||25||Die Sache mit dem Frühstück

Robin|| Langsam werde ich wach und gähne mit geschlossenen Augen. Ich strecke mich und wundere mich über die komische Wärme, erschrecke mich dann allerdings als es sich unter mir bewegt.

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken.“, gibt Niall ziemlich verschlafen von sich, als ich auf geschreckt bin und sehe mich etwas verwundert um. „Wir sind eingeschlafen.“, murmle ich leise vor mir hin. „Zu meiner Verteidigung: du warst als erstes am schlafen, allerdings habe ich es absolut nicht übers Herz gebracht dich zu wecken.“ Kurz runzle ich die Stirn um das gesagte zu verarbeiten - irgendwie funktioniere ich so kurz nachdem ich aus dem Bett gerissen werde noch nicht richtig. „Sorry.“, gebe ich von mir und schaue ihn ein wenig beschämt an. Es war definitiv nicht mein Plan, Niall als Kissen zu Missbrauchen, geschweige denn bei unserem ersten irgendwie Date bei ihm zu übernachten.

„Wofür?“ Ich runzel die Stirn. „Was wofür?“ „Na dein Sorry eben.“ „Achso.“, gebe ich von mir und sehe wie er mich Fragend ansieht. „Entschuldige, dass ich hier geschlafen habe und dich als Kissen missbraucht habe.“ Grinsend sieht er mich an. „Glaub mir dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Ich kann mich absolut nicht beschweren.“ Ich verdrehe die Augen, gehe mir durch die Haare und lasse mich nach hinten fallen.

„Wie hast du geschlafen?”, will Niall von mir wissen und setzt sich nun ebenfalls gerade hin.  „Ich schätze ganz gut, schließlich bin ich nicht einmal aufgewacht. Du eignest dich anscheinend ziemlich gut als Kissen.“, antworte ich ihm und schüttel im nächsten Moment den Kopf. „Was ist mit dir? Konntest du einigermaßen schlafen. Mit mir als Klotz?“ „Du warst alles andere als ein Klotz Robin. Wenn ich ehrlich bin, habe ich es wirklich genossen.“ „Na dann.“, ist das einzige was mir darauf einfällt, ehe ich noch mals kurz die Augen schließe.

„Was hältst du von Frühstück und dann fahre ich dich Heim, wenn du magst.“, ich öffne die Augen und schaue zu ihm. „Klingt eigentlich ganz gut…..“ - „Aber du würdest dir gerne vorher die Zähne putzen und dich etwas frisch machen?“,  beendet er meinen Satz und grätscht so unwissentlich meine Ausrede von hier zu verschwinden. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, einfach Abstand zwischen uns bringen zu wollen, denn mir sind die letzte verschlafenen Stunden einfach furchtbar peinlich. Ich nicke. „Kein Problem. Eine unbenutzte Zahnbürste habe ich noch da und wenn du duschen willst, ist das auch kein Problem. Genauso wenig stört es mich, wenn du mir sagst, dass ich dich nach Hause fahren soll. Ich fände es nicht schön, aber ich würde es durchaus machen.“, lässt er mich nun wissen. Kurz denke ich drüber nach. Irgendwie habe ich beschlossen, ihm eine Chance zu geben, also sollte ich ihn sicherlich auch nicht direkt abweisen sobald etwas nicht geordnet läuft. „Okay, Frühstück klingt gut.“ Überrascht schaut er mich an. „Wirklich?“ Ich nicke. Noch immer schaut er mich überrascht an, fängt sie jedoch direkt wieder. „Sehr schön. Ich freu mich, dass wir noch etwas Zeit miteinander haben.“, gesteht er mir und legt kurz seine Hand auf meine. „Ich auch. Irgendwie zumindest.“

Kurz runzelte er die Stirn, schüttelt dann allerdings Lachend den Kopf. „Das nehme ich mal als Kompliment und hoffe, dass du mittlerweile wieder genauso gerne Zeit mit mir verbringst, wie ich mit dir.“ „Naja…..“, gebe ich von mir und muss nun ebenfalls grinsen. „Ey.“, beschwert er sich und schubst mich leicht zur Seite. „Ich säße nicht mehr hier, wenn ich mich unwohl fühlen würde und hätte sicherlich schon längst auf dem Weg nach Hause gemacht, wenn ich nicht auch gerne Zeit mit dir verbringen würde. Das ich innerlich noch immer etwas zwiegespalten bin, dass müssen wir einfach an manchen Stellen noch übersehen.“, gebe ich ehrlich von mir und schaue zu ihm. „Ich habe dich immer noch nicht wirklich überzeugt, dass ich es wirklich ehrlich mit uns meine?“ Ich zucke mit den Schultern. „Doch, eigentlich schon. Aber….“, ich stocke und bin mir nicht sicher, ob ich meine Zweifel wirklich zugeben soll. Wobei eigentlich sind es ja überhaupt keine wirklichen Zweifel - eher Unsicherheit. Angst, dass er mich vielleicht doch mit Charly vergleicht.

„Mehr als diese eine Chance, die wir beide ehrlich meinen und die wir gemeinsam nutzen, will ich gar nicht. Alles andere lassen wir auf uns zu kommen. Okay?“, schlägt er vor, woraufhin ich nicke. „Sehr gut und nun lass uns aufstehen ins Bad verschwinden und endlich frühstücken.“ Er hat den Satz noch nicht richtig ausgesprochen, da knurrt mein Magen auch schon, woraufhin Niall direkt aufsteht und mir seine Hand hin hält.

Ich lasse mich von ihm hochziehen und ins große Bad führen, in dem ich mich gestern schon umgezogen und etwas frisch gemacht habe. Er öffnet ein Hängeschrank und reicht mit einem grüne, noch eingepackte Zahnbürste. „Handtücher sind hier unten, falls du duschen willst oder so. Duschzeug und Shampoo stehen hier, wenn du noch irgendwas anderes brauchst schrei einfach.“, fordert er von mir, nimmt sich seine Zahnbürste, hält sie kurz unter Wasser und macht Zahnpasta drauf. „Wo willst du hin?“,  frage ich ihn, als er auch noch ein Handtuch aus dem Schrank nimmt. „Ich geh mich eben schnell im Gäste WC fertig machen.“ Ich schüttel den Kopf. „Das ist doch Quatsch, schließlich bin ich dein Gast.“ Schnell geht er an mir vorbei. „Und ich gut erzogen.“, gibt er noch von sich ehe er aus der Tür verschwindet und diese hinter sich schließt. Ich schüttel den Kopf, fange dann aber ebenfalls an mich fertig zu machen.

Während ich mir die Zähne putze, muss ich in mich hinein grinsen. Irgendwie ist es total seltsam hier nun bei Niall zu sein. Noch vor einer Woche, war ich mir ziemlich sicher ihn nie wieder auch nur ein Stück an meinen Leben teilhaben zu lassen und nun habe ich die Nacht bei ihm verbracht. Nachdem ich mir die Zähne geputzt und eine kurze Katzenwäsche durchgeführt habe, damit ich mich nicht mehr ganz so muffig fühle, schlüpfen ich kurz in mein Kleid bin gestern und bereue es direkt, da ich nun der vertraute Geruch von Niall nicht mehr in der Nase habe, bevor ich das Badezimmer  verlasse und direkt auf Niall treffe, der ebenfalls angezogen aus seinem Zimmer gekommen ist.

„Kaffee?“ Ich nicke und lasse ihn wissen, dass dieses Getränk immer gut ist. Besonders am Morgen. Gemeinsam betreten wir seine Küche. Niall schaltet direkt die Kaffeemaschine an und holt zwei Tassen heraus. „Was möchtest du Frühstücken?“, will er von mir wissen. Ich winke ab. „Egal. Ich nehme das was du da hast.“ „Na dann wollen wir doch mal schauen, was ich so da habe.“, gibt er von sich und stellt die erste Tasse unter die Maschine, drückt den Knopf um den ersten Kaffee durchlaufen zu lassen. Danach öffnet er seine Brotbox, verzieht das Gesicht und schließt sie direkt wieder, einen eigenen Blick hinein, konnte ich leider nicht werfen. Seufzend nimmt er die mittlerweile volle Tasse, reicht sie mir und holt auch direkt Milch aus dem Kühlschrank. Ich wundere mich immer wieder, wie viele Kleinigkeiten er sich immer wieder merkt. „Was hältst du von Rührei und Speck?“, will er von mir wissen. Ich nicke. „Wir könnten auch Pancakes machen. Mit Schokostückchen.“, schlage ich vor. Ich bin noch nie ein echter Eier Fan gewesen, würde sie jedoch trotzalledem essen. Niall nickt auf meinen Vorschlag hin, schaut einmal ein seine Schränke und schaut mich dann an. „Wäre es sehr schlimm, wenn wir die Pancakes vielleicht auf ein anderes mal verschieben? Ich befürchte nämlich nicht genug von allem da zu haben, geschweige denn die Schokostückchen.“, will er von mir wissen. Ich schüttel den Kopf. „Eier sind auch okay.“

Er nickt holt das Paket Eier und den Speck aus dem Kühlschrank und stellt beides auf die Anrichte, bevor er eine Schüssel und die Pfanne heraus holt. Nachdem er das dritte Ei aufgeschlagen hat, runzelte er die Stirn, stockt und sieht mich an. „Du magst überhaupt kein Rührei oder?“ „Nicht so gerne, aber ich esse es auch.“ „Warum hast du denn nichts gesagt? Wir können auch irgendwo Frühstücken gehen oder ich geh schnell einkaufen.“, schlägt er vor. Ich schüttel den Kopf. „Schon gut. Ich nehme auch die Eier.“, versichere ich ihn. Gerade als er etwas erwidert will, hören wir wie seine Haustür aufgeschlossen wird. „Hat Charly noch einen Haustürschlüssel?“, schießt es aus mir raus und verursacht direkt ein schlechtes Gewissen, weil es mich absolut nichts angeht. Trotzdem nagt ein wenig die Eifersucht an mir. „Nur damit es klar ist: deine Schwester hatte noch nie einen Schlüssel!“, stellt er klar. „Sorry.“, gebe ich von mir und sehe wir Harry und Louis in die Küche kommen.

„Wir haben Bröt….Oh, Robin du bist ja noch da.“, gibt Louis überrascht von sich. Ich nicke. „Ich kann aber auch gehen, wenn ich störe.“ Die Jungs schütteln den Kopf. „Auf keinen Fall. Wir wollten nur mal nach Niall schauen, weil er sich gestern sich nicht mehr gemeldet hat.“, lässt der ältere mich nun wissen. „Genau und wir haben Brötchen und son Kram mitgebracht, weil wir wissen, dass so ein spontanes Frühstück bei Niall eher nach hinten los geht. Lasst es euch einfach schmecken und melde dich später mal bei uns.“, setzt Harry nun nach, legt die Tüten auf den Tisch und schiebt Louis dann wieder hinaus. Kurze Zeit später, hören wir wieder die Tür.

„Sie hatten ja nicht gleich die Flucht ergreifen müssen.“, bemerke ich. Niall zieht die Augenbrauen hoch. „Oh doch glaub mir, sie haben genau das richtige getan. Andernfalls wäre es sicher irgendwie komisch geworden.“ „Inwiefern?“ Er zuckt mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich schätze mal, sie hätten vielleicht irgendwas gesagt, was dir oder mir unangenehm gewesen wäre. Vielleicht hätten sie auch etwas gesagt, was dich vergrault hätte.“ Ich runzel die Stirn. „Meinst du?“ Er nickt und zuckt dann mit den Schultern. „Wahrscheinlich. Vielleicht. Keine Ahnung, manchmal ist deren Zunge einfach schneller als wie sie den Gedanken zuende gedacht haben.  Vielleicht hättest du es aber auch einfach nur unabsichtlich in den falschen Hals bekommen. Vielleicht wäre aber auch einfach eine peinliche Stille entstanden und du warst früher abgehauen als mir lieb gewesen wäre.“, versucht er nun zu erklären. Ich nicke nur zustimmend. Bei unserem Glück wäre sicherlich etwas schief gegangen…..

„Was hältst du von Bagel mit Frischkäse, Gurke, Tomaten….“, er wühlt etwas in der Tüte herum „und Orange und Melone?“, beendet er sein Satz. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. „Was ist mit den Eiern und dem Speck?“,  will ich von ihm wissen. Er zuckt mit den Schultern. „Mach dir darüber mal keine Sorgen.“

××

Aus einem kurzen Frühstück wurde ein halber Tag mit viel Bauchschmerzen vom lachen. Wir haben total die Zeit vergessen und als wir vorhin auf die Uhr schaut haben, sind wir vor schreck fast von der Couch gefallen. Mich wundert es ein wenig das Oli und Jace noch keine Vermisstenanzeige geschaltet haben, geschweige denn versuchten mich zu erreichen.

Es ist ein wenig erschreckend. Sobald ich für einen nehme Moment die Zweifel, was ein uns betrifft, beiseite schaffe, ist es Möglich vollkommen locker mit ihm umzugehen und mich einfach fallen zu lassen. Es tut unheimlich gut und ich muss zugeben, dass ich es immer noch genieße Zeit mit ihm zu verbringen und seine volle Aufmerksamkeit zu haben. Ich genieße es Spaß mit ihm zu haben.

Nun hat Niall sein Versprechen wahr gemacht und mich nach Hause gebracht. Statt nur kurz an der Straße zu halten um mich heraus zu lassen, quetscht Niall Liams Auto in eine der kleinsten Lücken die es hier gibt.

„Danke. Nicht nur fürs nach Hause bringen, sondern auch für den Abend gestern und das lange Frühstück heute.“, gebe ich von mir als ich mich abschnalle und schaue meinen Fahrer an. „Gerne, auch wenn das gestern wirklich ganz anders geplant war.“, erwidert er. Ich zucke mit den Schultern.  „Es war trotzdem schön.“ Zustimmend nickt er.

„Also, wenn ich dich Fragen würde, ob wir es nochmal versuchen, also mit dem Date, laufe ich keine ganz so große Gefahr das du mir eine Abfuhr gibst? Ich mein eigentlich habe ich dir ja noch etwas einmaliges versprochen, etwas was dir beweist, dass es mir allein um dich geht.“, will er von mir wissen. Ich puste etwas Luft aus. „Ich weiß nicht, wirst du mir verraten, was du geplant hast oder was du planst?“ Niall schüttelt den Kopf. „Nein, keine Chance. Du wirst es nur herausfinden, wenn du dich drauf einlässt und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir gefallen wird.“ Ich tue so als müsste ich noch etwas drüber nach denken, dabei habe ich schon längst beschlossen ja zu sagen, noch bevor er mich überhaupt gefragt hat. Wenn ich es nicht wage, werde ich nie herausfinden ob es ihm wirklich ernst ist.

„Versprichst du dein Auto zu tanken?“, will ich von ihm wissen. „Auf jeden Fall. Ich werde sogar versuchen Liam zu überreden, mir sein Auto zu leihen oder Harry oder Louis.“, versichert er mir. „Okay, ich denke sonst drehe ich vor neugierde noch um.“, stimme ich zu und sehe wie er sich entspannt. „Sehr gut. Was hältst du von Dienstag?“,  will er von mir wissen. Überrascht schaue ich ihn an. „Schon?“ Er zuckt mit den Schultern und nickt. „Das was ich vor habe geht leider nur Dienstags und Samstags. Und bis Samstag ist es mir definitiv zu lang.“

Lachend schüttel ich denk Kopf. „Ich muss Dienstag bis um halb fünf im Café arbeiten.“, lasse ich ihn wissen. „Was ist mit Mittwoch?“, will er von mir wissen. „Ähm….“, gebe ich stocken von mir. War gerade nicht nur von Samstags oder Mittwochs die Rede? „Uni von zwölf bis drei.“ „Perfekt, dann hole ich dich am Dienstag von der Arbeit ab, schließlich musst du Mittwoch nicht so früh raus, dann ist es nicht so schlimm wenn es am Abend vorher ein wenig länger wird. Ist das okay?“ „Klar.“

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