34. R.A.B
Regulus Black war am gestrigen Abend verstorben.
Sirius Hände zitterten als er die Titelseite des Tagespropheten las. Tränen kullerten ihm die Wangen entlang und so saß er dort. Vor dem Bild seines Bruders. Er glaubte kaum was er laß. Er war Tod. So wirklich Tod. Ertrunken heißt es in dem Bericht. Wer hätte gedacht das der Sohn der Blacks an so etwas banalem sterben würde.
Sirius saß Stunden vor dem Zeitungsbericht. Verheult und am Boden zerstört. Irgendwann war er aufgestanden und hatte sich eine Flasche Whisky vor sich gestellt. Ohne ein Glas. Nur die Flasche. Jedes Mal wenn ihm die Tränen aufstiegen setzte er seine Lippen an und desto länger er dort saß, desto klarer wurde ihm das es niemals ein Unfall gewesen sein muss.
Regulus musste getötet worden sein.
Nur eine Person fiel ihm für diese schreckliche Tat in den Sinn. Eine Person die er mehr als alles andere liebte. Eine Person welche die Herzlosigkeit ihres Vaters geerbt hatte.
Die alte Holztür knarschte und Schritte haalten in der Wohnung. Sirius blickte nicht hoch von seiner Flasche. Er würde ihren Gang immer wieder erkennen. Ihre Stiefel mit dem hohen Absatz. Das fallen ihres Herbst Mantels.
„Sirius..."
Wie konnte sie seinen Namen so weich aussprechen? Obwohl sie wusste, obwohl sie wusste was sie getan hatte? Sie wusste es. Sie war es.
Kein Zweifel daran gab es für Sirius.
Seit den Prozessen wusste er. Elizabeth war eine Mörderin. Seine zukünftige Frau, war eine Mörderin.
„Sirius was ist passiert?"
Sie trat näher. Vorsichtig. Und doch hatte er das Gefühl, ihn würde jedes Mal eine Kugel treffen wenn er ihre Schritte hörte. Mitten ins Herz.
Eine verdammte Kugel mitten ins Herz.
Er schmiss ihr den Tagespropheten vor die Füße, kurz bevor sie ihn erreichte. Sie bückte sich und las die Zeilen über Regulus Tod.
Ungeklärte Todesursache.
Ermittlungen durchs Ministerium eingestellt.
„Sirius...das tut mir so leid...", sie ging auf ihn zu. Sie wollte ihm Trost spenden. Er sprang auf und stellte sich vor sie. Er fletschte die Zähne und sie verstand diese Wut gegenüber ihr nicht.
„Es tut dir leid? Sei doch ehrlich. Es gefällt dir. Das hier gefällt dir!", er zeigte mit seinem Finger auf sich. „Diese Verzweiflung. Dieser Schmerz in den Augen der Menschen. Dafür lebst du doch!"
Elizabeth schüttelte den Kopf und zog ihre sauber gezupften Augenbrauen hoch.
„Wieso sollte ich mich über Regulus Tod ergötzen? Ich kannte ihn seit wir kleine Kinder waren. Ich liebte ihn wie meinen eigenen Bruder!"
Sirius faste sich an den Kopf, drehte sich zum Tisch und nahm einen großen Schluck des Whisky ehe er die ganze Flasche auf den Boden knallen ließ.
Sie zersprang in tausend Scherben und färbte den Holzboden dunkler.
Eine Scherbe schnitt Elizabeth am Bein. Kurz nach dem ihre hohen Stiefel endeten. Sie verzog keine Miene.
Sirius schrie. Laut. Angsteinflößend.
Sie sah den Hund in ihm. Den Hund welcher damals mit der roten Schnauze vor ihr stand. Mit dem Blut von Nott.
Sie spürte die Angst vor ihm in ihr Aufflammen.
„VERDAMMT ELIZABETH!"
Sie hielt es nicht mehr aus, auch sie schrie.
„Warum glaubst du das ich ihn umgebracht habe!?"
Er kam ihr näher und nicht mal ein Blatt passte mehr zwischen die beiden Liebenden.
Sie merkte wie ihre Knie weich wurden, aber das würde sie sich nie ansehen lassen.
„Du sagtest du liebtest ihn wie einen Bruder. Aber nie mehr als Jane oder?"
Er sprach ruhiger und das funkeln in seinen Augen erinnerte Elizabeth an Walburga.
„Worauf willst du hinaus?", auch sie war ruhiger geworden.
„Worauf ich hinaus will? Gut spiel die dumme. Es steht dir allerdings nicht."
Er fuhr sich gestresst durch die Haare eher er weiter sprach.
„Du wusstest er hat Jane umgebracht! Du wusstest er war der Todesser der sie umgebracht hat! Also wolltest du Rache!"
Elizabeth stand unter Schock.
Regulus war der Mörder ihrer besten Freundin?
Ihr Verlobter wusste davon?
Er schützte den Mörder ihrer besten Freundin.
„Woher bei Merlin wusstest du davon! Woher wusstest du das er ihr Mörder war!? Woher Sirius!", sie bebte.
In genau dem Moment verstand Sirius, das sie es nicht war. Sie wusste nichts davon. Er schwieg und fiel ihr vor die Füße.
„Es tut mir leid Elizabeth...bitte verlass mich nicht! Bitte."
Er umarmte ihre Beine doch sie trat zurück. Fort von ihrem knienden Verlobten.
„Du hast ihn erkannt oder? Trotz Maske?"
Sie erwartete eine Reaktion doch bekam keine.
Sie kniete sich vor ihn. Nahm sein Gesicht in ihre rechte Hand und quetschte seine Wangen zusammen, wie bei einem Hund. Sie hatte das gefährliche Lächeln in ihrem Gesicht. Dieses Lächeln was dir einen Schauer über den Rücken jagte.
„Weißt du Sirius...egal wer Regulus umgebracht hat. Er war gütiger als ich. Du liegst nämlich mit einer Tatsache falsch. Ich hätte ihn niemals umgebracht. Ich hätte ihn gefoltert. Gefoltert bis er Janes Namen nicht mehr aus dem Kopf bekommen hätte. Bis er von seinen eigenen Schreien verfolgt worden wäre. Bis er in meiner Gottverdamten Hölle gelandet wäre...Glaube mir, so wie er gestorben ist, war es besser für ihn!"
Sie apperierte und ließ Sirius dort liegen. In seinen tränen, in seinem Alkohol, in seinem gebrochenen Wesen.
In der Unsicherheit ob Elizabeth noch ein Mal zu ihm zurückkehren würde.
Ihm verzeihen würde.
Ihn noch Mals so lieben könnte, wie sie es vor dem Krieg tat.
Wie sie es vor dem Zusammenbruch der gesamten Zauberwelt getan hatte.
So wie sie es getan hatte, bis auch sie Macht gerochen hatte.
Macht, die sie erst neu entdecken musste.
Eine Macht die Jahrhunderte in ihrem Blut schlummerte.
Eine Macht die sie immer wieder zu Remus Lupin bringen würde.
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