*5. Ungeplante Gesellschaft

Dieser Part wird linnijaarduvo_musicaseelenbeschriebeneAnneh__love_pain_annaswelt_03Moony1031960 und Mary5558w gewidmet, die in der letzten Abstimmung dabei waren und mich immer wieder daran erinnern, wofür ich eigentlich schreibe. <3

Danke, an alle, die noch dabei sind, obwohl meine Postings etwas sehr weit zeitlich auseinander liegen. Ich bin guter Dinge, dass sich dies nun bessern wird.

Ihr habt bei der letzten Abstimmung beschlossen, dass Pax als nächstes mit James, Fred und Louis ihre Kutschfahrt verbringen soll.

Viel Spaß beim bisher längsten Part!

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*5. Ungeplante Gesellschaft

Die gesamte Zugfahrt über wurde mir keine Gelegenheit gewährt, mich bei James für das Geschenk aufrichtig zu bedanken. Ich war so sentimental gestimmt, dass ich mich vor mir selbst nur ekeln konnte.

Viermal ging ich am Abteil von James und den zwei Weasley-Idioten vorbei. Beim ersten Mal fehlte von James jede Spur und ich lief quasi den gesamten Zug einmal ab, in der Hoffnung mich nicht mit Fred Weasley abgeben zu müssen, doch ich bekam ihn nicht zu Gesicht.

Als ich es zum zweiten Mal versuchte, hatte ich aber offensichtlich zu lange gewartet, denn er schlief friedlich auf der Sitzbank, während Louis und Fred sich leise unterhielten, natürlich nicht ohne mir einen giftigen Blick durch die Glastür des Abteils zu werfen.

Eine Stunde später hatte James immernoch selig vor sich hin geschlummert. Beim vierten Mal, war er mal wieder verschwunden gewesen. Ich hatte ein zweites Mal den gesamten Zug vergebens nach ihm abgesucht, bis ich schließlich in mein Abteil zurückgekehrt war und für's erste aufgegeben hatte.

Nun stand ich am Bahnsteig und drängelte mich mit Elora und Lennox durch die Knirpse zu den Kutschen durch. Einige der neuen Erstklässler schienen nervös, andere waren so aufgedreht, dass es ein Wunder sein würde, wenn niemand aus dem Boot fiel.

»Jungs, kriegt euch ein!«, meinte Elora scheinbar freundlich, aber mit einem gefährlichen Unterton an eine Gruppe Erstklässler gewandt, die sich nahezu hin und her schubste.

Jeder mit Verstand hätte auf der Stelle gerade gestanden und die schöne Elora entschuldigend angeblickt. Ich lachte.

»Deren Hirnentwicklung ist wohl noch nicht weit genug«, meinte ich grinsend.

»Noch kein Sinn für Autorität«, steuerte Lennox ebenfalls grinsend bei.

»Und die Gehirn-Schwanz-Verbindung scheint auch noch nicht ganz so ausgeprägt zu sein«, setzte ich noch einen drauf, wobei Lennox losprustete.

Elora hatte nur einen finsteren Blick für uns übrig und schubste einen der Erstklässler in die Arme seines Kumpels, nur um mit Unschuldsmiene weiter Richtung der Kutschen zu gehen.

Als wir sie erreichten stiegen Elora und Lennox vor mir ein. Und auf einmal sah ich ihn. James saß mutterseelenallein in einer Kutsche 20 Meter von uns entfernt.

»Sorry, Amici!«, rief ich, als ich statt ebenfalls in die Kutsche zu steigen los rannte.

Wenige Sekunden später stieg ich zu James in die Kutsche.

»Da bist du ja!«

Er blickte erstaunt und etwas panisch zu mir auf und seine Augen zuckten von links nach rechts als ich mich ihm gegenüber auf die Sitzbank fallen ließ.

»Du hast ja keine Ahnung, wie oft ich dich heute schon gesucht hab«, fuhr ich fort ohne mich zu sehr von seiner Reaktion irritieren zu lassen. Wenn er auf Fred oder Louis Weasley gewartet hatte, dann war das deren Pech. Die beiden konnten auch mal eine Kutschfahrt ohne James überleben.

»Hi..?«, gab James seine erste Reaktion von sich. Ich verdrehte nur die Augen und zog die Box mit der Kette aus meiner Umhangtasche.

»Danke!« Ich sah ihm dabei eindringlich an. James schien sich weiterhin nicht sonderlich wohl in seiner Haut zu fühlen.

»Es ist exakt die Gleiche«, offenbarte ich ihm und spürte wir ekelhaft sentimentale Glücksgefühle in mir aufkamen. Es fehlten nur noch Tränen, die mir über die Wange kullerten und James würde mich offiziell nicht mehr für Pax halten.

Sein Gesicht nahm einen überraschten Ausdruck an. »Echt jetzt?«

Ich nickte mit einem strahlenden Lächeln. Die Kutsche setzte sich in Bewegung. Und in diesem Moment überkam es mich. Ich fiel James um den Hals. »Danke, danke, danke, danke!«

Etwas unbeholfen tätschelte er meinen Rücken. Als ich von ihm abließ und mich rückwärts auf meinen Platz fallen lassen wollte, fuhr die Kutsche über einen Unebenheit und ich fiel rückwärts auf die Mitte der Bank — nur fühlte es sich absolut nicht nach der Sitzbank an.

»Autsch!«, ertönte eine Stimme, die weder mir noch James gehörte.

»Was bei Merlin?«, rief ich. Keine Sekunde später saßen Fred und Louis Weasley neben mir.

Mein erster Gedanke war: Diese Schwachköpfe hatten doch tatsächlich einen Tarnumhang! Unmittelbar darauf folgte die Erkenntnis, dass ich die gesamte Kutschfahrt mit meinen Erzfeinden verbringen musste. Mehr Pech konnte man auch nicht haben! Ich stöhnte genervt auch.

»Die Freude ist ganz unsererseits, Armstrong«, keifte Fred.

»Seien Sie versichert, Mister Weasley, hätte ich Sie in der Kutsche gesehen, hätte ich mich nicht zu Ihnen gesetzt. Der Gedanke, Sie herauszuwerfen, ist durchaus verführerisch«, entgegnete ich gespielt höflich.

»Ich möchte sehen wie du das versuchst, Armstrong.«

Es folgte ein Starrkontest, der so intensiv war, dass Louis, der zwischen uns saß, es führ besser hielt die Bank zu wechseln und sich neben James zu setzten. Niemand wollte den Blickkontakt abbrechen, niemand wollte aufgeben und dem anderen den Sieg gönnen. Nach einer halben Minute versuchte James uns aus dieser Situation zu retten, indem er vor unseren Gesichtern in die Hände klatschte.

»Keine Leichen bitte«, forderte er, wodurch sowohl Fred als auch ich den Blick voneinander abwenden und James irritiert ansahen. Am liebsten hätte ich James vorgeworfen, dass ich niemals in diese bescheuerte Situation geraten wäre, hätte er mir nicht diese dumme Kette geschenkt, doch das konnte ich nicht. Die Kette war alles andere als dumm. Sie war ein Zeichen dafür das Teile der Welt noch existierten, die Paxton damals berührt hatte, Teile seiner Welt waren noch vorhanden, Teile aus einer Zeit als es noch lebte. Es war sinnlos einem Menschen nachzutrauern, den man nie gekannt hatte und doch fühlte ich immer diesen Verlust, wenn ich an meinen verstorbenen Onkel dachte.

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, was für mich ein klares Zeichen war, dass ich mich zu sehr in meinen Gedanken verloren hatte und es Zeit wurde meine Sentimentalität herunterzuschlucken.

James faltete einen fließenden Stoff zusammen und machte sich daran ihn in seiner Umhangtasche zu verstauen.

»Ist das der Grund, warum ich dich die ganze Zugfahrt über nicht finden konnte?« Ich deutete auf den Tarnumhang. Das war wohl nun ein Geheimnis weniger, das James vor mir hatte.

Er lief etwas rot an, nickte aber.

»Willst du das noch weiter ausführen oder soll ich mir meine eigenen Geschichten dazu ausdenken?«, hakte ich mit einem bösen Grinsen auf den Lippen nach.

»Es könnte eventuell sein, dass ich Lily nachspioniert habe«, gab James mittlerweile knallrot im Gesicht zu.

Lily begann in diesem Jahr ihr erstes Schuljahr auf Hogwarts und anscheinend war es James peinlich zuzugeben, dass er sich um seine kleine Schwester sorgte, die zweifellos voller Selbstbewusstsein und Tatendrang in den Hogwarts Express gestiegen war.

»Hast du den ganzen Kaffeeklatsch mit ihren Freundinnen belauscht oder wie hast du studenlang mit dieser Beschattung verbracht?«

»Ja, erzähl doch mal, James, was hast du die ganze Zeit außerdem gemacht«, meldete sich niemand anderes als Fred zu Wort. Er hatte ein böses Grinsen auf den Lippen, wie es meine noch vor einigen Sekunden geziert hatte. Er wusste mehr und wollte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, James vor mir bloßzustellen.

James vergrub das Gesicht in seinen Händen. Na das schienen ja heiße Informationen zu sein, der er mir vorenthalten wollte.

»Ich habe Lexie und die anderen Mädchen belauscht«, gab er schließlich zu. Wenn es überhaupt möglich war nahm ein Gesicht noch einen tieferen Rotton an. »Ich wollte wissen, ob Lexie wirklich in mich verknallt ist.«

Ich prustete vor Lachen los. »Dafür musstest du sie belauschen?« Ich lachte so heftig, das ich spürte, wie sich Tränen in meine Augen bahnten. »Das merkt doch ein Blinder mit nem Krückstock, dass sie auf dich steht!«

Louis sah mich für einen kurzen Moment amüsiert an, versteckte dann seine Gefühle wieder endgültig. Jedes Mal wenn er mich mit einem Blick ansah, der nicht komplett gefühlskalt oder wütend war, machte das etwas mit mir. Es war kein Geheimnis, dass er Veela-Gene in sich trug und diese ab und zu ihre Wirkung zeigten.

»Siehst du, selbst Armstrong ist der Meinung«, grinste Fred James an. James reagierte nicht, sondern vergrub seinen hochroten Kopf weiter in seinen Armen.

»Hast du wenigstens deine Antwort bekommen?«, fragte ich amüsiert weiter.

James nickte und sah mich schließlich wieder an. »Es war furchtbar. Stundenlang musste ich Gerede über Sommerflirts, Handtaschen, Bikinis und Louis anhören, bis sich Lexie endlich beschwert hat, dass ich mich den ganzen Sommer nicht gemeldet habe und Nora dann zu Lexie meinte, ich würde nie ihre Liebe erwidern.« James schien die Qual deutlich ins Gesicht geschrieben. »Geht es bei Mädchengesprächen immer um so belanglose Dinge?«

Wieder wurde ich von einem weiteren Lachanfall geschüttelt.

»Armstrong brauchst du da nicht zu fragen, die ist nicht mal ein richtiges Mädchen«, meinte Fred an James gewandt. Augenblicklich hörte ich auf zu lachen.

»Biologische Kennzeichen wie meine Brüste und Geschlechtsteile sowie die Tatsache, dass ich mich mit diesen Merkmalen identifiziere sprechen eine andere Sprache, Mister Weasley«, konterte ich. Ich blickte ihm fest in die Augen als ich das sagte und erwischte ihn dabei, wie er bei der Erwähnung meiner Brüste seinen Blick von meinem Gesicht einige Zentimeter nach unten richtete, ehe er mir wieder in die Augen sah.

Ich hob die Augenbrauen. »Meine Weiblichkeit anzweifeln, aber meine Brüste abchecken... sehr überzeugend, Mister Weasley.«

Fred erwiderte nichts, sondern verschränkte die Arme und sah demonstrativ auf das Schloss, das nun in unserem Blickfeld auftauchte. Das war seine Art zuzugeben, dass ich diesen Kampf gewonnen hatte. Ein befriedigtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Eins zu null für mich.

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Zum Abstimmen bitte mit "+1" bei der gewünschten Option kommentieren. Ihr könnt auch für mehrere Optionen abstimmen. ;)

Warum wollte James herausfinden, ob Lexie in ihn verknallt ist?

a) allgemeine Neugierde

B) James ist auch in sie verknallt

C) er hat es befürchtet und gehofft, sich vom Gegenteil zu überzeugen


Ich wünsche mir etwas Zeit unter vier Augen zwischen Pax und ....

A) James

B) Fred

C) Louis

D) Elora

E) Lennox

F) Lexie


Erstelle deinen eigenen Charakter:

Ich möchte euch ab jetzt die Möglichkeit geben, euch eigene Charaktere auszudenken, die ihr an mich schicken könnt. Wenn ihr dies macht, könnt ihr auch in Zukunft wenn es sich anbietet eigene Entscheidungen über euren Charakter treffen, bei welchen ihr allein das Machtwort habt. Vielleicht möchtet ihr ja sogar euch selbst in diese Geschichte verbauen. ;)

Wichtige Informationen, die ich zu eurem Charakter wissen sollte, wären: Alter, Haus, Beziehungen zu den bisherigen Charakteren und Charaktereigenschaften. Ihr könnt gerne auch detaillierter werden und euch Lieblingsfächer, Aussehen, Catch-Phrasen, Lieblingsport, Familiengeschichte und sonstiges ausdenken. Sobald ihr einen Charakter eingereicht habt, könnt ihr diesen beliebig ausweiten, solange es nicht bisherigen Aussagen in der Geschichte widerspricht. Je detaillierter ihr von Beginn an seid, desto geringer das Risiko, dass ich es von mir aus in eine ungeplante Richtung lenke. Einreichen dürft ihr euren Charakter gerne hier in den Kommentaren, per Privatnachricht oder ihr könnt mich auch gerne auf Discord unter lenaa#9455 als Freund adden und mir alle Informationen über diesen Weg zukommen lassen. Ich freue mich auf eure Vorschläge! :)


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