Pancakes, Eggs, Cornflakes
HORROR MOVIES - Neoni
"Ich will dich nämlich auch küssen."
60.
Yoongi erwachte, als er Feuer roch.
Irritiert blinzelte der Vampir einige Male langsam hintereinander, noch nicht wach genug, um ehrlich in Panik zu geraten. Seufzend rieb der kleine Blutling sein Gesicht an dem weichen Kissen unter seinem Kopf. Es roch nach Regen und frischem Waschmittel. Ein viel zu breites Grinsen erschien auf Yoongis Lippen, als er realisierte, warum das Kissen so gut roch. Es war Namjoons Kissen. Yoongi hatte zum ersten Mal in Namjoons Bett geschlafen. Neben Namjoon. Sein Grinsen wurde noch etwas breiter, bis man sowohl seine zu spitzen Zähne als auch sein rosa Zahnfleisch bewundern konnte.
"Ah, verdammte-!", der gefluchte Ausruf kam von irgendwo außerhalb des schön kuscheligen Betts in welchem sich Yoongi gerade wie eine sich sonnende Katze räkelte. Seine Lippen verzogen sich nun unzufrieden zu einem Schmollmund. Er wollte noch nicht wach sein. Es war doch so schön gewesen einfach in Namjoons Bett zu schlafen, mit dessen Händen an seinem Rücken eingeschlafen zu sein und mit seinem Geruch um Yoongi wieder aufzuwachen. Langsam öffnete der Weißschopf ein Auge, sah sich verwirrt in dem Zimmer um. Namjoon war weg.
"Autsch!"
Ah, das war definitiv aus der Küche gekommen.
Yoongis Augen riss der Junge sperrangelweit auf. In einem Satz war der kleine Vampir energetisch vom Bett gesprungen, nun heiße Panik in seinem Gesicht zu lesen. Er roch Feuer und Namjoon war ohne scheiß Beaufsichtigung in der Küche. Gott, wehe dieser Idiot hatte eine von Yoongis guten Pfannen in Flammen gesetzt! Er würde Kim Namjoon umbringen! Wenn dieser nicht schon längst selbst in Flammen stand...
Leise fluchend und deutlich unzufrieden, dass er sein gemütliches Bett hatte verlassen müssen, rannte Yoongi die Treppen runter, stürzte keine Sekunde später schon in die Küche. Wie bereits erwartet war der Geruch nach Feuer hier am stärksten. Und natürlich stand Namjoon, der Leiter einer verdammten Firma, nur mit einer Kochschürze um den Oberkörper und seinen Boxershorts bekleidet vor dem Herd, schlug mit einem Tuch wiederholt auf einen brennenden... Pfannkuchen? Sollte das ein Pfannkuchen sein?
Yoongi nahm sich einen Moment um sich kurz zu sammeln, tief durchzuatmen, bevor er entschlossen auf seinen Mitbewohner zu schritt. "Aus dem Weg, Joon", murrte der Weißschopf undeutlich, doch zu seinem Glück kam Namjoon dem geknurrten Befehl eilig nach. Der Brünette sah mit roten Wangen dabei zu wie sich der verschlafene Vampir die Pfanne mit dem brennenden Pfannkuchen schnappte und diese rasch ins Waschbecken schmiss und den Wasserhahn aufdrehte. Ah ja. Das wäre vielleicht logischer gewesen, als das Feuer mit einem Tuch zu ersticken.
Yoongis weißes Haar stand ihm kraus vom Kopf ab. Seine Beine steckten in zu großen Jogginhosen, welche der Kleinere einige Male nach oben gekrempelt hatte, damit diese ihm nicht unter die Fersen rutschte, und der luftige Hoodie an seinem Oberkörper kam Namjoon ebenfalls bekannt vor. Nur in Namjoons Klamotten bekleidet wandte sich Yoongi mit einer nun nur noch unheilvoll qualmenden Pfanne wieder um, schenkte dem Menschen einen reichlich unamüsierten Blick. "Was genau hast du dir dabei gedacht alleine zu kochen, Namjoon? Du weißt, dass das nie gut ausgeht", mahnte der Weißhaarige verschlafen, legte die Pfanne auf dem ebenfalls angekokelten Tuch nieder.
Namjoon seufzte tief aus und zuckte etwas unbestimmt mit den Schultern. "Ich dachte-", der Braunschopf hob eine Hand um sich an seinem Nacken zu kratzen und die roten Augen Yoongis schienen wie gefesselt an seinen Armmuskeln zu hängen, "Ich dachte Pfannkuchen würde ich hinkriegen..." Die gemurmelten Worte wurden bloß mit einem leichten Kopfschütteln Yoongis beantwortet. "Du kriegst es nicht hin eine Zwiebel zu schneiden, Joon. Wie zur Hölle hast du gedacht Pfannkuchen würdest du besser hinkriegen?", spottete der Vampir, doch sein linker Mundwinkel zuckte nach oben, deutlich amüsiert von dem Brünetten vor sich während er den Kühlschrank öffnete und einige Eier herausbeförderte.
"Ich wollte für dich Pfannkuchen machen. Und mit dir über gestern Nacht reden", erklärte Namjoon leise. Yoongi stockte in seiner Bewegung. Der kleine Blutsauger hatte seinem Hüter den Rücken gekehrt, sodass dieser sein Gesicht nicht sehen konnte, doch Namjoon kannte ihn mittlerweile gut genug, um sich genau denken zu können wie Yoongi gerade aussah. Die Augen wieder einmal comicartig aufgerissen und die Wangen brennend und rot verfärbt. "Mh", gab Yoongi bloß reichlich unkooperativ zur Antwort, beschäftigte sich lieber damit für die beiden ein Frühstück zu machen, das nicht in Flammen aufgehen würde.
"Ich... Ich will nur wissen, ob wir auf der gleichen Seite hier stehen", fuhr Namjoon sachte fort, lehnte sich nach hinten, weg von dem kleinen Vampir, obwohl alles in ihm danach schrie den Weißschopf an sich zu reißen und ihn nie wieder loszulassen. Yoongi blieb stumm, doch mittlerweile bewegte er sich wenigstens wieder und quirlte nun langsamer als gewöhnlich einige Eier in einer Schüssel. Schluckend sah Namjoon dem kleinen Weißhaarigen dabei zu wie dieser in ihrer Küche herumspazierte und für die beiden kochte. Er liebte es wie heimisch Yoongi hier wirkte. Als hätte er schon immer in diesem Haus gewohnt.
"Als du- Als du mich gestern geküsst hast... Du warst nicht wild, oder?"
Yoongi erstarrte zum zweiten Mal an diesem Morgen. Namjoon sah immer beunruhigter zu dem Vampir, welcher die Gabel langsam niederlegte. Dann, wie in Zeitlupe, drehte sich Yoongi um und starrte zu seinem Hüter. Wie Namjoon es bereits erwatet hatte war sein gesamtes Gesicht rosig verfärbt - Yoongi war wirklich nicht sehr gut darüber über seine Gefühle zu reden - und seine Augenbrauen waren wütend zusammengezogen.
"Natürlich war ich nicht fucking wild!", zischte Yoongi aggressiv. Namjoons Schultern sackten nach unten und sein Herzschlag wurde von einem Moment auf den anderen um ein hundertfaches schneller. Halleluja! "Hast du etwa gedacht ich hätte dich bloß geküsst, weil ich wild war, du Idiot?!", keifte der Weißhaarige viel zu wütend. Doch Namjoon war das herzlich egal. Er war nicht wild gewesen. Das hieß Yoongi hatte entschieden ihn zu küssen bei vollem Verstand. Namjoon hatte ihn nicht ausgenutzt.
"Also wolltest du mich küssen?", hakte der Mensch trotzdem noch einmal sicherheitshalber nach. Die roten Wangen Yoongis wurden noch einen Tick dunkler und der Vampir fauchte laut, bevor er harsch nickte. "Natürlich wollte ich dich verdammt nochmal küssen! Und nein ich war nicht wild, du scheiß Hurens-", und Namjoon war sich ziemlich sicher, er würde schon nichts allzu wichtiges verpassen, als er dem Jungen den Satz abschnitt in dem er diesen in einem Ruck zu sich zog und ihn küsste.
Yoongis verspannte Haltung schmolz augenblicklich dahin, bis sich der kleine Weißschopf mit beiden Händen an Namjoons Kochschürze festhielt, um nicht einfach auf den Boden zu fallen. Namjoons Lippen waren weich und warm, drückten sich wiederholt gegen Yoongis Mund. Der Vampir klammerte sich an den Größeren, erwiderte den stürmischen Kuss ebenso passioniert. "Das ist gut", keuchte der Mensch gegen Yoongis Lippen, "Ich will dich nämlich auch küssen." Namjoons große Hände strichen an Yoongis Taille runter, bis er den Blutsauger am Hintern hochhob und ihn ohne Problem auf der Kücheninsel wieder absetzte. Alleine von dem Fakt, dass der Mensch ihn so einfach hochheben konnte, stöhnte Yoongi diesem wimmernd in den Mund.
Namjoons Zunge kitzelte an seinen Lippen und Yoongi öffnete augenblicklich breitwillig den Mund, schlang beide Beine um die Hüfte des Brünetten, um diesen noch näher zu ziehen. Ihre Schritte glitten dabei unerwartet genau aufeinander, was Namjoon leise zischen ließ, während Yoongi ihm ein weiteres Mal gegen die offenstehenden Lippen seufzte. Mit geschlossenen Augen strich Namjoon mit seinen warmen Händen über den Rücken seines Blutlings, presste ihn nach vorne, bis die beiden sich praktisch aneinander reiben konnten. Ein weiteres Wimmern gleich an Namjoons Mund ließ diesen keuchend nach Luft schnappen. Verdammt, Yoongi war sowas von laut, er würde Joon damit noch um den Verstand bringen-
Yoongi löste sich in einem Ruck von Namjoon, starrte diesen aus aufgerissenen Augen an. Seine roten Lippen waren geschwollen, sein Atem ging stoßweise und seine Hände hielt er an Namjoons Brust. Gerade wollte der Mensch seine Lippen gegen Yoongis verführerisch blassen Hals senken, als dieser ihn praktisch von sich stieß. Verwundert ließ Namjoon augenblicklich von dem Jungen los, schritt etwas von ihm weg. Yoongi sagte nichts, sprang bloß stumm vom Küchentresen und rannte hinter Namjoon. "Yoon? Was ist los?", etwas besorgt, dass er es vielleicht zu weit getrieben hatte drehte sich Namjoon ebenfalls um, als er es auch endlich sah.
Yoongis Omelett brannte gerade fröhlich hinter den beiden jungen Männern in einer von Yoongis guten Pfannen. Der kleine Vampir war sofort wieder dabei lauthals zu fluchen und zu meckern, während er in einer gekonnten Bewegung auch diese Pfanne unter kaltes Wasser hielt, bis die Flamme komplett verschwunden war. Seufzend lehnte sich der Vampir an das Waschbecken und sah deutlich niedergeschlagen zu dem zweiten fehlgeschlagenen Frühstück dieses sonst doch so wundervollen Samstags.
"... Was hälst du von Cornflakes?"
"Cornflakes klingen genial. Danke, Yoon."
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Man, was dieses scheiß Omelett aber auch für ein Cockblock ist! Hoffentlich hat euch dieses etwas stürmische Kapitel gut gefallen, meine Kinder. Wer was auszusetzen hat oder sich gerne bei uns beschweren will, dass es viel zu langsam vorangeht und überhaupt kein Plot mehr existiert, bitte alle beschwerden auf ein Stück Papier schreiben und dieses dann essen. Danke sehr. Spaß, haha! Diese Story ist komplett plotlos geworden irgendwie. Es ist nur noch Joon&Yoon Fluff lmao. Aber natürlich kriegt ihr auch demnächst etwas Drama^^
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1553 Wörter
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