Kapitel 1

Ich höre das Kreischen, die Rufe und ich sehe, die Peitsche meines Jockeys...
Ich springe ungeduldig in meiner Startbox herum, aus Angst und vor Aufregung.
Der Tag ist gekommen, der allererste Tag als richtiger Traber.
Mein Herz hüpft wild in meiner Brust herum, ich kann meine Aufregung gar nicht beschreiben, so sehr habe ich mich auf diesen Tag gefreut, seit meiner Geburt werde ich genau hierauf vorbereiten, jetzt ist es endlich so weit.

Ob man darauf stolz sein kann ein Traber zu sein weiß ich nicht, doch habe ich es weiter geschafft als so manch andere. Ein anderes Leben wünsche ich mir schon ewig, gut behandelt zu werden, wird wohl immer nur ein Traum bleiben.

Der Countdown zählt runter und meine Startbox geht auf.
Mit einem lauten Zischen hämmert die Peitsche auf mich ein und ich trabe los.
So, wie ich es gelernt hatte.
Der Staub bringt mich zum husten, das darf nicht passieren, auf keinen Fall, denn dadurch werde ich immer langsamer.
Wild schreit mein Jockey hinter mir rum und er denkt gar nicht mehr daran, die Peitsche weg zu legen. Warum auch? Ich scheine doch nur ein Sportgerät, zum Nutzen der Menschen zu sein.
Ich kann einfach nicht mehr schneller, dauernd stolpere ich, ich schaffe es nicht meine Beine zu sortieren.
Irgendwann kommen wir dann auch im Ziel an.
Die letzten sind wir glaube ich nicht... vielleicht die vorletzten.

Gut fühle ich mich definitiv nicht mit meiner Leistung, ich habe mehr von meinem ersten Rennen erwartet.
Diese Enttäuschung spüre ich auch unter meinen Menschen. Abwertende Blicke treffen mich, als ich zurück in den Stall geführt werde.

Das ist nichts für mich, das weiß ich, das Traben ist so schwer, wie soll ich jemals meine Beine unter diesem Tempo sortieren?
Außerdem ist es absolut nicht angenehm nur geschlagen zu werden, ich denke das versteht jeder, der bei Sinnen ist.
Naja, dass ich geschlagen werde, bin ich gewohnt. Mittlerweile gehört es zu meinem normalen Tagesablauf dazu.

Da stehe ich also, in meiner Box, der kleine Looser ist endlich wieder daheim.

Puh, ich habe furchtbaren Hunger, anstrengend ist es trotz allem gewesen.
Da kommt dann auch endlich meine Besitzerin, wie ihr Name ist, habe ich noch nicht herausgefunden.

Doch anstatt meines Futters hält sie nur eine Gerte in der linken und ein Seil in der rechten Hand.
Die Angst ist mir ins Gesicht geschrieben, die schlimmsten Szenarien male ich mir in meinem Kopf aus, von ein paar Schlägen, bis hin zu starker Misshandlung. Doch wofür das Seil, so etwas hatte sie mir noch nie angetan.

Was soll das denn jetzt?
Klar, ist es kein super Lauf von mir gewesen aber...
ich schlucke...

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Mein erstes Kapitel, jetzt auch nochmal überarbeitet!
So gefällt es mir schonmal viel besser.
Ich hoffe dir auch.
Vor über einem Jahr, habe ich angefangen diese Geschichte zu schreiben und jetzt bin ich sogar schon dabei, diese zu überarbeiten, krass.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Bleib gesund <33
-charly

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