Jimin

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Ich saß auf meiner Couch mit mehreren Stücken Kuchen. Kuchen, die Jin gebacken und mir, nachdem wir den Nachmittag ausklingen ließen, mitgegeben hatte.

Nun war es Abend. Ich saß auf meiner Couch, stopfte mir den besagten Kuchen in den Mund und dachte darüber nach, was beinahe auf der Hollywoodschaukel passiert wäre.

Yoongi hätte mich beinahe geküsst!

Ich legte meinen Teller mit dem Kuchen neben mich und schnappte mir stattdessen ein Kissen, quietschte hinein und strampelte mit meinen Beinen.

Yoongi, dessen Nachnamen ich nicht einmal kannte. Der, der regelrecht eine dunkle Aura ausstrahlte und doch etwas an sich hatte, was mich fesselte, wollte mich, Park Jimin, küssen.

“Verdammt Jin! Wieso hast du uns unterbrochen.”, murmelte ich traurig und griff wieder zu meinem Kuchen. Des Weiteren dachte ich über die Familie nach. Sie war wirklich groß. Sie sagten, dass die Freunde ihrer Geschwister auch ihre Freunde waren und somit eine große Familie.

Jackson war mir gegenüber anders als beim letzten Mal. Sein Freund und zwei andere hatten regelrecht einen Narren an mir gefressen und fragten mich förmlich aus.

Zu meinem Glück verstand ich mit allen gut, nur in dieser Zeit spürte ich permanent die Blicke von Yoongi auf mir und das machte mich wirklich nervös. Kurz darauf verabschiedete ich mich, da ich eine angebliche Hausarbeit schreiben musste. Ich musste weg. Weg von den Blicken.

Alle verabschiedeten sich mit einer Umarmung. Jin und Namjoon legten länger einen Arm um meine Schulter. Ich fühlte mich fast, als wäre ich ihr kleiner Sohn, der sich zum Spielen verabschiedete.

Jedenfalls war ich dankbar, als meine Haustür hinter mir geschlossen wurde und ich völlig vollgefuttert mit Kuchen in einer Dose zu Boden sank.

Ich stopfte mir das letzte Stück in den Mund und überlegte, was ich tun könnte. Soll ich weiter malen oder lieber ins Bett gehen? Malen! Das ist besser. Ich stand auf und brachte meine Teller weg und wollte zur Anrichte nach meiner Mappe greifen, jedoch lag sie da nicht, bis es mir durch den Kopf schoss.

“Oh Nein! Sie liegt bestimmt noch bei Yoongi drüben.”
Ich lief aus der Küche und zur Tür. Ich brauche die Mappe, weil ich sie morgen in die Uni mitnehmen muss.

Ich zog meine Hausschuhe aus, als es plötzlich klingelte. Ich öffnete die Tür und Yoongi stand vor mir. Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
“Solltest du nicht vorher nachsehen, wer an deiner Tür ist?”, sprach er rau aus.
“Eh… ja…”, kam es geistreich von mir.
“Hier! Du hast da etwas vergessen.”, reichte er mir meine Mappe.

Ich griff nach ihr, doch Yoongi war schneller. Seine Hand griff mein Handgelenk und zog mich ruckartig zu sich. Ich knallte gegen seine breite Brust. Meine Mappe fiel herunter, doch merkwürdigerweise war es mir egal. Yoongis Augen nahmen mich gefangen und ich konnte mich ihnen nicht entziehen.

Er sah mich an, für ein paar Sekunden und dann trat er zurück.
“Morgen Abend,19 Uhr!”, sprach er fest aus und drehte sich auf den Absatz um und ging.
“Wie bitte?”, fragte ich verwirrt nach. 

Er drehte sich noch einmal um und lächelte dunkel.
“Für unser Date.”, sprach er und verließ meinen Vorgarten. Lief völlig entspannt über die Straße und zu seinem Haus.

Ich stand wie ich stand, mit offenem Mund und konnte nicht fassen was er da von sich gegeben hatte.
Date?
Yoongi wollte auf ein Date? Mit mir?
Ich schloss meinen Mund, drehte mich um, drückte meine Tür zu und setzte mich auf den Boden.

Yoongi will mit mir auf ein Date! Wurde es immer realer. Ich hob meine Mappe auf, presste sie an meine Brust und dann… lächelte ich.

Pure Freude und Aufregung durchströmte mich.

Ich war noch nie auf einem Date und ich fragte mich, ob ich das wirklich verdient hatte?

*

Copper Curly