Kapitel 17
Anscheinend haben die anderen für ziemlich viel Aufsehen gesorgt, da dir und Steve auf dem Weg einige Wachen entgegen kommen. Steve kämpft sich mit seinem Schild und seinen Fäusten durch. Du unterstützt ihn von hinten mit dem Gewehr. Ihr lauft gerade einen dunklen Gang lang, als du plötzlich bei einer offenen Tür stoppst. Du hörst ganz leise eine vertraute Stimme aus dem Raum kommen. Sofort rennst du in diesen Raum und siehst dich um. Es sieht wie ein Versuchslabor aus, weshalb du vorsichtig deine Waffe anlegst um für eventuelle Angriffe vorbereitet zu sein. Du gehst weiter in Richtung der Stimme und verstehst langsam was sie sagt. „Sargent Barnes. 3 – 2 – 5 – 5 – 7 – 0 – 3 – 8" Als du den Namen hörst, löst du sofort deine Hände vom Gewehr und rennst zu der Stimme. Als du um die Ecke kommst siehst du ihn gefesselt auf einer Liege. „James...", sagst du erschrocken, als du an der Liege ankommst. Sofort löst du die Fesseln und siehst ihn dann in die Augen. Er erkennt dich nicht, weshalb du den Helm abnimmst um ihn etwas mehr von deinem Gesicht zu zeigen. Es dauert einen weiteren Moment bis er realisiert, wer du eigentlich bist. „Bin ich in der Hölle?", fragt er und sieht dich geistesabwesend an. Du verdrehst die Augen und streichst vorsichtig über sein Gesicht um ihn etwas zu beruhigen. „Ich kann mir auch schöneres vorstellen, als dich zu retten...", erwiderst du mit einem leichten Lächeln. Dann kommt Steve auf euch zu gerannt und sofort wendet er sich Bucky zu. „Buck!", sagt Steve und hilft ihm sich aufzurichten. „Steve...?", fragt Bucky überrascht und erkennt seinen alten Freund anscheinend kaum wieder. Steve hilft ihm von der Liege und stützt ihn leicht. „Ich dachte du wärst tot...", sagt Steve und sieht Bucky erleichtert an. „Ich dachte du wärst etwas kleiner", erwidert Bucky ironisch und mustert Steve kurz. Anscheinend kommt Bucky wieder langsam zu sich und sieht dich dann an. „Was macht sie hier?", fragt Bucky Steve und mustert dich. „Dich retten...", beantwortet er seine Frage und zieht ihn dann mit sich. „Bilde dir nicht zu viel darauf ein, Barnes...", ziehst du ihn leicht auf und setzt wieder deinen Helm auf. „Wir müssen los", sagt Steve und verlässt mit euch beiden das Labor.
„Hat es weh getan?", fragt Bucky Steve und löst sich langsam aus dem Griff von Steve um alleine zu laufen. „Ja ein wenig", antwortet Steve und sieht sich um. „Bleibt das so?", fragt Bucky neugierig. „Also bis jetzt schon", sagt Steve kalt und öffnet eine Tür. Der Stützpunkt ist das reinste Labyrinth, denkst du dir und siehst dich um. Ihr betretet die Waffenhalle von vorhin, jedoch läuft ihr auf dem oberen Gerüst entlang. Plötzlich explodieren unter euch die Maschinen, wodurch das Gerüst mit wackeln anfängt. Sofort hältst du dich fest und Angst zieht wieder durch deinen Körper. „Ich glaube hier wird gleich alles in die Luft fliegen! Wir müssen schnell von hier weg!", sagst du zu den Jungs und ihr lauft das Gerüst weiter nach oben. Als ihr oben ankommt, hört ihr von gegenüber eine Stimme zu euch rufen. „Captain America, wie aufregend!" Sofort stoppt ihr und dreht euch zu dem Mann um. Du erkennst den Mann, der euch gegenüber steht. „Johann Schmidt und Armin Zola", erwiderst du und musterst die beiden genau. Du hast sie schon in mehreren Akten gesehen und einiges über sie erfahren. „Ich bin ein großer Fan ihrer Filme", entgegnet Schmidt und kommt auf Steve zu. Er läuft über eine kleine Brücke des Gerüsts. Steve geht ihm ebenfalls vorsichtig entgegen. Schmidt redet irgendetwas von Erskine und das sein Versuch eine Verbesserung sei. Steve schlägt sofort zu und Schmidt zuckt nur zur Seite. Schmidt grinst kurz und schlägt nach Steve, dieser nimmt seinen Schild hoch zu Verteidigung hoch. Der Schlag von Schmidt ist so stark, dass der Faustabdruck von Schmidt sich in das Metall drückt. Dr. Zola aktiviert die Brücke, weshalb Steve und Schmidt sich wieder voneinander entfernen. „Ich war Erskine sein größter Erfolg!", sagt Schmidt und greift sich an sein Kinn. Dann zieht er sich die Haut von seinem Gesicht und zum Vorschein kommt ein blutroter Totenkopfähnlicher Schädel. Du schluckst leicht, da du dir nie vorstellen konntest, dass die Erzählungen aus den Akten wahr sind. „Red Skull...", murmelst du. „Sowas hast du aber nicht, oder?", fragt Bucky perplex und richtet seinen Blick auf Schmidt.
„Wir sind anders Captain. Sie geben vor ein einfacher Soldat zu sein, doch ich mach mir meine Eigenschaften mit voller Stolz zu Eigen!", ruft Schmidt zu Steve und betritt rückwärts mit Dr. Zola einen Fahrstuhl. „Und wieso laufen sie dann davon?", fragt Steve ernster und sieht zu den beiden Männern rüber. Ohne eine weitere Antwort schließen sich die Fahrstuhltüren und unter euch detoniert eine laute Explosion. Dies löst euch von den schockierend Anblick von eben und lässt wieder euren Überlebensinstinkt hervor treten. „Wir müssen hier raus! Sofort!", schreist du die Jungs an und siehst dich um. Steve erkennt im oberen Teil der Halle einen Tür, wo ein Stahlträge lang führt. „Kommt mit!", sagt er und rennt vor. Ihr lauft die letzten zwei Treppen des Gerüstes hoch und stoppt vor dem Stahlträger der direkt zu der Tür gegenüber führt. Die ganze Halle beginnt mit wackeln, weshalb auch der Stahlträger wackelt. „Kommt schon. Einer nach dem anderen...", sagt Steve und hilft Bucky über das Geländer. Geschickt balanciert Bucky über den wackelnden Stahlträger und kommt auf der anderen Seite an. Sofort springt er über das Geländer und sieht zu dir und Steve. „Jetzt du, y/n", sagt Steve und will dir über das Geländer helfen. Unter euch verkürzen sich die Abstand der Explosionen und der Stützpunkt bricht jeden Moment in sich zusammen. „Steve ich schaff das nicht...", sagst du ängstlich und krallst dich am Geländer fest. „Los jetzt y/n. Du schaffst das!", versucht er dich zu ermutigen. Du schüttelst stark mit dem Kopf und zuckst kurz bei einer lauten Explosion zusammen. „MACHT SCHON!", schreit Bucky von drüben und streckt schon seine Hand aus. „Y/n, du bist aus einem Flugzeug gesprungen, hast Nazis bekämpft und mehreren hunderten Männern das Leben gerettet. Du wirst es schaffen über diesen Stahlträger zu balancieren!", befiehlt Steve ernst und drückt dich leicht vom Geländer weg. Du schluckst deine Angst runter und beginnst vorsichtig einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Um dein Gleichgewicht zu halten streckst du deine Arme nach außen. Als du runter schaust zieht die Angst wieder durch deinen Körper, woraufhin du stockst. „Schau nicht runter! Sieh zu mir!", schreit dich Bucky an und beugt sich so weiter er kann über das Geländer. Du richtest deinen Blick auf und siehst zu ihm. Schnell setzt du deine Schritte fort, als du bemerkst wie sich der Strahlträger aus der Verankerung des Gerüstes löst. Bevor dieser unter deinen Füßen nach gibt, springst du zu Bucky in der Hoffnung lebend bei ihm anzukommen. Bucky greift deinen Oberkörper sofort und zieht dich über das Geländer. Du liegst in seinen starken Armen und siehst kurz zu ihm hoch. „Keine Sorge, ich habe dich...", murmelt er und löst sich schließlich, als er den Stahlträger auf den Boden knallen hört. Sofort richtest du deinen Blick auf Steve, welcher noch auf der anderen Seite steht. „Verschwindet!", schreit er zu euch. „Nein nicht ohne dich!", ruft Bucky rüber und krallt sich in das Geländer. Steve seufzt kurz undbiegt das kaputte Geländer auf seiner Seite nach außen um sich etwas Platz zu machen. Danach geht er auf dem Gerüst nach hinten und holt etwas Anlauf, bevor er vom dem Gerüst abspringt und zu euch rüber springt. Deine Augen glaube nicht was sie sehen, weshalb du dich so weit wie möglich über das Geländer beugst und deine Hand nach Steve ausstreckst. Bucky macht es dir gleich und ihr beide greift Steve seine Hände, bevor er in die Tiefe fällt. „Du bist wahnsinnig!", schreist du ihn, als ihr ihn hochzieht, damit er über das Geländer klettern kann. Sofort rennt ihr aus der Tür raus, welche ein Notausgang vom Stützpunkt ist.
Hinter euch hört ihr nur noch eine laute Explosion nach der anderen, weshalb ihr einige Meter weiter rennt um von der Erschütterung des Stützpunktes nicht mitgerissen zu werden. Als ihr in Sicherheit seid und kein Beben mehr unter euren Beinen spürt, verringert ihr euer Tempo. Du lässt dich sofort auf deine Knie sinken und stützt dich mit deinen Händen auf dem Boden ab. Schweratmend lässt dich schließlich zur Seite fallen und rollst dich auf deinen Rücken. Dein Blick gleitet hoch zu dem Sternenhimmel über dir und dein Brustkorb bewegt sich schnell auf und ab. Noch immer rast dein Herz wie verrückt und du merkst wie deine Beine langsam anfangen zu zittern. Das Adrenalin schwindet aus deinem Körper und du realisierst was eben alles passiert ist. Steve und Bucky bleiben ebenfalls stehen und atmen einmal tief durch. „Alles in Ordnung, y/n...?", fragt Steve nach Luft hechelnd. Du wartest einen Augenblick bis sich deine Atmung beruhigt hat, eh du antwortest. „Ich hasse euch beide...", murmelst du und siehst zu Steve, welcher leicht grinsen muss. „Deshalb haben Frauen nichts im Krieg verloren", sagt Bucky erschöpft und stützt sich auf seine Knie ab. Auch er ist ziemlich mitgenommen und muss sich für einen Augenblick beruhigen. Du richtest dich auf und stützt dich auf deinen Ellenbogen ab um Bucky einen wütend Blick zukommen zu lassen. „Sagt man so danke? Wir haben dich gerettet!"
Wie so oft schon, kotzen dich diese Vorurteile Frauen gegenüber an. Es gab schon einen Grund, wieso du dich ausbilden lassen hast. Bucky schüttelt leicht den Kopf, „Ich habe nie drum gebeten von einer Frau gerettet zu werden!" Das ist zu viel, denkst du dir und versuchst aufzuspringen. Doch du bist zu erschöpft, weshalb du einen Augenblick brauchst um wieder auf die Beine zu kommen. „Das reicht. Ich werde dich...", knurrst du, doch Steve hält dich locker zurück. Er richtet seinen Blick zu Bucky, „Sei nicht so ein Arsch, Kumpel...", mahnt Steve ernster. Bucky verdreht nur leicht die Augen und richtet sich schließlich wieder auf. „Tut mir Leid...", entschuldigt er sich spottend bei dir, „...Prinzessin." Du beißt deine Zähne zusammen um deine Wut runter zu schlucken. Steve löst seinen Griff von dir und dreht sich leicht zu Bucky um. „Lasst uns ein Versprechen geben.... Wir werden immer für einander da sein und für einander kämpfen...", sagt Steve und sieht euch beide ernst an. Du und Bucky seid Steve seine besten Freunde, seine Familie. Er streckt seine Hand aus und sieht euch leicht bittend an. Du verdrehst die Augen, als du seinen bittenden Hundeblick siehst. „Einverstanden....", murmelst du und legst deine Hand auf seine. Bucky schaut Steve mit einer angehobenen Augenbraue an. „Wirklich jetzt? Sind wir zwölf?", fragt Bucky sarkastisch. „Jetzt stell dich nicht so an, Prinzessin...", ziehst du Bucky auf und grinst selbstgefällig. Er wirft dir einen hasserfüllten Blick zu und gibt dann schließlich nach. „Okay, von mir aus...", seufzt Bucky und legt seine Hand auf deine. Steve sieht euch nun leicht lächelnd an, „Wir halten immer zusammen..."
„Y/n?", fragt Steve und legt eine Hand auf deine Schulter. „Was?", schreckst du sofort auf und siehst ihn an. „Alles gut? Du sahst eben so in Gedanken verloren aus...", sagt Steve besorgt. Du siehst dich kurz um und bleibst für einen Augenblick bei Nat hängen. Diese sieht dich ebenfalls musternd an. „Alles gut. Ich habe mich nur an etwas erinnert", lächelst du traurig und siehst zu Steve. „Aber alles gut.... Wir müssen weiter...", lenkst du das Thema wieder auf das Wichtige und löst dich von Steve. „Tja das hier ist eine Sackgasse. Keine Wärmesignatur oder Signale. Nicht mal Funk...", seufzt Nat und steckt ihr Handy weg. Ihr seht euch genauer auf dem Platz um. „Der Urheber der Datei muss einen Router benutzt haben um seine Spuren zu verwischen", erklärt Nat nachdenklich. Du fokussierst deinen Blick auf ein Gebäude und siehst kurz zu Steve. „Müssen laut Army Vorschriften die Munitionslager nicht 450 Meter von den Barracken entfernt gelagert werden?", fragst du ihn und zeigst auf ein Gebäude, was zu nah am den Camp steht. „Dieses Gebäude steht am falschen Platz", antwortet Steve und nickt dir zu. Ihr drei geht auf dieses Gebäude zu und betretet es. Sofort betretet ihr eine alte staubige Treppe, die hinunter in die Dunkelheit führt. Lediglich die Dunkelheit der Nacht erhellt den Weg vor euch. Steve geht vor und kommt als Erster unten an, woraufhin er sofort die Sicherung für das Licht betätigt. Sofort erklingt das leise Klacken alter Neonröhren, die den Keller des Gebäudes erhellen. „Das ist doch das S.H.I.E.L.D. Logo?", fragst du und siehst auf den großen Adler, der am Ende des Raumes auf der Wand abgebildet ist. „Vielleicht hat es hier angefangen...", erwidert Nat und läuft durch den Raum. Ihr seht euch um, doch erkennt nichts außer ein paar verstaubten Schreibtischen, leeren Regalen und Bürostühlen. Auf der linken Seite des Raumes geht es zu weiteren Büros, weshalb du auf diese Tür zu gehst. Langsam öffnest du diese und betrittst den nächsten Raum.
Steve und Nat folgen dir. Du gehst auf die Wand direkt gegenüber der Tür zu und siehst dir die Bilder an. „Das ist Stark sein Vater, Howard...", sagt Nat und schaut zu dem Bild daneben. „Wer ist die Frau?", fragt Nat und sieht euch beide kurz an. „Margaret Elizabeth Carter... Peggy...", erwiderst du zaghaft und wendest deinen Blick von dem Bild ab. Auch Steve sieht mit einem bedrückten Blick zum Bild und wendet sich ab. Er durchsucht weiter den Raum und entdeckt eine Unebenheit an dem leeren Holzregal. „Wenn man schon in einem Geheimbüro arbeitet...", sagst Steve und drückt leicht das Regal nach außen, „Warum versteckt man dann den Fahrstuhl?" Du und Nat seht euch kurz verwundert an, doch betretet schließlich mit Steve zusammen den Fahrstuhl. Der Fahrstuhl führt nur in eine Richtung, nämlich nach unten.
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