17. Ratlosigkeit

Die Kneipe war knacke voll als Elizabeth sie betrat. Sofort suchte sie nach Carlos. Er war ein Meister im aufbrechen von verzauberten Dingen.

Er kannte jeden Zauber, für jede Truhe, für jede Tür und für jede Kammer.
Sie war sich sicher. Wäre er kein Zauberer dan wäre er sicherlich Professioneller Dieb.

Nichts hätte sie mehr wundern können als Remus hinterm Tresen.
Er war vollkommen überfordert als Elizabeth ihm zu schrie:
„Ein Irish Flag bitte!"
„Den verkaufe ich...Eli? Oh Haleluja!"
Remus war überglücklich die Alkohol Kennerin vor sich zu haben. Er schmiss ihr eine Schürze zu und ein Tablett.
„Der runde Tisch hinten. Vier Shots Vodkasnow was auch immer das ist."

Elizabeth lachte und stellte sich zu Remus hinter die Bar. Sie nahm die Vodka Flasche und füllte vier Shot Gläser auf.
„Der Trick an Vodkasnow ist das du einen bestimmten Zauber brauchst."
Sie sprach einen Spruch den Remus noch nie zuvor gehört hatte und plötzlich schneite es über denn kleinen Shot Gläsern.
Der Vodka fing an zart zu Glitzern und Elizabeth apperierte herüber zum runden Tisch.

Remus war ziemlich verzweifelt und hilflos in so einigen Situationen aber Elizabeth löste beinahe jedes Problem.
Und wenn es mal keine Lösung gab, drehte sie denn Gästen mit einem zuckersüßen Lächeln etwas Muggel Bier an.

Kurz vor zwölf wurde es dann langsam ruhiger und Remus konnte sich das erste mal setzen.
„Ich wusste nicht was es bedeutet eine Bar zu besitzen."
Sein fluffiges Haar fiel ihm ins Gesicht und versperrte ihm die Sicht zu Elizabeth.
Diese zählte gerade die Kasse.
Er streichte sich sein Haar nach hinten und blickte auf Elizabeths verletzte Hand.

Sofort sprang er auf und nahm sie von der Kasse.
„Was ist passiert? Hat Sir..."
„Nein. Nein!", unterbrach sie Remus.

Sie überlegte ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Aber das bedeutete sie müsste weit ausholen. Viel zu weit.

„Ich wollte Tee kochen und hab mich verbrannt. Nichts drastisches."
Sie entzog ihre Hand und zählte zu Ende.
„Hilfst du mir abräumen?"
Remus nickte. Verschloss die Kasse und folgte ihr.

Remus wusste nicht wie er das Thema ansprechen sollte. Das Thema mit seinen Eltern.

„Es tut mir leid. Das mein Vater sich so beschissen Verhalten hat.", er hob seinen Blick vom Tisch und schaute in lächelnden blauen Augen.
„Ist okey. Väter können scheiße sein."
Sie drehte sich um und ging zum nächsten Tisch.
„Ich hab...Naja..."
„Du hast?", fragend hob Elizabeth ihre Augenbrauen mit dem Lappen in der Hand.
„Ich hab gehört das Sirius dir einen Heiratsantrag gemacht hat. Es tut mir leid das es nicht so lief wie geplant."
Elizabeth ließ den Lappen aus ihrer Hand fallen.

„Warum bei Merlin tut es jedem leid!", sie war aufgebracht und setzte sich auf den Stuhl hinter sich.
„Was meinst du damit?", auch Remus nahm besorgt Platz.
„Lily schrieb mir, nach dem ich beim letzten Dinner nicht aufgetaucht bin: „Es tut mir leid das ihr euch nicht verlobt habt.", James machte sich sogar die Mühe und rief bei uns an. Stell dir vor was er sagte? „Oh es tut mir leid das du Sirius nicht zugesagt hast. Ihr wärt ein glückliches Ehepaar." Warum bei Merlin fragt mich den niemand wieso ich es nicht angenommen hab! Eine Frau kann doch nicht nur glücklich sein in dem sie einen Ehemann hat!"
Sie lehnte sich atemlos zurück. Das musste sie schon lange los werden. Es hatte sich so in ihrer Brust gestaut das es ihr die Luft zum Atmen nahm.

Einige Minuten herrschte stille und Remus lächelte nur so in sich hinein.
Die kleine Narbe über seiner Lippe hob sich leicht und ein lachen drang durch die Kneipe.
„Lachst du mich etwa aus Remus Lupin?"
Remus hielt die Luft an als er bemerkte wie sie ihn anstarrte, bis Elizabeth selbst zu lachen anfing.
„Ich bin eine Idiotin oder?", lachte sie und schob ihr Haare hinter ihr rechtes Ohr.
„Das bist du."
„Hey!", spielerisch wütend, schimpfte sie.
„Nicht weil du nicht intelligent wärst oder so etwas. Du bist eine Idiotin weil du wirklich dachtest einer von ihnen versteht dich."
Elizabeth lächelte traurig.
„Nehmen wir Lily...", fing Remus an bemüht mit seiner ganzen Körpersprache zu erklären.
„Seit ich Lily kenne wollte sie irgendwann mal ein kleines Haus haben, einen Garten, einen liebenden Ehemann und ein Kind..."
Das stimmte. Das wahr wohl Lilys Traum.
„James...James wollte immer nur Lily. Er wollte sie heiraten seit wir Kinder waren. Er wollte auch Vater werden und seine ganze Energie in dieses Leben stecken."
Auch das stimmte. Sie waren ein perfektes Paar.

Remus stand auf und setzte sich nun direkt neben Elizabeth. Er nahm ihre Hand zwischen die seinen.
„Sirius...Sirius wollte nie heiraten. Er wollte für immer wild und frei sein. Deshalb dachten alle ihr würdet so gut funktionieren...Du bist der größte Freigeist den ich kenne. Elizabeth du hast immer getan was du wolltest! Was du liebtest. Für was du branntest. Lass dir nicht einreden deine Entscheidungen wären falsch, nur weil du andere triffst als deine Freunde."

Remus konnte einem das Gefühl geben das man gut war so wie man ist. Ohne sich ändern zu müssen.
Er hatte ein reines und gutes Herz.

Eine betrunkene Jane die durch die Tür fiel weckte die beiden aus der Starre in die sie verfallen waren.
„Ich...ich...hab's..."
„Jane?"
Wackelig hielt sie sich am Türrahmen. Elizabeth sprang sofort auf und nahm ihre lallende Freundin.
„Li...Liz...Lizzi ich glaub ich f..."
Sie wunk Remus zu, welcher ihr half Jane ins Treppenhaus zu bringen und in ihre WG.
Sie passten dabei ganz genau auf das Jane nicht umfiel.

„Ich will nicht...nicht..."
„Was willst du nicht? Du bist Sturz betrunken...Warum auch immer..."
Mit einem Zauber öffnete Elizabeth die Wohnungstür und blickte in ein Ravenclaw Paradies.

Die Ästhetik dieser Wohnung war nicht beschreibbar.
Überall schrie es nach Ravenclaw und Spanien.
Die spanischen Möbel und Poster, gaben einem die Wärme die das Blau der Ravenclaws einem nahm. Irgendwie passte in dieser Wohnung nichts zusammen.

Die leuchtende Sternen Decke und die Kometen, welche im Kamin rumschwangen erhellten den Raum.

„Ich will nicht ins Bett!"
Jane ließ sich auf denn Boden fallen und klammerte sich an Remus Bein.
„Jane!", Elizabeth wurde das langsam zu blöd.
„Remilein. Sei nicht böse. Nicht el...el.. helfen."
Der Name Elizabeth war in ihrem Zustand viel zu schwer auszudrücken.
„Jane! Beweg deinen Arsch hoch! Merlin. So schlimm war ich nie unter Alkohol!", Elizabeth Stimme wurde herrischer und lauter. Aber Jane interessierte dies kein Stück. Sie klammerte sich weiter an Remus während ihre beste Freundin ratlos wurde.

Remus neigte sich runter und setzte sich neben Jane. Sie benahm sich wie ein Kind, warum dann die Situation nicht lösen wie mit einem Kind?

„Sag mal wieso willst du nicht ins Bett? Du bist doch müde oder?"
Jane schüttelte denn Kopf.
„Ich will das El...El... erst etwas macht!"
Elizabeth rollte mit ihren Augen.
„Das wievielte mal ist sie betrunken?"
„Das zweite? Dritte? Sonst war ich immer die besoffenste von uns und ich hab meine Zeit etwas anders genutzt.", sie lehnte sich zurück an eine Kommode und schaute dabei zu wie Remus sie zum ins Bett gehen animieren wollte.

Er erklärte ihr das es viel wärmer und gemütlicher im Bett sein würde.
Das Charles dort schon auf sie wartete.
Das er ihr Schokolade schenken würde.

Die Schokolade überzeugte sie zum Schluss und beide brachten Jane ins Bett.

Gerade als Remus wieder anfangen wollte zu sprechen kamen Charles und Carlos in die Wohnung.
Charly strahlte über alle Ohren, auch wenn er sofort ins Zimmer lief als er Janes blondes Haar sah.

„Wie lief der Abend?", erkundigte sich Carlos.
„Mit Elis Hilfe wunderbar.", Remus drehte sich zu Elizabeth „Kommst du sicher nachhause?"
Sie nickte. Er verabschiedet sich und ließ sie mit Carlos alleine.

„Ich bräuchte deine flinken Finger."
Er lachte. Seine Neugierde war geweckt.
„Für was?"
Sie zeigte ihm ihre Hand und erklärte das sie an dieses Buch in der verbotenen Abteilung dran müsste.
Sie enthielt für was sie es brauchte. Sie war sich ja selbst noch nicht sicher was dieses alte Papier ihr bringen sollte.
„Ja ich weiß welches du meinst. Es hat mich schon immer interessiert was drin steht."
Verwundert blickte sie zu ihrem Freund.
„Was den? Als mir früher langweilig war hab ich mich in die Verbotene Abteilung begeben und Nachforschungen angestellt. Dachtest du wirklich ich würde mich davon fern halten?"
Absurd aber ja. Das hatte sie gedacht. Zumindest hätte sie Carlos noch so eingeschätzt.
„Ich bekomme keine zweite Genehmigung. Das heißt wir müssten nachts ans Buch ran."
Carlos lief auf und ab. Überlegte. Er sprang auf als hätte ihn der Blitz getroffen.
„Ich brauche 5 Tage dann hab ich alles für den Zauber zusammen. Du suchst währenddessen einen Weg wie wir unbemerkt ins Schloss kommen."

Die Sache war abgemacht. Elizabeth apperierte nachhause mit dem Wissen, das sie mit Sirius sprechen müsste.
Niemand kannte das Schloss wie die Rumtreiber...und er war ihre beste Chance einen heimlichen Weg rein zu finden.

In ihrer Wohnung erwartete sie aber jemand anderes.

Es war James.

James Potter der auf ihrer Couch saß. Sein linker Unterarm war voller Blut. Er sah verwirrt und verängstigt zugleich aus.

Seine sonst schon immer so struppigen Haare waren um einiges struppiger und seine Rehaugen angeschwollen von vergangenen Tränen.

„Es tut mir leid...."

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