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So...ich muss leider sagen, dass ich zwar Kapitel 12 fertig habe, aber bei Kapitel 13 schon seit knapp einer Woche stocke... Aber wie gesagt, die Lehrer haben momentan kein Erbarmen...echt überhaupt nicht!! ._. 

Außerdem hab ich im Moment total wenig Motivation (und weiß nicht, warum...) und ja...deshalb könnten die nächsten Kapitel komisch sein, weil ich überhaupt nicht mehr beurteilen kann, was gut und schlecht ist (von meinem/r Schreibstil/Formulierung/Handlung her) momentan... Oookay, das hört sich seltsam an... Aber gut... Ich hab keine Ahnung, warum und ich weiß auch nicht, wie lange das noch andauert... Aber ich finds auch scheiße............................................................

But hey, dafür ist das Kapitel lang...

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Sofort verengte Luke die Augen zu schmalen Schlitzen. „Ach, wollte er das?", knurrte er und ballte die Hände zu Fäusten.

Unwillkürlich musste ich an das Bild aus dem Buch, welches mir Jessie gezeigt hatte, denken. Mit einem energischen Kopfschütteln verdrängte ich es mehr oder weniger erfolgreich aus meinem Kopf.

„Hm, ich denke schon, dass er genau das wollte", entschied ich mich, Luke zu antworten, und sah gequält abwechselnd - obwohl man es wohl nicht unbedingt abwechselnd nennen konnte - in verschiedene Richtungen. Mitunter zu den Baseballschlägern. Nur nicht zu ihm.

„Wieso?", fragte Luke zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch.

„Keine Ahnung", erwiderte ich beschämt und wahrheitsgemäß. Das war eigentlich ja nicht so der Plan gewesen...

Die Situation erinnerte mich viel zu stark an die im Abstellraum am Anfang meines ersten Schuljahres am Internat. Viel zu stark. Gar nicht gut.

„Ist das der Grund, warum du unbedingt hierher wolltest?", wollte Luke mit düsterem Blick wissen, bevor ich ihm versichern konnte, dass mit Nick zu reden so ziemlich das Gegenteil von dem war, was ich wollte.

„Wollen ist etwas anderes", erwiderte ich nur.

Und eigentlich hatte ich nun doch nicht mehr vorgehabt, dem noch irgendetwas hinzuzufügen, aber als Luke wieder schwieg, besann ich mich eines Besseren.

„Hey, glaubst du wirklich, ich wollte mit dem Typen reden, der wochenlang so getan hatte, als wäre er mein Freund? Ja? Glaubst du das?", wollte ich rufen, aber meine Stimme zitterte noch mehr, als befürchtet.

Luke legte den Kopf schief, doch sein Blick blieb ausdrucklos, wie eigentlich immer. „Glaubst du, dass ich das glaube?", erwiderte er dann und zog noch immer ernst eine Augenbraue hoch.

Ich stöhnte. Eine Gegenfrage. Schon wieder. Was hatte ich auch anderes erwartet? Etwa eine Antwort?

Er hat mich angerufen. Er wollte mit mir reden und nicht umgekehrt. Und er hat mir auch ein Ultimatum gestellt", bemerkte ich statt einer Antwort auf Lukes Frage, „Oh, und er hat mir nicht gesagt, was ich überhaupt tun muss."

„Typisch", war das einzige, was Luke zu knurren hatte, während er düster die Baseballschläger durchbohrte. Mit Blicken.

„Woher kennst du ihn?", rutschte es mir heraus und ich verfluchte mich im nächsten Moment.

Als Lukes Blick ruckartig zu mir schoss und er mich aus zusammengekniffenen Augen ansah, fügte ich ein „Okay, vergiss die Frage wieder..." hinzu und sah weg.

„Die richtige Frage wäre gewesen ‚Seit wann kennst du ihn?'"

Luke wanderte zur Wand und lehnte sich dagegen. Sein Blick war noch immer ausdruckslos.

„Ähm...was?", blinzelte ich verwirrt. Die ‚Antwort' kam dermaßen überraschend, dass ich sogar kurz das Bild mit Luke, Louis und Nickilein vergaß.

„Ich werds nicht wiederholen. Und ich kenne ihn seit ich...drei war", gab Luke schon wieder überraschend zurück.

„Mein Beileid", erwiderte ich nur und kniff die Lippen zusammen, als ich erneut an Nick denken musste.

Lukes Mundwinkel zuckten. „Habs überlebt. Gerade so. Und die ersten...elf Jahre mit ihm waren gar nicht so schlimm, wenn man es sachlich betrachtet. Danach war es eher das Gegenteil von ‚nicht so schlimm'", informierte er mich im tatsächlich sachlichen Tonfall.

Gleich darauf bereute ich es, gerechnet zu haben. Er war drei. Plus elf waren vierzehn. Und jetzt waren er siebzehn. Und siebzehn minus vierzehn waren verdammte drei. Drei. Immer diese Drei. Ich hasste die Drei.

„So langsam fange ich ehrlich an, das Jahr 2012 und die Zahl drei zu hassen!", stieß ich hervor und lehnte mich neben ihn an die Wand. Meine Hand begann zu zittern, als mir einfiel, dass Luke seine Eltern bei einem Autounfall verloren hatte. Als er drei war.

„Herzlichen Glückwunsch, da bist du nicht die einzige", gratulierte mir Luke trocken, „Übrigens war der Überfall am dreizehnten März. Knapp eine Woche später fing die Schule wieder an. Wir Schüler hatten alle drei Wochen frei bekommen, weil..."

Ich zuckte zusammen bei der Bitterkeit, die in seiner Stimme mitschwang. Und als diese schließlich abbrach, griff ich nach seiner Hand. Nicht nur, weil meine auch zitterte.

Überrascht sah mich Luke an, aber ich sagte zur Abwechslung einmal nichts. Ich nickte ihm nur fast unmerklich zu.

„Hat Nick dir erzählt, dass wir uns kennen?", fragte Luke irgendwann kaum hörbar.

„Nein."

„Und woher weißt du es dann?"

„Ich hab ein Bild gesehen", murmelte ich, als würde das alles erklären. Tat es aber ganz offensichtlich nicht.

„Was für ein Bild?", reagierte Luke eine Spur zu scharf und kalt, sodass ich wiederholt zusammenzuckte. Verdammte Stimmungsschwankungen, Skywalker!

„Ein Foto. Und ich war nicht der Fotograf!", schoss ich zurück, ohne seine Hand loszulassen. Auch wenn es sich seltsam anfühlte, mit Luke zu diskutieren und gleichzeitig seine Hand zu halten.

Skywalker brummte nur irgendetwas Unverständliches und wechselte spektakulär das Standbein.

„Also, was für ein Bild?", wollte er schließlich ruhiger und sichtlich beherrscht wissen, nicht wieder so zu reagieren. Lag das eigentlich an mir oder am Thema?

„Sicher, dass du das wissen willst und dann nicht wieder rumschreist?"

„Nein."

„Das beruhigt mich ungemein", entgegnete ich sarkastisch und seufzte.

„Hätte ich lügen sollen?", fragte Luke und zog eine Augenbraue hoch.

Ich rollte nur mit den Augen. „Ich hab es in einem Buch gesehen. Es war dunkelblau. Das Buch, nicht das Foto. Und sonst nichts, nicht einmal ein Titel", beschrieb ich das Buch, welches mir Jessie gezeigt hatte.

Ich wusste nicht, wie Luke auf die Beschreibung des Fotos reagieren würde. Und bevor ich das dann tat, musste ich mich vergewissern, dass sein Griff um meine Hand nicht allzu fest war und ich schneller bei den Baseballschlägern sein würde als er.

Und ganz davon abgesehen war ich selbst nicht scharf drauf, über das Foto zu reden. Auch wenn die Unterhaltung gerade genau darauf hinaus lief.

Luke sah mich fragend an. „Ich kenn das nicht", stellte er fest, aber es klang eher, wie ein entnervtes ‚Würdest du bitte freundlicherweise zum Punkt kommen, ich hab keine Ahnung, wovon du redest?'

„Okay...", murmelte ich und inspizierte die Baseballschläger aus den Augenwinkeln. Theoretisch war ich näher. Praktisch würde ich vorher hinfliegen.

„Kannst du dir nicht langsam denken, wer - oder was - auf dem Foto ist?", versuchte ich es noch einmal und meine Stimme klang dezent nach einem Kleinkind, das ein bestimmtes Spielzeug wollte, die Mutter gerade zum ersten Mal „Nein" gesagt hatte und die Diskussion folgen würde.

Luke schloss die Augen, bevor er mir tatsächlich eine Antwort gab. „Zwei Personen?", bemerkte er, aber es klang trotzdem eher wie eine Frage.

Ich seufzte. Baseballschläger etwa vier Schritte entfernt. Meine Hand hielt Luke gerade auch nicht sonderlich fest. Und trotzdem schätzte ich mich als unfähig ein, mich genau von dieser Hand zu lösen.

„Nein, eher...drei", gab ich schließlich zur Antwort und zog den Kopf ein.

Aber es passierte rein gar nichts. Luke starrte nur ausdruckslos vor sich hin, bis er ein leises „Okay" von sich gab. ‚Locker' konnte man den Griff um meine Hand jetzt allerdings nicht mehr nennen. Eher nach dem Motto ‚Wie schaffe ich es am schnellsten, ihre Hand zu zerquetschen?'

„Er hat uns verraten. Vor drei Jahren", stieß Luke plötzlich bitter hervor und terrorisierte meine Hand noch ein bisschen mehr, „Er war derjenige, der James...okay, du weißt, was passiert ist."

Er biss sich auf die Lippe und ich schüttelte ärgerlich mit dem Kopf. Das war so typisch Nick. Typisch der Nick, den ich erst auf der Schule richtig kennengelernt hatte.

„Arschloch", zischte ich, „Ich meine Nick."

„Wow, danke, wie großzügig", erwiderte Luke trocken und sah mich von der Seite an.

Und ich hielt lieber die Klappe. Mein Plan mit den Baseballschlägern war viel zu unsicher. Weil ich die Hand sowieso nicht loslassen könnte. Würde. Wollte. Was?

„Wie habt ihr das eigentlich nie bemerkt...? Ich meine... Hatte er Kontaktlinsen? Oder...wie...?", überlegte ich und schüttelte währenddessen mehrfach verwirrt den Kopf.

„Nick war der Sohn eines Arbeitskollegen von James", antwortete mir Luke vollkommen unerwartet, „Louis kannte ihn zuerst, dann ich. Er - der Arbeitskollege - und seine Frau hatten irgendwelche gemischten Augenfarben. Mensch eben. Wir wussten also, dass sie Menschen waren, deshalb haben wir uns nie um Nicks grüne Augen gekümmert. Bis zum dreizehnten März 2012. Ab da wussten wir, dass es entweder nicht seine biologischen Eltern waren oder sie eben Kontaktlinsen trugen. Weil er es scheinbar witzig fand, an diesem Tag zu offenbaren, was er wirklich war. Und noch witziger fand er es, nach diesem Tag ständig irgendwo aufzutauchen und mir Sachen über sein Leben zu erzählen. Zum Beispiel, dass seine Eltern ihn weggegeben haben. Verständlich, wenn du mich fragst."

Luke machte eine kurze Pause. Sein sachlicher Tonfall war mir nicht entgangen, aber zum Ende hin war er trotzdem immer bitterer geworden.

Und die Geschichte mit seinen Eltern kannte ich doch... Dann war es also wirklich wahr. Okay, vermutlich. Höchstwahrscheinlich. Ich hatte nach seiner Offenbarung als grünäugiges, magisches Wesen angenommen, dass auch die ganz offensichtlich mitleiderregende Sache mit seinen Eltern gelogen war. War sie vermutlich doch nicht.

„Und dann hat er mir irgendwann gesagt, dass Louis eine Cousine hat. Und dass sie Wasserverturer ist. Und das fand er auch lustig."

Oh, toll. Damit war er aber auch der einzige.

„Und das hast du Louis erzählt?", wollte ich vorsichtig wissen, die Baseballschläger immer im Blick. Auch wenn ich meinen Plan sowieso nicht umsetzen würde.

„Ich habe es versucht, ja", kam die Antwort und Luke zuckte mit den Schultern, als wäre ihm egal, dass Louis ihm nicht geglaubt hatte. War es aber nicht.

„Wieso?", hakte ich nach und runzelte nachdenklich die Stirn.

Luke schaute auf. Kurz sah ich etwas in seinen Augen aufblitzen, doch dann war es auch schon wieder verschwunden. „Wieso nicht?", kam es zur Antwort und der versucht ausdruckslose Blick sprach Bände.

Ich rollte nur stumm mit den Augen.

„Ich hab zuerst geglaubt, du wärst seine Verbündete, aber das war dir vermutlich sowieso klar. Eigentlich müsstest du den Rest auch kennen...so ziemlich. Du hast mich jedenfalls immer mehr vom Gegenteil überzeugt", redete Luke wieder weiter und verwunderte mich immer mehr.

„Oh, du wirst es nicht glauben, aber dass du davon überzeugt warst, ich wäre so, habe ich tatsächlich bemerkt!", gab ich bissig zurück und warf ihm einen finsteren Seitenblick zu. Das Zucken hatte ich noch nicht vergessen und auch nicht, dass ich es weniger lustig fand.

Jetzt verdrehte Luke die Augen. „Hellsehen kann ich auch noch nicht. Aber ich sag dir Bescheid", erwiderte er seufzend.

„Wieso erzählst du mir das eigentlich alles?", murmelte ich ungläubig und leider auch so laut, dass er es hörte. Könnte daran liegen, dass er neben mir stand. Und ganz nebenbei bemerkt meine Hand hielt.

„Wieso nicht?", wiederholte Luke, ohne mich dabei anzusehen. Okay, hoffnungslos.

„Okay, ich gebs auf...", beschloss ich resigniert und bestätigte meine Entscheidung mit einem Yeah-That's-Life-Nicken.

„Wäre besser", pflichtete Luke mir, ebenfalls nickend, bei und ich starrte daraufhin nur düster die Baseballschläger an. Wenn ich Baseball - und Rennen, ohne einen imaginären Stein zu übersehen - könnte, wäre das ja alles kein Problem...

Aber er hatte mir indirekt gesagt, dass ich Fragen stellen durfte. Ob und wie er darauf antworten würde, war bei Luke immer die zweite Frage, aber ich durfte fragen. Und das war schon einmal ein großer Vorteil.

Vor allem für lebensmüde Vorhaben, wie ich sie hatte. „Wie habt ihr die Verturer eigentlich alle besiegt? Also...vor drei Jahren...", wollte ich wissen und schaute mich bewusst scheinbar schwer beschäftigt im Raum um.

Die Hand in meiner fiel mir auch immer häufiger auf. So, wie der wunderschöne, kalte, steinige, alte...Boden. Jedenfalls vermutete ich, dass er kalt war, denn als warm konnte man die Wand nun nicht gerade bezeichnen.

„Es waren nicht mehr als zehn und wir waren zu viert. Zu fünft, wenn man Mike mitzählt", kam die kurze, schnelle und kalte Antwort. Fast so kalt wie der Boden und die Wand.

„Trotzdem!", rief ich aus und dachte an einen Satz, den Jessie mir an meinem allerersten Schultag an der Elementaria High School gesagt hatte: ‚Es braucht mindestens drei von uns, um gegen einen von ihnen eine Chance zu haben.'

„Wir sind ausgebildet", knurrte Luke widerwillig und schien jetzt ebenfalls die Baseballschläger entdeckt zu haben.

„Wer?"

Luke stöhnte. „Ist das nicht offensichtlich?", gab er zurück und hob entnervt eine Augenbraue, aber ich sah, dass er in Wirklichkeit nur einfach nicht darüber reden wollte, „Lou und ich."

Oh. Irgendwie logisch. Lou?

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Cut. Lou, Louis hat deinen Spitznamen *Eileen-Smiley* Und nein, der ist nicht von dir, den hab ich mir schon vorher irgendwo aufgeschrieben gehabt xD *wichtig nick* 

Aaaaaaaber ich muss jetzt einen Zeitungsartikel für die Jahresschrift schreiben uuund einen Vortrag machen uuund Hausaufgaben... *renn* 

Over and out. 

Ich. :0

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