16. Ängste

Es füllte sich alles so anders an in dieser Abteilung. Es war dunkel und schummerig.
Manche Bücher machten Geräusche und hatten einen ganz eigenartigen Duft.

Andere wiederum schienen etwas freizulassen wenn du sie öffnetest. Also war Vorsicht geboten, man wollte und sollte nicht jedes Buch öffnen.

„Weißt du wie das Buch heißen sollte?"
Elizabeth verneinte.
„Irgendwas mit Irrwichten. Vielleicht auch größten Ängsten oder sowas."
Sie kramten zwischen denn Regalen. Kamen an einigem vorbei. Aber kein Anzeichen an das was sie suchten.
Es war wieder einmal so ruhig zwischen ihnen, das es unangenehm war.

„Ich hab das Thema gehasst..."
„Irrwichte?"
Clark nickte und schob gerade ein schweres Buch wieder ins Regal.
„Was für einen hattest du den?"
Er lachte auf. Dachte er etwa sie mache sich über ihn lustig?
„Das ist dein Ernst? Na Vater natürlich. Du etwa nicht?"
Elizabeth schüttelte verneinend den Kopf. Clark hackte allerdings nicht weiter nach.

„Hast du da vorne schon geschaut?"
Clark schüttelte verneinend seinen Kopf.
Mit ihrer erhellten Zauberstab spitze. Ging sie auf die noch düstere Ecke des Abteils zu.
Clark folgte seiner Schwester mit stillen Schritten.

„invocare timores"

„Was?"
Clark zeigte auf das Schild über ihren Köpfen welches sie passierten.
„Ängste beschwören. Ich hab Latein fast genauso sehr gehasst wie Französisch. Ich hab nie verstanden wie du so gut Französisch  sprechen konntest."
Eine komische Stimmung drang durch die Bücher zu denn Geschwistern. Eine Kälte die sie noch nie zu vor gespürt hatten. Sie drangen immer tiefer durch die Regale bis sie etwas rot glänzendes vernahmen.
Wie besessen zog es sie an.

Es zog sie zu einem Buch was gesondert zu denn anderen lag. Es war mindestens tausend Jahre alt. Wenn nicht sogar älter als Hogwarts selbst.

Das dunkle rot leuchtende Buch erwärmte alles in seiner Nähe und als Elizabeth dem Käfig in dem es lag näher kam, entzündeten sich alle 4 Kerzen auf dem Tisch.

Das schwarze Wachs tropfte langsam auf das alte Holz und das knistern des Feuers hatte eine abschreckend Wirkung auf Elizabeth.

Sie streckte ihre Hand nach dem Schloss des Käfigs aus und die Flammen wurden wilder. Sie erstreckten sich über denn ganzen Käfig und verbrannten Elizabeths Hand.

Sie zog sie von Käfig und ging 3 Schritte zurück.
„Verdammt!", fluchte sie und hielt sich schmerzend die Hand.
„Du bist noch immer zu unvorsichtig."
Clark griff nach der Hand seiner Schwester aber diese entzog sie ihm.
„Elizabeth...lass mich helfen...", eindringlich blickte er sie mit seinen braunen Augen an. Elizabeth bekam allerdings nicht die Chance ihrem Bruder die verletzte Hand zu reichen.

Das Feuer breitete sich noch mehr aus und verscheuchte somit die Kings aus der Abteilung.
Sobald sie ihren Fuß auf der andere Seite hatten ging es zurück und enthüllte die unverletzten Bücher.
„Was bei Merlin..."

Was auch immer das Buch beinhaltete es durfte nicht in die falschen Hände gelangen. Davor wurde es geschützt. Geschützt von brennenden Flammen die jeden, der es wagt in seine Nähe zu kommen verletzten.

Sie warnten vor dem Inhalt des Buches und vor der Zerstörung die es mit sich brachte.

Über solch schreckliche Dinge wie Flüche oder den Krieg wollten die Brautjungfern von Jane gar nicht erst nach denken. Geschweige denn darüber sprechen.

Marlene schüttete ihnen ein Glas Weiß Wein ein und Jane fing sofort an über die Planungen für ihre Hochzeit zu sprechen.

Lily war überzeugt gewesen denn besten Laden für Hochzeitsdeko gefunden zu haben.
Dorcas hatte Peter überredet sich um denn Kuchen zu kümmern und Marlene war für die Feier nach der Trauung zuständig.

Sie suchten nach einem Saal, der sie preislich nicht umhauen würde. So telefonierten und telefonierten sie in der Kneipe von Charles und Carlos.

Gerade war Jane aufgestanden und an die Bar zu Carlos gegangen da öffnete sich die Tür der Kneipe und ein platsch nasser Remus kam hinein.
Hatte vorhin nicht noch die Sonne gescheint?

„Was ist mit dir den passiert?", lachte Jane.
„Du siehst aus als hättest du einen ganzen Sturm mit nach London gebracht."

Er hang seinen Mantel auf und begrüßte die anderen Mädels, diese luden ihn sofort ein sich dazu zu setzen aber er lehnte ab.
Er gab Jane einen Kuss auf die Wange und fuhr durch sein nasses Haar. Er ließ einige Tropfen Wasser auf sie prallen nur um sie ein wenig zu ärgern.
„Remus!", lachte sie leicht an genervt.
Er setzte sich an die Bar zu denn beiden.
„Ist heute nicht die Anprobe von Charles Anzug?"
Carlos schob Remus ein Glas Wasser vor die Nase.
„Ja aber ich hab niemanden der die Bar übernimmt. Jane muss sich um die Hochzeits Vorbereitungen kümmern."
Entschuldigend hob die angesprochene die Schultern.
„Ich mach's. Erstell mir eine Preisliste und die geb mir die Schlüssel."
„Wirklich?"
Remus nickte. Carlos sprang über denn Tresen und umarmte Remus.
Er drückte ihm seine Schlüssel für die Wohnung und die Kneipe in die Hand.
„Unter dem Tresen findest du die Preisliste. Voll wird's um sechs. Die Toiletten sind hinten. Gezahlt wird in unserer Währung und in Muggelwährung. Es gibt zwei verschiedene Kassen. Als selbst erklärend!", er strahlte über alle Ohren. Er konnte es kaum abwarten seinem Freund zu helfen und als Remus ihn förmlich raus scheuchte apperierte er über glücklich.

„Wo ist Elizabeth?"
„Gibst du mir die Flasche unten? Arbeiten. Sie kommt heute Abend dazu."
Remus reichte Jane die Wein Flasche.
„Sie arbeitet viel in letzter Zeit. Wusstest du das Sirius ihr einen Antrag gemacht hat?"
„Was!?"
„Psst...", ermahnte Jane ihn dazu leiser zu sprechen.

Sie erzählte ihm das Lily es ihr anvertraut hatte. Sirius war am Boden nach dem Elizabeth abgelehnt hatte. Er fragte sich was er falsch gemacht hatte und offenbarte der Freundin seines besten Freundes, das er das Gefühl hatte  Elizabeth würde sich distanzieren.

„Wir haben eine Location!", schrie Dorcas vom Tisch an dem alle zusammen saßen.
„Entschuldige. Wir reden ein anderes Mal."
Verständnisvoll nickte Remus ihr zu und kümmerte sich dan darum etwas Ordnung in die Bar zu bekommen.

Henry streifte durch sein Haus als er ein summen aus einem der alten Dienstboten Zimmer vernahm.
Als das Haus noch Muggeln gehörte schliefen darin die Köche, Hausmädchen und Kellner.
Das summen wurde immer laute, desto lauter er dem kleinsten Zimmer kam.
Es war ein Lied aus seiner Kindheit...
Ein Lied welches seine Mutter immer sang.

„Deine Tochter ist doch nicht so herzlos wie du."
Sein Vater stand vor der magischen Barriere des Zimmers und lächelte ihm entgegen. Er trug ein vernünftiges Schuhwerk und einen Anzug. Sie hatte ihm Wasser an die Seite getan, mit dem er sich auffrischen konnte.

Ein einzelner Apfel stand neben dem Bett. Wenigstens war es ein saurer.
Manchmal wünschte Henry sich seine Tochter wäre kaltblütiger, aber manchmal da war er froh das sie nicht so war wie er.

„Deine Tochter ist dir sehr ähnlich...", spottete sein Vater.
„Aber sie hat ein Herz für Monster. Das wird sie eines Tages umbringen."
Ohne seinem Vater eine weitere Minute seiner Zeit zu schenken ging er.

Er wollte den Mann nicht sehen, welcher seine Frau schlug und seine Kinder.
Den Mann der zwei Kinder auseinander trennte.
Den Mann der sie zu Monstern machte. Zu einem Monster.

Henry war nicht immer herzlos.
Er war damals auch nur ein Kind gewesen, was in die falsche Familie geboren wurde.
Ein Kind welches nie erst Geborener sein wollte.
Ein Kind welches glücklich sein wollte.
Ein Kind welches liebe erfahren wollte.

Henry durchstreifte denn Korridor des Schlafzimmers von Clark und Sienna.
Er hörte das schlurzen der jungen Frau und klopfte an ihre Tür.
Was er sah glaubte er kaum.

Sienna saß auf dem Boden mit Briefen um sich herum. Fast der ganze Fußboden war bedeckt von ihnen.
Ihr schönes Gesicht war voller schwarzer Flecken durch die verlaufene Wimperntusche.
Ihre Augen waren gerötet und ihr Haar fiel in sich zusammen.
Henry bückte sich und hob einen Brief auf.

Ich liebe dich.

Ich werde dich immer lieben auch wenn es sie nun gibt. Du bist mein Licht in der tiefen Dunkelheit....Mein Himmel voller Sterne...

„Sienna..."
Sie streckte ihren Kopf hoch zu ihrem Schwiegervater.
„Ich weiß wie du dich fühlen musst. Du kannst allerdings nicht gehen. Du hast dich für eine Heirat in dieser Familie entschieden. Es gibt kein Zurück mehr. Nicht für dich und nicht für Clark."
Sie schluchzte und strich sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Du kannst nicht verlangen das hier zu dulden...nicht nach all dem was ich aufgegeben hab..."
Henrys Stimme wurde lauter und um einiges bestimmender.
„Du bist jetzt eine King. Du wusstest was auf dich wartet in dieser Familie. Du wurdest großgezogen um in eine Reinblüter Familien zu passen. Du wirst gefälligst deinen Mund hier rüber halten. Du wirst dich um Ashe kümmern und darum diesen Ruf zu erhalten. Du wirst hier rüber schweigen."
„Was wenn nicht?", sie stand auf, trat die Briefe plat und stellte sich vor ihren Schwiegervater.
„Dann werde ich dich zum schweigen bringen."

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