12
Yoongi
*
"Jackson! Lisa! Das hättet ihr sehen sollen.", lachte Hobi bei der Erzählung und schlug sich auf seinen Oberschenkel. JK grinste und die anderen sahen auch nicht anders aus und das alles auf meine Kosten.
"Jimin wurde richtig wütend. Das sah aber so niedlich aus wie der Kleine ab dampfte und die Tür hinter sich zuschlug, aber die Krönung war, als er unserem Yoongi das Wasser ins Gesicht sprühte.", gackerte Hobi und konnte kaum auf seinem Sessel ruhig sitzen bleiben.
"Verdammt! Wieso war ich einkaufen? Das spannendste passiert immer, wenn ich nicht da bin.", grummelte Jin.
"Ich hätte zu gern gesehen, wie Yoongi einmal "bestraft" wird für sein Verhalten.", sah mich Jin fest an.
Jackson und Lisa lachten. Ich verdreht wieder einmal die Augen. Aber innerlich musste ich zugeben, dass ich wahrscheinlich etwas übertrieben hatte. Zumindest was mein Ton und meine Reaktion gegenüber den Kameras entsprach.
Nur leider hat Jimin die letzten zwei Tage überhaupt nicht auf mein Klingeln reagiert, obwohl das Licht zu Hause brannte. Entweder hatte er vergessen, etwas auszustellen oder er ignorierte mich. Wobei ich fast denke, dass es letztere ist.
"Ich muss zugeben, ihr macht mich neugierig. Ich würde euren Nachbarn gerne einmal kennenlernen.", kam es von Lisa und Jackson, pflichtete ihr bei.
“Der Kleine muss es Faustdick hinter den Ohren haben, wenn er unseren Yoongi die Stirn bietet.”, grinste mich Jackson an. Ich sagte dazu jedoch nichts.
“Ganz im Gegenteil. Der Kleine ist schüchtern, tollpatschig und wirklich niedlich.", kam es von Tae.
“Auch wenn wir noch nicht viel von ihm wissen, ist er ganz klar eine treue Seele.", sprach Namjoon.
“Daher verstehen wir es nicht, wie ein Kopfgeldjäger nach einem unschuldigen Jungen trachtet.", sprach JK und sprach nun das Thema an, was ich schon längst besprochen hätte.
“Chao Ying, Kopfgeldjäger, 36 Jahre und gehört zur Gruppierung Lee.”, sprach Namjoon und reichte allen ein Dokument.
“Die Lee Gruppe hält sich seit Jahren im Hintergrund. Sie haben kleine Firmen und laut Jisub, nicht nennenswert.”, fügte Hobi hinzu.
“Dann können wir nur eines tun.”, sprach Jackson und sah mich an.
“Statten wir Lee Yeonju, dem Boss der Gruppierung, einen Besuch ab. Morgen Abend.”, kam es von mir und jeder nickte.
“Wenn drei Gruppierungen auftauchen, dann sollte die Gruppierung bemerken, dass etwas im Busch ist. Wir müssen dennoch diskret sein.”, sprach Lisa.
“Werden wir auch. Wer sagt denn, dass etwas im Busch ist? Immerhin haben sie unbefugt mein Bezirk betreten, dementsprechend meinen Boden und einen Unschuldigen bedroht.”
“Gut!”, kam es von Jackson und wollte noch etwas sagen, jedoch klingelte ein Handy.
Jin rührte sich und holte es aus seiner Hosentasche, als er auf seinem Display sah, wurden seine Augen groß.
“Jimin, ist alles Ordnung?", sprach er sofort ins Telefon. Sofort wurden wir alle hellhörig.
Sogar ich. Seit wann hatte Jin Jimins Handynummer?
Jin machte sein Telefon auf laut.
“Hyung!”, ertönte seine helle Stimme und für mich war sie seit den Tagen, an denen wir uns nicht gesehen haben, balsam für die Seele.
Jackson und Lisa beugten sich weiter vor.
“Es tut mir leid, dass ich dich störe, aber ich hab kein kleines Problem, oder eher ein kleines von mir verursachtes Desaster.", sprach der Kleine, und Hobi schlug sich die Hand vor den Mund. Seine Augen funkelten bereits vor Belustigung. Auf Namjoons Lippen breitete sich ein Grinsen aus, was seine Grübchen hervorragend zur Geltung brachte. Und tatsächlich, bewegeten sich auch meine Lippen leicht nach links und rechts.
Ich sah, dass Lisa zu mir blickte und ihr Mund klappte auf. Sie schlug Jackson auf sein Knie und deutete zu mir. Jackson hob nur eine Augenbraue.
“Was hast du angestellt oder was ist passiert?", fragte Jin. Die anderen waren so still, und scheinbar gespannt, was Jimin von sich geben würde und ich musste zugeben, ich war es auch.
“Ich wollte mein Abendessen machen und habe es auch fertig gemacht. Zumindest die Soße. Nur leider war mein Reis alle. Ich bin vorhin schnell zum Supermarkt und habe welchen gekauft. Mein Bus fuhr wieder vor meinen Augen weg und beschloss, nach Hause zu rennen. Aber leider…”, hörte man ein sehr tiefes Seufzen aus dem Handy.
“... muss ein Riss in der Tüte gewesen sein, als ich zuhause angekommen bin und im Vorgarten stehen blieb, war die Tüte leer.”, nuschelte er zum Schluss.
Stille!
“Hyung? Bist du noch dran?”, fragte der Kleine und dann lachten wir schallend los, ja sogar ich.
“Jiminie! Du bist der Brüller!”, schrie JK.
“Wie kann man nur den Reis verlieren?”, gackerte Hobi.
“Wie süß ist das denn?”, kam es von Lisa lachend.
“Minie! Wie kann denn bitte ein Riss in einer Reistüte entstehen?”, fragte Jin glucksend.
“Hören etwa alle zu?”, fragte er leise entsetzt.
“Tut mir leid, aber ich hatte mir Sorgen gemacht und dachte, ich stelle auf Laut."
Wieder war ein Seufzen zu hören.
“Schon okay.”, nuschelte er.
“Erzähl? Wie kam der Riss in die Tüte?"
“Bin hängen geblieben.”
Wieder lachte es im kompletten Raum.
“Ach Jiminie! Du Schussel!”, kam es von Jin mütterlich.
“Hyuuung! Das ist ja noch nicht mal das schlimmste.”, jammerte Jimin weiter.
Sofort sahen wir uns alle an.
“Was?”
“Nachdem ich ich nun bemerkt habe, das mein Reis nicht mit mir nach Hause gehen wollte, bin ich zu mir rein und habe nach einer alternative gesucht, weil ich nicht noch mal einkaufen gehe wollte, dabei bin ich am Griff von meiner Pfanne hängen geblieben und jetzt lässt sich mein Boden, meine Soße schmecken.”, endete er seine rede und wir lachten schon Tränen. Das tat so gut.
“Schön, dass ich zu eurer Belustigung beitragen kann. Das ist nicht witzig! Ich habe Hunger!”, quengelte er.
“Gott Jimin! Zieh niemals weg! Du musst uns versprechen, dass du immer unser Nachbar bleibst. Das ist ja besser als eine Sitcom.", kicherte Tae.
Man hörte etwas murmeln, aber man verstand es kaum.
“Jimin, wie können wir dir da helfen?”, kam es nun fragend von Jin.
“Ich wollte fragen, ob du etwas Reis für mich hättest? Ich habe noch eine Fertigsoße im Schrank, aber ich brauche unbedingt etwas Reis.", flehte er und Jin kicherte auf, ehe er zum Schluss seufzte.
“Ach Jimin! Du kochst heute nicht mehr. Es ist schon spät. Komm rüber! Wir wollen Pizza bestellen. Du bist herzlich eingeladen.”, lächelte Jin und sah alle fragend zu uns. Jeder nickte. Jin sah zu mir und ich nickte auch.
“Wir-Wirklich? Ich will euren Abend nicht stören und ich glaube, dass… das Yoongi mich nach meiner Aktion nicht unbedingt sehen möchte.”, kam es traurig seufzend von dem Kleinen. Jins Augen wurden groß. Daher tat ich das, was ich wahrscheinlich hätte eher tun müssen. Ich stand auf und griff nach Jins Handy.
“Komm rüber, Kleiner! Und mach dir kein Kopf! Ich habe es verdient und ich entschuldige mich aufrichtig für mein Benehmen. Bis gleich!”, und legte auf.
Ich reichte kommentarlos das Handy an Jin zurück, drehte mich auf den Absatz um und verließ den Raum.
Aufgeregte Schreie waren zu hören und ich konnte nur den Kopf schütteln. Was war daran zu schreien, wenn man sich mal entschuldigte?
*
Copper-Curly
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