32. Zwischen Gut & Böse

Das was diese Frau durchlebt hatte, machte sie zu einer Waffe. Einer Waffe des Bösen.

Der Verlust ihrer einzig wahren Liebe Remus, der durch die Hand ihres Vaters umgebracht wurde. Die Schwangerschaft von dem one night stand zwischen ihr und Sirius. Das Kind welches sie auch in einer anderen Welt verloren hatte. Die Ehe mit Rosier. Welche kein Stück mit Liebe geprägt war.

All das hatte sie getan für ihren Vater. All das hatte sie verloren, damit er die Rolle Voldemorts einnehmen konnte.
Doch das Spiel was sie spielte war weitaus gefährlicher. Sie wirkte wie die böse Erscheinung Elizabeths aber sie war mehr als das.

„Sie hat den Remus aus meiner Welt ungebraucht und es Vater in die Schuhe geschoben."
„Was machst du hier? Warum bist du nicht in deiner Welt?"

Ihre Mutter schien in der Welt ihre Hilfe zu sein. Ihr Ausweg aus der Hölle ihres Vaters aber schnell begriff Elizabeth das sie nur die Waffe ihrer Mutter und Voldemorts war. Dieses Wissen teilte sie mit niemandem. Sie lernte über ihren Fluch und die Macht welche dahinter steckte.

Es war mehr als nur den Tod und Schmerz der Werwölfe den sie spürte. Es war Fluch und Segen zu gleich, der Segen der sie zur Waffe ihrer Mutter machte.
In ihrer Welt brachte sie ihren Vater um, um noch näher an Voldemort zu kommen. Um auch diesem sein Leben zu nehmen.
„Böses kannst du nur mit Bösem bekämpfen Remus. Deswegen bin ich hier. Mutter ließ mich mit Hilfe eines Zaubers hier her bringen."

Sie war der Schlüssel. Die King aus einer anderen Welt. Sie war der Schlüssel zum überleben von Remus Elizabeth. Der Frau mit der er schon in einer anderen Welt verbunden war. Sie begann gerade Remus in das Geheimnis des Fluches einzuweihen als die Eule von Henry King auftauchte.

Remus wusste er musste ins Ministerium. Er musste Elizabeth vor dem Kuss der Dementoren schützen. Aber dafür brauchte er diese Information, er hoffte er würde nicht zu spät kommen. Er hoffte Henry hatte noch einen letzten Joker in seiner Tasche.

Während Elizabeth sich vor dem gesamten Zaubergarmot ihrer Taten stellen musste.
„Also Miss King? Haben sie eine Verteidigung 15 Kinder umgebracht zu haben? 15 unschuldige Kinder?", Medina Senior war sich seines Gewinnes sicher. Er sah sich schon auf den Titelbildern der Zeitungen.

„Medina Senior hatte Elizabeth King zur Strecke gebracht! Die schlimmste Mörderin und Todesesserin von allen!"

„Medina ist der neue Zauberminister!"

„Medina Senior ist der angesehenste Mann im gesamten Reich!"

Ja, das wünschte er sich mehr als alles andere. Sienna plädierte auf eine Stellungnahme von Elizabeth.
„Ich wusste es nicht. Dumbledore kam zu mir. Berichtete mir vom Todesesser Versteck. Bat mich um Hilfe! Ich konnte nicht ablehnen. Vor allem nicht als er mir erzählte wie oft er Sirius Black gerettet hatte. Ich war ihm etwas schuldig. Von den Kindern erfuhr ich erst Wochen später. Hätte ich es...hätte ich es gewusst...ich hätte es nie getan...", ihr Blick huschte über das Gesicht von Sirius. Über die Enttäuschung in seinen Augen. Genauso hatte er sie angesehen, als Jane gestorben war. Als Elizabeth vor ihrer Leiche kniete. Vor dem Altar an dem der schönste Tag ihres Lebens starten sollte. Kurz vorher hatten sie alle zusammen gelacht. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Es war vorbei. Sie würde sterben.
„Was hätten sie nicht getan? Ihre eigenen Komplizen umgebracht?"
„Was!? Nein...ich bin keine Todesesserin!", sie riss beide Ärmel auf und blickte zu Medina Senior als würde sie ihm die Augen auskratzen wenn sie könnte.
„So? Vielleicht sind sie keine von denen aber das schließt nicht aus, das sie nicht zusammen arbeiten mit ihnen. Ich meine sie haben mehr als einmal für ihren Verlobten Menschen getötet, richtig Miss King?"
Er ließ nicht locker. Würde es auch nie. Er hatte ein Ziel und das war die Kings zu zerstören. Sienne bat darum ihre Zeugin aufrufen zu dürfen. Es wurde ihr gewährt. Wenige Sekunden später öffneten sich die Türen zum Saal und sie trat herein.

Amara Scabior. Der Squib. Die letzte Karte Henrys oder besser gesagt Elizabeths.
Auf Aufforderung nahm sie Platz.
Medina war verwirrt verstand nicht mehr um was es sich handelte und Sienna begann mit der Befragung.
„Amara Scabior richtig?"
Die angesprochene nickte.
„Bitte erläutern sie einmal für alle anwesend in welcher Beziehung sie zu Sebastian Scabior stehen."
Amara streckte ihren Rücken ein Stück und lächelte. Sie war eine atemberaubende schöne Frau. „Sebastian ist mein Bruder. Unsere Eltern starben sehr früh bei einem Unfall. So blieben nur wir beide. Er kümmerte sich um mich. Wir wuchsen auf der Straße auf und da ich ein Squib bin, passte er immer sehr auf mich auf."
Sienna nickte. „Wie lief es als Voldemort langsam an die Macht kam?"
„Er vernichtete jeden Beweis dafür das er eine Schwester hatte. Er wollte mich beschützen. Vor Voldemorts Armee und ihrer Kaltblütigkeit."
„Wurde er deshalb selbst einer?", Sienna blickte sich kurz um. Das gesamte Garmot war gespannt und Henrys Furcht verschwand in seinen Augen.
„Ich würde nie behaupten das mein Bruder kein schlechter Mensch ist. Er ist...er würde alles für die tuen die er liebt. Selbst Menschen umbringen und Dinge tuen die Moralisch Unkorrekt sind."
„Was hat das mit Elizabeth zu tuen!?", gab Medina als Einwand und Amara hustete sich einmal in die Handfläche als Zeichen der Ruhe.
„Elizabeth hat mich gerettet. Kurz bevor ein todesesser mich umbrachte. Ich war nicht aufmerksam genug. Ein kleiner Moment reichte...Elizabeth rettete mich und ab dann arbeitete sie mit meinem Bruder. Sie bekam interne Informationen."
„Danke Amara. Hier mit sind meine Fragen geklärt. Mister Medina?"
Dieser nickte ebenfalls. Es wurde ihm klar weshalb Elizabeth die gefürchtetste Aurorin war. Sie hatte überall ihre Finger. Deshalb hatte sie so viele Todesesser aufliegen lassen.

Sie war genauso wie Henry aber das hier würde nicht reichen um sie zu retten. Sie wandelte wahrlich auf dem Streifen zwischen Gut und böse.

Sie war keine Heldin und sowohl kein Bösewicht. Sie war eine gebrochene Frau. Eine Frau die durch den Krieg geformt wurde.

„Ich würde nun das Zaubergarmot bitten eine Entscheidung zu treffen..."

Die Minuten der Besprechung fühlten sich wie Stunden an. Der Fall war kompliziert doch Henry blieb selbstsicher. Die selbstsichere Art verließ ihn als sie Elizabeth baten aufzustehen um ihr Urteil zu fällen.

„Elizabeth King wird hier mit..."

Die Tür des Verhandlungssaales wurde aufgerissen und Remus kam hinein gerannt. Sofort nahmen ihn die Auroren fest, doch ehe sie ihn wieder rausschmeißen konnten hatte er schon gesprochen.

„Ihr Fluch ist unsere Antwort."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top