18. Auf der Jagt
„Ich hab's verbockt. Es tut mir so leid Lizzi..."
Was James nun am meisten brauchte war eine Umarmung. Eine Umarmung die ihm sagte das alles gut werden würde. Das ihm verziehen werde.
Diese würde er von Elizabeth allerdings nicht bekommen. In seinem inneren wusste er das auch, aber er hoffte so sehr sie würde anders reagieren.
Noch immer stand sie einige Meter von der Couch und rührte sich nicht.
Sie fuhr sich übers Gesicht und ging dann in die Küche zum Telefon.
James stand auch auf und folgte ihr mit gutem Abstand.
„King. Elizabeth...ich möchte gerne...wie er ist gerade nicht zu sprechen?", sie biss sich wütend auf die Unterlippe. Sie nahm tief Luft lächelte verlogen und setzte den Hörer wieder an.
„Hören sie wenn es sein muss schleppe ich ihn höchstpersönlich aus dem Meeting. Ich will meinen Vater sprechen."
Die Person auf der anderen Leitung legte auf und Elizabeth knallte mit dem Hörer gegen die Wand.
Elizabeth lief ins Schlafzimmer und öffnete die Schublade von Sirius Schreibtisch. Zurück im Wohnzimmer griff sie nach James Hand und schneller als dieser hätte „Missetat begangen" sagen können landeten sie im Ministerium.
Elizabeth raste durch die dunkel grünen Gänge. Hoch an denn Treppen, durch das Büro der Sekretärin die ihr etwas zuschrie und danach sofort von einem Schweige-Zauber getroffen wurde.
Sie klopfte nicht und betrat das ihr genannte Meeting, mit James an ihrer Hand.
An einem langen Tisch saßen Crouch Senior, Medina Senior, Millicent Bagnold und Fudge.
Millicent Bagnold kannte sie, da sie gegen ihren Vater kandidiert hatte.
In bestimmten Kreisen unterstellte sie ihrem Vater Betrug und ganz ehrlich Elizabeth konnte denn Verdacht nachvollziehen.
Am Kopfende des langen Tisches saß ihr Vater und er glühte vor Wut. Aber bevor er seinen Mund überhaupt öffnete sorgte er dafür das die Akten vom Tisch verschwanden.
Elizabeth konnte ihren Blick nur drüber huschen lassen.
„Miss King! Wie können Sie sich wagen in mein Meeting zu platzen."
Oh jetzt wurde sie also von ihrem Vater gesiezt? Na fein. Wenn er diese Karte vor denn wichtigsten Gesichtern des Ministeriums spielen wollte...soll er doch.
„Mein Wunsch mit dem Minister zu sprechen wurde mir ja verwehrt also..."
„Also glaubten Sie was?", kam es von Medina.
Elizabeths Augen sprießen nur so vor Zorn gegenüber des Vaters ihres besten Freundes.
„Ich bin hier da sich Sirius Black in einer misslichen Lage befindet...", sprach sie weiter und richtete ihren Blick auf die Menschen vor sich.
„Von was für einer misslichen Lage sprechen wir?",Bagnold blickte von ihrer Tasse hoch.
„Er befindet sich in Gefangenschaft der Lestranges."
„Wie ist er in diese Lage gekommen.", Fudge versuchte einen neutralen Ton aufzusetzen, dies gelang ihm aber nicht wirklich.
„Er ist einer Spur nachgegangen...."
„Einer unauthorsierten gehe ich mal ganz stark von aus?", wieder sprach Charles Vater mit diesem ihr bekannten Unterton.
„Er ist..."
„Also stimmt es. Wenn es kein autorisierter Auftrag war können wir Ihnen nicht helfen."
Elizabeth musste ihre Gedanken sammeln. Wie bekam sie Sirius aus dieser beschissenen Lage.
„Sirius Black ist einer ihrer besten Auroren..."
„Und doch ist er ein Black."
Medina war an diesem Tisch wohl ihr härtester Gegner.
Ihr Vater enthielt sich noch immer. Wütend biss er sich auf den Unterkiefer.
„Ich kann ihnen nicht helfen Miss King. Bitte verlassen Sie das Büro.", ihr Vater war aufgestanden und zeigte auf die Tür hinter ihnen.
„Ich werde nicht gehen. Nicht bevor Sie mir nicht helfen Sirius zu befreien...Ich bin ihre beste Aurorin. Ich habe für dieses Ministerium so oft mein Leben aufs Spiel gesetzt...Ich habe über 130 Todesesser gefangen genommen und arbeite aktiv an der Fassung Voldemorts. Ich erwarte..."
„Sie haben rein gar nichts zu erwarten. Wir können ihrem Lebensgefährten nicht helfen...", kam es von Crouch.
Elizabeth hatte noch eine Trumpf Karte, eine letzte.
„Und was ist wenn es hier nicht um meinen Lebensgefährten geht sondern um meinen Verlobten...dem Vater der zukünftigen King Erben. Einer Verbindung von denn zwei Reinblütigsten und reichsten Familien Englands. Möchten Sie alle wirklich so etwas aufs Spiel setzen? Ihre gerissenste Aurorin und Geheimnis Hüterin des Ministeriums?", bei ihrem letzten Satz schaute sie vor allem ihren Vater an.
Er wusste worauf sie anspielte. Sie spielte auf ihren Großvater an. Wenn raus käme das er lebte, das Henry ihn Jahre gefoltert hatte, dann wäre er seinen Job los. Seinen so wichtigen Job. Die Führungspositionen würde einem anderen zugeteilt...einer Frau.
Die Wut im Gesicht ihres Vaters wurde zum Schock, als seine Tochter ihre Hand mit ihrem Verlobungsring hochhielt.
„Wenigstens ist er Reinblüter....", murmelte Medina Henry zu. Aber dies machte die Situation nicht besser.
„Halt deine verdammte Klappe.", Henrys Augen fiel auf denn so stillen Potter.
„Ist das wahr Mister Potter?"
James nickte.
„Es ist letzte Woche geschehen."
Ihr Vater lief auf und ab. Unwissend was er tuen sollte.
Wenn er Elizabeth erlaubte Auroren mitzunehmen und Sirius zu befreien würde er seine Tochter womöglich für immer verlieren.
Verlieren an einen Black.
Aber anderer seits würde sie wahrscheinlich auch ohne die Hilfe von ihm Sirius retten wollen. Koste es was es wolle. Sie wusste das ihr Leben am Seidenfaden hinge, da würde sie es auch für den Mann den sie liebte geben.
„Ich werde diese Entscheidung nicht treffen."
„Was?", kam es aus Elizabeth.
„Eine Abstimmung wird über das Schicksal von Sirius Black bestimmen."
Henry schwang seinen Zauberstab und vor seinen Kollegen erschien eine Schwarze Karte wenn man diese umdrehte war sie weiß.
„Schwarz dafür das wir Sirius Black und sein Problem ruhen lassen. Weiß dafür das wir meiner Tochter Hilfe gewähren ihren Verlobten zu retten. Entscheidet weise."
Die Minuten in denen nichts geschah fühlten sich wie Stunden an. Medina war der erste der seine Karte mit der schwarzen Seite in die Mitte schob.
Fudge folgte mit der weißen Seite.
Crouch schob die schwarze nach vorne.
Er blickte zu Elizabeth und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick.
Nun fehlten nur noch Bagnold und ihr Vater.
„Denk gut über deine Entscheidung nach...", redete Medina auf sie ein.
„Ich brauche deine Tipps nicht. Ich lasse nicht zu das ein junger Mann stirbt. Nur durch meine Entscheidung."
Sie drehte die Karte auf weiß und schob sie vor.
Es war die letzte Stimme übrig.
Henrys Stimme.
Vor seinen Augen sah er wie seine Tochter die Hand Aaron's gehalten hatte als dieser starb. Wie sie weinte und zerstört war.
Das was sich vor seinem inneren Auge allerdings änderte war das Gesicht der Leiche...denn es wurde zu Sirius.
Henry drehte seine Karte auf weiß und ein Stein fiel von Elizabeths und James Herz.
„Die Bedingung ist das du nur 3 Auroren bekommst, welche du selber wählen darfst. Du bist Leiterin der Mission. Jeder Fehltritt, jede Verletzung und jeder Tod fällt in deine Verantwortung Elizabeth. Sei dir der Schwere dieser Last bewusst."
Elizabeth nickte und Henry ließ die Tür söffnen und die beiden Auroren verschwanden.
Elizabeth stellte ihre eigene kleine Truppe zusammen. Sie entschied sich dazu James, Brandon und Marlene mitzunehmen.
Menschen denen sie vertraute. Menschen auf die sie zählen könnte.
„Ich habe das sagen hier. Ich bestimme wie es weiter geht. Ich und Brandon werden vorgehen ins Manor. Wir werden die Ablenkung der Lestranges sein. Denk daran das Sirius Cousine verrückt und gefährlich ist. Unterschätzt sie nicht!", sie drehte sich um und holte einige Pläne aus dem Regal hinter sich. Die Baupläne des Manors der Lestranges hatte Marlene auf dem Weg ins Büro mitgehen lassen.
Elizabeth breitete sie aus und suchte nach einem unbewachten Eingang, allerdings sah dies schlecht aus.
„Keine Chance?", fragte James welcher über ihren Rücken schaute.
„Zumindest nicht auf dem normalen Weg."
„Lizzi...", warnte Marlene sie.
Während Sirius Freunde versuchten ihn zu retten war er in denn Händen von seiner Cousine und ihrem Ehegatten inklusive dessen Bruder.
Das natürlich nur weil Dumbledore ihn um einen Gefallen gebeten hatte, ihn und James. Sie sollten etwas stehlen...etwas aus dem geheimen Tresor der Lestranges in Gringotts.
Es war dumm, denn das einzige was in diesem Tresor lauerte war seine Cousine.
Sirius befahl James zu verschwinden, aber dieser tat es nicht. Er wollte seinen Freund nicht alleine lassen und als dann auch noch die Lestrange Brüder auftauchten war es schon fast von Beginn an klar das die beiden Gryffindors es nicht alleine schaffen würde.
Bellatrix hatte sich Sirius geschnappt und war mit ihm verschwunden, in dem Moment apperierte auch James und landete bei der einzigen Frau dessen Hilfe unerschütterlich war.
Sie hielten Sirius in der großen Halle des Manors fest.
„Schau dich an kleiner Cousin...So machtlos...Wo sind denn deinen Blutsverräter Freunde und Schlammblütter? Wo ist denn deine Hure von Freundin?"
Sirius spuckte seiner Cousine mitten ins Gesicht.
Sie packte ihn am Hals und drückte zu.
Sirius rankte nach Luft.
„Du widerlicher kleiner Bastart..."
„Bellatrix!", schrie ihr Mann.
„Du kennst unsere Anweisung."
Sie lieẞ von Sirius an und lehnte sich in denn Stuhl hinter sich.
Rodolphus stellte sich näher an seine verrückte Ehefrau und strich ihr durchs Haar.
Die beiden waren wohl ein Paar welches so verschieden, aber doch so gleich war.
Beide waren Spielfiguren ihres dunklen Lordes.
„Du wirst unser Kind Rächen...früh genug."
„Was?", Sirius wusste seine Cousine hatte kein Kind. Er hätte das erfahren. Da war er sich sicher.
„Deine kleine Schlampe ist Schuld! Ich hab mein Kind wegen deiner „großen Liebe" verloren und ich hole mir alles zurück."
„Wir.", ergänzte Rodolphus.
Elizabeth soll Schuld an dem Tod eines Kindes sein?
Seine Elizabeth?
Die große Tür öffnete sich und ein Sirius mehr als bekanntes Gesicht trat hindurch.
Es war Marguerite King mit Lucius und Narcissa an ihrer Seite.
Seine Cousine Narcissa sah ihn bemitleidend an während Lucius nur so strahlte vor Freude.
„Gute Arbeit Bellatrix...", sie ging an der ehemaligen Black vorbei und setzte sich auf denn Stuhl vor Sirius.
„Wie geht es meinem Schwiegersohn? Hast du dich schon an das Leben mit einer King gewöhnt?"
„Was willst du?"
„Ich glaub du hast da etwas Blut? Komm ich entfern es."
Sie schnappte sich ein Taschentuch aus ihrer Tasche und fuhr über Sirius Wange.
Vorsichtig und achtsam dann nahm sie seinen Kiefer und drückte ihn so sehr zusammen bis er schmerzte und Sirius japste.
„Ich will meine Kette."
„Ich weiß nicht..."
Sie drückte noch fester zu und Sirius spürte wie sein Kiefer schmerzvoll knackste.
„Sie hat ihn getragen. Den Saphire. Meinen Saphire. Wo. Ist. Er."
„Ich weiß es nicht...", versuchte Sirius es ihr klar zu machen. Aber Mrs. King ließ sich nicht beirren.
„Ich dachte wir würden uns verstehen...aber da dies nicht der Fall ist werde ich wohl andere Mittel einsetzen müssen..."
Sie folterte Sirius. So lange bis er kaum noch Atmen konnte.
„Mrs. Sie kommen.", Narcissa Stimme war wie die eines Engels. Wie die seines Engels im Moment.
„Lestranges. Platziert euch an die Türme ich hab das Gefühl sie kommen von oben. Bellatrix...Malfoy...ihr behaltet die Gänge im Auge und du Narcissa...du bleibst hier mit deinem allerliebsten Cousin. Sorg dafür das sie ihn nicht kriegen."
„Und Sie Mrs.?"
„Ich kümmere mich um meine Tochter...Eine King lässt sich nur durch eine King besiegen."
Sie ging auf ein Portrait zu und berührte es mit ihrer Hand. Darunter leuchtete es kurz auf und sie verschwand hindurch.
Auf die jagt nach ihrer eigenen Tochter.
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