Kapitel 12
Am nächsten Morgen stehst du schon sehr früh in der Küche und machst für die anderen Frühstück. Du hast Jarvis gebeten auf Zimmerlautstärke Musik zu spielen. Leise pfeifst du zum Takt der Musik und hebst ein paar gebratene Streifen Speck auf einen Teller, als jemand in die Küche kommt. „Was ist denn hier los?", fragt eine verwunderte Stimme. Sofort schreckst du aus deinen Gedanken und drehst dich zu dieser Person um.
„Mensch Clint! Erschreck mich nicht so!", schimpfst du leicht und wendest dich wieder deine Handlung zu. Clint schaut dich verwundert an, bevor er kopfschüttelnd an dir vorbei geht. Er sieht kurz über die Kochinsel, welche hinter dir steht und bemerkt ein kleines aber recht umfangreiches Frühstücksbuffet. „Hast du das alles vorbereitet?", fragt Client und deutet kurz auf das Buffet. Er nimmt sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser und trinkt sofort einen Schluck aus dieser. Wie jeden Morgen war er Joggen. Du räumst gerade die Pfanne in die Spüle und drehst dich dann leicht zu Client um. „Ja ich konnte die Nacht kaum schlafen. Darum dachte ich mir, dass ich als kleine Wiedergutmachung Frühstück für alle machen." Client hebt fragend eine Augenbraue, „Du denkst ein wenig Frühstück macht das alles wieder gut?" Du schüttelst den Kopf, „Nein, nicht im geringsten aber es ist vielleicht ein guter Anfang..." Schließlich tritt auch Tony in die Küche und wundert sich ebenfalls was los ist. „y/n versucht uns mit Frühstück glücklich zu stimmen...", erklärt Client um Tony seine Verwunderung aufzuheben. Du lächelst ihn leicht verlegend an und reichst ihm eine Tasse Kaffee, die du schon vorbereitet hast. Tony nimmt unsicher die Tasse und wirft einen Blick über das Buffet. „Oh Speck...", murmelt er und greift sofort danach. „Ein guter Anfang ist es schon mal...", erwidert er und beißt genüsslich in den Speck. „Danke. Ich weiß, dass ihr demnächst viel zu tun habt...", antwortest du und siehst ihn kurz an. Nach und nach betreten auch die anderen die Küche. Jedes Mal erklärte Client was hier los ist, bis schließlich Nat den Raum betritt. Sie weiß genau was los ist und setzt sich unbeeindruckt an den Tresen. Dir ist klar, dass du Nat nicht so schnell umstimmen kannst.
Die Stimmung der Jungs konntest du definitiv etwas anheben, doch für Nat musst du dir echt was Gutes einfallen lassen. Doch alles zu seiner Zeit, denkst du dir und bereitest einen Teller mit etwas Speck und Rührei vor und nimmst diesen in die Hand. „Ich werde mich dann mal um mein Problem kümmern gehen...", murmelst du und willst die Küche verlassen. „Ach bekommt er eine Sonderbehandlung?", fragt Nat ernst und würdigt dich keines Blickes. „Zu Beginn, ja. Bis man ihn auf die Menschen los lassen kann...", erwiderst du und verlässt die Küche.
Du stehst vor Bucky seiner Tür und klopfst zögerlich an. Doch er reagiert nicht. Du atmest tief ein um dir etwas Mut zu fassen. „Bucky, ich bin es. Y/n... ich habe Frühstück für dich. Kann ich rein kommen?", fragst du durch die geschlossene Tür und wartest auf eine Antwort. Doch wieder reagiert er nicht. „Ich komme jetzt rein...", sagst du und öffnest die Tür. Langsam öffnest du die Tür und siehst mit einem angespannten Blick in den Raum. Das Erste was du siehst ist Bucky, wie er auf seinem Bett sitzt. So wie ihr ihn gestern alleine gelassen habt, so sitzt er immer noch auf seinem Bett. Lautlos atmest du aus und betrittst sein Zimmer. Du stellst den Teller mit dem Essen auf den Schreibtisch neben der Tür und schließt sie hinter dir. „Alles ok?", fragst du vorsichtig und gehst langsam auf Bucky zu, doch er antwortet nicht. Würde sich sein Brustkorb nicht durch seinen Atem anheben, hätte man Angst gehabt, dass er nicht mehr lebt. Langsam kniest du dich vor ihm um in sein Gesicht schauen zu können. Doch sein Blick war nur auf seine Hände vor sich fokussiert. „Hey Buck. Alles in Ordnung...", versuchst du ihn irgendwie aus seiner Trans zu ziehen. Erst als du deine Hände zaghaft auf seine legst, schreckt er aus seinen Gedanken und sieht dich verwundert an. „y/n....", stößt er überrascht aus. Anscheinend ist er komplett in seinen Gedanken versunken gewesen.
Du lächelst leicht und siehst ihn musternd an. „Hast du die Nacht überhaupt geschlafen?", fragst du. Er sieht sich kurz um und bemerkt, dass es schon wieder hell ist. Dann schüttelt er leicht den Kopf. „Konnte ich mir schon fast denken...", murmelst du und siehst kurz zu seinem Schreibtisch. „Ich habe dir Frühstück gemacht. Eier und Speck. Damals konntest du nicht genug davon mit Dugan essen...", scherzt du leicht. Bucky sieht dich fragend an und überlegt wer dieser Dugan war. Als du realisierst, dass er nichts damit anfangen kann seufzt zu lautlos. „Schuldigung. Ich habe ganz vergessen...", sagst du etwas unbeholfen und richtest dich wieder auf um vor ihm zu stehen. Die Situation ist auch ziemlich neu für dich. Er wirkt wie ein Fremder, aber ist dir trotzdem so bekannt. Du fährst dir kurz durch deine Haare und hältst deinen Haaransatz fest. Schnellstmöglich muss dir eine Idee einfallen um aus dieser peinlichen Situation herauszukommen. „Was hältst du davon. Du isst etwas, gehst duschen und danach zeige ich dir dein neues Zuhause...", schlägst du vor. „Zuhause...", widerholt Bucky leicht bedrückt und sieht kurz zu dir.
Das wird dauern, denkst du dir und seufzt lautlos. „James Buchanan Barnes, Auf jetzt!", sagst du strenger und versuchst ihm vom Bett zu ziehen. Er gibt dir nach und steht vom Bett auf. „Ich bin in einer Stunde wieder da. Also nicht trödeln...", mahnst du leicht und willst das Zimmer gerade verlassen, als Bucky dich kurz stoppt. „Danke, y/n...", sagt er und sieht dich dankend an. Du lächelst leicht. „Wir werden dich schon wieder hinbekommen", sagst du zuversichtlich und verlässt sein Zimmer.
Schließlich kommt Steve gerade an dir vorbei und stoppt, als er dich aus dem Zimmer von Bucky flüchten sieht. „Alles gut?", fragt er dich ernster. Du schwankst unsicher mit dem Kopf. „Ich weiß nicht. Er scheint sich an gar nichts zu erinnern...", erwiderst du. „Jedes Mal, wenn er sich erinnern will scheint es ihn zu quälen." Steve atmet tief aus und sieht dich dann leicht bedrückt an. „Und wie geht es dir dabei?", fragt er besorgt. „Ich werde das schon durch stehen...", erwiderst du vorsichtig. „Und deine Albträume?" Du stockst kurz und schlagartig erinnerst du dich an die vergangene Nacht. „Es wird...", erwiderst du kurz und willst an Steve vorbei gehen. „y/n... Du musst das nicht alleine durch stehen." Du drehst dich lächelnd zu Steve um. „Ich weiß, Steve. Danke..."
Nach einer Stunde stehst du wie verabredet vor der Zimmertür von Bucky und klopfst an dieser. Du rechnest schon wieder mit dem Schlimmsten, doch Bucky öffnet seine Tür. Verwundert blinzelst du ihn an und musterst ihn sofort. Er war duschen und gegessen hatte er anscheinend auch, da er den leeren Teller in der Hand hält. „Super, dann können wir ja direkt in der Küche anfangen...", beschließt du und fängst mit dem Rundgang an. Du zeigst ihm die Küche, die Lounge, die Zimmer von den anderen, den Konferenzraum und schließlich auch den Trainingsraum, wo gerade Client mit seinen Bogen übt.
„Hey Client...", rufst du leicht, doch er rührt sich keinen Stück. Erst als er die schweren Schritte von Bucky hört, dreht er sich zu euch beiden um. Wortlos mustert er ihn und sieht dich dann kurz an. „Ich zeige ihm nur ein wenig den Avengers Tower...", sagst du, als du seinen musternden Blick siehst. „Du musst es ja wissen...", erwidert er gleichgültig. Er spannt seinen Bogen und richtet diesen auf seine Zielscheibe hinter ihm, ohne den Blick von Bucky zu lockern. Kurz darauf ertönt das Zischen des Pfeils, welcher direkt ins Schwarze trifft. Erstaunt blinzelst du zur Zielscheibe und danach zu Client. „Wow Clint! Das ist unglaublich...", schwärmst du leicht. Client lockert seine Haltung etwas und sieht kurz zu dir. „Das war noch nichts."
Du merkst, dass Clint Bucky provozieren möchte um zu sehen, wie er reagiert. Du schüttelst leicht den Kopf, als du es realisierst und wendest dich wieder Bucky zu. „Wir müssen demnächst mal wieder trainieren", sagst du und drehst dich nochmal kurz zu Clint um. Dieser sieht dich kurz an, bevor er sich wieder auf seinen Bogen konzentriert. Dann verlässt du mit Bucky den Trainingsraum und gehst mit ihm durch den Flur. „Du trainierst mit ihm?", fragt Bucky schließlich, wodurch er die Stille zwischen euch bricht. „Ja, sogar sehr gerne. Er ist ziemlich gut und naja du weißt ja ich musste schon immer mit den großen Jungs mithalten..", lachst du leicht. Schließlich realisierst du wieder, dass er sich an nichts erinnern kann. „Sorry, ich vergesse das immer", entschuldigst du dich sofort. Bucky nickt nur kurz. „Es ist auch für mich irgendwie komisch... also die ganze Situation. Ich weiß nicht, wie ich mit dir umgehen soll. Ich kenne dich schon so lange aber irgendwie auch nicht...", erklärst du ihm und stoppst mit ihm auf dem Flur. Bucky sieht dich nicht an und seine Haare fallen leicht vor seine Augen. „Tut mir Leid...", entschuldigt er sich leise bei dir. „Oh Gott, nein. Dich trifft keine Schuld. Nur wir müssen uns etwas überlegen um diese... naja... unangenehme Spannung zu lösen...", erklärst du und denkst kurz nach. Dann kommt dir Einfall, woraufhin du seine Hand nimmst. „Komm wir gehen erstmal in mein Zimmer und dann reden wir...", sagst du und ziehst ihn mit dir. Ohne sich zu wehren folgt er dir und betritt mit dir dein Zimmer. Schnell schließt du die Tür und ziehst ihn mit auf dein Bett. „Setz dich...", sagst du und lässt dich auf dein Bett fallen. Fragend sieht er dich an und setzt sich auf deine Bettkante. Du streckst eine Hand raus und lächelst freundlich, „Hey, ich bin y/n l/n. Freut mich dich kennen zu lernen." Bucky braucht einen Moment um zu verstehen was du vor hast. Doch dann muss er leicht lachen und erwidert kurz deine Hand. „Schön dich kennen zu lernen...", erwidert er. Als du sein Lachen siehst merkst du, dass das Eis gebrochen ist. „Vielleicht sollten wir beide uns erstmal kennen lernen, eh wir versuchen deine Erinnerungen wieder aufzufrischen...", erklärst du dann und siehst ihn hoffnungsvoll an. Sein Lächeln verschwindet kurz, da er dich kurz mustert. „Das klingt nach einem Plan...", stimmt er zu und nickt leicht.
Daraufhin beginnt ihr mit einander zu reden und euch neu kennen zu lernen. Zuerst ist es etwas komisch für dich, doch anscheinend ist es der einzige Weg um Bucky zu helfen ohne ihn leiden zu lassen. Jedes Mal, wenn er versucht sich zu erinnern, quält es ihn und das konntest du nicht zu lassen. Nicht nach dem was er schon alles durch gemacht hat.
Ihr verbringt ein paar Tage miteinander bis er dir von seinen Erinnerungen an HYDRA erzählt. Er erzählt dir von der Folter, den Schmerzen und alles woran er sich überhaupt erinnern kann.
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Sorry, dass in letzter Zeit nicht so viel kommt. Aber ich habe verdammt viel Stress um den Ohren und zu viele Dinge im Kopf. Sobald ich etwas Luft habe wird definitiv wieder regelmäßig was kommen.
Vielen Dank für euer Verständnis und eure Treue ♥
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