgaben zu erledigen, immerhin wollten sie sich später noch draußen mit ihren Freunden treffen.
Reich beobachtete seine Frau, während diese den Tisch abräumte.
Sie wirkte so...besorgt? Unglücklich?

Als sie direkt vor ihm stand, zog Reich Y/N auf seinen Schoß, die einen überraschten Laut von sich gab.

,,Was ist los? Irgendetwas stimmt doch nicht."
Y/N wusste nicht recht, wie sie auf diese Konfrontation reagieren sollte, doch vielleicht war Ehrlichkeit jetzt angebracht?
,,I-Ich..." Sie seufzte.
,,So kann das nicht weitergehen Reich. Jetzt steigst du auf, doch irgendwann wirst du fallen."
Reich hielt inne. Das Selbe hatte auch Großbritannien gesagt, ehe er Reich den schmerzhaften Tritt verpasst hatte.
Der rothaarige schüttelte schnell den Phantomschmerz ab. ,,Ich weiß...Doch jetzt ist es zu spät für einen Rückzieher...Sie werden so oder so kommen. Jetzt mischt sich auch noch dieser verflixte Amerikaner ein! Es tut mir leid meine Liebe, ich weiß du hättest allen Grund mich zu hassen, aber...es ist zu spät..."

Y/N nickte leicht, während sie die Tränen zurückhielt.
Reich zog sie näher an sich, auch er wirkte traurig und enttäuscht, vermutlich von sich selbst.
,,Lass uns...die Zeit genießen, die uns noch bleibt. Irgendwann werden wir alle gehen müssen..."
Mit diesen Worten küsste er
Y/N.
Es war ein schöner Kuss, liebevoll und sanft.
Nichts in diesem Kuss spiegelte die dunkle Seite des Mannes...
Sie liebte ihn...
Sie hatte ihn immer geliebt...























8. Mai im Jahre 1945....
Es war vorbei...

Der Krieg, die Gewalt, das Elend...
So dachte zumindest jeder.
Keiner sah die dunkle Zeit, die auf sie zukam.
DDR und BRD wurden voneinander getrennt.
West lebte bei Großbritannien und Frankreich, während Ost nun unter Soviets Herrschaft lag.

Reich war tot, er hatte die Niederlage nicht ertragen können und sich das Leben genommen...

Und Y/N? Sie und die Kinder waren bei ihm geblieben...Bis zum bitteren Sch(l)uss...

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