3

Jimin

*

Ich wischte mir über die Stirn und sah in den Himmel, schloss für einen Moment meine Augen und genieße die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Wie wunderbar warm. Einige Sekunden verharre ich in meinem Tun, ehe ich weiter mache. Es musste einfach sein. Ich konnte einfach nicht länger warten.

Zwei Tage habe ich es ausgehalten, aber dann musste ich dies tun. Drei mal hatte ich den Weg auf mich genommen, mit dem Bus zum Baumarkt zu fahren und mir jede Menge bunter Pflanzen zu kaufen. Ich brauche Farbe in meinem kleinen Vorgarten. Meine Beutel konnten nicht voll genug sein.

Beim dritten Mal konnte ich auch nicht an diesem einen Kaktus vorbeigehen, dessen Blüten, die gerade in voller bracht blühten, mich nahezu fesselten. So eine schöne Farbe, daher musste sie mit. Die nette Mitarbeiterin erklärte mir noch, wie ich diesen Kaktus zu pflegen habe. Sie nannte es sogar beim Namen, aber sobald sie es sagte, war es wieder weg, irgendwas mit Schlumb…

Daher taufte ich kurzer Hand meinen neuen Kaktus “Schlumbi”. Ich klopfte den Rest fest und stand auf. Blickte mich um und lächelte. Ja! So konnte ich mein Heim besser bewundern. Ich schnappte mir meine Schippe und den Sack voller Erde, verstaute alles ordentlich an seinem Platz und ging zu “Schlumbi”. Diese stellte ich auf den großen Pfosten, der zum Geländer meines Hauses gehörte. Wenn ich aus meinem Guckloch von der Tür schaue, würde ich “Schlumbi” immer erblicken können, dies ließ mich noch mehr lächeln.

Ich nahm meine Gießkanne und füllte sie mit Wasser. Die Pflanzen sollte man auch gießen. Nachdem auch dies erledigt war, verstaute ich auch die Kanne. Ich blickte auf meine Uhr, es wurde Zeit für einen Kaffee, nebenher würde ich in der Zeitung nach einem Job für mich suchen. Es hatte keine Eile, aber vielleicht standen da einige interessante Dinge drin.

Ich drückte auf den Knopf meiner geliebten Kaffeemaschine. Während die heilige Flüssigkeit aus ihr kam, ging ich noch einmal raus und zum Briefkasten. Dieser Kasten war einmal rot gewesen. Vielleicht sollte ich ihm mal einen neuen Anstrich geben? Ich öffnete ihn und holte alles heraus und machte ihn wieder zu. Er flog herunter und knallte auf den Boden direkt auf meinem Fuß.

Das war der Moment, an dem man am liebsten schreien wollte, aber mir war bewusst, dass ich nicht allein hier lebte und ich wollte nicht die Nachbarschaft mit meinem Schrei aus ihrem Mittagsschlaf wecken. Wobei das laute Poltern des Briefkasten beinahe die ganze Nachbarschaft weckte.

Ich stand immer noch wie ich stand. Ich lehnte mich an meinen Zaun und versuchte den Schmerz weg zu atmen, was nach mehreren Zügen auch klappte, jedoch wurde ich von einer Stimme aus meinem Schmerz Delirium unterbrochen.

“Das muss ganz schön weh getan haben! Alles gut bei dir?”

Mein Blick richtete sich langsam nach oben. Vor mir standen zwei große Typen, der eine hatte Blumen in der Hand und der andere eine Tupperdose, da schien Kuchen drin zu sein. Wie toll es wäre, ein Stück Kuchen zu essen und dazu leckeren Kaffee zu trinken.

Der, der die Blumen hielt, hatte rosa Haare. Ich wollte seine Haare am liebsten anfassen, aber wenn ich das tun würde, würde das creepy wirken.

Der andere, der die Dose hielt, hatte blaue Haare und wurde von einem Bandana zurückgehalten. Er hatte eine Sonnenbrille auf. Beide sahen wie Models aus und so, als wären sie aus einer Zeitschrift entsprungen.

Da sah ich ja wie der nächste beste Putzlappen aus. Völlig zersauste blonde Haare, überdimensionales Shirt, Schlabberhose und halb offene Schuhe.

Ich lächelte, drehte mich leicht und zog meinen Fuß weg. Der Briefkasten kippte zur Seite.
“Ach was! Alles gut! Ich bewundere gerade, wie schief mein Zaun ist. Hat nicht jeder.”, lachte ich bekloppt los und versuchte diesen peinlichen Moment aus meinem Hirn zu streichen und das alles während mein Fuß regelrecht vor Schmerz pochte.

Doch die zwei Typen lachten nicht, eher im Gegenteil, sie sahen mich besorgt an.
“Das glauben wir dir nicht. Sobald die Ecke des Briefkasten dein Fuß berührte, spürte ich den Schmerz schon an meinem eigenen Fuß, das laute scheppern, das scheinbar jetzt die ganze Nachbarschaft gehört hat, erst recht.”, sprach der Blauhaarige und nahm seine Sonnenbrille ab und kam näher zu mir. Und ich starrte ihn einfach nur mit offenem Mund an.

Vergessen war der Schmerz.

Wie schön war der Mann bitte?

Der rosa Haarige kicherte.
“Taehyung, du hast einen neuen Fan.”, lachte dieser. Der genannte namens Taehyung hatte die ganze Zeit meinen Fuß angeschaut, als er nun in mein Gesicht blickte und das direkt.
Wow! Seine Schönheit musste man festhalten. Dieses blau seiner Haare. Ich wollte gar nicht wissen, wie oft er sie tönte, damit sie so aussahen, wie sie aussahen.

Er grinste mich an und zeigte mir sein schönes Lächeln, das mich gleich viel glücklicher machte.
“Hach! Ich liebe es, wenn man mich so anstarrt. Danke Nachbar! Das ist so gut für mein Ego!”, grinste er mich an und ich blinzelte. Nachbar?

Der rosa Haarige kam nun auch näher und ich konnte ebenfalls nur staunen.
“Woah… sie sind wie Mosaike.”, flüsterte ich, jedoch waren diese beiden so nahe das sie mich hörten.
“Mosaike? Gott! Ab sofort bist du mein Engel. So hat uns noch nie jemand genannt. Ich sage schon immer das Tae und ich… mehr ich, die schönsten auf der Welt sind. Gegen unsere Schönheit kommt einfach keiner an.”, lachte er und ich konnte nur staunen.

Wow! Selbstverliebte oder einfach nur selbstbewusste Menschen.
“Jinnie! Das war zu viel!”, holte dieser Taehyung ihn von seinem hohen Ross herunter.
“Hast recht!”, nickte er und sah mich wieder an.

“Dann wollen wir dich mal in dein Haus bringen, oder? Wir wollten uns eigentlich vorstellen. Hier! Die sind für dich und du hast doch nichts dagegen, wenn wir Kuchen essen, oder?", sprach der genannte Jinnie, überreichte mir die Blumen.
“Eh…”, kam es sehr geistreich von mir.
“Oh entschuldige! Ich bin Jin und er ist Taehyung oder auch Tae genannt.”, stellten sie sich vor.
“Ich bin Jimin.”
“Freut uns Jimin! Na dann! Gehen wir ins Haus.”, rief Tae euphorisch, überreichte Jin die Dose und mich hob er einfach so in seine Arme und trug mich in Haus.

Ich konnte nicht schnell genug reagieren und dachte mir nur eins... Hilfe!

*

Copper-Curly

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top