♧Du, Ich und die weiße Rose ♧
Königreich Österreich x Königreich Ungarn
Warnung: Blut (falls da jemand empfindlich drauf reagiert) und ,,leichte" psychische Probleme, sprich mental breakdown
(Bild von Pinterest)
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Ein angenehm warmer Frühlingstag....
Die Sonne schien auf die Welt nieder, brachte Seen und Flüsse zum glitzern.
Auf dem großen Marktplatz der schönen Stadt Wien tummelten sich die Leute.
Viel gab's zu kaufen.
Auf den Straßen und in den Wiesen spielten jubelnde Kinder, alles schien in einer harmonischen Stimmung...
,,Scheiße!" Fauchte ein sehr aufgebrachter Habsburger.
Das Blut quoll heiß aus seiner Haut, tränkte den reinen Stoff der schneeweißen Handschuhe in ein Karmesinrot.
Der polierte Boden war gesäumt mit Splittern und Scherben.
Sie stammten von einer Vase, die Königreich Österreich in seinem Zorn zu Boden geschleudert hatte.
Beim Aufprall war das kunstvoll mit Ornamenten verzierte Glas augenblicklich in millionen Teile zerbrochen.
Der laute Aufschrei des Herrschers hatte auch das aufmerksame Ohr des Königreiches von Ungarn berührt. Obwohl- so richtig aufmerksam hatte er dafür nicht sein müssen, im Gegenteil: Den Ungar hätte es nicht überrascht, wenn die gesamte Hofburg nun an einem Tinnitus litt.
Seufzend legte er sein Buch zur Seite und stand, wenn auch nicht gern, aus seinem gemütlichen Sessel auf und machte sich gemächlich auf den Weg zur Quelle des Schreies.
Königreich Österreich blickte derweil zitternd auf seine Hand hinab. Sein Handschuh hatte mittlerweile fast vollständig den farbton seines Blutes angenommen. Der Stoff sog gierig weiterhin jeden Tropfen auf, den er kriegen konnte.
Es brannte. Es brannte, als hätte Österreich in ein loderndes Feuer gegriffen.
Dort stand er; inmitten von tausend gläsernen Scherben.
Inmitten von einem Chaos, welches die Unordnung in seinem Kopf spiegelte.
Tränen tropften auf den Marmorboden nieder.
In seinem Kopf rauschte es.
Seine Gedanken waren laut, so laut...
Doch plötzlich hörte er sie, durch das Rauschen hindurch halten sie laut und deutlich in den Gängen der Burg wieder:
Schritte.
,,Nein, Nein, Nein!" Murmelte Königreich Österreich verzweifelt; Er kannte diese Schritte.
Der Boden gab ein klacken von sich, bei jedem Schritt, der getan wurde. Und es wurde lauter, es kam auf ihn zu!
Das konnte nur Königreich Ungarn sein!
Er durfte ihn auf keinen Fall so zu Gesicht bekommen!
Wie würde er vor seinem stolzen Verbündeten, der sich sowieso keine Chance entgehen ließ, ihn daran zu erinnern, dass er der bessere von Beiden war, aussehen?
Österreich wollte, nein falsch; Er MUSSTE weg!
Doch seine Beine verweigerten ihm Gehorsam.
Er war wie eingefroren.
Sein Herzschlag erhöhte sich mit jeder Sekunde, das Geräusch der Absätze wurde immer klarer...
,,Was ist denn das für ein Radau? Ich wollte mich gerade entspannen und Sie-"
Hatte Königreich Ungarn mit seinem typischen, großspurigen Tonfall angesetzt, doch als er den Kopf herein streckte, schnitt ihm der schockierende Anblick sofort die das Wort ab.
In der Mitte des Raumes stand Königreich Österreich, seine Haltung glich nicht dem, was der Ungar sonst von ihm gewohnt war.
Er stand gebeugt, Blut tropfte von seinem Handschuh zu Boden und um ihn herum ein Meer aus Glassplittern.
Tränen liefen vom Gesicht seines Verbündeten und er konnte Ungarn kaum in die Augen sehen.
,,Was ist hier passiert?"
Brachte der Ungar endlich hervor, als er den ersten Schock hinuntergeschluckt hatte.
Österreich wollte etwas bissiges darauf antworten, dass es Königreich Ungarn nichts anginge und er verschwinden solle. Doch brachte er nur ein leises Schluchzen hervor.
Verdammt!
Er konnte das spöttische Lachen des anderen Mannes förmlich hören, jeden Moment würde es soweit sein und Ungarn würde sich für den Rest seines Lebens über ihn lustig machen und ihn als Weichei betiteln.
,,Wenn der wüsste!" Knurrte
Königreich Österreich in seinen Gedanken, als er darauf wartete, dass etwas passierte.
Das zerbrochene Glas knackte unter den Sohlen von Königreich Ungarns Stiefeln, als er sich vorsichtig dem anderen Mann näherte.
In Österreichs Kopf verschlimmerte sich bloß alles, als er den Ungar langsam näher kommen sah. Die Tränen ließen seine Sicht zwar verschwimmen, doch erkannte er noch schemenhaft sein Gegenüber.
Was wollte er? Würder er ihn zu Boden stoßen, ihm die Feindschaft erklären und ihm den Rücken kehren, jetzt, wo er wusste, wie schwach der Habsburger innerlich war?
Er kam näher. Und näher.
Und näher...
Und dann...
Königreich Österreich spürte, wie sich zwei starke Arme um seinen Rücken legten. Überrascht riss er die Augen auf.
Er spürte die weichen Lippen des Mannes an seinem Ohr, als jener ihm sanft zuflüsterte:
,,Shh, nicht weinen...beruhige dich..."
Dies war das erste Mal, dass Königreich Ungarn den Habsburger nicht mit ,,Sie" ansprach.
,,Entspann dich..." Drang die angenehm tiefe Stimme erneut zu ihm durch, als der Ungar die angespannte Haltung seines Verbündeten bemerkte.
,,Ich...Ich kann nicht mehr Ungarn..." Schluchzte Österreich geschlagen in seine Schulter.
Nickend blickte Königreich Ungarn zu Boden.
Zwischen den Scherben, dem Blut und den Tränen lag traurig die weiße Rose, deren Platz einst in der Vase gewesen war.
Ungarn ließ von dem dunkelhaarigen Mann ab und hob die schöne Pflanze vom Boden auf.
,,Schau mich an." Forderte er Königreich Österreich auf, welcher dem Befehl Folge leistete.
,,Siehst du diese Rose? Sie ist wie du. Abgeschnitten von dem, was lebensnotwendig ist; Für die Rose ist es Wasser, für dich wären es Ruhe und andere Menschen. Den ganzen Tag sperrst du dich ein, schottest dich von allen ab.
Bekommt die Rose zu lange kein Wasser, so wird sie bitterlich eingehen. So wird es auch dir ergehen, wenn du meine Hilfe jetzt abwehrst."
Königreich Ungarn sprach ruhig, doch bestimmt, als er Österreich seine Hand anbot.
Anstelle dessen, nach der Hand des Mannes zu greifen, fiel er ihm erneut schluchzend in die Arme.
Etwas überraschend, das musste er zugeben, kam das Ganze schon, doch legte Ungarn seine Arme wieder um den Kleineren.
Königreich Österreich ließ sich vollständig fallen. Zum ersten Mal seit langem fühlte er sich geborgen und verstanden.
Mit tiefen Atemzügen nahm er den Geruch des Größeren auf; Er duftete nach feiner Vanille mit einer maskulinen Note.
Je länger er sein Gesicht in der schützenden Brust des Anderen vergrub, desto mehr überkam Österreich die Erschöpfung und die Müdigkeit.
Gähnend entspannten sich seine Muskeln und er sank in den Armen seines Verbündeten zusammen.
,,Du brauchst dringend etwas Ruhe..." Lachte Königreich Ungarn leise, während er dem anderen Mann die weiße Rose ins schwarze Haar schob, bevor er ihn vorsichtig im Braut-Stil hochnahm und sich mit ihm auf den Weg zu Österreichs Schlafzimmer machte.
Das Chaos würde er später beseitigen.
Auf dem Weg zum Gemach des Landes, welches noch immer schlafend in seinen Armen lag, kamen ihnen einige Diener und Hausmädchen entgegen.
Sie alle trauten ihren Augen
nicht, ihr Herr und König lag in den Armen des Mannes, der aus politischen Gründen im Hause war.
Königreich Ungarn warf jedem einzelnen von ihnen einen ,,Halt ja den Mund, sonst lernst du mein Schwert kennen" Blick zu und setzte seinen Weg unbeirrt fort.
Am Zielort angekommen stieß der rothaarige die Tür mit dem Fuß auf und trat ein.
Nachdem er sich kurz umgesehen und ein ernst gemeintes ,,hübsch" von sich gegeben hatte, legte er Königreich Österreich auf dessen Bett ab.
Er befreite den tief und fest schlafenden von Stiefeln und Handschuhen, ehe er ins Badezimmer ging und mit einer Waschschale zurückkehrte.
Bedacht darauf, ihn nicht zu wecken, kniete der Ungar sich neben den schlafenden Mann ans Bett und wusch vorsichtig das Blut von seiner goldenen Haut.
Geschickt verband er den klaffenden Schnitt mit dem reinen Stofftaschentuch aus seiner Manteltasche, bevor er die Schale zur Seite stellte, seine blutbefleckten Handschuhe und die Stiefel abstriff und sich zu Königreich Österreich ins Bett legte.
Da lagen sie:
Der Ungar hatte den Kleineren wieder in seine Arme geschlossen, sein Gesicht in den schwarzen Haaren vergraben.
Der Habsburger währenddessen klammerte sich unbewusst im Schlaf an den Arm seines Verbündeten.
So lagen sie dort noch lange, die weiße Rose blühte zwischen ihnen, so als würde sie genährt von ihrer Zärtlichkeit...
Noch viele Jahre später, nachdem sie ihren harten Kampf um die Liebe gekämpft hatten, brachte Ungarn seinem Geliebten, wann immer er heimkehrte, eine weiße Rose....
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Nach zwei Stunden in denen ich krampfhaft versucht habe, keinen Müll zu schreiben, ist es mir gelungen und hier ist das neue Kapitel
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