Kapitel 7


Ungeduldig wartest du vor dem Fahrstuhl und gehst nervös auf und ab. Deine Wunde am Oberarm wurde schon längst verarztet. Mal wieder ist das Glück auf deiner Seite, da es nur ein Streifschuss ist der dich verletzt hat. Als sich die Tür öffnet, rennst du sofort auf Steve zu, welcher aus der Tür tritt. Auch er kommt mit schnellem Schritt auf dich zu und schlingt seine Arme fest um dich. „Steve...", murmelst du und dir steigen ein paar Tränen auf. Doch du schluckst diese runter und atmest tief ein. Leicht löst dich von ihm. Dein Blick schweift kurz um euch herum. „Bucky?", fragst du Steve vorsichtig, doch dieser schüttelt nur entschuldigend den Kopf. „Er ist abgehauen, bevor wir überhaupt die Möglichkeit hatten irgendwie mit ihm zu reden." Du löst dich nun komplett von Steve und trittst ein paar Schritte zurück. Tony sieht dich verwundert an und hebt eine Augenbraue. „Ich habe dich gerne vor diesem Irren gerettet", sagt er leicht beleidigt und geht in Richtung Lounge. Du folgst ihm und betrittst ebenfalls die Lounge. Dort saßen auch schon Nat, Client und Bruce. Ihr hattet zusammen auf die anderen beiden gewartet. „Er ist nicht irre!", verteidigst du Bucky und versuchst Tony einzuholen. Tony stellt sich hinter die Bar und greift sich ein Whiskeyglas. Passend dazu greift er sich den erstbesten Whiskey den er finden kann und füllt diesen in das Glas. Er trinkt seinen Drink sofort aus und schenkt sich noch einmal nach eh er dir antwortet. „Dann erkläre mir, wieso er dich entführt hat. Wieso hat er Nat in Schweizer Käse verwandelt oder wieso er mich angegriffen hat?" 

Du stockst kurz und merkst in welcher misslichen Lage Bucky steckt. „Er ist nicht er selbst...", antwortest du leicht zurückhaltend. „Also irre", stellt Tony schnell fest. Du beißt dir auf die Innenseite deiner Wange um nicht hochzufahren. „Er hat mir bei der Flucht aus dem HYDRA Labor geholfen", zischst du und unterdrückst deine Wut Tony gegenüber. „Er hat dich dort überhaupt hingebracht!", erwidert Tony bitter, „Dazu.. vielen Dank für die Information, dass du ebenfalls so ein tolles Super Serum in dir hast. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir uns den ganzen Ärger vielleicht ersparen können." Sofort richtest du deinen Blick auf Steve. „DU hast es ihnen gesagt?", wirfst du ihm enttäuscht vor und verschränkst deine Arme schützend vor deinen Oberkörper. „HYDRA hatte dich entführt. Ich musste es ihnen sagen", rechtfertig sich Steve und sieht dich mit seinem typischen entschuldigend Blick an. Kopfschüttelnd wendest du dich von ihm ab und verlässt die Lounge. „Hey y/n, bleib hier!", ruft Tony dir hinter und ist noch nicht fertig mit seiner Predigt. Doch du reagierst nicht weiter und verlässt die Lounge. Tony seufzt genervt und verdreht seine Augen. Nat steht auf und geht an Steve und Tony vorbei, „Habt ihr Jungs wieder toll hinbekommen", zischt sie vorwurfsvoll und geht dir hinter her. Die beiden schauen Nat perplex hinterher. „Frauen...", murmelt Tony und trinkt seinen Drink aus.

Du schmeißt deine Zimmertür hinter zu und läufst durch dieses. Wut und Enttäuschung ziehen durch deinen ganzen Körper, weshalb du anfängst zu zittern. Mit deinen Händen fährst du dir durch deine Haare und hältst diese am Ansatz fest. Plötzlich klopft es und deine Tür geht auf. „y/n, ich bin es...", murmelt Nat und tritt vorsichtig ein. Schnell schiebt sie sich durch einen kleinen offenen Spalt der Tür durch und schließt die Tür sofort hinter sich. „Hey Süße, rede mit mir." Vorsichtig tritt sie zu dir ran und legt behutsam eine Hand auf deine Schulter. Tief atmest du ein und aus um deine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Du versuchst nicht in Tränen auszubrechen und drehst dich von Nat weg. „Erzähle mir was los war", bittet sie dich, doch du reagierst nicht. Deine Erinnerungen schießen sofort zurück zu Bucky und sein Leid, welches er die letzten paar Jahre durch leben musste. Doch auch die Erinnerung was er mit Nat und Tony gemacht hat, lässt dich nicht in Ruhe. Du löst deine Hände von deinem Haaransatz und gehst auf dein Bett zu. Erschöpfst sinkst du auf dieses und stützt deine Arme auf deine Knie. „Nat, mir tut das alles so Leid..", murmelst du vorwurfsvoll und kannst sie gar nicht richtig ansehen. Nat stellt sich langsam vor dich und beugt sich zu dir runter. Sie kniet vor dir und versucht deinen Blick zu erhaschen. „y/n, dass ist nicht deine Schuld." „Doch ist es. Er hat dich verletzt, mich entführt und wollte sogar Tony wahrscheinlich töten! Und ich? Ich verteidige ihn auch noch", realisierst du traurig und schüttelst deinen Kopf. Du winkelst deine Arme an um deinen Kopf auf deine Hände zu stützen. „Du wirst deine Gründe haben." Nat mustert dich und streicht dir sanft über den Oberarm. „Wieso bedeutet er dir so viel?", fragt sich schließlich und sieht dich ernster an. Du schüttelst den Kopf und beißt dir kurz auf die Lippe, eh du antwortest. 

„Um ehrlich zu sein, weiß ich das gar nicht so genau. Als ich damals Steve seiner Einheit beigetreten bin, Gott habe ich Bucky gehasst! Er war so ein selbstgefälliges Arschloch. Er ließ keine Möglichkeit aus mich vorzuführen bis ich mir eine Kugel für ihn eingefangen habe...", lachst du leicht. Dein Blick hast du mittlerweile aufgerichtet und auf Nat gelenkt. Diese muss ebenfalls leicht schmunzeln, während sie deiner Geschichte lauscht. 

„Danach gab er mir das Versprechen, dass er mich zu einem Tanz ausführt, wenn wir das alles überstehen. Um sein Versprechen nicht zu vergessen oder zu brechen, gab er mir seine DogTags. Doch dann bei der einen Mission...", du stoppst kurz und amtest tief ein, „Dachte wir alle, dass wir ihn verloren haben." Nat sieht wie sehr es dich bedrückt und setzt sich neben dich um einen Arm um dich zu legen. „Jetzt wo er wieder da ist, kann er sich anscheinend an nichts von früher erinnern und kämpft für HYDRA...", ergänzt du. Bis eben hattest du deine Wut verdrängt, doch nun steigt sie wieder durch deinen ganzen Körper. „HYDRA und auch Pierce werden dafür bezahlen!", knurrst du und siehst Nat tot ernst in die Augen. Nat nickt dir zustimmend zu.

Plötzlich klopft es an deiner Tür, weshalb du und Nat zu dieser seht. „y/n? Kann ich bitte mit dir reden und mich erklären?", ertönt Steve seine Stimme durch die geschlossene Tür. Nat verdreht die Augen und sieht kurz zu dir. „Sag ein Wort und ich trete ihm in seinen Super Serum Arsch..." Sofort löst sich deine ernste Stimme, als du Nat ihr Angebot hörst. Du lachst leicht und schüttelst den Kopf. „Lieb gemeint aber das übernehme ich selber." Nat nickt dir zu und steht auf. „Nat?", stoppst du sie, „Danke." Nat schmunzelt leicht. „Wir Frauen müssen doch zusammen halten." Während Nat zur Tür geht, stehst du auf und stellst dich mit verschränken Armen in Richtung Tür. Nat öffnet die Tür und sieht Steve ernst an. „Ich will nur kurz mit ihr reden, wirklich...", bittet er und will sich vor Nat erklären. „Alles gut, Superman. Nur versaue es nicht wieder...", erwidert sie und geht an Steve vorbei. Dieser schaut Nat kurz hinterher eh er in dein Zimmer tritt und die Tür hinter sich schließt. 

„Y/n, es tut mir leid. Ich weiß, wir haben uns versprochen niemand davon etwas zu erzählen. Doch als HYDRA dich entführt hat, blieb mir nicht anderes übrig." Steve sieht dich niedergeschlagen an. Du schüttelst leicht den Kopf. „Es ist ok. Du hattest keine andere Möglichkeit. Um ehrlich zu sein, hätten wir es ihnen schon viel früher sagen müssen", verzeihst du ihm schließlich, da es momentan wichtigere Dinge zu klären gibt. Du lockerst deine Haltung ihm gegenüber. Steve atmet erleichtert aus und kommt etwas näher zu dir. „Willst du mir erzählen was sie mit dir angestellt haben?", fragt er vorsichtig und bleibt vor dir stehen. „Mit mir zum Glück nichts. Bevor sie überhaupt nur in die Nähe von meinem Blut kamen konnte ich mich befreien, doch Bucky...", du stoppst kurz und schließt deine Augen. Seine lauten, qualvollen Schreie hallen in deinen Kopf während du zurück denkst. Du öffnest deine Augen und siehst Steve flehend in die Augen. „Wir müssen ihn finden", bittest du Steve. Steve erkennt deine Trauer und zieht dich an ihn heran. „Das werden wir. Ich verspreche dir, ich werde nicht ruhen eh wir ihn bei uns haben. Egal was auch Tony sagt, wir werden ihm helfen!", sagt Steve und drückt dich etwas fest an sich. Du erwiderst die Umarmung von Steve und lässt dich leicht in seine Arme fallen. Nun kannst du deine Tränen nicht weiter zurück halten, welche du dir vorhin noch unterdrücken könntest. Still beginnst du zu weinen. Als Steve bemerkt, dass du weinst löst er sich leicht und drückt dein Gesicht leicht hoch um dir deine Tränen von den Wangen zu wischen. „Er lebt, dass ist das Einzige was zählt", beruhigt er dich hoffnungsvoll. Du nickst schnell und schluckst deine Trauer runter. „Ich weiß, tut mir leid...", murmelst du und drehst dein Kopf leicht zur Seite.

Schnell wischst du dir mit deinen Handrücken über deine Augen und fängst an mit Lachen. Steve sieht dich leicht verwundert an. „Hättest du jemals gedacht, dass ich mal wegen ihm weinen würde?", fragst du Steve belustigt. Steve schüttelt den Kopf und muss ebenfalls schmunzeln. Er lockert seine Haltung dir gegenüber und sieht zur Seite „Um ehrlich zu sein, nein. Ihr beide habt mich so verrückt gemacht. Ständig war irgendwas zwischen euch los." Es tut gut mit Steve ein wenig in Erinnerung zu schwelgen. „Es ist schon spät, wir sollten uns langsam schlafen legen....", kippt Steve schließlich die Stimmung und sieht dich wieder an. Schnell huscht dein Blick zur Uhr und du erschreckst. Tatsächlich war es schon kurz vor Mitternacht. Durch die starke Beleuchtung im Avenger Tower konnte man schnell mal die Dämmerung verpassen. „Ja du hast recht. Der Tag war auch ziemlich nerven aufreibend. Dazu waren die letzten 36 Stunden ziemlich anstrengend", gibst du ehrlich zu und kratzt dir etwas unbeholfen an der Stirn. 

Steve zieht im Stand seine Schuhe aus und schmeißt sich mit seinen Klamotten in dein Bett. Fragend verfolgst du seine Handlung und stehst verwundert vor deinem Bett. „Ich habe dir gesagt, dass ich in nächster Zeit nicht in Ruhe lassen werden!", erinnert dich Steve an eurer Gespräch vor der Mission. Leicht belustigt schüttelst du den Kopf, „Das willst du wirklich durch ziehen?", fragst du und hebst leicht eine Augenbraue an. Steve nickt und klopft neben sich auf das Bett. Er lehnt gegen dein Kopfteil, weshalb er eher im Bett sitzt statt zu liegen. Du weißt genau, dass er nicht umzustimmen ist. Mit einer lockeren Bewegung ziehst du deine Schuhe aus und legst dich neben Steve. Zögerlich legst du deinen Kopf auf seine Brust ab und kuschelst dich leicht an ihn. Du hörst Steve seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem, wodurch sich dein Puls ebenfalls runterfährt. Sanft legt Steve einen Arm um dich und beginnt leicht deinen Rücken zu streichen. „Steve?", fragst du leise. „Ja?", erwidert er sofort. „Ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde...", sagst du lieblich und schließt deine Augen, welcher vorher noch zur Tür sehen. Steve muss lächeln, „Gute Nacht, y/n." Steve erwartet keine Antwort, da er schon mitbekommen hat wie ruhig und still du atmest. Steve sieht zur Decke und versinkt in Gedanken eh er ebenfalls einschläft.

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Als du am nächsten Morgen aufwachst, bemerkst du eine unglaubliche Geborgenheit und Wärme um dich. Du öffnest leicht deine Augen und erkennst eine männliche Hand, die deine hält. Sofort ziert ein leichtes Lächeln dein Gesicht. Steve und du habt euch im Schlaf anscheinend umgelegt und irgendwie zugedeckt. Schließlich liegt Steve hinter dir und drückt dich mit einem Arm an sich. Sein anderer Arm liegt ausgestreckt unter deinem Kopf und dient dir als Kopfkissen. Du spürst sein warmen Atem in deinen Nacken. Du zuckst kurz zusammen bei seinem Atem, weshalb eine Gänsehaut über dich zieht. Sofort drückt er dich fester an dich, als er dein Zucken spürt. „Alles gut, y/n. Ich bin da...", murmelt er im Schlaf. 

„Steve. Wir müssen aufstehen", sagst du sanft und willst dich etwas aus seinem Griff befreien.

Steve murrt verschlafen, da er durch deine Bewegung wach wird. Als er seine Augen öffnet und merkt, wie nah er dir ist, löst er sofort seinen Griff und rutscht etwas von dir weg. Um wach zu werden fährt er sich kurz durch sein Gesicht. „Guten Morgen...", sagt er etwas verlegen und eine leichte Röte ziert seine Wangen. Du rutscht ebenfalls etwas von ihm weg um die Situation etwas locker. „Guten Morgen....", erwiderst du und lächelst leicht. Eine unangenehme Stille legt sich durch den Raum.

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