51| ... angenommen

Jimin Pov

Ich hatte das Gefühl, als würde man mir die Luft zum Atmen nehmen. Auch wenn ich meine Freunde hier hatte und sie mich unterstützen.

Jetzt saß ich hier, in einem Cafe, in meiner alten Heimat, mit meinen Freunden die mir das liebste wurden und dann mit den Menschen den ich zuerst vertraut hatte. In denen ich gehofft hatte, dass sie das sein können, wie meine Freunde jetzt. Doch sie waren das, was ich nie gedacht hätte, eine Enttäuschung! 

Nachdem der Schock etwas verschwand und die Erleichterung dass der, der mich auch Körperlich verletzte nicht anwesend sein konnte, da er im Jugendgefängnis saß, fragte Yoongi mich wer sie waren. 

Yoongi und Namjoon standen immer noch bei mir, als ich es ihnen erklärte, fuhren die Blicke der Jungs automatisch zu die drei Jungs, es waren Blicke wie frisch geschliffene Messer. 

Doch dann beruhigen sich auch ihre Blicke, da sie sehen konnten dass die drei Jungs in guter Absicht hier waren, aber auch wenn es so war, es nahm mir nicht die Erinnerung. Es nahm mir nicht die Angst, Menschen zu vertrauen. 

Somit saßen wir auf der einen Seite vom Tisch und die anderen drei direkt vor mir. Die Angst die erst mich durchlief war jetzt weg und wurde von Nervosität ersetzt, das erkannte man darin, das ich mit meinen Finger spielte. 

"Das machst du also immer noch.", sprach Felix mich an und sah dabei auf meine Hände und lächelte leicht.
Ich sah ebenfalls auf meine Hände und nahm sie dann runter, nur um sie unter dem Tisch auf meinem Schoß zu legen. 

Dann sah wieder zu den drei Jungs vor mir. Sie sahen erwachsener aus, nicht mehr so kindlich. Scheint so als hat ihnen die Strafe, die sie bekommen haben, etwas gelehrt. 

"Warum?... Warum seid ihr hier? Ihr müsste doch eigentlich…", sprach ich aus wurde aber von Hyunjin unterbrochen. 

"Wir sind wegen guter Führung eher aus dem Jugendgefängnis entlassen worden.", sprach er leise. 

"Nachdem, was wir dir angetan haben und in unsere Zelle saßen, wurde uns ersten einmal so richtig bewusst, was wir getan haben und dies wird uns unser ganzes Leben begleiten, wir haben nicht nur dir weh getan, sondern deiner Familie sowie unserer und das tut uns wirklich Leid Jimin.", sprach Woojin ruhig aus. 

In seinen Augen sah man die Scham die er empfand, ebenso von den anderen beiden. 
"Wer von euch hat geknickt? ", fragte ich nach, da ich es wissen wollte.

"Das war ich!", sprach Felix. Mit dem ich zu der Zeit, am meisten Spaß hatte, fast wie ein bester Freund. 
Ich nickte, meine Hände verkrampften sich, bis Yoongi seine Hand auf meine legte. Ich sah zu ihm. Er lächelte mich beruhigend an. 

Ich lächelte leicht zurück und sah dann wieder zu den drei vor mir. 
"Was habt ihr gemacht? Das ihr wieder raus durftet?", fragte ich leise nach. 

"Nach 4 Wochen in dem wir nur in unsere Zelle saßen und nachdachten, fraß uns das schlechte Gewissen immer mehr auf. Wir drei bekamen etwas Probleme mit unsere Psyche. Was wir auch verdient haben! Wir bekamen Hilfe und sollten etwas finden womit wir uns ablenken konnten. Daher baten wir dennoch um eine Schulbildung, die bekamen wir auch und sind weiterhin dabei. Dann schrieb ich alles in einem Buch, was ich fühlte und dachte. In den drei Jahren haben sich ganze sieben Bücher angesammelt.", lachte Woojin leicht auf. 

"Hyunjin und ich taten das selbe wie Woojin, bei uns sind es nicht ganz so viel Bücher, aber ein paar sind zusammengekommen. In der zwischenzeit haben wir im Gefängnis auch nach Arbeit gefragt. Am Ende hat man gesehen das wir gewillt waren unserer Strafe abzusetzen, aber dennoch mit unseren Leben etwas anfangen wollten.", sprach Felix.

"Unsere Eltern konnten uns nicht frei kaufen und das wollten wir auch nicht. Wir dachten, sie sollten beruhigt ihr Leben, leben, weil wir es verdient haben, dort zu sein wo wir waren. Nachdem wir eine Chance bekamen zu beweisen das wir eher entlassen werden konnten, nutzen wir sie.", sprach Hyunjin.

"Die Bücher, die wir beschrieben haben, gaben wir an einer Universität der Psychologie ab. Damit sie vielleicht einigen helfen konnten. Am Ende bekamen wir alle drei eine Anfrage, ob wir Interesse haben uns näher mit der Psychologie zu befassen. Wir stimmten zu!", sagte Woojin und sah Felix.

"Wir sind seit 4 Monaten raus, sind in eine Gemeinsame WG gezogen, gehen in die Schule und 3x die Woche Arbeiten und nach der Schule fängt unsere Studium in Psychologie an.", lächelte Felix leicht. 

Und ich war erstaunt. Sie hatten trotz dessen, ihr Leben in den Griff bekommen.
"Wie könnt ihr euch die Wohnung finanzieren? Ihr seid doch viel zu Jung, um alles allein bezahlen zu können?", fragte Namjoon. 

"Die Bücher die wir geschrieben haben, hat uns die Universität abgekauft, da ich mehr geschrieben hatte und das sehr intensiv, hat man mir mehr Geld gegeben. Durch das Geld konnten wir uns eine WG leisten, aber dennoch gehen wir Arbeiten, denn es tut uns gut.", sprach Woojin und kramt dann in seiner Innentasche seiner Jacke und holte etwas heraus und legte es vor mich. 

"Das ist für dich Jimin, als Entschädigung. Wir alle haben die Hälfte unseres Geldes auf das Konto gelegt und zusätzlich geben wir ein Drittel des Geldes, was wir erarbeiten ebenfalls auf das Konto. Das soll keineswegs das wieder gut machen, was wir getan haben, aber es ist unsere aufrichtige Entschuldigung.", sprach Woojin weiter aus.

Ich starrte leicht entsetzt auf das Heft, was ein Sparkonto war. Ich nahm es in die Hand und sah es durch. Es war eine ordentlich Summe. Damit konnten die drei Locker ihr Studium durchstehen und sich danach etwas aufbauen. Ich würde dies mit Sicherheit nicht annehmen!

Für mich war die Entschuldigung gut genug. Man sah ihnen einfach an, das es ihnen leid tat, das war mehr wert als Geld. Ich schloss das Heft und schob es wieder zu Woojin. 

"Danke, aber ich kann das nicht annehmen. Ihr benötigt das Geld mehr wie ich. Gebt es euren Familien oder spendet es. Mir reicht eure Entschuldigung.", sprach ich aus.

Doch Woojin schüttelte den Kopf und schob es mir wieder zu. 
"Nein, Jimin! Wir wissen, dass du es nicht brauchst, aber bitte nimm es an. Mach dir wegen unsere Familien keine Sorgen, ihnen geht es gut. Ja wir waren damals in ärmlichen Verhältnissen, aber auch unsere Familien haben sich gedreht. Sie haben sich auch angestrengt und etwas neues aus sich gemacht. Sie alle haben neue Jobs und vieles mehr uns allen geht es gut.", sagte er. 

Doch ich schüttelte ebenso den Kopf und schon es wieder auf zu Woojin. 
"Auch wenn es euch gut gehen mag, ist es immerhin beruhigen etwas Geld übrig zu haben. Dann spart das Geld weiterhin und nutzt es nach euren Studium. Ich will es nicht!", sagte ich klar und deutlich.

Woojin und die anderen beiden sahen mich an, bis sie lächelten.
"Immer noch ein kleiner Sturkopf!", sprach Felix leise aus. Damit hatte er recht. 

Woojin packte das Heft wieder ein und dann stand er auf, ebenso die anderen beiden, dann verbeugte sie sich vor mir.

"Es tut uns sehr Leid, Jimin und Danke!", sprach Woojin aus. Sie stellten sich wieder gerade.
"Wir gehen jetzt. Danke Jimin, das du die Entschuldigung angenommen hast, jetzt können wir abschließen!", sprach Hyunjin aus. 

Ich nickte nur. Die drei Jungs gingen los und an der Tür drehten sie sich noch mal zu mir um nickten mir noch einmal lächelnd zu, dann waren sie weg und ich saß da. 

"Wow! So machten die drei einen Sympathischen Eindruck.", sprach Hobi aus. 
"Da gebe ich dir Recht Hobi, nur Schade das sie Jimin so schlecht behandelt haben.", sprach Jin und nahm einen Schluck von seinem Getränk. 
"Trotz dessen, was sie getan haben, bin ich auch positiv überrascht…", sprach ich aus und seufzte.

Wären sie so gewesen wie sie jetzt sind, dann wären wir wahrscheinlich immer noch Freunde. Doch eine Freundschaft würde nicht wieder in Frage kommen, denn dazu hatten sie zu sehr meinen Vertrauen missbraucht. Auch wenn ich die Entschuldigung angenommen habe, so würde immer mein Misstrauen gegenüber Menschen vorhanden sein. 

Yoongi drückte erneut meine Hand und ich war so dankbar das sie da waren, nicht auszumalen was passiert wäre, wenn ich sie allein getroffen hätte. Wäre ich in Panik geraten? Bestimmt! 

Wir beschlossen aus zu trinken und dann direkt wieder zur Herberge. Mir war tatsächlich die Lust vergangen, etwas zu unternehmen, zu sehr war ich noch in Gedanken. 

Die Jungs hatten ebenfalls keine Lust mehr. Yoongi wollte noch etwas an einem neuen Song schreiben. Namjoon hatte sie ein paar Bücher mitgenommen, die er versuchen wollte zu lesen, wenn er die Zeit hatte, das war doch die perfekte Chance. Die anderen wollten sich ebenfalls eine Beschäftigung suchen, wobei sie damit sicher keine Schwierigkeiten hätten. 

In der Herberge angekommen, war Mr Wang bereits da. Dieser saß nahe am Eingang auf einem Stuhl und hatte sich etwas zurückgelehnt und sonnte sich. Neben seinem Stuhl stand ein kleiner Tisch, darauf eine Tasse. Als er unsere Schritte hörte, sah er zu uns, dabei runzelte er die Stirn und sah uns merkwürdig an.

"Was? Ihr schon hier? Was macht ihr hier? Seid ihr krank?", fragte er uns verwundert. 
"Eh… Nein!", kam es verwirrt aus Hobi. 
"Das gab es noch nie! Das Schüler, eher zurückgekommen sind! Was habt ihr angestellt?", fragte er energisch.
Yoongi rollte mit den Augen und seufzte laut, bis er ziemlich angepisst zu Mr Wang sah. 

"Müssen wir immer etwas angestellt haben um zurück zu kommen? Nichts haben wir gemacht! Wir wollen einfach in unser Zimmer und unser Ding durchziehen. Ich will an meinem Song schreiben. Namjoon lesen, Tae und Kookie zocken, Hobi die Wand anstrahlen und Jimin nachdenken!", sagte er und marschierte die Stufen nach oben. 

Mr Wang sah ihn verwundert hinterher und sagte nichts weiter. Tja, da war er mal sprachlos!
"Hey! Was soll das heißen? Ich strahle die Wand an?", fragte Hobi Yoongi empört. 
"Denkst du ernsthaft ich bin Blind Hobilein? Sobald du dein Handy auf deiner Brust hast strahlt du wie eine Fettbemme die Wand an. Manchmal hab ich echt Angst das du sie jeden Moment umarmst.", sagte Yoongi und grinste zum Schluss. Ich musste Kichern. 

Die anderen lachten ebenso, nur Hobi war der jenige der tatsächlich leicht rot wurde.
"So ein Blödsinn! Als würde ich die Wand anlächeln.", sprach er leicht beleidigt und marschierte an uns vorbei. 

"Wann er uns sagen wird, das er jemanden kennen gelernt hat?", fragte Namjoon.
"Ich denke nach der Klassenfahrt.", sprach Jin. 
"Meinst du?", fragte Tae. 
Jin nickte nur und lief ebenfalls in unser Zimmer. 

In unserem Zimmer angekommen zog ich gleich meine Schuhe aus und kletterte hoch in mein Bett. Yoongi sah mich leicht beleidigt an, ich gab ihm jedoch einen Luftkuss. Er tat so als würde er ihn auffangen und legte seine geschlossene Hand auf die Brust. Hach! Ich musste leicht auflachen. Yoongi nahm sein kleines Buch zu Hand, indem er seine Songtexte schrieb und legte sich ebenfalls hin. Die anderen Beschäftigten sich ebenso. 

Und ich lag da und beschloss meinen Dad zu schreiben. Damit er bescheid wusste. Als ich die Nachricht abschickte schloss ich meine Augen und versuchte ein wenig zu entspannen. Die ruhige Atmosphäre sorgte dafür das ich einschlief und mein letzter Gedanke war. 

Das ich beinahe mit der Müdigkeit, Yoongi Konkurrenz machte. 



Copper-Curly 

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