▪︎Chapter 03▪︎
~P.o.V. Marius~
Gestresst und unkonzentriert vergrub ich meinen Kopf in meinen Handflächen, während vor mir mein Schnittprogramm und das neue Video zu sehen waren.
Eigentlich hatte ich beschlossen an dem Video zu arbeiten, aber als Passi vorhin ins Arbeitszimmer kam, seine Arme von hinten um meinen Hals gelegt und mir gesagt hatte, dass seine neuen Kollegen heute zu einem gemütlichen Abend vorbeischauten, wich meine Konzentration und zurück blieben nur Gedanken, welche mich zu erdrücken schienen.
Normalerweise würde ich sagen, dass ich mich wieder zu sehr in diese Sache reinsteigerte, aber ich fühlte mich nicht besonders gut, wenn ich daran dachte, dass irgendeiner seiner neuen Kollegen meinen Platz einnehmen könnte.
Auch Passi würde mir, wenn ich mit ihm darüber reden würde, nur sagen, dass ich der einzige in seinem Leben bleiben würde, aber irgendwie ließ mich dieses beklemmende Gefühl nicht los.
Als plötzlich das Klingeln unserer Tür dumpf zu hören war, nahm ich meine Kopfhörer ab und ging leise an die Tür des Arbeitszimmers.
"Hey Bro. Was geht?", hörte ich eine fremde Stimme und darauf auch noch eine weitere fremde die begann zu lachen.
Passi, welcher sich noch kurz mit ihnen unterhielt, wartete bis sie sich ihre Schuhe und Jacken ausgezogen hatten und sagte ihnen dann, dass sie es sich im Wohnzimmer schon einmal bequem machen konnten.
"Ich geh schnell Marius bescheid sagen. Bin gleich da.", erklärte und dann hörte ich auch schon wie er durch den Flur Richtung Arbeitszimmer lief.
Schnell entfernte ich mich von der Tür und setzte mich wieder an den Schreibtisch, steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, ehe ich so tat als würde ich arbeiten.
Keine Sekunde zu spät, denn im nächsten Augenblick ging die Tür auf und ich hörte Schritte hinter mir und danach wieder zwei Arme welche sich um mich schlangen.
"Tim und Marcel sind da. Wann bist du denn fertig, damit ich ihnen meinen Schatz vorstellen kann?", flüsterte Passi mir in mein Ohr, nachdem er einen meiner Kopfhörer aus diesem gezogen hatte.
Ich blickte auf meinen Bildschirm und zuckte schließlich mit den Schultern. "Ich glaube, ich brauche noch ein bisschen.", antwortete ich leise und Passi brummte, ehe er mir einen kurzen sanften Kuss auf den Hals gab. "Mach bitte nicht so lange. Du kannst ja heute Abend, wenn sie weg sind, in Ruhe weiterarbeiten."
Ich nickte und spürte wie der Ältere mir noch einen liebevollen Kuss auf die Wange gab und dann das Arbeitszimmer wieder verließ.
Seufztend ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen und fuhr mit den Händen über mein Gesicht. Ehrlich gesagt wollte ich nicht raus, aber Passi schien es wichtig zu sein, warum auch immer.
Zehn Minuten später beschloss ich nachher an dem Video weiterzuarbeiten und raus zu meinem Freund und seinen Arbeitskollegen zu gehen. Schon an der Tür hörte ich das Gelächter der drei im Wohnzimmer und atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Tür vom Arbeitszimmer öffnete und die paar Schritte durch den Flur ging, bis ich am Torbogen zum Wohnzimmer stand. Passi bemerkte mich als erstes, weshalb er direkt voller Euphorie meinen Namen rief und lächelnd neben sich auf das Sofa klopfte.
Schüchtern lächelnd lief ich an seinen zwei Kollegen vorbei, welche auf den zwei Sesseln saßen und setzte mich neben meinen Freund.
"Marcel und Tim, das ist Marius, mein Ein und Alles.", grinste Passi und legte einen Arm um meine Schultern um mich an sich ran zu ziehen.
Tim begann als erster zu sprechen. "Hey Marius. Schön dich auch endlich mal kennenzulernen.", lächelte der braunhaarige und der blondhaarige neben ihm auf dem anderen Sessel, nickte zustimmend. "Ja, Pascal hat schon echt viel von dir erzählt.", erklärte Marcel grinsend. "Ehrlich jetzt?", fragte ich leise und schaute lächelnd hoch in das Gesicht meines Freundes. Wie seine zwei Kollegen und ich feststellten, hatte sich ein rosaner Schimmer auf seinen Wangen breit gemacht.
Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss diese und legte dann schließlich meinen Kopf auf seine Schulter.
"So Marius, dann erzähl mal etwas über dich, was arbeitest du so, wie habt du und Pascal euch kennengelernt und so weiter.", fragte Tim und ich hob meinen Kopf und sah Passi etwas unsicherer an. Dieser nickte nur leicht und begann meinen Hinterkopf zu kraulen und ich fing an Tim's Fragen zu beantworten. "Also ich produziere Video's für YouTube und bekomme auch Aufträge von Unternehmen oder so, die ich dann auch abarbeite.", erklärte ich.
"Und wie Passi und ich uns kennengelernt haben ist echt komisch eigentlich.", lachte ich und sah wie auch mein Freund begann zu kichern, "Wir haben uns vor fast fünf Jahren auf dem Weihnachtsmarkt hier in Köln kennengelernt. Ich war damals mit ein paar Freunden unterwegs, wir haben dort Glühwein und Kakao getrunken und haben halt vor einer der Buden gestanden, bis mich jemand von hinten angerempelt hat und ich wegen diesem jemand meinen Kakao verschüttet hab.", erklärte ich und sah wieder hoch.
"Als ich mich dann umgedreht habe und den jenigen anschnauzen wollte, habe ich gezögert, weil er mich nur entschuldigend angesehen hatte und dann mit seinen lachenden Freunden weitergelaufen war." "Um mich zu verteidigen: Ich hatte mich dort frisch vor ihnen geoutet gehabt und dann meinten sie, dass ich auf 'Weiberjagt' gehen solle und haben mich dann gegen dich geschubst.", erklärte Passi grinsend, woraufhin Marcel, Tim und ich begannen zu lachen.
"Naja Ende vom Lied war, dass als ich mit meinen Freunden noch ein wenig über den Platz gelaufen bin, Passi und seine Freunde mir wieder entgegen kamen und er mich dann noch einmal zurück gehalten hat, um sich richtig bei mir zu entschuldigen. Gleichzeitig hat dieser Schleimer mir dann auch noch seine Nummer gegeben und ja. Das darauffolgende Jahr haben wir so viel miteinander gemacht, bis wir uns irgendwann dazu entschieden haben, es mit einer Beziehung zwischen uns beiden zu versuchen.", erklärte ich. "Wenn ich so darüber nachdenke, war unser Kennenlernen ein richtiges Klischee.", lachte Passi und ich stimmte ihm zu.
Im Endeffekt saßen wir noch einen ganzen Abend zusammen im Wohnzimmer und redeten über die verschiedesten Themen. Auch wenn ich am Anfang noch recht unsicher war, waren Marcel und Tim echt nett. Aber so nett ich sie auch fand, wenn ich gesagt hätte, dass in mir nicht das drohende Gefühl von Eifersucht aufgekeimte, als Passi Tim und Marcel zum Abschied herzlichst umarmte, hätte ich gelogen.
Ich wusste nicht wie ich das Gefühl beschreiben sollte. Vielleicht als ein Kotzgrün. In meiner Magengegend machte sich nämlich ein sehr komisches Gefühl breit. Mir wurde schlecht.
-
Ja ja xD
Meinung -> Kommentare!
Bye!
-Michelle
❤
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top