Kapitel 19
Als du wieder wach wirst, bemerkst du den hellen Sonnenschein. Es ist mittlerweile schon hell geworden. Sofort schreckst du auf und siehst dich um. Einen Moment später realisierst du, dass du mit Steve und Nat im Auto sitzt. „Wie lange habe ich geschlafen?", murmelst du und reibst dir verschlafen die Augen. „Ich glaube so um die fünf Stunden....", erwidert Steve locker und biegt gerade in eine Straße ein. Du streckst dich gerade, da du dir durch die unbequeme Haltung etwas die Schulter verspannt hast. „So lange? Bist du etwa die ganze Nacht durchgefahren?", fragst du und siehst Steve kurz an. „Alles gut. Meine Gedanken hätten mich sowieso nicht schlafen lassen...", erwidert er locker. Gerade als du etwas sagen willst, hörst du Nat von hinten verschlafen Murren. „Leute, ihr müsst echt lernen etwas leiser und unauffälliger zu werden." Ein unangenehmes Lächeln legt sich auf deine Lippen und du richtest deinen Blick kurz auf Nat. „Schuldigung Nat. Wie geht es dir?", fragst du etwa besorgt und musterst sie wieder. Sie richtet sich auf und streckt sich ebenfalls etwas. „Ging mir nie besser...", erwidert sie sarkastisch und sieht dich an. Du schüttelst den Kopf und siehst nach vorne auf die Straße. „Da du mich noch hassen kannst, anscheinend ziemlich gut", flüsterst du leise zu dir selber und seufzt leise.
Steve stoppt das Auto vor einem kleinen Haus an der Straße. „Wir sind da", erwidert er und setzt seine Kappe auf. „Das ist wo?", fragst du leicht verwundert und ziehst deine Kapuze über den Kopf. „Bei einem Freund...", erwidert er kalt und steigt aus dem Wagen. Du und Nat folgt ihm und bleibt vor der Eingangstür stehen. Du siehst dich um und erkennst die Gegend nicht. Steve klopft an der Tür und ein paar Augenblicke später öffnet ein dunkelhäutiger Mann die Tür. Er sieht Steve überrascht an. „Hey man...", sagt er und sieht zu dir und Nat. „Das hier tut mir wirklich Leid. Wir müssen irgendwo untertauchen...", entschuldigt sich Steve bei dem Mann. „Alle die wir kennen wollen uns töten...", entgegnet Nat und sieht zu dem Mann. Nascheinend kennt jeder den Mann außer dir. „Nein, nicht alle...", erwidert er und tritt bei Seite. Steve, Nat und du betretet das Haus.
Du atmest erleichtert ein und siehst dich kurz um. Danach hältst du dem Dunkelhäutigen eine Hand hin. „Ich bin y/n...", stellst du dich freundlich vor. Er erwidert sofort deine Hand. „Sam. Sam Wilson." Nach der Vorstellung löst ihr eure Hände von einander und Sam muss kurz Schmunzeln. „Warte, die y/n?", fragt er und sieht zu Steve. „Steve hat mir schon einiges von dir erzählt..." Steve sieht verlegen weg, woraufhin du leicht lächeln musst. „Ich hoffe nur Gutes...", entgegnest du hoffend. Sam nickt. „So wohl als auch...", gibt er ehrlich zu. „Er ist ehrlich. Ich mag ihn", sagst du und stupst Steve kurz an. „So wie ihr ausseht habt ihr anscheinend einiges durch gemacht. Ich denke mal, ich wollt euch erstmal frisch machen. Ich schaue was ich so zum Frühstück da habe... Fühlt euch wie zuhause...", schlägt er vor und deutet mit dem Finger nach oben, wo das Badezimmer ist. „Danke...", bedankt sich Steve. Danach trennen sich eure Wege und Sam geht in die Küche um nach etwas essbaren zu suchen. Steve, Nat und du geht hoch um euch etwas frisch zu machen. Zuerst geht Nat duschen und danach Du. Steve macht sich nur grob sauber, da er euch beiden den Vortritt beim Duschen lassen möchte. Du steigst gerade aus der Dusche und trocknest dich ab als du ein Gespräch zwischen Nat und Steve mitbekommst. Nat zweifelt nun endgültig an S.H.I.E.L.D. und ist sich nicht mehr sicher, welche ihrer Taten und Aufträge für einen guten Zweck waren.
Du kannst ihre Zweifel nur zu gut verstehen, da dich schon des Öfteren die Frage gestellt hast, wofür du eigentlich kämpfst. Dann hörst du Steve seine Stimme und dir fällt es wieder ein. Für das Versprechen was du ihm und Bucky gegeben hast. Schon wieder zieht dich der Gedanken an Bucky runter und stimmt dich traurig. Innerlich bist du im Kampf mit dir selber. Einerseits kannst du ihn nicht aufgeben, andererseits hast du gesehen wozu er als Wintersoldier im Stande ist. Seufzend öffnest du dann schließlich die Badezimmertür und siehst Steve und Nat leicht lächelnd an. „Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich fühle mich definitiv wieder wie ein Mensch...", versuchst du die Stimmung etwas aufzuheitern. Die beiden sehen dich kurz verwundert an, doch merken was du vor hast. Nat lächelt dich leicht an und nickt. „Nicht nur du..." Anscheinend beginnt sie dir langsam zu verzeihen, da sie sich besser in Bucky seine Lage versetzen kann. „Ich schau mal ob Sam etwas zu essen für uns hat." Du wendest dich von den beiden ab und gehst die Treppe runter.
Unten angekommen gehst du vorsichtig in die Küche und siehst schon Brötchen und Aufschnitt auf der Kochinsel stehen. „Oh Gott... Essen...", sagst du glücklich und gehst sofort darauf zu. Sam dreht sich verwundert zu dir um und lächelt. „Ja ich habe Frühstück vorbereitet. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ihr sowas überhaupt esst", scherzt er leicht. Du siehst ihn kurz verwundert an aber musst leicht lächeln. „Wieso sollten wir kein Frühstück essen?" „Naja ihr seid doch Superhelden und sowas. Die Avengers halt...", erklärt er und kratzt sich verlegen an der Wange. Er merkt anscheinend wie unlogische seine Aussage ist. „Alles gut. Wir sind genau so wie andere Menschen... naja außer ein paar Ausnahmen", du spielst damit auf Steve an. Du schmierst dir ein Brötchen und beißt genüsslich davon ab. Es fühlte sich an, wie der Himmel auf Erden. „Ja Steve ist besonders, dass habe ich schon mitbekommen." „Woher kennt ihr euch eigentlich?", fragst du Sam neugierig und lehnst dich gegen den Tresen hinter dir. „Vom Joggen. Ja... wir sind ab und zu paar Runden zusammen um den See gejoggt. Naja ich zwei oder drei und Steve dreißig...", gibt er leicht beschämt zu. „Alles gut. Ich schaffe nicht mal eine Runde...", scherzt du und willst Sam etwas auflockern. Er sieht dich an und lacht leicht. „Gut zu wissen." Nach dem du deine erste Brötchenhälfte aufgegessen hast, isst du sofort die nächste. „Woher du und Steve euch kennt muss ich ja nicht fragen. Er hat es mir gefühlt dreißig Mal schon erzählt", sagt Sam schließlich und lacht leicht. „Wirklich?", fragst du leicht überrascht und du wirst leicht Rot vor Verlegenheit, „Das tut mir Leid. Ich bin nur die beste Freundin aus dem Eis, glaub mir." Sam muss bei deiner Erklärung lachen. „Das war ein Witz, aber interessant." Als du realisierst, dass er dich nur aufgezogen hat ziehst du leicht beleidigt deine Nase etwas hoch. „Aber er hat dich wirklich schon das ein oder andere Mal erwähnt...", sagt Sam dann ehrlich und sieht dich kurz an. „Verstehen kann ich ihn."
Flirtet er gerade mit mir, fragst du dich selber und stockst kurz.
Schließlich kommen Steve und Nat in den Raum und nehmen sich auch etwas zum Essen. „Ich hoffe y/n war nett zu dir..", scherzt Steve etwas, als er merkt wie still ihr beide seid. „Ich bin immer freundlich", erwiderst du sofort und siehst zu Steve. „Alles gut. Wir haben uns nur ein bisschen besser kennen gelernt...", lacht Sam leicht und sieht zu Steve. Nat atmet tief ein und schaut durch die Runde. „Wer bei S.H.I.E.L.D kann Raketenangriffe im eigenen Land anordnen?", fragt sie und wartet auf eine Antwort. „Pierce...", murmelst du. „Der zufällig ganz oben im sichersten Gebäude der Welt sitzt", entgegnet Nat seufzend und löst sich von der Kochinsel. „Er arbeitet aber nicht alleine", sagt Steve und sieht zu Nat. „Wir müssen irgendwie an Informationen kommen", entgegnest du und siehst zu Nat und Steve. „Wie sollen die drei meistgesuchten Menschen in Washington an Informationen kommen?", fragt Steve und wartet auf eine Antwort. Sam geht kurz aus der Küche und holt eine Akte, die er vor Steve auf den Tisch wirft. „Gar nicht...", entgegnet er und sieht zur Akte. „Was ist das?", fragst du neugierig und gehst zur Akte. „Eine Bewerbung...", beantwortet Sam locker und deutet auf die Akte. Nat nimmt sich das obere Foto und sieht es sich genauer an. „Ist das Bakhmala?", fragt sie und sieht zu Sam. „bak- was?", fragst du leicht verwundert nach. „Warst du bei der Khalid Khandil Mission mit dabei?", fragt Nat Sam erneut. Er reicht Steve das Foto, doch wendet nicht ihren Blick von Sam ab. „Du hast nicht erwähnt, dass er Rettungsspringer ist." Du nimmst die Akte und siehst kurz zu Sam. „Du warst beim Militär?", fragst du verwundert und siehst auf die Akte.
‚EXO-7 FALCON' steht auf der Akte, weshalb du hoch siehst. „Du bist Pilot?" Sam lacht leicht. „Nein, kein Pilot..." „Sam, dass kann ich nicht von dir verlangen. Du hattest einen guten Grund auszusteigen", erwidert Steve und legt das Foto auf den Tisch. „Hey, Captain America braucht meine Hilfe. Das ist der perfekte Grund wieder einzusteigen." Du nickst kurz und siehst zu Steve. „Er hat Mut, wir könnten so jemanden gut gebrauchen", versuchst du Steve zu überreden. Steve überlegt nicht lange und nickt. „Und wo bekommen wir so ein Ding her?", fragt Steve und schaut auf die Akte. „Das Letzte ist in Fort Meade. Hinter drei bewachten Toren und einer dicken Stahlwand", sagt Sam ernster. Steve sieht sofort zu Nat, die nur locker mit den Schultern zuckt. „Wenn es nur das ist...ein Kinderspiel", erwidert sich gleichgültig, als wäre es ein Sonntagsspaziergang für sie.
Und es war auch ein Sonntagsspaziergang für sie. Sam, Steve und du wartet ungeduldig auf Nat, als sie schließlich zu dir auf die Rücksitzbank kommt und die Tür neben sich schließt. Sie hatte einen großen Koffer auf den Schoß. „Fahrt los, schnell!", zischt sie und plötzlich hört man den Alarm des Gebäudes ertönen. „Ich dachte, dass wäre ein Kinderspiel", wiederholst du Nat ihre Worte. „Es gab ein paar Schwierigkeiten. Los jetzt!", schreit sie Sam an, welcher sofort das Gas durch drückt und los fährt. Du atmest tief ein um einen klaren Gedanken zu fassen. Sofort drehst du dich um und bemerkst wie euch zwei schwarze SUV verfolgen. „Verdammt, dass ist S.H.I.E.L.D.", murmelst du und lehnst dich leicht zu Sam nach vorne. „Kannst du sie abhängen?", fragst du leicht besorgt und drehst dich wieder nach hinten um zu sehen wie weit sie entfernt sind. „Ich versuch es!", sagt Sam leicht gestresst und konzentriert sich auf die Straße. Du machst die Scheibe runter und lehnst dich leicht aus dieser. „Y/n, was hast du vor?", fragt Steve und beobachtet jeden deiner Bewegung. „Sam ein wenig Arbeit abnehmen", erwiderst du und ziehst deine Waffe. Du zielst auf die Reifen des SUV, doch kurz bevor du schießen kannst zieht Sam, den Wagen hektisch zu irgendeiner Seite. „Sam du musst auch mal still halten!", schreist du ihn leicht genervt an. „Verzeihung, dass mir Autos entgegen kommen", rechtfertig er sich und schwenkt wieder zur Seite. Du verdrehst kurz die Augen und schießt dann schließlich auf die SUV's. Die Kugeln prallen an der gepanzerten Karosserie ab. Du lehnst dich wieder in das Auto und lädst nach. „Ich verschwende nur Munition...", zischst du genervt und drehst dich wieder panisch zu den SUV's um. „Sie sind weg...", sagst du fragend und schaust noch einmal genau hin. Sam biegt gerade in eine Straße ein und bremst schlagartig ab, als vor euch zwei gepanzerte SUV's stehen mit schwerbewaffneten STRIKE Agents davor und euch den Weg versperren. Sofort legt Sam den Rückwärtsgang ein, doch hinter euch steht schon ein schwarzer SUV und versperrt euch den Weg.
Du siehst wie Rumlow aus einem der SUV vor euch steigt und auf euren Wagen zu kommt. Er hält sein Gewehr hoch und zielt auf euch. „Sofort austeigen!", schreit er und deutet an, dass ihr die Türen öffnen sollt. Du schluckst leicht und öffnest langsam die Türen. Sam, Steve und Nat machen das gleiche. Ihr schlagt die Türen zu und geht mit erhobenen Händen vor euren Wagen. Du siehst Rumlow ernster an und plötzlich kommen mehrere STRIKE Agents in kompletter Ausrüstung auf euch zu. Rumlow lässt sein Gewehr zur Seite hängen und holt ein paar Handschellen raus. Dann packt er eine Hand von dir und rückt diese nach hinten auf den Rücken. Mit der anderen wiederholt er das ebenfalls und drückt die beiden Hände fester nach oben. Du zuckst kurz durch den Schmerze, der in deiner Schulter entsteht. „Ich hoffe es hat weh getan", flüstert er verhöhnend in dein Ohr und legt dir seine Handschellen an. „Glaub mir, du wirst noch früh genug erfahren was Schmerzen sind", erwiderst du gleichgültig, woraufhin er die Handschellen noch etwas enger machen. Nun schneiden die Handschellen etwas in deine Haut. Auch den anderen werden Handschellen angelegt und ihr werden zu einem Mannschaftstransportwagen gebracht, wo zwei vermummte STRIKE Agents drinnen sitzen. Rumlow knallt die Türen zu, als ihr drinnen sitzt und klopft gegen die Tür, als Signal das der Wagen los fahren kann.
Seufzend siehst du zu den anderen dreien und legst deinen Nacken in den Kopf. „Wenigstens leben wir noch", murmelst du und irgendwie die Stimmung aufzuheitern. „Stimmt letztes Mal wurde ich angeschossen...", erwidert Nat und sieht zu dir. Sam sieht euch verwundert an. „Läuft das immer so bei euch ab? Entweder sterben oder gefangen werden?", fragt er mit angehobener Augenbraue. Plötzlich zieht ein STRIKE Agent einen Taser um zu signalisieren, dass ihr den Mund halten sollt. Doch dann rahmt dieser den Taser auf seinen Partner, welcher dadurch das Bewusst sein verliert. Überrascht seht ihr zu dem STRIKE Agent mit dem Taser, welcher gerade sein Helm abnimmt. „Hill?", fragt Steve verwundert, als man das Gesicht erkennen kann.
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