Kapitel 11

Hier nur eine kleine Information, dieses Kapitel ist eine kleine Rückblende bzw. ein Traum von Y/N. :) Deshalb auch alles in kursiv geschrieben~ 

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Am nächsten Morgen seid ihr alle pünktlich aufgestanden und habt euch vor Sonnenaufgang am Dorfrand versammelt. Steve sieht durch die Runde und hat seinen gewohnten ernsten Blick drauf. „Bereit?", fragt er, was ihr mit einem stummen Nicken beantwortet. „Dann wollen wir...", atmet er leicht angespannt aus und geht mit euch Richtung Stützpunkt. Ihr alle hattet eure Uniformen an und eure Ausrüstungen angelegt. Du umschließt dein Gewehr fest und hast deine Sinne angespannt. Langsam breitet sich die Gruppe nach links und rechts aus um eine breite Sichtweite von der Umgebung zu bekommen.

Als ihr bei dem Stützpunk ankommt, ist alles ruhig. Es sind keine Wachen zu sehen was dich leicht beunruhigt. „Steve irgendwas stimmt hier nicht...", erwiderst du und versteckst dich mit ihm und Bucky hinter einer Kiste. „Es ist zu ruhig. Es müssten mindestens zwei oder drei Wachen zu sehen sein...", fügst du flüsternd hinzu. Bucky beugt sich über die Kiste und legt sein Scharfschützengewehr um die Umgebung auszukundschaften. „Hier ist weit und breit niemand. Bestimmt verstecken sie sich drinnen...", murmelt er und löst sich schließlich wieder aus seiner Haltung. Steve überlegt kurz was ihr nun als nächstes macht. „Okay wir gehen rein...", nickt er erst euch zu bevor er den anderen mit einem Nicken das Gleiche signalisiert. Ihr erhebt euch alle hinter den Kisten und geht die letzten paar Meter zum Stützpunkt. In dir steigt ein ungutes Gefühl auf, weshalb du den Griff um dein Gewehr verstärkst. Bucky bemerkt dies und schmunzelt leicht. „Was denn Angst, Prinzessin?", flüsterst er leise. „Klappe!", zischst du und siehst dich genau in der Umgebung und während ihr lautlos über den Stützpunkt schleicht.

Plötzlich hört ihr eine Explosion aus der großen Halle vor euch. Sofort nimmst du dein Gewehr hoch und zielst auf den Eingang. Einige Sekunden später hört ihr neben euch das Trampeln von Soldaten. „Verdammt!", fluchst du lautstark und beginnst auf die Soldaten zu schießen, die von der Seite auf euch zu gerannt kommen. „In Deckung, sie haben sich im Wald versteckt!", ruft Jim und sucht Zuflucht hinter einen Lastwagen. Wie immer, bildet ihr mit dem nächsten Kameraden in eurer Umgebung eine Gruppe um euch Schutz zu suchen. „Ich gehe rein!", ruft Steve und läuft los. Noch bevor du antworten kannst siehst du ihn schon los rennen und einige Soldaten mit seinen Schild umhauen. Du zielst auf einige Soldaten, die ihm folgen wollen um ihn den Rücken frei zu schießen. „y/n, komm", sagt Bucky und steht neben dir. Du nickst und suchst dir ebenfalls mit ihm Zuflucht, dabei musst ihr euch bedeutend mehr Soldaten entgegen stellen, als gedacht. Bucky zielt gerade auf einen Soldaten, doch bevor er abdrückt triffst du ihn schon. „Wieder mal zu langsam, Prinzessin", ziehst du ihn auf und lädst deine Waffe nach. Bucky wirft dir einen grimmigen Blick zu eh er weiter in die Umgebung schießt. Du hast gerade nachgeladen, als du siehst wie Bucky von jemanden ins Visier genommen wird. Er steht mit dem Rücken zum feindlichen Soldaten und bemerkt ihm deshalb nicht. „Barnes! Achtung!", schreist du sofort und machst einen großen Schritt auf ihn zu um rechtzeitig bei ihm anzukommen. Du stößt ihn durch deine Wucht weg und fällst mit ihm hinter ein paar Kisten.

Noch bevor du realisierst was gerade geschehen ist, spürst du schon einen stechenden Druck in deinem Unterleib, wo du sofort deine Hand drauf legst. Deine Finger spürt schon die wohlige Wärme der Flüssigkeit die langsam aus der Wunde tritt. Bucky kümmert sich um den Angreifer, bevor er sich dir zu wendet. „y/n... alles in Ord-...", er stockst sofort als er das Blut sieht, welches sich langsam zwischen deine Finger drückt und den Stoff deiner Uniform rot färbt. Langsam verstummen die Schüsse und du hörst du anderen schreien. Wahrscheinlich wollen sie signalisieren, dass sie vorrücken um Steve zu helfen. Schweratmend hast du dich unter Schmerzen aufgerichtet und gegen die Kiste gelehnt, die hinter dir steht. Bucky will sich deine Wunde anschauen, doch du drückst seine Hände mit deiner anderen Hand weg. „Geh zu... Steve...", sagst du schweratmend und versuchst den Schmerz irgendwie zu unterdrücken. „Ich lass dich nicht hier alleine zurück...", fordert er sofort. Du lachst leicht, bevor du durch das Lachen schmerzerfüllt dein Gesicht verziehst. „Gefühle machen uns Frauen schwach, hm...", erwiderst du und siehst zu ihm. Dann hörst du erneut die Schreie von Dugan und den anderen. „Los jetzt! Ich schaffe das schon...", sagst du siehst ihm tief in die Augen. „Los!", befiehlst du nun lauter. „Wehe du stirbst!", knurrt er widerwillig und sieht dir wütend ins Gesicht. Es ist eine konzentrierte Wut auf den Feind, weshalb er sich sofort sein Gewehr schnappt und sich von dir löst.

Du hörst wie die schweren Schritte von ihm leicht verstummen. „Ich hasse diesen Mistkerl...", sagst du und schüttelst schweratmend den Kopf. Mit tiefen Atemzügen versuchst du dein Körper etwas zu beruhigen und die Anspannung zu lockern. Dein Körper verkrampft durch den starken Schmerz. Weiterhin drückst du mit deiner Hand auf die Schusswunde und überlegst schnell, wie du am besten aus dieser Lage kommst. Mit einem hohen Kraftaufwand versuchst du dich aufzurichten. Nach einigen Minuten schaffst du es dich auf deinen zwei wackeligen Beinen aufzurichten. Dein Blick sieht rasch über den Vorplatz des Stützpunktes, wo mehrere Leichen liegen. Schließlich siehst du ein paar Meter weiter einen Verbandskasten bei einigen Kisten liegen. „Nach dir habe ich gesucht...", murmelst du und stützt dich an den Kisten ab, die neben dir stehen. Langsam und unter großen Schmerzen gehst du zum Verbandkasten. Diesen öffnest du mit einer Hand und nimmst dir sofort ein paar Mullbinden raus um sie dir direkt auf die Wunde zu drücken. Schmerzerfüllt zischst du auf, als die Mullbinden sich gegen die schmerzende Wunde drücken. Es brennt wie Feuer, denkst du dir und kneifst deine Augen stark zusammen.

Danach versuchst du dir irgendwie einen Druckverband anzulegen. Irgendwie musst du die Blutung stoppen, denkst du dir und schaffst es mit etwas Geschick dir einen Verband um den Unterleib du binden. Der Verband ist nur provisorisch und soll etwas Zeit für dich gewinnen. Trotz Verband legst du deine linke Hand wieder auf deine Wunde am Unterleib. Du versuchst so viel Druck wie möglich auf die Blutung auszuüben. Du atmest kontrolliert ein und aus um bei Bewusstsein zu bleiben. Doch du merkst, dass sich der Blutverlust sich langsam bemerkbar macht. Du wischst dir den kalten Schweiß von der Stirn, als du hinter dir Schreie vernimmst. „Y/N!", schreit die vertraute Stimme von Steve zu dir. Er rennt mit den anderen Männern auf dich zu. Zum ersten Mal freust du dich, die Männer schreien zu hören. Leicht lächelnd drehst du dich um und versuchst ihnen ein paar Schritte entgegen zu kommen. Doch nach drei Schritten ohne Stütze geben deine Beine kraftlos nach.

Erschöpft landest du in den Armen von Bucky. Du siehst schweratmend zu ihm hoch. „DU hast dir ganz schon viel Zeit gelassen...", ziehst du ihn auf, doch hast nicht mehr genügend Kraft deine Mundwinkel oben zu halten für ein Schmunzeln. Sofort nimmt Bucky dich auf den Arm und trägt dich zu einem Versorgungstransporter. Er setzt sich mit dir hinten auf die offene Ladefläche, während Steve vorne einsteigt. „Ihr müsst euch beeilen!", sagt Jim und nickt Steve zu, dass er mit den anderen nachkommt. Du legst zwischen den Beinen von Bucky und lehnst mit deinen Rücken an seinen Brustkorb. Langsam verschwimmt deine Sicht, weshalb du deine Umgebung kaum noch mitbekommst. Auch dein Herzschlag wird langsam immer schwächer. Steve startet sofort den Motor und fährt los. Das Dorf ist nicht weit entfernt, doch trotzdem zählt jede Minute, weshalb er schnell losfährt. Deine Kraft schwindet langsam aus deinem Körper, weshalb du auch den Druck auf deine Wunde verringerst. Als Bucky bemerkt, dass deine Hand von deiner Wunde runter rutscht, legt er sofort seine Hand über deine und übt Druck auf diese auf. „Y/N, du musst wach bleiben...", sagt Bucky leicht panisch und dreht deinen Kopf zu seinem. „Bleib wach!", sagt er energischer und klopft leicht auf deine Wange. Immer wieder versuchst du deine Augen zu halten und erkennst leicht seinen besorgten Blick. „Ich muss mir erst eine Kugel für dich einfangen...", du atmest erschöpft ein, „Damit du nett bist... zu mir..?" Bucky schüttelt verneinend den Kopf. „Nein, dass musst du nicht", erwidert er sofort. Du merkst wie du wieder kurz vor der Ohnmacht stehst. Kälte zieht durch deinen Körper. Dein Körper schmerzt mittlerweile nicht mehr, da du zu schwach bist um etwas zu fühlen.

Als Bucky mitbekommt, wie du wegtrittst klopft er nochmal auf deine Wangen. „Bleib bei mir, bitte! Y/N! Bleib bei mir...", schreit er dich nun an. Seine Stimme ist gefüllt mit Angst und Sorgen. Du warst kurz ohnmächtig, eh du wieder mit einem tiefen Atemzug versucht zu bewusst sein zu kommen. Doch dies hält nicht sehr lange, eh du wieder von dieser Kälte und der Kraftlosigkeit übermannt wirst. Du siehst Bucky seine blauen Augen und versuchst leicht zu lächeln. „Du musst mit mir tanzen gehen, verstanden? Wenn das alles hier vorbei ist, dann führe ich dich zum Tanzen aus. Verstanden?", sagt Bucky flehend und streicht dir über deine Wange. Du schließt leicht lächelnd deine Augen und nickst leicht.

Es war ein ständiger Wechsel zwischen Bildern der Umgebung und der Dunkelheit, welche sich vor deinen Augen legt. Deine Sinne haben sich vor Erschöpfung abgestellt und das Einzige was du siehst, sind Umrisse und Bilder.

Bucky. Die Bäume. Das Dorf. Steve. Ein Arzt. Ein grelles Licht.


Tief atmest du ein und reißt deine Augen auf, als du wieder zu bewusst sein kommst. Sofort versuchst du dich aufzurichten und siehst dich um. Schmerzerfüllt zuckst du zusammen, als du einen starken Druck auf deiner linken Seite spürst. „y/n...!", spricht dich jemand an, weshalb du zu der Person siehst. Plötzlich realisierst wo du bist und siehst zu Steve. „Was... ist... passiert?", fragst du erschöpft und lehnst dich langsam wieder nach hinten. Dein Blick geht kurz durch das kleine Hospizzimmer in dem du liegst. „Verdammt y/n, wir hatten eine scheiß Angst!", mahnt er dich und setzt sich zu dir ans Bett. Du kneifst kurz deine Augen zusammen um dich an die letzten Momente vor deiner Ohnmacht zu erinnern. Danach siehst du wieder zu Steve. „Wie kommt es das ich überlebt habe?", fragst du, da dir bewusst wird das du wegen dem hohen Blutverlust eigentlich tot sein müsstest. Er atmet tief ein und nimmt deine Hand. „Der kleine Junge aus der Nachbarschaft hat dir das Leben gerettet....", sagt er und deutet auf seinen Arm. Dort erkennst du einen kleinen Verband. „Wir haben die gleiche Blutgruppe. Es war die einzige Möglichkeit...", fügt er entschuldigend hinzu. Kopfschüttelnd siehst du ihn an. „Aber dann....", murmelst du und realisierst wieso er sich entschuldigt. „Es tut mir Leid, y/n...", sagt er. Du hasst es, dass ihr beide euch auch ohne Worte versteht.

„Danke...", erwiderst du und richtest dich nun erneut auf um dich gegen die Wand zu setzen. „Immer noch besser, als zu sterben...", antwortest du. Plötzlich klopft es an der Tür, weshalb du deinen Blick auf diese lenkst. Bucky tritt in das Zimmer rein. Steve dreht sich zu ihm um und sieht ihn ernster an. Steve steht vom Bett auf und atmet ernst ein. „Wir drei sind die Einzigen, die von der Bluttransfusion mit dem Serum wissen. Das bleibt auch so. Wir werden dieses Geheimnis mit unserem Leben beschützen. Wir geben HYDRA nicht noch einen Grund jemanden von uns zu jagen!", sagt Steve ernst. Ihr antwortet ihm nicht, da es für euch eindeutig ist. Bucky wirft Steve einen bittenden Blick zu. Steve atmet schwer aus und wirft dir noch einen letzten entschuldigend Blick zu, eh er das Zimmer verlässt. Bucky tritt an dein Bett heran. „Wieso hast du das gemacht?", fragt er ernster und sieht dich nicht an. „Du bist der einzige Pilot aus dem Team. Wäre schade dich zu verlieren", erwiderst du und siehst ihn an. Er atmet schwer aus und signalisiert dir deutlich, dass er keine Nerven für Scherze hat. Anscheinend hat er sich große Sorgen um dich gemacht. „Ich weiß nicht wieso...", antwortest du erneut auf seine Frage. „Du hättest sterben können...", sagt er und setzt sich nun an dein Bett. Er beugt sich vor um näher bei dir zu sein. Dir ist bewusst, was hätte passieren können. Deshalb  antwortest du ihm nicht. „Ich muss mich bei dir entschuldigen. Mein Verhalten dir gegenüber war nicht angemessen...", erklärt er sich und sieht kurz zu deinem Verband, woraufhin er sich kurz auf die Lippe beißt. „Ich weiß nicht was du meinst...Prinzessin", scherzt du nun um die Stimmung zu lockern. Er sieht dich kurz verwundert an eh er schmunzelnd den Kopf schüttelt. „Das hätte mir klar sein müssen...", erwidert er und sieht dich dann an. Du lächelst ihn an und schaust ihm wieder in seine Augen. Dann erinnerst du dich an seine letzten Worte, bevor du ohnmächtig geworden bist. „Ich würde übrigens gerne mit dir Tanzen gehen...", flüsterst du leicht verlegen und bemerkst wie verwundert er für einen Augenblick ist. Er hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass du dich an seine Worte erinnerst. Dann nickt er und lächelt dich leicht verlegen an. „Aber erst, wenn wir wieder zuhause sind..." Du schüttelst den Kopf und löst deinen Blick. „Bis dahin hasst du mich bestimmt wieder...", scherzt du lächelnd. Doch er schüttelt ernst den Kopf und greift an seinen Hals. Als du aus den Augenwinkeln erkennst, dass er seine Hände hebt richtest du deinen Blick sofort wieder auf ihn. Bucky nimmt seine DogTags vom Hals ab und hält die Kette kurz in der Hand und atmet tief ein. Er beugt sich zu dir vor und legt dir seine Halskette mit seinen DogTags um den Hals. „Ich führe dich zum Tanzen aus, wenn das alles hier vorbei ist. Ich verspreche es dir...", sagt er liebevoll und bleibt nah vor deinem Gesicht stehen. Ihr seht euch tief ihn die Augen bist du vorsichtig nickst.

„Und bis ich mein Versprechen einlöse behältst du meine Erkennungsmarken, klar? Damit ich mein Versprechen nicht vergesse", lächelt Bucky dich nun liebevoll an.


Plötzlich schreckst du schweißgebadet auf und siehst dich sofort in deinem dunklen Zimmer um. Reflexartig schaltest du die Lampe auf deinen Nachtisch an um dir deine Umgebung genauer anzusehen. Dein Herz rast so stark, dass du das pochende Gefühl auf deinen Brustkorb spürst. Langsam ziehst du deine Beine zu deinen Körper und schlingst deine Arme um diese, als du realisierst das es nur ein Traum war. Schon wieder, denkst du dir und vergräbst deinen Kopf in deinen Armen. So lange konntest du die Erinnerungen und den Schmerz an damals unterdrücken, doch jetzt wo er da ist kommt alles wieder hoch. Es hätte dir klar sein müssen, dass du nun wieder Träume von Bucky und dir haben wirst.

Du hebst deinen Kopf und siehst zu deiner Zimmertür dir gegenüber. Tief atmest du aus. Plötzlich spürst du wie eine kühle Träne über deine heiße Wange läuft.

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