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TRIGGERWARNUNG!!!

Jimin

Flashback/Traum

*

"Tik Tak! Tik Tak! Tik Tak!”
“Tik Tak! Tik Tak! Tik Tak!”

“Ich habe es so satt! Es wird endlich Zeit, das ihr kapiert, mit wem ihr es zutun habt!", schrie der Mann weiter weg von mir und holte aus.

Ein bestialischer Kinder-Schrei ertönte, der in meinen Ohren wieder halte.
"Nein! Bitte! Hört auf! Lasst sie los", schrie ich und weinte.

Der Mann kam zu, grinste mich an, hockte sich vor mich hin und lachte schallend los, ehe er ausholte und mich schlug.

"Wir wollen Antworten! Wo sind die Papiere?"

"Welche Papiere? Ich habe keine Ahnung, wovon sie reden. Bitte! Lassen Sie meine Schwester in Ruhe!", schrie ich. Das Weinen meiner kleinen Schwester wurde lauter, als der Mann laut und frustriert aufschrie.

"Falsche Antwort!", hob er seine Waffe, zielte auf meine Schwester und drückte ab.

Flashback/Ende

"Nein!", halte mein Schrei im Raum, während ich panisch aufschreckte. Mein Puls schoss in die Höhe, die Panik breitete sich aus. Neben mir fuhr ebenfalls jemand nach oben.

"Jimin!"

Ich zitterte, kalter Schweiß brach aus und meine Atmung hektisch, als die Übelkeit über mich rollte. Ich streckte mich zur Seite und erbrach mich.

Ich hörte es fluchen und bewegen. Ich achtete nicht darauf, mein Körper war damit beschäftigt, sich zu entleeren.

Die Bilder…

Ich hörte rufe und dann mehrere Stimmen, als ein Eimer auftauchte und ich mich in diesem erneut erbracht.

Es tat weh.

Mein Körper tat weh, das Zittern, das Atmen, einfach alles. Wie schön es wäre, wieder die Augen zu schließen, doch wenn ich das tat, sah ich wieder alles vor mir. Nuri! Eomma! Appa! Minjae! Alles!

Mich fasste jemand an die Schulter, doch ich zuckte zusammen und wich aus.
"Schsch! Jimin? Ich bin es Hobi! Sieh mich an!", sprach er sanft auf mich ein. Ich blinzelte und blickte zu ihm.

Er fluchte, er rief etwas zu jemandem, doch ich verstand nicht was. Ich schloss meine Augen, das Zittern ließ nicht nach.

"Jimin!", hörte ich eine bekannte Stimme. Ich blickte auf und sah die Person zu mir kommen.

"Fe…lix."
Felix sah mich mit einem blassen, aber entschlossenen Gesicht an. Er schob Hobi mitsamt Eimer zur Seite, packte mich und hob mich auf seine Arme. Ehe er sich mit mir auf den Boden in eine Ecke setzte. Selbstschutz. Sein Griff fest um mich geschlungen.

Mein Kopf lag auf seiner Schulter, während das Zittern weiter meinen Körper schüttelte. Immer wieder gelitten die Bilder in meinem Bewusstsein.

Nuri, meine kleine Nuri!

"Nuri.", wimmerte ich und schloss meine Augen.
"Schsch! Alles wird gut, Jimin! Alles wird gut! Dich trifft keine Schuld! Denk nicht daran! Denk an etwas Schönes! Denk daran, dass deine Familie beisammen ist. Nuri ist jetzt nicht mehr allein."

Mein Herz schmerzte. Mein Verstand blutete.

*

Yoongi

*

"...nicht mehr allein.", sprach Felix tiefe Stimme und wir alle wussten nicht was wir tun sollten. Ich auch nicht. Ich war überfordert. Mein Jimin litt und ich konnte nicht helfen.

Jimin stieß ein Wimmern aus, während er seine Hand fest an seinen Arm krallte, als erneut die Tür aufging. Jisung und Hyunjin kamen rein, suchten den Raum ab und sahen die beiden in der Ecke. Ohne weiteres Wort gingen sie zu den beiden und gesellten sich dazu. 

"Jimin? Wir sind hier! Wir lassen dich nicht allein. Wir schaffen das. Es wird besser werden. Wir sind da! Die anderen sind auch da.", strich Jisung über Jimin Haare. Strich vereinzelte Haare aus seiner Stirn.

"Nu…ri!", weinte Jimin den Namen und Hyunjin ließ seinen Kopf fallen, ehe er sich Tränen aus den Augen wischte.
"Jimin! Nuri ist in Sicherheit! Sie ist bei ihrer Familie, deiner Familie. Ihre Seelen sind zusammen.", sprach Hyunjin und umgriff Jimins Hand fester.

"Hobi, was zum Teufel…", sah Tae ihn an. Verstand nicht, was vor ihm passierte. Ich auch nicht.
Ich wollte am liebsten Jimin packen und ihn schütteln, in den Arm nehmen und nie wieder loslassen.

"Ich kann es euch nicht genau sagen. Scheinbar hat Jimin schlecht geträumt oder eine vergangene Erfahrung erlebt, die ihn zurückgeschleudert hat, in einem Trauma, sein Körper handelt mit einer Panikattacke, dadurch das Erbrechen, Schweißausbrüche und die Angst."

"Was zum Teufel ist meinem Neffen passiert?", hörten wir hinter uns eine Stimme. Wir drehten uns alle um.

Jisub schritt zu uns, Taeyang und G Dragon neben ihm.
Felix blickte auf und sah uns alle nacheinander an. Traurig, müde und selbst überfordert.

"Wir haben nicht das Recht, darüber zu sprechen. Nur Jimin sollte darüber reden.", kam es von Felix, drückte Jimin fester an sich.
"Wir wissen nicht alles, zumindest nicht die Details, aber das, was wir wissen, ist einfach nur schrecklich.", sprach Jisung erstaunlich leise für seine Verhältnisse aus.

Jisub schritt näher. Er blieb neben mir stehen und blickte auf Jimin, der die Augen geschlossen hatte und seinen Kopf hin und her bewegte, so als würde er wieder träumen, dann riss er die Augen auf.

"TAE! KOOKIE!", schrie er entsetzt auf und fuhr herum, sah sich wild suchend um. Seine Augen panisch. Zuerst erschrocken, weil es so plötzlich passierte und weil Jimin Kookie rief. Nicht JK.

"Tae, JK kommt sofort her!", rief Hyunjin und beide Taten sofort, was verlangt wurde. Beide gingen auf die kleine Gruppe am Boden zu.

Als Jimin die beiden sah, löste er sich hektisch von Felix, krabbelt auf alle vieren zu Tae und JK, die sich hin hockten. Jimin sah beide panisch an, während unzählige Tränen aus seinen Augen flossen.
"Ihr dürft mich nicht verlassen!", flehte er mit großen Augen.

Griff nach ihren Oberteilen und zog daran, während er immer wieder bettelte, dass sie ihn nicht verlassen durften.

"Ihr müsst bei mir bleiben! Lasst mich nicht allein!", sprach er flehend.

"Gott!", schniefte es nicht weit entfernt von mir. Jin weinte und hat sich jetzt zur Seite gedreht. Den Anblick nicht mehr ertragend. Namjoon sah selbst blass aus. Tae und JK selbst versuchten, ihre Schmerzen auszuhalten, da Jimin sich in die Verletzte von Tae krallte und an JK's verletzten Arm zog.

Lisa weinte und hat sich an Jackson gekuschelt.

"Jiminie! Keine Sorge! Wir verlassen dich nicht! Wir sind immer für dich da!", hörte man Tae’s raue, tiefe Stimme, die von unterdrückten Gefühlen ummantelt war.
Jimin schniefte und atmete tief aus, als sein Kopf erneut nach oben schoss.
"Yoongi!", blinzelte er und sah sich um. Jisub schubste mich sofort vor.
"Hier bin ich!", ging ich sofort in die Hocke, neben Tae. Tae blickte mich an, seine Augen schwammen über von Tränen. Selbst JK hatte Tränen in den Augen.

Wir waren alles harte Männer, aber hier und jetzt, die Situation selbst, überforderte selbst die stärksten Männer.

Jimin ließ beide los und krabbelt zu mir, ehe er mich fest packte und mich stürmisch umarmte.
"...lass mich nicht!"

Ich schlang meine Arme um seine Hüfte und zog ihn auf meinen Schoß. Strich beruhigend über seinen Rücken.

"Schsch! Werde ich nicht! Es ist alles gut! Wir sind alle da! Tae, JK, Hobi, Jin, Namjoon. Jackson und Lisa sind auch da! So wie die anderen, die du kennst. Wir sind alle da! Wir lassen dich nicht allein.", sprach ich ruhig und wiegte ihn sanft hin und her.

Sein Zittern und Weinen wurde langsam weniger.
"Gut so Yoongi! Sprich weiter! Er muss sich von selbst etwas beruhigen, ehe ich ihm etwas zur Beruhigung geben kann.", sprach Hobi und gesellte sich neben mich.

Ich nickte.
Blickte zu seinen Jungs. Sie saßen alle drei stumm da und hielten sich untereinander fest, blickten jedoch weiterhin besorgt zu ihrem Freund.

"Felix, Jisung und Hyunjin sind auch da, wie du sicher weißt. Auch sie werden dich nicht verlassen. Dein Onkel ist auch da! Auch er wird dich nicht mehr verlassen. Wir alle passen auf dich auf.", sprach ich einfach weiter und war mir nicht sicher, ob es etwas brachte, aber solange ich Jimin helfen konnte, war mir das recht.

Das Erlebnis forderte auch meinen Tribut. Ich war müde und hatte Angst. In meinem Arm war ein Mensch, der mir mittlerweile sehr viel bedeutete. Ich wollte ihn nicht verlieren. Ich hatte Angst, dass all das seine Seele noch mehr spaltete und er nicht zurückfand. Ich wollte ihn um mich haben, meinen Jimin. Der Jimin, der sich nicht alles gefallen ließ und mir ohne mit der Wimper zu zucken die Meinung geigt, oder Wasser ins Gesicht sprüht.

"Er wird ruhiger! Ich glaube er schläft langsam ein.", sprach Hobi und ich löste mich etwas von ihm. Sein Gesicht ist fleckig und blass. Seine Augen waren geschlossen.

"Gott sei Dank!", lehnte sich Felix an die Wand. Sein Kopf knallte an die Wand.
Jisung ließ sich ebenfalls gegen ihn sinken.
"Ich hoffe! Das war das letzte Mal, dass wir ihn aus einer Panikattacke helfen müssen.", flüsterte Hyunjin.
"Egal, wie oft noch eine kommen sollte. Ich werde immer da sein.", sprach Jisung und die anderen beiden nickten.

"Könntet ihr bitte so freundlich sein und uns erklären, was es damit auf sich hat?", sprach Jisub zu den dreien erneut. Alle drei sahen zu ihm. Ehe Felix ergeben nickte und tief seufzte.

"Ich glaube es ist besser, wenn wir es doch erzählen. Jimin wird es wahrscheinlich nicht erzählen können.", seufzte er und strich sich über das Gesicht.

"Gehen wir runter. Jimin nehmen wir mit. Wickelt ihn in eine Decke und haltet ihn in den Armen, wenn er aufwacht und Stimmen hört, beruhigt ihn das. Das ist besser, als wenn er allein aufwacht."

Wenig später waren wir alle im Wohnzimmer des Hauses versammelt. Selbst Zico war sehr leise für seine Verhältnisse. Solar saß neben ihm, auf der anderen Seite mit Suho. Die jeweiligen Mitglieder der Gruppe waren nicht anwesend bis auf Hwasa.

Jin kuschelte sich an Namjoon, neben den beiden saßen Tae und JK. Hobi hatte sich auf den Boden gesetzt, ich saß auf dem einzelnen Sessel. Jackson, Mark, BamBam und Yugyeom saßen mit Jisub und dessen Leuten auf der anderen Couch.

Lisa hatte sich mit Rose, Jisoo und Jennie ebenfalls auf den Boden gesetzt, direkt vor Jackson. Sie lehnten sich an seine Beine.

Die Jungs von Jimin saßen auf dem Boden, wo sie alle im Blick hatten, hinter ihnen Changbin, Minho und Jeongin. Chan an der Seite, Seugmin an dessen Seite.

Jeder hatte etwas zu trinken in der Hand, mein Blick glitt zur Uhr, es war gerade mal kurz vor 5 Uhr in der Früh, schlafen konnten wir so oder so nicht mehr.

Mein Blick glitt zu Jimin. Er schlief ruhig in meine Arme, ich drückte ihn fester an mich und hauchte einen Kuss auf die Stirn. Schloss für einen Moment meine Augen. In diesem Moment war ich wirklich müde.

Müde von allem und jedoch würde ich niemals müde sein, die Dämonen, die Jimin jagten, zu vertreiben.

*


Ich musste ehrlich selbst ein wenig weinen, als ich das Kapitel geschrieben habe.

Copper-Curly

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