11. Hochzeit liegt in der Luft

Brandon und Sienna aßen öfter auswärts zusammen, wenn Clark arbeitete.
Er tat ihr gut. Brachte sie zum Lachen & hörte ihr zu.
Er war ein sehr verständnisvoller und guter Mensch.
Nie versuchte er sie zu küssen oder gar ihre Hand zu halten. Es gab nie eine romantische Berührung oder überhaupt eine Berührung außer ihr Hände schütteln als sie sich kennenlernten. Sienna war schließlich verheiratet und liebte ihren Mann.

Hochzeiten... Hochzeiten waren doch immer etwas schönes. Vor allem wenn man die Braut oder die Trauzeugin war.
Ungeduldig warteten Mary und Elizabeth darauf das Jane mit dem schon mittlerweile vierten Hochzeitskleid heraus kam.
„Mein Gott du brauchst ja ewig!", quengelte Mary.
Elizabeth musste lachen.
„Hat da jemand ein Rendezvous und deshalb vielleicht Zeitdruck?", scherzte Elizabeth. Sie wusste ganz genau das Mary keinen Freund hatte. Sie stachelte sie damit auf.
„Witzig Lizzi.", verdrehte sie die Augen und trank ihren Sekt.

Jane kam endlich heraus und sah furchtbar aus.
„Oh."
„Ach du heilige..."
Die drei Freundinnen fingen laut an zu lachen.
Das Kleid war mit langen Ärmeln versehen und hatte so einen bauschigen Rock das er Jane darin schon fast verschwinden ließ.
„Die heilige Jungfrau Maria höchstpersönlich!", sprach Elizabeth lachend.
„Damit wird es keinen guten Sex in der Hochzeitsnacht geben!", posaunte Mary.
„Komm als wüsstest du was von gutem Sex!", lachte Jane während sie sich gerade wieder in die umkleide drehen wollte.
„Nur weil ich nicht wie unsere Lizzi hier meine probier Phase mit halb Hogwarts hatte heißt es nicht das ich nichts über Sex wüsste..."
Verblüfft blickten Jane und Elizabeth zu ihrer Freundin.
„Außerdem hab ich seit ich in London wohne Tonnenweise richtig guten Sex!"
„Was!!!?", kam es jetzt von den zwei anderen.
„Du hast einen Freund?", Jane verschlug es langsam die Sprache.
„Nein. Aber guten Sex. Jetzt Thema Wechsel! Nach dem Sirius und Remus sich geprügelt haben...habt ihr nochmal gesprochen?"

Jane hörte aus der umkleide zu während sie sich in ihr letztes Kleid für heute stopfte.
„Naja...nicht darüber...."
„Sondern?", neugierig und auffordernd starrte Mary ihre Freundin an. Sonst war sie nicht so verschwiegen. Irgendwas war anders.
„Erzähl schon."
Elizabeth machte eine kurze Pause, die sich für ihre zwei Freundinnen anfühlte wie eine halbe Ewigkeit.
„Sirius hat mir einen Antrag gemacht!"
„WAS!?", Jane streckte ihren Kopf aus der Kabine. Ihre Augen kullerten ihr fast auf denn goldenen Teppich vor ihr.
Mary trank das Glas Sekt auf einmal aus und legte es auf denn Tisch neben sich.
„Sirius Black? Der Junge der sich nie festlegen konnte. Der „Ich Wechsel jede Woche meine Freundin weil ich's kann" Sirius Black?", Mary glaubte ihren Ohren kaum.
„Na wo ist den dann der Ring!?", oh Jane freute sich so für Elizabeth.
Diese allerdings schüttelte nur verneinend den Kopf.

„Ich habe den Antrag nicht angenommen."

„WAS!?", kam es entsetzt von Jane und dann trat sie aus der Kabine. Sie hob das Kleid an und ging wütend zu ihrer auf der Couch sitzenden Freundin.
„Elizabeth King! Willst du mir gerade sagen das du den Heiratsantrag von Sirius Black, dem Jungen mit dem du plötzlich zusammen gezogen bist, dem Jungen mit dem du deine erste richtige Beziehung geführt hast und immer noch führst, dem Jungen der dich nachts vom sofa ins Bett trägt, nein gesagt hast!?", Jane war ganz rot angelaufen im Gesicht und leichte Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.
„Der Typ hat sich auf seiner Brust denn Spitznamen aus eurer ersten gemeinsamen Nacht tätowiert! Sogar auf die Stelle auf der du schläfst! Außerdem hat er sich ein fucking E Tätowiert! Wenn das kein liebes Geständnis ist!"

Elizabeth blickte zu Mary. Und diese zu ihr. Sie lächelten und Jane war nun mehr als verwirrt.
„Also nach dieser Standpauke solltest du nicht lachen sondern eher bedrückt sein!"
„Schau in den Spiegel.", Mary zeigte in die entgegengesetzte Richtung und Jane drehte sich.

Sie hatte die Hoffnung auf ein schönes und perfektes Kleid schon nach der 10. Anprobe verloren. Der Termin klopfte an die Tür und sie war sich sicher das sie in einem Kleid von Elizabeth heiraten würde, da sie nichts finden würde.

Aber das hier. Das war wunderschön. Es lag an ihrem Décolleté eng an  und umschmeichelte sie mit blauen Perlen. Sie wurden von sehr kleinen zu etwas größeren Perlen bis herunter zum weiteren Rock. Im Licht spiegelten sie sich hellblau.

Janes blondes Haar strahlte wie Gold in diesem Kleid und sie selbst wie ein geschliffener Diamant.

Die Verkäuferin kam hinein und fragte nochmals nach ob sie denn fündig geworden wäre. Jane nickte. Sie zog sich um und machte einen Termin für die letzte Anprobe bei sich Zuhause aus. Eine Schneiderin würde mit dem Kleid kommen und Kleinigkeiten korrigieren.

„Auf welchen Namen stelle ich die Rechnung?"
„Auf Charles Medina bitte."
Das Gesicht der Verkäuferin veränderte sich.
„Entschuldigen Sie ...allerdings scheint es im Moment ein Problem mit Mr. Medinas Bank zu geben. Gibt es eine andere Möglichkeit das Kleid zu bezahlen?"
Janes Gesicht wurde von Trauer nur so überfüllt. Es sollte einfach nicht sein.
„Ich übernehme die Rechnung."
„Das geht nicht Elizabeth!", sofort wollte Jane protestieren aber Elizabeth winkte nur ab.
„Ich und Charles regeln das schon auf unsere weise. Geht schon mal vor ich komme gleich nach."

Die Verkäuferin stellte die Rechnung aus ohne auch nur nach dem Namen von Elizabeth zu fragen. Sie wusste wer sie war.
Mit der Rechnung und dem Termin für die letzte Anprobe verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen und sie gingen getrennte Wege.

Mal wieder führte es Elizabeth an die Themse. Dieses Mal aber an einen ganz bestimmten Ort von ihr. Der dreckige und dunkle Hafen ließ sie erschaudern. Doch sie ging weiter.
Immer tiefer ins Hafen Gebiet.

Einige Hafen arbeitende Muggel starrten sie an. Pfiffen ihr hinterher, aber sie ignorierte es. Sie würde sich nicht mit solchen Menschen abgeben oder sich gar über sie aufregen.

Da war es. Das was sie anzog. Nah am Pier.
Eine kleine Plastik Grabkerze. Das Licht in ihr war schon lange erloschen. Das Bild eines Hafenarbeiters daneben.
Er hatte ein warmes Lächeln und trug einen dunklen Bart. Er war vielleicht Anfang 40 gewesen.

Elizabeth blickte sich einmal um und entzündete dan die Kerze auf ein neues und zauberte ihm eine einzelne rote Rose.

„Mögest du in Frieden ruhen...", murmelte sie.
Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und sie zog an ihr und ließ sie auf dem kalten Stein Boden aufkommen.
„Schmerzhaft Eli..."
Sie reichte Remus ihre Hand und half ihm wieder hoch.
„Welcher idiot schleicht sich auch in so einer Situation an eine Frau ran!"
Remus lachte.
„Du bist keine normale Frau. Sonst wärst du nicht im schlimmsten viertel Londons..."

Sie drehte sich wieder zu dem Bild vor ihr.
„Kanntest du ihn?"
Remus lächelte schwach.
„Er und seine Muggel Frau halfen Werwölfen bei ihren ersten Verwandlungen. Sie machten sie auswendig und gaben ihnen ein Zuhause...Ihr kleines Waisenhaus ist in der ländlichen Gegend von London...Die Werwölfe vermuten das er von Todesessern umgebracht wurde, da er seine Schützlinge gegen dieses Rassendenken erzog."
„Das stimmt nicht."
Remus zog seine Augenbrauen zusammen. Was stimmte nicht?
„Als ich fast starb. Starb ich weil er sich ertränkt hatte. Über Monate hörte ich seine schrecklichen Gedanken und am letzten Vollmond...da vollbrachte er es. Ich spürte wie langsam Wasser in seine Lungenflügel drängte und wie er sich dem Tod hingab...ganz als wäre er ein Geschenk..."

Remus legte vorsichtig einen Arm um sie, während sie sich eine Träne aus dem Gesicht wischte.
„Ich wusste es nicht...Es tut mir leid...für ihn..."
„Ich weiß das du sie auch hast.", platzte es aus Elizabeth. Sie drehte sich vor ihn und unter der Laterne glänzten ihre blauen Augen noch viel mehr.
„Wovon sprichst du?"
Remus wollte den Unwissenden spielen, den Starken.
„Von deinen Depressionen und Suizid Gedanken. Ich hab sie in Hogwarts jeden Vollmond gehört. Du bist kein Monster Remus. Du verletzt niemanden weil du es willst. Du bist unser Remus Lupin. Du bist mein Jonny Boy.", lächelte sie in die Nacht hinein.
„Du bist voller Liebe und Aufopferung...versprich mir so etwas wie er nie zu tuen."
Sie schlang die Arme um Remus Bauch und umarmte ihn fest. Remus erwiderte die Umarmung und gab ihr einen zarten Kuss auf den Haaransatz.
„Ich verspreche es dir Eli."

Einige Minuten standen sie da und dann fragte Remus sie ob sie nicht Lust hätte etwas mit ihm trinken zu gehen.
Eigentlich war sie schon viel zu spät zum Abendessen mit Lily, James und Sirius dran.
Das Essen war schon seit einigen Wochen geplant, doch sie war sich sicher das es eigentlich dabei um eine Verlobungsfeier ging. Naja eine die jetzt wohl eher nicht stattfindet und so ging sie mit Remus mit...

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