Roses are red, violets are blue, why am I in this bed and fuck your mom too.
Choke - IDKHOW
"Wie viel wissen Sie über Vampire?"
IV.
Yoongi erwachte, als irgendjemand an seinen verdammten Zähnen zog.
"WAF-" Der Weißschopf riss den Kopf nach hinten, hustete trocken. Verwirrt blinzelte er und versuchte seine verschwommene Sicht irgendwie aufzuklären. Doch ein grelles Licht machte es ihm praktisch unmöglich zu sehen. Es war als würde er geradewegs in die Sonne starren. Schwarze Punkte kreisten bereits in seinem Sichtfeld, als irgendjemand endlich die verdammte Lampe zur Seite drehte.
Als sich das helle Licht von Yoongis Gesicht abwandte, konnte dieser endlich erkennen, dass man ihm mit einer kleinen Taschenlampe ins Gesicht geschienen hatte. Seine Sicht war zwar immer noch reichlich unklar, doch er konnte verschwommen einen Arztkittel an dem Mann vor ihm ausmachen, welcher ihm zu erst die Zähne betatscht und ihn anschließend erblindet hatte.
"Was zum Fick mach' ich beim Arzt, das is' nicht mein Bett", Yoongis Stimme war merkwürdig rau, sein Hals fühlte sich geschwollen und staubtrocken an. Als er kratzend hustete flog etwas aus seinem Mund, flatterte vor ihm auf das Bett. War das- Hatte er gerade eine Feder ausgehustet?
Man, er musste echt aufhören mit Jimin und Jeongguk zu trinken.
Er räusperte sich erneut, versuchte den unangenehmen Schmerz in seinem Hals zu ignorieren. Zudem hatte er das Gefühl ein leichtes Lispeln hatte sich in seine Worte eingeschlichen, weil er die Lippen irgendwie nicht richtig zu kriegte. Stöhnend, da alles schmerzte, sank er tiefer in die unbequeme Matratze.
Yoongi versuchte den Arzt - er hoffte zumindest das war ein Arzt und nicht irgend ein Perverser der gerne Zähne betatschte - vor sich böse anzufunkeln, doch das helle Licht im Raum war langsam aber sicher dabei ihm eine Migräne zu besorgen und seinen Magen umzudrehen, weswegen er schnaufend die brennenden Augen schloss und den Kopf schwer gegen das Kissen auf dem Krankenbett fallen ließ. Doch das Pochen hinter seiner Stirn ließ nicht nach.
Als sich der Arzt räusperte, schallte das Geräusch viel zu laut in seinen epflindlichen Ohren, das leise Klicken eines Stiftes ließ ihn leise fluchend zusammenzucken. Jedes kleinstes Geräusch hallte in seinem Kopf und bohrte sich wie stechende Nadeln in seine bereits pochenden Schläfen. "Sie wurden gestern Nacht in der Kälte gefunden und als man Sie herbrachte wurde gesagt, Sie hätten Tierblut getrunken. Sie wären an der Vergiftung vermischt mit der Unterkühlung fast gestorben, Sir."
Yoongi knirschte mit den Zähnen und drückte eine Hand gegen die schmerzende Stirn. "Gott, hättet Ihr mich nicht einfach sterben lassen können? Is' ja nicht zu glauben", murrte der Weißhaarige, massierte mit zusammengekniffenen Augen seine heiß schmerzenden Schläfen. Irgendwie fühlte sich alles viel zu... Extrem an. Das Bettlaken, was zu kratzig an seinen Füßen lag, das knisternde Kissen unter ihm, die grelle Lampe an der Decke und die sanfte Stimme des Arzt.
Alles war- zu viel.
"Das konnten wir leider nicht, Sir, nein", Yoongi schmollte beleidigt, unterbrach den Arzt jedoch nicht, "Nun, ich nehme an, dass Sie noch nicht wissen, welche Krankheit Sie haben? Oder wissen Sie bereits, was mit Ihnen passiert ist?" Der Weißhaarige hörte ein merkwürdiges Grollen und ihm wurde erstaunt bewusst, dass es sein eigener vibrierender Brustkorb war, welcher das wütende Geräusch von sich gab. Huh. Interessant.
"Ist das nicht Ihr verdammter Job mir zu sagen was ich habe?" Dieses scheiß Kissen knisterte bei jeder kleinsten Bewegung und Yoongi hatte das Bedürfniss das Ding ausseinander zu reissen und es von sich zu schleudern. Vielleicht dem Arzt ins Gesicht. Doch leider war jede kleinste Bewegung viel zu aufwendig und das Pochen in seinem Schädel machte es ihm unmöglich sich zu bewegen, ohne dass er sich von Schmerzen übergeben würde.
"Natürlich, Herr Min. Ich gehe schnell Herr Kim bescheid sagen, dass Sie nun ansprechbar sind und anschließend reden wir dann über Ihre Krankheit." Yoongi wedelte den Arzt bloß mit verzerrtem Gesicht ab, gab ihm keine weitere Antwort als ein gegrummeltes, "Wer zum Fick ist Herr Kim... Und woher kennen Sie eigentlich meinen scheiß Nachnamen?!" Doch die stampfenden Schritte des Arztes waren alles was man ihm erwiderte.
Jeder Schritt klang wie ein Trommelschlag gegen sein Gehirn und als eine quietschende Tür aufgemacht wurde, war Yoongi bereit sich aus dem Fenster zu schmeissen und zu beten man würde ihn endlich überfahren. Vielleicht mit einem Lastwagen. Er war doch schon 27 Jahre alt. Sein Leben war doch sowieso fast rüber.
Nach einer Minute oder so, registierte Yongi erst, was man ihm gerade gesagt hatte. Was zur Hölle meinte der Arzt eigentlich mit 'Ihr habt Tierblut getrunken'?! Yoongi hatte doch sicherlich kein verdammtes Tier getrunken! Was für ein scheiß Arzt war das bitte? Behauptete einfach seine Patienten würden Tiere leeren, wie Capri-Sonnen.
Und wie lange war er eigentlich schon hier? Wie war er hierher gekommen? Gott, was war das Letzte an das er sich erinnern konnte... Er war Zuhause gewesen, in seinem Bad. Sein Spiegelbild- Sein Spiegelbild war falsch gewesen. Er hatte zu lange Zähne und rote Augen. Und ein verschwommenes Gesicht in dem sonst so klaren Glas. Er war in die Küche gegangen, weil er hungrig gewesen war...
Und das wars.
Ab da wurde alles schwarz.
Länger konnte er seinen pochenden Kopf sowieso nicht anstrengen, da in dem Moment die grausam quietschende Tür wieder geöffnet wurde und diesmal zwei Paar Schuhe viel zu laut gegen den Boden klackerten. Klack, klack, klack. Yoongi wollte sich einen Stift durchs Auge in den Kopf rammen. Das zweite Paar quietschender Schuhe war dann wohl dieser Herr Kim. Wer auch immer das war und warum auch immer er hier war.
He! Vielleicht hatte das Arschloch ihm ja Tierblut untergemischt!
"Herr Min?" Ein leises Grunzen kam von Yoongi. "Herr Kim war es der sie gefunden hat. Anscheinend kennt ihr beiden euch. Könnten sie das bloß bitte bestätigen? Eigentlich dürfen keine Fremden hier auf die Intensivstation, aber wir konnten niemanden aus ihrer Familie ausfündig machen." Yoongi rollte hinter geschlossenen Lidern die Augen, lachte höhnisch.
"Wär' auch verdammt witzig gewesen hättet Ihr es geschafft meine Mutter zu kontaktieren. Könnt es ja mit 'nem Ouija-Board versuchen, anders wird das wahrscheinlich nichts." Das Kichern Yoongis aufgrund seines Witzes wurde nicht von den anderen beiden im Raum erwidert. Der Arzt räusperte sich leise.
Hm.
Hartes Publikum.
"Wenn Sie bitte die Identität Herr Kims bestätigen könnten, Sir?" Der Arzt klang etwas atemlos, als wäre er kurz vorm Kapitulieren. Ein etwas sadistisches Grinsen legte sich auf Yoongis Lippen. Er hatte es noch immer gemocht Leuten den letzten Nerv zu rauben. Tief seufzend hob Yoongi eine Hand von seinen immer noch geschlossenen Augen und augenblicklich war ihm das orange Licht bereits hinter seinen geschlossenen Augenlidern zu viel. Heiße Säure stieß ihm den Hals hoch.
Zischend klatschte er seine Finger wieder gegen seine brennenden Augen, schüttelte den pochenden Kopf. "So wird das nix, mach mal jemand die scheiß Lampe aus!" Ihm wurde nicht geantwortet, doch ein leises Klick-Geräusch und die darauffolgende angenehme Dunkelheit ließ den Jungen zufrieden... Schnurren?! Was war das denn für ein Geräusch gewesen?!
Sich räuspernd hob Yoongi erneut die Hände langsam von seinem Gesicht. Und diesmal wurde er nicht von Licht angegriffen. Ganz langsam öffnete er ein Auge und stellte erleichtert fest, dass die einzige Lichtquelle die untergehende Sonne hinter dem Fenster war, welches den Raum nur sanft beleuchtete. Doch Yoongi hatte das Gefühl, er hätte auch in totaler Dunkelheit alles gesehen.
Seine Augen funktionierten besser als jede Kamera, die er jeh gesehen hatte. Scheiß auf das IPhone X, Yoon hatte Augen in krassester HD-Qualität. Als er sanft blinzelnd zu dem Arzt sah, konnte er jede noch so kleine Falte ausmachen. Er sah die einzelnen Poren auf dessen Gesicht, wenn er sich genug angstrengte, sah er sogar den Ansgtschweiß an seiner Schläfe. Verwundert über seine neuen HD-Augen, wandte er den Blick nun nach rechts, wo ein Mann am Tisch gelehnt stand.
Das erste was Yoongi auffiel, war dass der Mann definitiv viel zu groß war. Seine Beine schienen nicht aufzuhören, lang und lässig lehnten sie am Tisch, endeten in einer schmalen Taille. Ein schwarzer Mantel hing offen über den Schultern des Mannes. Eine angenehme Farbe, welche Yoongis sensible Augen nicht zum Sterben brachte. Wäre der Mann zu farbig angezogen gewesen, Yoongi hätte wahrscheinlich im Strahl gekotzt.
Langsam hob der kleine Weißschopf den Blick und ihm stockte der Atem. Ein schöner Hals - mit drei Pflastern - führte zu einem starken Kiefer hin zu weichwirkenden Lippen und einer geraden Nase, welche unter zwei mandelförmigen Augen saß. Dunkelbraun und warm. Brünettes Haar lockte sich über die Stirn des Mannes, über dessen goldene Haut und fiel ihm über die Ohrspitzen. Der Mann lächelte. Und Yoongi hatte dieses unangenehme Gefühl in seinem Hinterkopf, dass er diesen Mann von irgendwoher kannte.
"Kenn' ich nich'", murrte er jedoch schulterzuckend und sah wieder zu Boden, weg von den warmen Augen, welche ihn so freundlich angesehen hatten. Der Arzt öffnete stumm den Mund, sah anschließend verwirrt von dem unglaublich merkwürdigen Patienten zu dem Mann, welcher hinter ihm stand. "Sie- Sie kennen Sir Kim nicht?", der arme Arzt klang erneut wie kurz vor seiner Kündigung. Yoongi schüttelte langsam den Kopf, "Nee. Geh weg, Arschloch."
"Das- Das ist- Äh-", das Gestotter wurde unterbrochen. Und Yoongis Augen rissen so weit auf, dass es ihm fast schmerzte, als Herr Kim sprach, "Wahrscheinlich kannst du dich nicht mehr an mich erinnern, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen." Der Mann sprach und jegliche Haare auf Yoons Körper stellten sich prickelnd auf, seine Kehle vibrierte erneut ohne dass er es kontrollieren konnte und dieses verdammte Schnurren entkam ihm, als sei er irgendeine rollige Katze.
Die Stimme Herr Kims war dunkel und seidenweich, legte sich um Yoongi wie eine warme Decke und besänftigte das heiße Pochen hinter seinen Schläfen. Sie klang so angenehm im Gegensatz zu der etwas zu hellen Stimme des Arztes, dass Yoongi an sich halten musste, um nicht am ganzen Körper zu schaudern. Er wollte aufstehen und sich an der Kehle Herr Kims reiben, die Vibrationen an seinem Gesicht spüren. Trübe fielen ihm die Augen zu, als die Stimme über ihn rollte.
"Wir sind in der selben Straße aufgewachsen. Du wohntest drei Häuser weiter von mir, wenn ich mich nicht irre", Yoongi klatschte sich eine Hand gegen seinen Mund, versuchte das heisere Wimmern runterzuschlucken, welches sich aus seiner rauen Kehle hochkämpfte. Das konstante Vibrieren seiner Stimmbänder war definitiv erniedrigend genug. Er musste den Mann nicht noch anstöhnen, nur weil er sprach. Auch wenn seine Stimme dunkel und leise war und sich um ihn legte wie die kuscheligste Decke.
Erneut sah Yoongi zögernd auf. In der selben Straße, hm? Na gut, an was konnte er sich aus seiner Kindheit erinnern, was außerhalb von seinem Zuhause passiert war. Der Weißschopf starrte den jungen Mann an. Groß, attraktiv, brünett. Gott. Das könnte doch absolut jeder sein-
Doch die warmen Augen waren es schließlich, die eine versteckte Erinnerung in Yoongis Kopf öffneten. Von einem lachenden Jungen mit warmen Augen und dunklem Haar. Groß und freundlich. Ein Junge, welcher manchmal an seinem Haus vorbei rannte, immer zusammen mit einer Gruppe kichernder Kinder.
"Vielleicht, wenn du meinen Namen hörst? Ich bin Kim-"
"Namjoon. Du bist Kim Namjoon."
Yoongi konnte sehen, wie die Augen Namjoons sich weiteten. Anschließend spross ein viel zu warmes Lächeln über sein Gesicht. Und- Scheiße, waren das etwa fucking Grübchen?! Wie konnte ein einziges Gesicht so perfekt aussehen? Das Grinsen wurde noch etwas breiter, war starr auf Yoon gerichtet, welcher verwirrt feststellte, dass sein Herz auf einmal viel zu wild klopfte. Namjoons Blick fühlte sich genauso warm und sicher an, wie seine Stimme klang. Yoongi musste schluckend den Blick abwenden. "Ja, das bin ich."
Der Arzt seufzte erleichtert auf und richtete die dünne Brille auf seiner Nase. "Gut, dann kennen Sie den Mann also." Yoongi antwortete ihm nicht, starrte weiterhinauf Kim Namjoons Füße, weigrte sich wieder hochzusehen. Alles an dem Mann wirkte so einladend. So warm und herzlich. Irgendwie... Sicher. Yoon schauderte, als er hörte, wie Namjoon sich leise räusperte.
"Wenn das dann geklärt ist, Herr Min, muss ich ihnen leider eher schlechte Nachrichten überbringen-", Yoongi unterbrach den Mann ungeduldig, "Mach's schnell. Werd' ich sterben oder net?" Der ältere Herr starrte sprachlos zu seinem Patienten und schluckte einmal laut. "Äh... Nein. Sie werden nicht sterben." Yoongi nickte zufrieden, "Na dann. Hauen Sie raus."
"Herr Min... Wie viel wissen Sie über Vampire?"
"Fick deine Mutter und verarsch wen anders. Das weiß ich über Vampire."
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Ahhhh, we love us some good bratty Yoongi. Es macht so viel Spaß einen Charakter zu schreiben, der die ganze Zeit flucht, ihr glaubt mir das gar nicht xD Anyways, hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen und ich sehe euch brav beim nächsten zurück. Und nochmal eine Warnung! Es wird hier reichlich 18+ Sachen geben! Jeder der unter 18 ist und trotzdem liest, nicht sich beschweren wenn auf einmal Smut/Gewalt kommt, ihr wurdet gewarnt.
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
2105 Wörter
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