Nightmares - Chapter Two
Jetzt könnt ihr das Video sehen, wo Conrad Nic erzählt was in Afghanistan passiert ist. In meiner Story erzählt es Conrad Hawkins aber Randolph Bell. ⚠️PS: Das Video ist auf Englisch. Das Video selbst ist ein Ausschnitt aus Staffel 4 Episode 7 und somit auch ein Spoiler für diejenigen, die die Folge nicht gesehen haben, oder die Serie.⚠️
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Als ich von der Bar nachhause kam, in der ich mit Jude letzte Nacht war, war ich so müde und erschöpft, dass ich, als ich in meinem Bett war, sofort einschlief. Was ich überhaupt nicht wollte war, dass ich Alpträume bekam. Natürlich musste ich, wenn das Thema Afghanistan aufkam, so diskret wie möglich erzählen, damit mich auch ja keiner mehr mit Fragen bombardierte und ich keinen Flashback vor ihnen erleiden musste, aber es ist trotzdem anstrengend ihnen einen Teil davon anzuvertrauen, vorallem wenn man das ja eigentlich gar nicht wollte, weil man dazu gezwungen war, damit sie aufhörten Fragen zu stellen.
Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her. Ich krallte meine Hände in mein Bettlaken. Mir lief der Schweiß hinunter. Ich atmete schwer. Es ertönten Schüsse. Es wurde auf mich geschossen! Ich musste unseren Kameraden retten, der schon längst Tod war, als ich bei ihm ankam. "Hawkins! Rückzug! Das ist ein Befehl!" befahl mir mein Captain. Ich wollte gerade wieder zurück zu meiner Einheit, da wurde ich plötzlich von einer Panzerfaust getroffen. "Hawkins! Halten Sie durch! Sie werden heute nicht sterben!" befahl mir mein Captain. Ich verlor langsam das Bewusstsein. Was ich noch mitbekam, bevor ich das Bewusstsein verlor war, wie mein Captain dreimal angeschossen wurde, während er mich rettete, dann wurde alles schwarz. Das nächste was ich mitbekam war, dass ich im Krankenhaus lag und einige Wochen später dieses sogar verlassen durfte. Aber ich besuchte jeden einzelnen Tag meinen Captain im Krankenhaus, weil ich mir die Schuld daran gebe, dass er im Ruhestand ist und er seinen Job verlor. Und das nur, weil er mich rettete. Obwohl er nur drei Schusswunden hatte, musste er länger im Krankenhaus bleiben.
Ich wachte schweißgebadet auf. Mein Atem ging schnell. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber es funktionierte nicht. Es klopfte plötzlich an meiner Tür. Ich seufzte. Ich sah auf meinen Wecker. Es war 04:00 Uhr in der Früh. Wer zur Hölle klopfte verdammt nochmal um 04:00 Uhr morgens an meine Tür? Ich musste meinen Herzschlag unter Kontrolle bringen, sonst würde ich verraten, dass ich gerade einen Alptraum hatte. Als das erledigt war, stand ich auf und zog mir meine Kleidung an, die ich gestern Abend fallen gelassen habe und nicht mehr aufgehoben hatte.
Als ich fertig angezogen war, ging ich zur Tür und öffnete diese. "Dr. Bell?" fragte ich ihn und war überrascht ihn vor meiner Haustür zu sehen."Conrad." begrüßte er mich freundlich. Ich war verwirrt. Er begrüßte mich sonst nie so verdammt freundlich. Was zur Hölle passiert hier? "Was wollen Sie um 4 Uhr in der Früh vor meiner Tür?" fragte ich ihn wütend. "Ich wollte nachsehen, wie es ihnen geht. Heute war ein anstrengender Tag." erklärte er mir. Ich seufzte. Er wusste es. Er hat es verdammt nochmal von irgendwem erfahren! Verdammte Scheiße! Er hätte es nie erfahren sollen! Wenn es Jude war, der es ihm erzählt hat, dann bringe ich ihn um! Er hätte es ihm nie erzählen sollen! Verdammt, Jude! Was hast du nur getan!? "Sie wissen es." stellte ich fest und war von seinem Gesichtsausdruck, den ich bekam unbeeindruckt, stattdessen spannte ich meinen Kiefer an.
"Ja." meinte er sanft zu mir und sah mich an. "Dann kommen Sie herein." erklärte ich ihm und ließ ihn in meine Wohnung. "Wer hat es ihnen erzählt?" fragte ich ihn. "Es war Jude Silva." erklärte er mir. "Natürlich war er das." murmelte ich leise. Verdammt nochmal! Jude!? Du wirst sowas von Tod sein! Ich bringe dich eigenhändig um! "Wollen Sie sich setzen?" fragte ich ihn und zeigte auf die Couch mit dem Glastisch davor. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht." meinte er zu mir. Ich verdrehte meine Augen. "Tut es nicht. Sonst hätte ich es ihnen nicht angeboten, oder?" meinte ich zu ihm und schüttelte leicht den Kopf. "Nein, hätten sie nicht." meinte Bell. "Wollen Sie irgendetwas trinken? Kaffee? Wasser? Alkohol?" fragte ich ihn. "Nein, danke." meinte Bell zu mir und setzte sich auf die Couch.
Ich nickte, ging zu meinem Kühlschrank und holte daraus einen Scotch. Der half mir bis jetzt immer wieder einzuschlafen, wenn ich Alpträume hatte. So wie heute. Ich schenkte mir ein Glas ein und räusperte mich. "Also." begann ich, stellte die Flasche beiseite und sah Randolph an. "Was hat ihnen Jude erzählt?" fragte ich ihn und trank von meinem Scotch. "Er hat mir von ihrer PTBS erzählt, Conrad." meinte er zu mir. Mein Gesicht verdunkelte sich und ich spannte mich an. "Was hat er Ihnen sonst noch erzählt?" fragte ich ihn und nahm einen weiteren Schluck von meinem Scotch. "Das Sie Alpträume, Flashbacks und Panikattacken von Afghanistan haben. Und das sie nicht gerne darüber sprechen wollen, was dort drüben mit ihnen passiert ist." erklärte er mir und sah mich besorgt an.
Ich lächelte schwach und nahm einen weiteren Schluck von dem Glas Scotch. "Er hat ihnen also doch alles erzählt. Das hätte ich wissen sollen." meinte ich zu ihm und seufzte. "Nein, er hat mir nicht alles erzählt. Denn es ist ihre Geschichte, ob sie es erzählen wollen, oder nicht. Ich werde ehrlich sein. Mich würde es interessieren was in Afghanistan passiert ist, aber ich werde nicht fragen." meinte er zu mir und beobachtete mich aufmerksam. "Wieso nicht? Immerhin interessiert es jeden was in Afghanistan mit mir passiert ist." erklärte ich ihm und starrte ihn an. Mein Kiefer war vor Anspannung zusammengebissen.
"Das kann schon sein, aber es vergessen immer mehr Menschen, die Personen die dort drüben waren und das ganze erleben mussten. Und wie viel Schmerz es ihnen verursacht hatte. Deswegen frage ich nicht, Conrad. Denn ich würde nicht wollen, dass ich ihren Schmerz in ihren Augen sehe, während Sie darüber sprechen, was ihnen dort widerfahren ist." meinte er zu mir. Ich seufzte und leerte mein Glas Scotch. "Duzen Sie mich doch einfach, Randolph." meinte ich zu ihm. Er nickte nur. "Aber wenn wir im Krankenhaus sind, da Siezen wir uns und haben unsere Streite, ganz normal." erklärte er mir. "Ganz genau." meinte ich zu ihm und lächelte. "Gut. Wenn das geklärt ist. Wieso trinkst du Scotch?" fragte mich Randolph. Ich erstarrte. Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, begann ich zu erklären. "Um besser einzuschlafen." erklärte ich ihm vage.
Bell erstarrte und war geschockt. "Du hattest einen Alptraum, kurz bevor ich auftauchte? Deswegen trinkst du den Scotch, damit du, wenn du wieder einschläfst keinen Alptraum mehr bekommst." stellte er fest. Ich nickte nur. "Machst du das auch in der Arbeitszeit?" fragte er mich. "Nein, mache ich nicht." erklärte ich ihm. "Tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du Alkohol brauchst um nach einem Alptraum besser einzuschlafen." meinte Randolph zu mir. Ich lächelte schwach. "Jetzt weißt du es und ich hoffe, dass bleibt unter uns." erklärte ich Bell und beobachtete ihn aufmerksam. "Das wird es. Keine Sorge." meinte er zu mir. Ich nickte nur. Ich sah auf meine Uhr. Es war 5 Uhr in der Früh. Bell saß hier also schon seit einer Stunde und hat mit mir bis jetzt vage über Afghanistan gesprochen, was ich bis jetzt mit niemandem gemacht habe. Ich seufzte leise. Ich denke ich bin in den Chefarzt der Chirurgie verliebt. Und das, obwohl er so viele Menschen während dem OP sterben lassen hat. Es ist zwar verrückt, aber es ist trotzdem passiert.
"Ich sagte zwar, dass ich nicht wissen will was in Afghanistan passiert ist, aber jetzt bin ich neugierig. Also. Was ist wirklich mit dir in Afghanistan passiert, Conrad?" fragte er mich. Ich spannte mich an. "Willst du das wirklich wissen?" fragte ich ihn und sah ihm in die Augen. "Ja. Ich will es wissen. Ich mache mir Sorgen um dich, Conrad." erklärte er mir. "Das brauchst du aber nicht, Randolph." erklärte ich ihm. "Mach ich aber. Na los. Erzähl mir davon." erklärte er mir. Ich seufzte leise. Er wollte es also wirklich wissen. Ich stand auf. Im Sitzen konnte ich sowas nicht erzählen. Ich fuhr mir durch meine Haare und atmete tief ein und aus. "Wir wurden vom Feind beschossen und umzingelt. Ich dachte ein Kamerad von uns wäre noch am Leben. Also rannte ich zu ihm, während mein Captain den Befehl gab, dass wir uns zurückziehen sollten. Es war eine Selbstmordaktion. Selbst wenn man nur zum Kameraden rannte um ihn zu retten, hätte man sterben können. Aber ich war stur und rannte zu unserem Kameraden, zu unserem Bruder. Aber er war schon Tod als ich ankam. Ich war gerade dabei wieder zurück zu meiner Einheit zu rennen, als mich eine Panzerfaust traf..." erklärte ich ihm und musste eine Pause machen, bevor ich einen Flashback bekam. Randolph war geschockt. Er hätte mit Sicherheit etwas anderes gedacht und nicht das sowas passieren würde.
"Ich hatte eine ausgekugelte Schulter, ein gebrochenes Bein und ein Schrapnell in meinem Hals. Ich dachte ich würde sterben... Da tauchte plötzlich mein Captain auf, der mir sagte ich solle durchhalten. Ihm wurde dreimal in die Brust geschossen. Zwei Kugeln wurden entfernt, die dritte blieb drinnen, weil es zu gefährlich war sie rauszuholen. Die Ärzte meinten, dass weil die Kugel keinen Schaden anrichtete es besser wäre, sie drinnen zu lassen. Dadurch, dass er mich rettete, verlor er seinen Job bei den Marines und musste in den Ruhestand. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr mit ihm." erklärte ich Randolph. Anfangs ging ich im Wohnzimmer auf und ab, aber jetzt stützte ich mich an die Wand, um nicht umzufallen.
"Wieso hast du es so lange für dich behalten?" fragte mich Randolph. "Es war nicht einer meiner stolzesten Momente. Ich hab den Befehl meines Captain's verweigert und hätte fast das Leben meines Freundes beendet." erklärte ich ihm und sah ihn an. "Ich denke, ich schämte mich dafür und hatte Schuldgefühle darüber." erzählte ich weiter. Mein Telefon klingelte. Ich holte es aus meiner Hosentasche und starrte auf das Display. "Wenn man vom Teufel spricht." murmelte ich leise. "Was ist? Wer ruft dich an?" fragte mich Randolph. "Mich ruft gerade mein ehemaliger Captain an."erklärte ich ihm. "Moment. Der Captain, von dem du mir gerade erzählt hast?" fragte mich Bell. "Genau der." meinte ich zu ihm und zeigte ihm mein Smartphone mit dem Namen meines Captain's drauf.
Ich nickte, dann hob ich ab. "Captain?" fragte ich ihn. "Hawkins. Sind sie noch bei der Bergrettung?" fragte mich Nate Hill, mein Captain. "Ja, bin ich. Wieso?" fragte ich ihn und war verwirrt. "Ich war Klettern. Es lief nicht wie geplant." erklärte er mir. "Okay, von welchen Verletzungen sprechen wir hier?" fragte ich ihn und ging in meiner Wohnung auf und ab. "Erinnern Sie sich noch an den Granatsplitter, den Rodriguez sich beim Combat Schießen eingefangen hat?" fragte er mich. Ich zuckte zusammen und sah Randolph an. "So schlimm?" fragte ich ihn. "Schlimmer. Da Sie ja selbst bei der Bergrettung sind, wäre es gut, wenn Sie schnell zu mir kommen könnten." erklärte er mir. Ich nickte. "Ich bin unterwegs." meinte ich zu ihm und legte auf.
Ich packte meine Sachen für die Rettungsmission. "Willst du mitkommen oder hier bleiben? Ich mein, meinen Captain wirst du so oder so kennenlernen." erklärte ich Randolph. "Ich will um jeden Preis mit dabei sein, wenn ich deinen ehemaligen Captain treffe." erklärte er mir. "Okay. Dann zieh dir die an und komm mit." erklärte ich ihm und gab ihm eine rot - orange Jacke, dieselbe die ich trug. Die Jacke war sozusagen das Merkmal für die Bergrettung von Georgia. Als Randolph die Jacke angezogen hatte, gingen wir zu meinem Auto und fuhren los. Ich ignorierte dabei gekonnt die besorgten Blicke von Randolph.
Als wir am Wald ankamen, wo mein Captain klettern war, parkte ich das Auto und stieg mit Randolph aus. Ich hatte meinen Erste Hilfe Rucksack immer bei mir. Wir gingen tiefer in den Wald, um Captain Hill zu suchen. "Captain Hill!?" schrie ich in den Wald, in der Hoffnung das er mich hörte. Ich rannte mit Randolph durch den Wald, bis wir bei einer Anhöhe ankamen. "Captain Hill!?" schrie ich wieder, diesmal lauter. Ich wollte gerade ein drittes mal nach ihm rufen, als ich ihn dort verletzt liegen sah. "Captain." flüsterte ich fast und rannte auf ihn zu. Randolph rannte mir hinterher. Ich kniete mich neben meinen Captain hin und nahm meinen Rucksack von den Schultern, während Randolph neben uns stehen blieb und mich beobachtete, so wie er es immer tat.
Ich nahm Nate's Hand weg, welche auf der Wunde lag. Ich nahm eine Wundkompresse und legte diese auf die Wunde. "Du hast innere Blutungen." erklärte ich ihm. Ich holte das Skalpell heraus. "Ich muss einen kleinen Schnitt machen, damit du die nächsten Stunden überleben kannst." erklärte ich ihm weiter. Randolph sah mir zu. "Das ist ein Risiko, Conrad. Er könnte sterben!" schrie Randolph mich an. Als ob ich das nicht wüsste, Randolph, dachte ich mir. "Solche Schnitte haben wir in Afghanistan sehr oft gemacht, Randolph. Und wenn ich es nicht riskiere, würde er innerlich verbluten!" schrie ich Randolph an und sah ihn mit einem entschlossenem Blick an. "Wir sind nicht in Afghanistan, Conrad!" schrie er mich an. Ich seufzte leise. "Das weiß ich verdammt nochmal selbst, Randolph!" schrie ich ihn an und man konnte höchstwahrscheinlich meine Wut in meinen Augen sehen. Ich seufzte und konzentrierte mich darauf, diesen Schnitt nicht zu verfehlen. "Sind Sie bereit, Sir?" fragte ich Nate und sah meinem Captain in die Augen. Er nickte mir zu.
"Das wird wehtun, oder?" fragte er mich und sah mir in die Augen. "Du kennst mich, Nate" meinte ich zu ihm, hielt das Skalpell in der Hand und sah ihm ebenfalls in die Augen. "Ja, das tue ich, Conrad." meinte er zu mir und beobachtete mich. "Also los. Schneiden Sie, Dr. Hawkins." befahl er mir. Ich seufzte leise, sah ihm aber noch immer in die Augen. "Wie Sie wünschen, Sir." murmelte ich leise und machte den kleinen Schnitt fast direkt unter der Achselhöhle. Er schrie auf, aber es ging ihm gut. "Zentrale. Ich bitte um Flugunterstützung. Ich habe ihn gefunden. Er ist schwer verletzt. Wir sind Südöstlich vom Wald." erklärte ich über Funk der Zentrale. "Dr. Bell. Könnten Sie bitte AJ Austin anrufen und ihm sagen, dass wir ihn brauchen werden, wenn wir ins Chastain kommen?" fragte ich Randolph und hob meinen Kopf, um ihn anzusehen.
Er nickte und rief AJ an. Ich verband währenddessen die Wunde. Wir mussten nicht lange warten, da kam schon unser Helikopter und brachte uns ins Chastain. Es wussten sehr wenige bis gar keiner, dass ich in Afghanistan gedient habe. Die einzigen die es wissen sind, AJ Austin, Randolph Bell, Jude Silva, Devon Pravesh und Nic Nevin. Mein Captain wurde auf ein Krankenhausbett gelegt und wurde in ein Zimmer verlegt. Ich wollte gerade gehen, weil mein Captain in ein Zimmer verlegt wurde und ich hatte vor ihn später zu besuchen, aber er bat anscheinend die Ärzte stehen zu bleiben und rief mir hinterher. "Dr. Conrad Hawkins! Sie bleiben gefälligst stehen, wenn ich mit ihnen spreche, Soldat!" schrie er mich an und beobachtete mich.
Ich blieb stehen, warf meinen Kopf in den Nacken und starrte für einen kurzen Moment an die Decke, bevor ich mich umdrehte um meinen Captain anzusehen. Alle Ärzte die nicht wussten, dass ich in Afghanistan gedient habe, kamen näher auf uns zu und beobachteten uns. "Sir, -" begann ich, wurde aber von dem durchdringlichen Blick meines Captain's aufgehalten. Ich starrte ihn an. "Captain. Was wollen Sie, dass ich mache?" fragte ich ihn und beobachtete ihn, während ich die neugierigen Blicke von den anderen ignorierte. "Mein letzter Wunsch ist, falls ich sterben sollte, dass du mir bitte vor der Operation salutieren würdest. erklärte er mir. Ich seufzte schwer. "Du bist ein guter Mensch und Freund, Conrad. Ich würde mir keinen anderen an meiner Seite wünschen." meinte er zu mir und ich lächelte ihn schwach an. "Danke, Nate, aber ich werde nicht zulassen, dass du stirbst, während du mir in Afghanistan wortwörtlich das Leben gerettet hast." erklärte ich ihm. Die Gesichter von den ahnungslosen waren alle geschockt. Es hatten fast alle nicht gewusst, dass Nate mir mein Leben gerettet hat, in Afghanistan. Außer Randolph Bell. Der Rest wusste nur das ich in Afghanistan gedient habe. Aber das ich dort fast gestorben wäre, wusste bis jetzt nur Randolph und das sollte auch so bleiben.
"Ich weiß, dass du das nicht zulassen wirst, Conrad, aber falls es passieren sollte, kannst du mir versprechen, dass du es machen wirst?" fragte er mich. "Gott. Natürlich werde ich alles machen was du sagst, Nate. Du weißt, dass ich für dich sterben würde, verdammt nochmal." erklärte ich ihm, kam näher auf ihn zu und drückte seine Hand. Es kostete mich extrem viel Selbstbeherrschung, hier nicht vor allen zu weinen. Er lächelte mich an. Ich lächelte zurück und er drückte meine Hand. Er drückte mir ein Bild in die Hand, bevor er seine andere Hand hob und aus irgendeinem Grund, dachten alle, er würde mich schlagen. Sie wollten gerade alle auf uns zu rennen, als sie sahen, dass er sanft seine Hand auf meine Wange legte. Als sie dann bei uns waren, sahen sie, was er mir gegeben hatte. Sie sahen aber auch, dass ich am weinen war. Es war zwar leise, aber man konnte sehen, dass meine Schultern bebten. Es entkam mir kein einziger Schluchzer. Nate hatte mir ein Bild von unserer ehemaligen Militär Einheit gegeben, als wir während dem Krieg noch glücklich und vollständig waren. Mir flossen nur so die Tränen hinunter und Nate streichelte meine Wange.
Von den Menschen auf dem Bild, existierten nur noch Nate und Ich. Der Rest ist entweder im Krieg, oder zuhause gestorben. Deswegen war ich ja am weinen. "Du verdammter Mistkerl, Nate." flüsterte ich mit Tränenverzerrtem Gesicht und starrte ihn an. "Ich weiß, Conrad." meinte er zu mir und streichelte meinen Nacken. "Wieso gibst du mir das Bild?" fragte ich ihn und wischte mir die Tränen aus den Augen. "Damit du dir in Erinnerung rufen kannst, dass es nicht deine Schuld war, dass diese ehrenhaften Männer starben. Du konntest nichts dagegen tun, als wir sie im Krieg verloren haben und du konntest nichts dagegen tun, als wir sie hier in Atlanta verloren haben, weil Sie alle sofort Tod waren und keine Schmerzen hatten. Nicht so wie du." erklärte er mir. Ich wusste worauf er hinaus wollte, aber ich sagte es nicht laut. Es reichte, wenn sie erfuhren, dass ich in Afghanistan war und ich meine Teammitglieder verloren habe, außer meinen Captain.
Jude traf ich erst später und nichtmal er wusste, was genau in Afghanistan mit mir passiert ist. Ich wurde dort drei Monate lang gefoltert, aber die Verletzungen waren physisch nicht so schlimm wie psychisch. Psychisch habe ich noch immer Alpträume davon, aber es ist egal. Es sollte nicht jeder wissen. Der Teil von meiner Einheit, der mich gerettet hatte, starb kurz darauf. Mein Captain und ich waren deswegen am Leben, weil unsere Einheit uns geschützt hat und wir somit leben durften. Aber danach kam der Unfall mit der Panzerfaust, wo ich dachte, ich würde sterben, was ich dann aber doch nicht tat, weil mein Captain mich gerettet hatte, wofür ich wohl für immer in seiner Schuld stehen werde. Nach dem Unfall ruinierte ich die Karriere meines Captain's, wofür ich mir noch immer die Schuld gab, egal was er mir sagte. "Und wehe du gibst dir verdammt nochmal die Schuld daran, dass ich gestorben bin! Das tust du gefälligst nicht, hast du mich verstanden, Dr. Hawkins?" fragte er mich. "Ja, ich hab dich verstanden, Captain Hill." meinte ich zu ihm. "Gut, und jetzt salutieren Sie für ihren Captain." befahl er mir. Ich lächelte. "Ja, Sir." meinte ich zu ihm und salutierte.
Er salutierte zurück, dann wurde er in sein Zimmer gebracht. Die ganzen schaulustigen Kollegen und Ärzte beobachteten uns beim salutieren und waren erstaunt. Ich lächelte schwach und verschwand, in der Hoffnung das es niemandem auffiel. Ich versteckte mich vor den anderen und ihren unangenehmen Fragen, die sie mir alle unbedingt stellen wollen. Aber die wollte ich nicht beantworten, weswegen ich von der Notaufnahme zum Auzug ging. Ich drückte gerade den Knopf für den Aufzug und wollte einen meiner Patienten besuchen, da stellte sich Randolph Bell neben mich. "Randol -" begann ich, wurde aber von ihm unterbrochen. "Nein. Jetzt hörst du mir zu. Wieso hast du mir nicht erzählt, dass Nate und du die einzigen Überlebenden von eurer Einheit seit?" fragte mich Randolph. Ich seufzte. "Was hätte es gebracht, außer vielleicht Mitleid, dass ich nicht gebrauchen kann?" fragte ich ihn. "Vielleicht gar nichts, aber ich will das du weißt, dass ich ab jetzt immer für dich da sein werde." erklärte er mir und lächelte schwach. Ich nickte.
"Danke." murmelte ich leise. "Kein Problem." murmelte er zurück.
"Du hast Angst, vor ihren Fragen, oder?" fragte er mich und sah mich an. Ich sah ihn nicht einmal an und gab ihm auch keine Antwort. "Weißt Du, du kannst mit mir sprechen, auch wenn ich arrogant bin und sehr oft Menschen im OP getötet oder sogar verloren habe. Das solltest du wissen. Du bist nicht mehr alleine, Conrad. Wir wollen dir helfen, aber das geht nicht, wenn du uns alle ausschließt und keinem was mehr erzählst. Diesen Kampf musst du nicht mehr alleine führen, Conrad." erklärte er mir. Ich seufzte schwer. "Das hört sich so einfach an, Randolph. Ist es aber nicht." erklärte ich ihm und sah ihn an. "Ich weiß das, Conrad. Aber du musst mit jemandem über alles sprechen. Ich mache mir Sorgen um dich." meinte er zu mir. "Nein. Muss ich nicht. Mir geht es gut! Jetzt hör auf, mit mir über meine Gefühle sprechen zu müssen!" erklärte ich ihm wütend und stieg in den Aufzug.
Als die Aufzugstüren sich schlossen und ich Randolph's Gesicht nicht mehr sah, seufzte ich und atmete tief ein und aus. Ich musste mich beruhigen und das jetzt so behandeln, als wäre all das nie passiert. So wie es uns bei den Marines beigebracht wurde und nicht anders. Dass wir jetzt nur noch wie Maschinen funktionieren sollten, unsere Gefühle verdrängen und sie erst dann herauslassen, wenn die Mission vorbei war, oder wir wieder zuhause waren. Das wichtigste ist, nie einen Fall persönlich an dich heranlassen. Aber es wird noch schwieriger wenn man Arzt oder Doktor ist. Vorallem wenn man den Patienten kennt, oder sieht dass er oder sie öfters herkommen. Und wenn diese Patienten dann sterben, dann ist es der Horror. Wir haben zum Beispiel eine Krebspatientin namens Lily Kendall, die in der Klink von Dr. Lane Hunter, einer Onkologin und meiner ehemaligen Mentorin, die Chemo bekommt und Lily wurde schon sehr oft ins Chastain gebracht, nur um behandelt zu werden um dann wieder heimgeschickt zu werden.
Die Operation meines Captain's war ganz in Ordnung. Außer dass er einen kleinen Schlaganfall hatte, weil die Kugel in seinem Gehirn war, verlief alles in Ordnung. Als ich die guten Nachrichten hörte, war ich erleichtert. Ich besuchte ihn und er gab mir die Kugel, die raus operiert wurde. "Conrad. Wenn du diese Kugel wegwirfst, dann wirf mit ihr auch deine Schuld und deine Scham weg. Denn nur so trägst du keine Last mehr mit dir herum. Kannst du das für mich tun?" fragte er mich, nachdem ich sie entgegen nahm. "Ja, dass kann ich machen, Nate." meinte ich zu ihm und steckte die Kugel ein. "Pass auf dich auf, Conrad." meinte er zu mir. Ich nickte. "Das werd ich, Nate." erklärte ich ihm und verließ sein Zimmer. Ich machte mich auf dem Weg zu Randolph's Büro. Als ich dort war klopfte ich an seine Tür. "Herein." meinte er und ich öffnete die Tür. Währenddessen spielte ich mit der Glasfiole, in der die Kugel war. "Conrad. Dich hätte ich hier nicht erwartet." begrüßte er mich.
Ich nickte und setzte mich auf den Stuhl gegenüber. "Was ist das da in deiner Hand?" fragte er mich und zeigte auf die Fiole. Ich lächelte schwach. "Das, Randolph. Ist eine Kugel. Und genau diese Kugel wurde aus meinem Captain entnommen." erklärte ich ihm und stellte sie auf den Schreibtisch. "Was hat er dazu gesagt?" fragte er mich. "Er sagte, dass wenn ich diese Kugel wegwerfen sollte, dass ich auch meine Scham und Schuld wegwerfen soll. Damit ich glücklich werden sollte und keine Last mehr mit mir herumschleppen sollte." erklärte ich ihm. Ich nahm die Phiole wieder. "Und genau das werde ich jetzt machen." erklärte ich ihm, stand auf und ging zum Mistkübel. Ich blieb dort eine Weile stehen, während ich mit mit der Glasfiole spielte. Ich atmete tief ein, schloss meine Augen und ließ die Phiole los und mit ihr ließ ich auch all meine Scham und Schuld los.
"Das tat gut. Sowas solltest du auch machen, Randolph." meinte ich zu ihm und lächelte, während ich mich wieder setzte. "Geht es dir jetzt besser?" fragte er mich. Ich nickte. "Ja, das tut es." meinte ich zu ihm. Ich stand auf und wollte gerade zur Tür, als Randolph mich aufhielt. Meine Hand lag auf der Schnalle und meine andere hielt er fest. "Conrad." flüsterte er leise gegen mein Ohr. Ich schloss meine Augen. "Randolph." murmelte ich leise. Er drehte mich um, während ich noch immer meine Augen geschlossen hielt. "Du bist so wunderschön, Conrad. So wunderschön und zum anbeißen." murmelte er und strich mit seinem Finger meine Lippe. Er näherte sich mir und küsste mich sanft. Ich erwiderte den Kuss und schlang meine Hände um seinen Hals. Er drückte mich gegen die Tür, schloss diese ab und ließ die Jalousien/Schalusien herunter. Er zog mir das T-Shirt aus und entblößte meinen Oberkörper. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. Er tat das selbe. Randolph strich mir über meine Tattoo's und über meine Narben und begutachtete sie.
"Sie sind wunderschön." murmelte er. Ich lächelte und begann ihn zu küssen. Ich zog ihm sein Hemd aus und ließ es fallen. Dann kam seine Hose dran, genauso wie meine. Ich zog mir meine Boxershorts aus und er zog sich seine aus. Als wir nackt voreinander standen, kam er auf mich zu, drehte mich um und drückte mich gegen die Wand, so das ich mich mit den Händen stützte, während er immer tiefer in mich drang. Ich seufzte vor Erleichterung. Randolph wurde schneller und stöhnte, genauso wie ich. Anscheinend wurde Randolph das zu langweilig, denn er drückte mich jetzt gegen den Schreibtisch, so das ich mich an dem Schreibtisch festhalten musste. Er wurde nur noch schneller und hob mich plötzlich hoch. Randolph schmiss die ganzen Unterlagen von seinem Schreibtisch und legte mich auf diesen. Dort wurde ich dann so richtig von ihm durchgefickt.
Er wurde so schnell und klatschte mir sogar auf den Hintern, damit ich weiter stöhnte. Als wir beide den Orgasmus bekamen, gab Randolph kurz nochmal Power und löste sich von mir. Ich kletterte vom Schreibtisch und lächelte. "Das war der beste Sex, den ich je hatte, Randolph." erklärte ich ihm. "Das kann ich auch von dir behaupten, Conrad." meinte er zu mir und lächelte mich an. "Das müssen wir wiederholen." meinte ich zu ihm und hob meine Kleidung auf. "Da stimme ich zu." meinte Randolph und hob auch seine Kleidung auf. Als wir uns anzogen, klingelte mein Handy. Ich ging aber nicht ran. "Willst du nicht rangehen?" fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. "Nein will ich nicht." erklärte ich ihm. Es war bestimmt mein Vater und ich wollte nicht mit ihm sprechen. Auf gar keinen Fall. "Aber ich gehe ran." meinte Randolph lächelnd und schnappte sich mein Smartphone. "Nein! Randolph." schrie ich ihn an. "Mach das ni -." schrie ich ihn weiter an, aber er hob ab und stellte auf Lautsprecher. "Conrad Hawkins Telefon, wie kann ich helfen?" fragte Randolph ihn. Ich seufzte leise und starrte ihn geschockt an, während ich mich anzog.
"Hier spricht Conrad's Dad. Mit wem spreche ich?" fragte er Randolph. "Sie sprechen mit seinem Chef, Dr. Randolph Bell. Was brauchen Sie denn, Conrad's Dad?" fragte Randolph ihn. "Ich müsste mit meinem Sohn sprechen. Also wenn er bei ihnen ist, dann geben Sie ihn mir bitte." meinte mein Dad höflich zu ihm. Ich schüttelte meinen Kopf. "Er ist leider nicht hier. Soll ich ihn was ausrichten?" fragte Randolph ihn. "Ja. Sagen Sie ihm bitte, dass ich draußen, vor dem Krankenhaus auf ihn warten werde. Danke." bedankte er sich und legte auf. "Was sollte das!?" fragte ich ihn empört. "Was sollte was? Ich hab nur abgehoben und mit ihm gesprochen." meinte er zu mir. "Ich weiß und genau das ist das Problem! Denn jetzt weiß er, dass ich zugehört habe!" erklärte ich ihm schreiend. "Woher soll er das wissen?" fragte mich Randolph verwirrt.
"Weil ich all seine Anrufe ignoriert habe! Er hat mich schon den kompletten Tag angerufen! Ich hab ihn immer weggedrückt! Wieso? Weil ich nicht mit ihm sprechen wollte! Und jetzt muss ich es, verdammt nochmal!" schrie ich ihn an. "Was ist da jetzt genau das Problem?" fragte er mich. Ich seufzte leise und versuchte mcib zu beruhigen. "Das Problem, Randolph ist, ich bin nach Afghanistan geflohen, um meine Ruhe vor ihm zu haben und seitdem habe ich keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt. Dieser kleine Anruf hier zeigt, dass er sich nach all den Jahren in mein Leben kaufen will. Indem er mir alles wegkauft und ich ihn wegen einem verdammten Job anflehen muss!" erklärte ich ihm und ging aus der Tür.
"Conrad. Komm zurück. Bleib stehen!" flüsterte er mir hinterher. Ich blieb aber nicht stehen, weswegen er mir hinterher rennen musste. Randolph packte meinen Arm und zog mich zurück. "Das wird nicht passieren. Okay? Und wenn doch, dann sprich mit mir, okay? Bitte?" flehte er mich an. Ich seufzte. "Ja. Ja, okay." meinte ich zu ihm. Ich gab ihm einen langen Kuss, den er erwiderte und löste mich von ihm. "Gute Nacht, Randolph. Bis morgen." verabschiedete ich mich und ging langsam weg. "Gute Nacht, Conrad. Bis morgen." verabschiedete er sich ebenfalls von mir und ging wieder in sein Büro. Ich ging die vielen Treppen hinunter und fuhr mir durch die Haare. Diese Konfrontation mit meinem Dad wird unschön werden. Aber so richtig. Jetzt, nach fast 15 Jahren, treffe ich meinen Vater wieder. Vor dem Krankenhaus, in dem ich arbeite. Ich seufzte. Das wird ein Spaß. Als ich gerade rausging, atmete ich tief durch und spazierte aus dem Krankenhaus heraus. Der Sex mit Randolph, bescherte mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich war mit Randolph glücklich wie noch nie zuvor.
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel🙈 Wenn ja, dann schreibt es bitte in die Kommentare. Während ich an diesem Kapitel geschrieben habe, habe ich drei weitere Kapitel begonnen und mit dem nächsten, also mit Kapitel 3 bin ich auch fast fertig, also keine Sorge. Es kann sein, dass ich bei dieser Geschichte weiter schreibe und diese sogar beenden werde. Wenn diese Geschichte endgültig beendet ist, werde ich mich an meine anderen Geschichten wenden und dort die Kapitel fertig schreiben.
Mit freundlichen Grüßen,
Eure Amy❤️
~Veröffentlicht am 29 August, 2021~
~5180 Wörter~
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