Kapitel 15
Ihr lauft unauffällig im Krankenhaus den Flur entlang, da Steve den USB in dem Snackautomaten versteckt hat. Gerade als ihr davor ankommt stockt Steve und schaut verwundert durch die Scheibe in den Automaten. „Also wo ist er?", flüsterst du unauffällig und musterst den Automaten. „Er war genau hier...", antwortet Steve panisch und schaut genauer nach. Du bemerkst wie unruhig er wird und seufzt genervt. „Sag mir nicht, dass der USB Stick weg ist...", erwiderst du und drehst dich um. Plötzlich steht Nat hinter euch. Steve dreht sich sofort zu ihr um und drückt sie unauffällig in einen Lagerraum rein, der direkt hinter euch ist. Du schaust ob euch jemand bemerkt hat und schließt die Tür hinter dir. Zur Sicherheit bleibst du an der Tür stehen und siehst zu Nat und Steve. Steve drückt Nat fester gegen ein Regal und sieht ihr ernst in die Augen. „Wo ist er?", fragt Steve und zieht sich seine Kapuze vom Kopf. „In Sicherheit...", erwidert Nat und schaut Steve ebenfalls tief in die Augen. „Wo genau?", fragst du genauer nach und richtest deinen Blick auf Nat. Doch diese reagiert gar nicht auf deine Frage. „Wo hast du ihn her?", fragt sie Steve. „Warum sollte ich dir das sagen?", erwidert Steve. Es ist klar, dass Steve nach der Aktion mit Pierce und der STRIKE Einheit niemanden mehr vertrauen kann.
„Fury hat ihn dir gegeben...", stellt Nat schließlich fest, „Wieso?" „Was ist da drauf?", fragst du sie erneut und gehst auf sie. „Nat wir haben keine Zeit für Spielchen... Im Vergleich zu dir hatten wir heute schon einige ungemütliche Auseinandersetzungen...", fügst du hinzu und siehst sie ernst an. Sie wendet ihren Blick kurz auf dich und schüttelt leicht den Kopf. „Ich weiß es nicht...", gibt sie ehrlich zu und sieht wieder zu Steve. „Hör auf zu lügen!", erwidert Steve aufgebracht und drückt sie noch etwas fester an das Regal. „Ich tu nur so als wüsste ich alles, Rogers...", rechtfertigt sie sich. „Doch du wusstest das Fury die Piraten anheuerte bei unserer letzten Mission...", erwidert er. Noch immer ist Steve ziemlich angespannt, doch man kann ihn deutlich ansehen wie enttäuscht er von Nat ist. „Das ergibt Sinn, auf dem Schiff war etwas faul. Fury brauchte Antworten... So wie ich", antwortet sie schnell. „Ich werde dich nicht noch mal fragen...", zischt Steve und spannt seine Muskeln leicht an.
Du legst eine Hand auf seine Schulter um ihn irgendwie runter zu bringen. „Steve es bringt nichts hier eine Szene zu machen. Ich habe dir gesagt, wir hätten von Anfang ehrlich sein sollen...", murmelst du und siehst in seine Augen. Steve atmet kurz tief ein und löst sich von Nat. Nat zieht den USB Stick aus ihrer Jackentasche und hält diesen hoch. Du drehst dich leicht zu Nat um und siehst kurz zum USB Stick eh du deinen Blick wieder auf sie richtest. „Wirst du uns helfen heraus zu finden was da drauf ist?", fragst du sie. „Ich will meinen toten Freund rächen, also ja...", erwidert sie kalt. Steve nimmt den USB Stick an sich und nickt. „Dann finden wir mal heraus was da drauf ist...", erwidert er und dreht sich von Nat weg. „Und wie stellen wir das an?", fragst du und siehst die beide an. „Ich bezweifle das wir ohne weiteres den USB Stick irgendwo anschließen und auslesen können. Ohne sofort lokalisieren zu werden." Nat nickt und sieht zu dir. „Der Stick hat einen Zielsuchprogramm Stufe 6. Sobald wir ihn booten weiß S.H.I.E.L.D. genau wo wir sind. Uns bleiben vielleicht neun Minuten eh sie bei uns sind. Deshalb würde ich vorschlagen, fahren wir in die Mall und booten den Stick in einem Computerladen. Wir haben durch die Menschenmengen die beste Möglichkeit unterzutauchen und uns zu verstecken", erklärt Nat ihren Plan. Du nickst und siehst zu Steve der etwas skeptisch dem Plan gegenüber ist. „Durch die Zivilisten wird S.H.I.E.L.D. keine schweren Maschinen auffahren, da sie die Verluste so gering wie möglich halten wollen...", bestätigst du Nat ihren Plan. Steve überlegt kurz, dann nickt er schließlich. „Na dann wollen wir mal...", beschließt du und verlässt mit den beiden den Lagerräume. Unauffällig geht ihr durch das Krankenhaus und verlässt dieses. Zur Mall ist es nicht weit, weshalb ihr den Weg zu Fuß antretet. Unterwegs haltet ihr kurz an einem Klamottenladen, damit Steve sich noch etwas überziehen und seine Tarnung verbessern kann. Er setzt sich eine Kappe und eine Brille ohne Stärke auf.
Als ihr in der Mall ankommt geht ihr sofort in einen Computerladen, wo ihr euch einen der Ausstellungsstücke genauer anseht. Nat schließt den USB Stick unauffällig an und sieht die Dateien durch. „9 Minuten ab jetzt...", murmelt Nat und beginnt zu suchen. Dein Herzschlag steigt langsam in die Höhe, da du mit dem Schlimmsten rechnest. „Der Stick ist durch eine KI geschützt. Sie schreibt sich jedes Mal um, wenn ich versuchen ihn zu lesen...", murmelt Nat und tippt schneller auf den Tasten des Laptops herum. „Kannst du sie austricksen?", fragt Steve und lehnt sich leicht neben Nat um besser auf den Bildschirm zu schauen. Leicht nervös siehst du dich um und bemerkst wie ein Mitarbeiter auf euch zu kommt. „Kann ich helfen Leute?", spricht dich der Mitarbeiter dich freundlich an. Nat und Steve sehen sofort zu dem Typen. „Oh nein, alles gut. Meine beiden Freunde suchen nur ihr Reiseziel für ihre Flitterwochen raus... Sie kennen das ja... Verliebte Paare, die bald heiraten wollen...", erwiderst du leicht verlegen und legst eine Hand auf die Schulter des langhaarige Mitarbeiter. Du siehst ihm in die Augen und lächelst ihn charmant an um seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. „Oh das ist schön, wo soll es denn hingehen?", fragt der Mann neugierig und dreht seinen Kopf leicht zum Laptop. Sofort legst du eine Hand auf seine Wange und drückst seinen Kopf in deine Richtung. „Ich weiß nicht, wo würden sie denn mal gerne hin...", flirtest du leicht mit ihm und beißt dir kurz auf deine Unterlippe. Sofort wird der langhaarige Kerl dir gegenüber verlegen und stockt leicht. „Also... ich...ehmm...", er schluckt kurz. „Wie müssen los...", flüstert Steve dir zu, woraufhin du den Mann dir gegenüber ein kurzes Lächeln entgegen bringst. „Wir müssen jetzt leider los... bis bald", hauchst du und drehst dich weg. Der Mann schaut euch drei nach. „Ich bin übrigens Aaron!", ruft er dir hinterher. Ihr verlasst den Laden und geht mit leicht gesenktem Kopf durch die Mall. „Das war wirklich gut, y/n...", sagt Steve leicht überrascht. „Danke. Ich habe mir etwas von der Besten abgeschaut...", erwiderst du und sieht kurz zu Nat. Ihr Mundwinkel zuckt kurz nach oben, jedoch konzentriert sie sich dann wieder auf ihre Umgebung.
„Standard Einsatz Team. Zwei neben uns, Zwei hinter uns. Zwei kommen auf uns zu...", sagt Steve, als er die STRIKE Einheit in der Mall entdeckt. „Wenn sie uns erkennen, greif ich sie an. Ihr nehmt die Rolltreppe zur Metro...", erklärt Steve, doch Nat unterbricht ihn. „Leg deine Arme um uns und lacht, als hätte ich gerade was witziges gesagt...", erwidert Nat schnell und sieht die zwei STRIKE Einheiten vor euch. Steve legt seine Arme um euch beide und zieht euch leicht an ihn heran beim Laufen. Ihr senkt den Kopf und fangt an zu leicht zu lachen. Ohne euch weitere Beachtung zu schenken, geht die STRIKE Einheit an euch vorbei. Nachdem sie an euch vorbei gelaufen sind, löst Steve sich wieder von euch und ihr macht auch auf den direkten Weg zur Rolltreppe um die Mall zu verlassen. Nat stellt sich euch vor sich euch auf die Rolltreppen, während du neben Steve stehst. Gerade schweift dein Blick durch die Mall, als du Rumlow auf der Rolltreppe entdeckst und er euch entgegen kommt. „Verdammt", zischst du angespannt, woraufhin Nat und Steve Rumlow ebenfalls entdecken. „Küsst euch...", murmelt Nat und dreht sich zu euch um. „Menschen empfinden Intimität im direkten Umfeld als unangenehm...", erklärt Nat und bleibt weiterhin mit den Rücken zu Rumlow gedreht. „Ja das tun sie...", erwiderst du und spürst dann schon Steve seine Lippen auf deinen. Er hat dein Gesicht ins seine Hände genommen und zieht dich an diesem zu sich.
Unbewusst kommt eine Röte in deinem Gesicht auf und du bist für einen Augenblick perplex. Du hättest nicht damit gerechnet, dass Steve es eiskalt durch zieht. Schließlich erwiderst du den Kuss und lässt deine Zunge in den Mund von Steve wandern. Er zögert, bevor er deine Zunge erwidert und beginnt mit dieser zu spielen. Nat räuspert sich kurz um euch zu signalisieren, dass die Luft nun rein ist. Schlagartig löst du dich von Steve und siehst zu Nat. Diese mustert dich kurz und dreht sich dann weg. Verlegen siehst du zur Seite um nicht auf Steve zu achten. Erst jetzt bemerkst du, wie schnell dein Herz schlägt und wie unregelmäßig deine Atmung ist. Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, versuchst du deine Atmung wieder etwas zu beruhigen. Du schweigst und wechselst kein weiteres Wort mit den anderen und ihr verlasst die Mall. Auf dem Parkplatz der Mall geht Steve mit euch zu einem Auto zu und knackt dieses auf. Ohne weiter nachzufragen steigt ihr in dieses ein und fahrt los.
Die Stille, welche im Auto vorhanden erdrückt dich förmlich. „Wo geht es hin?", fragst du und lehnst dich etwas nach vorne um zwischen den beiden zu sein. „Zu einem alten Militärlager in New Jersey", antwortet Nat schnell und richtet ihren Blick auf Steve. „Woher hat Captain America eigentlich gelernt Autos zu klauen?", fragt sie ihn. „In Deutschland, im Krieg. Ich habe es ihm beigebracht", antwortest du für ihn und musst leicht schmunzeln. „Das ist nicht geklaut sondern geliehen...", rechtfertig er sich und sieht weiter nach vorne auf die Straße. Nat muss auch leicht schmunzeln aber sieht euch beide dann musternd an. „Ich habe eine Frage. Das war nicht euer erster Kuss oder?", fragt sie direkt und wartet gespannt auf eine Antwort. Sofort zieht wieder eine leichte Röter über deine Wangen und du siehst kurz zu Steve, der seinen Blick für einen Augenblick von der Straße löst und dir direkt in die Augen schaut. Du lehnst dich wieder nach hinten auf die Rücksitzbank und atmest lautlos ein um deine Verlegenheit zu unterdrücken. „Also ja....", antwortet Nat, als keine Antwort von euch kommt. „Sah es etwa danach aus?", erwidert Steve stumpf. „Ich habe mich nur gewundert, weil es so gewohnt aussah." „Müssen wir uns darum unterhalten?", wirfst du dann schließlich ein und lehnst dich wieder etwas nach vorne. „Nun ja dafür, dass ihr beide schon so alt seid, sah es ziemlich heiß aus...", sagt Nat charmant und sieht zwischen dir und Steve schmunzelnd hin und her. „Ich bin 95 und nicht tot... also bitte", erwidert Steve leicht beleidigt. „Also ich bin nicht älter, als 24. Die 70 Jahre im Eis zähle ich nicht dazu...", erwiderst du und siehst dann aus dem Fenster. „Ich habe mich schon immer gewundert, wieso Steve niemanden datet...", erwidert Nat und sieht dich an. „Jetzt verstehe ich wieso." Du weißt genau, dass sie dich damit aufziehen will. Du lässt es über dich ergehen, da es für dich eine Art und Weise ist wieder Nähe zu Nat aufzubauen. „Dich wundert es vielleicht aber jemanden mit ähnlicher Lebenserfahrung zu finden ist ziemlich schwer aufzutreiben...", argumentiert Steve und sieht kurz zu Nat. „Also datet ihr zwei euch doch. Ich wusste es. Tony dachte wirklich er hätte eine Chance...", lacht Nat leicht amüsiert. „Nein, wir sind nur Freunde...", erwiderst du. Dann realisierst du was Nat über Tony gesagt hat. „Was machen eigentlich die anderen?", fragst du neugierig. „Sie halten die Stellung im Tower und versuchen uns den Rücken frei zuhalten. Tony meinte, je weniger involviert sind desto höher sind die Erfolgschancen." Steve nickt, „Da muss ich ihm ausnahmsweise mal recht geben." Du lässt das unkommentiert und siehst wieder aus dem Fenster.
Nach mehreren Stunden Autofahrt kommt ihr an dem Militärstützpunkt an. Doch dieser scheint komplett verlassen zu sein. Die Dämmerung ist schon vor einer Weile eingebrochen, weshalb du aus dem Auto nicht genau erkennen kannst, wo genau ihr seid. Als du aussteigst und dich umsiehst, kommt dir Umgebung dann doch ziemlich bekannt vor. „Hier ist es?", fragt Steve und schlägt die Autotür zu. Ihr geht auf den hohen Maschendrahtzaun zu und schaut über das leere Gelände, welches sich dahinter befindet. Nat hat ihr Handy in der Hand und nickt. „Die Koordinaten kommen von hier...", erwidert sie und steckt ihr Handy schließlich wieder weg. „Genau wie ich...", antwortet Steve und sieht kurz zu dir. Dann fällt es dir wieder ein. „Ich wusste der Ort kommt mir irgendwoher bekannt vor...", erwiderst du und siehst zu dem Schild, welches am Maschendrahtzaun hängt. Nat sieht euch beide fragend an. „In diesem Camp wurde ich ausgebildet...", erklärt er Nat und sucht einen Weg um auf das Gelände zu kommen. Ohne große Mühen bricht er die Kette vom Tor auf und drückt diesen kurz auseinander. Ihr betretet das Gelände und dein Blick schweift über die leere Umgebung. Es zieht eine leichte Gänsehaut über deinen Körper, da es sich wie eine dunkle Reise in die Vergangenheit anfühlt.
Nat zieht ihr Handy erneut und hält es in die Luft. Anscheinend versucht sie irgendwelche Signale zu finden, damit ihr den Ursprung des USB Sticks ausfindig macht. „Wie kam es eigentlich dazu, dass ihr beide beim Militär gelandet seid?", fragt sie neugierig und läuft etwas über das Gelände. Du schaust dich ebenfalls um und seufzt. „Eigentlich war es reiner Zufall. Ich dachte unsere Wegen trennen sich durch seinen Eintritt im Militär, doch eine gute Bekannte hat mich für sich arbeiten lassen. Im Endeffekt stellte sich raus, dass sie die Ausbilderin von Steve war. Daraufhin haben wir uns hier wieder gesehen. Später war es ähnlich", erklärst du kurz und siehst zu Steve. „Als ich auf meiner Tour durch Deutschland war um unsere Einsatzkräfte zu motivieren, trafen wir uns wieder. Selbstverständlich hatte ich sie kaum wieder erkannt....", erzählt Steve weiter und sieht dich ebenfalls an, „Auf jeden Fall hatte ich erfahren, dass die 107. In Gefangenschaft geraten ist. Die Einheit wo Bucky drinnen war. Also habe ich nicht lange gezögert und wollte sie befreien. Y/n und Peggy haben mir dabei geholfen sie zu befreien." Du lachst leicht, „Du meinst wohl ich habe dir deinen Arsch gerettet!" Nat sieht euch kurz verwundert an, da sie nichts versteht. „Peggy hatte ein Flugzeug organisiert, das Steve hinter die feindliche Linie bringt. Gerade als er aus dem Flugzeug springen wollte, habe ich mir ebenfalls einen Fallschirm umgeschnallt und bin mit ihm gesprungen. Zusammen haben wir die 107. befreit und naja... Nach dieser Mission wurde ich inoffiziell im Militär akzeptiert", löst du Nat ihre Verwunderung auf und siehst wieder kurz zu Steve. Dann erinnerst du dich an die ganzen Dinge die danach passiert sind und dein Lächeln verschwindet leicht.
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