Auf Sturm folgt stets Sonnenschein
Deutsches Kaiserreich x Österreich-Ungarn
Fluff
(Das Bild ist von mir, vielleicht krieg ich es ja nochmal besser hin)
Die Beiden sind hier übrigens verheiratet
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Österreich-Ungarn stand schweigend vor einem der großen Fenster im Wohnzimmer, aufgestützt auf das Fensterbrett und konzentrierte sich mit seinen verbliebenen Sinnen auf das momentane Geschehen, da es ihm optisch verwährt blieb.
Der junge Mann hörte den Regen von draußen gegen die gläserne Scheibe prasseln, ebenso wie den Wind, welcher heulend um die alte Villa fegte.
Das plötzliche Grollen des Donners ließ den Österreich-Ungar kurz zusammen zucken.
Er gab es nur ungern zu, doch fürchtete er diese stürmische Laune der Natur, seit er ein kleines Kind war.
Sogar als er noch sein Augenlicht besaß, hatte er bei Gewitter stets den Aufenthalt draußen gemieden und sich, so erbärmlich es ihm auch vorkam, am liebsten in seinem Gemach verkrochen und den tobenden Sturm abgewartet.
Seufzend versuchte er, seine Nervositätin den Griff zu bekommen, als ein weiterer Donner den Himmel erzittern ließ.
Zu erwähnen wäre noch, dass Österreich-Ungarn keineswegs allein im Haus war.
In dem großen, bequemen Sessel, welcher, zusammen mit einem kleinen Beistelltisch und dem dazugehörigen Sofa die Mitte des großen Raumes füllte, saß deutsches Kaiserreich und laß eines der zahlreichen Bücher, die sich in dem großen Regal an der Wand fanden.
Um sich etwas abzulenken und sich, vorallem weil sein Ehemann im Raum war, nichts von seiner Furcht anmerken zu lassen, lenkte der Monarch seinen ausgeprägten Geruch-und Gehörsinn auf das, was sich im Raum abspielte.
Es roch nach heißem Tee und frischem Gebäck, welches Österreich-Ungarn schnell als Apfelkuchen mit Zimt ausmachen konnte.
Auch die Rosen, die ebenfalls in einer Vase auf dem kleinen Tisch Platz gefunden hatten, gaben ihre süßliche Note zu dem Geruch dazu, der das Wohnzimmer füllte.
Auch wenn er nicht in der Lage war, sie zu sehen, so ließ der Duft ihn ahnen, wie schön die Rosen sein mussten, die Kaiserreich an diesem Morgen, als das Wetter noch einen warmen Sommertag erwarten ließ, aus dem Garten gepflückt hatte.
Auch die Geräuschkulisse wirkte entspannt, zu hören war lediglich das leise klirren des kristallenen Kronleuchters, der durch das leicht geöffnete Fenster am anderen Ende des Zimmer sanft hin und her schaukelte.
Hin und wieder hörte Österreich-Ungarn auch das Porzellan des Tee-Geschirrs, wenn der Deutsche seine Tasse wieder absetzte.
Tatsächlich funktionierte das mir dem Ablenken für eine Weile ganz gut, zumindest, bis sich das Prasseln vor dem Fenster in eine Art klopfen wandelte.
Mittlerweile hatte es zu hageln begonnen, die kleinen, gefrorenen Körner prallten an der Scheibe ab und verwandelten auch den Garten darunter in eine kleine Frost- Landschaft.
Erneut zog ein gewaltiger Donner über den Himmel, lauter als die beiden Male zuvor. Und erneut zuckte der Ältere der beiden Männer vor Schreck zusammen.
Dies schien nun auch seinem Liebhaber aufzufallen, denn er blickte von den Seiten seiner Lektüre auf.
Sein Geliebter stand mit dem Rücken zu ihm am Fenster, zugegeben stand er dort schon eine Weile und Kaiserreich vermutete schon seit sie das erste Mal eines dieser typischen Sommergewitter vor Jahren zusammen erlebten, dass sein Österreich-Ungarn Angst davor hatte.
Er hatte jedoch nie etwas dazu gesagt, weswegen der Deutsche auch nicht nachfragte, bis heute.
Der schwarzhaarige Mann legte das Buch zur Seite und erhob sich, trat von hinten an seinen Ehemann heran, ohne, dass dieser ihn hörte und legte seine Arme um dessen schmale Hüften.
Österreich-Ungarn spürte, wie Kaiserreich seine Arme um ihn geschlungen hatte und sein Kopf auf seiner Schulter ruhte.
,,K...Kedves?" (Liebling)
Fragte er, obwohl er genau wusste, dass es sich um seinen Liebhaber handelte.
Zum wiederholten Male donnerte es und der Kleinere tastete nervös nach der Hand seines Geliebten. Er spürte die hauchdünnen Schnitte an den Händen des Größeren, da dieser seine seidenen Handschuhe nicht trug, was er offensichtlich auch nicht getan hatte, als er die Rosen von den Sträuchern im Garten gepflückt hatte.
Wenn es um seinen Liebling ging, war sich der Deutsche eben für nichts zu schade.
,,Shhh, ich bin ja bei dir." Flüsterte der Jüngere Österreich-Ungarn mit tiefer Stimme zu, als er die Nervosität des österreichisch-ungarischen Mannes wahrnahm.
,,Kedves..." Drang es noch einmal aus dem Mund des Kleineren, während er sich in die Brust von Kaiserreich schmiegte. ,,Ich weiß, dass du Angst hast, ich weiß es schon lange, doch dazu gibt es keinen Grund. Hier bist du sicher, bei mir."
Summend drehte Österreich-Ungarn dem Deutschen wieder den Rücken zu, blieb jedoch in seinem liebevollen Griff und legte nun den Hinterkopf gegen seines Ehemanns Oberkörper, und ,,schaute" zu ihm auf. ,,Trotzdem würde ich gerne wissen, wieso du nie etwas gesagt hast, du weißt, ich hätte deine Furcht ernst genommen."
Ein nervöses Kichern kam dem Älteren der Beiden über die Lippen, während seine Wangen einen zarten Rotschimmer annahmen.
,,Ich...naja...Ich habe mich einfach dafür geschämt, ich tue es ja noch immer." Murmelte der Monarch verlegen, woraufhin Kaiserreich ihm einen zarten Kuss auf die Wange hauchte. ,,Schon gut, es gibt keinen Grund, sich zu schämen und auch keinen, um sich zu fürchten. Mein Vater sprach einst zu mir, da war ich noch ein kleiner Junge; Auf Sturm folgt stets Sonnenschein."
Österreich-Ungarn nickte kaum merklich, bevor er seine Hand auf die seines Geliebten legte, der seine Arme noch immer um seine Hüften gelegt hatte, und murmelte:
,,Du hast recht...und trotzdem kann ich meine Angst nicht wirklich ablegen. Die Tatsache, dass du hier bist, macht es erträglich."
Kaiserreich lächelte bei der Aussage seines Lieblings und legte seinen Kopf nun auf den von Österreich-Ungarn. Das weiche, rot-grüne Haar des Mannes kitzelte ihn ein wenig, als der Deutsche das Gesicht darin vergrub und die roten Augen schloss.
,,Versprich mir, dass du mir künftig von deinen Ängsten und Sorgen erzählst. Du weißt, ich mag es nicht, wenn du sowas vor mir zu verstecken versuchst."
Brach Kaiserreich die angenehme Stille, als er sein Gesicht aus den Haaren seines Mannes nahm und auch seine Arme zurückzog.
,,Ich...versprochen..." Gab sich Österreich-Ungarn geschlagen und tastete nach dem Deutschen. ,,Aber bitte bleib bei mir."
Der Größere schnappte sich, was ihm zustand und nahm den älteren aber kleineren Mann im Braut-Stil hoch, was dieser mit einem überraschten Laut kommentierte, für den er sich am liebsten eine verpasst hätte.
Kaiserreich grinste nur belustigt, bevor er mitsamt Österreich-Ungarn zu dem Sessel zurückkehrte, auf welchem er bis eben noch gesessen hatte.
,,W...Was hast du vor?" Fragte der Mann im Arm des Deutschen irritiert, als er spürte, dass sein Schatz sich niederließ und ihn seitlich auf seinem Schoß platzierte.
,,Ich werde mein Buch weiterlesen, und du bleibst schön hier bei mir.
Und nachher, wenn das Gewitter vorüber ist, zeige ich dir etwas."
Österreich-Ungarn nickte nur, er vertraute seinem Ehepartner und fühlte sich bei ihm so sicher wie sonst nirgends.
Eine angenehme Stille kehrte erneut ein, diesmal brach sie keiner von ihnen, zumindest für eine Weile.
___Etwas später, am Abend____
Kaiserreich schloss das in Leder gebundene Buch, als er es endlich zu Ende gelesen hatte, und blickte auf das schlafende Land in seinen Armen.
Mittlerweile hatte sich auch das Wetter beruhigt, die grauen Wolken rissen auf und das goldene Licht der Abendsonne schien hindurch auf die Wiesen und Felder.
Der Deutsche spielte sanft mit einer Haarsträhne seines Liebsten, um ihn aufzuwecken.
,,Mhm?" Kam es endlich von Österreich-Ungarn, als er langsam aufwachte.
,,Na komm, ich will dir etwas zeigen."
Daraufhin wurde Österreich-Ungarn wieder auf die eigenen Beine gestellt und von seinem Liebhaber am Handgelenk geführt.
Der polierte Boden der Villa gab unter den Absätzen der Stiefel der beiden Männer ein klackerndes Geräusch von sich.
Der Ältere stellte schnell fest, dass Kaiserreich ihn nach draußen geführt hatte.
Es war Mild, eine leichte Brise wehte ihm durch das zweifarbige Haar und der junge Mann konnte den salzigen Geruch erkennen, der vom nahegelegenen Meer kam.
Auch war die Abendluft nach dem Regen frisch und es duftete nach Erde.
Österreich-Ungarn spürte die warmen Strahlen der Sonne, die den Himmel mittlerweile in ein leuchtendes Orange getaucht hatte.
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, was auch Kaiserreich nicht entging.
,,Ich habe es dir gesagt, egal wie stark ein Sturm auch sein mag, darauf folgt stets Sonnenschein."
Der Blinde folgte der tiefen Stimme seines Partners, legte den Kopf auf dessen Schulter, die er im übrigen gerade so erreichen konnte, und genoss dessen Nähe.
Kaiserreich legte einen Arm um den Kleineren, bevor er den Blick wieder dem Sonnenuntergang zuwandte.
Sein Liebster schien derweil die Wärme zu genießen, so standen beide noch dort, bis die hereinbrechende Nacht alles Sonnenlicht geschluckt hatte und Sterne hell am klaren Nachthimmel leuchteten.
Trotz all der Schönheit der Natur entging dem Deutschen das leise ,,Ich liebe dich" seines Österreich-Ungarn nicht.
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Das war Oneshot Nummer 2, die Übersetzungen habe ich mit Google gemacht, korrigiert mich also, falls sie nicht stimmen.
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