n i g h t m a r e
Washing Machine Heart - Mitski
"Komm her, Baby."
59.
"-Joon! Namjoon, bitte! Wach auf!"
Namjoon runzelte verwirrt die Stirn, als er aus seinem erholsamen Schlaf gerissen wurde. "Was...", irritiert blinzelte der verschlafene junge Mann einige Male und setzte sich auf, um im fahlen Licht des Mondes irgendetwas zu erkennen. Augenblicklich fanden seine Augen die zitternde Gestalt Yoongis. Der kleine Vampir stand bebend an der Seite von Namjoons Bett, die Augen riesig aufgerissen und der schlaksige Körper angespannt.
"Yoon? Was ist los?", sofort wurde der Firmenleiter etwas wacher, als er seinen Blutling sichtlich verängstigt neben sich erkannte. Der Mond schien in einem hellen Streifen auf das hübsche Gesicht des Vampirs, ließ dessen roten Lippen noch plumper wirken und seine niedliche Stupsnase blass schimmern. Yoongi schluckte einmal merklich. Seine roten Augen flogen von Namjoon zu dessen Bett, dann wieder weg zur Zimmertür. Seine krallenbesetzten Hände vergruben sich in seinem dicken Hoodie - oder eher Namjoons dicker Hoodie, welcher anscheinend von Yoongi stibitzt worden war. Unsicher trafen die roten Augen wieder Namjoons verschlafenen Blick.
"Kannst du-", tief atmete Yoongi durch, drehte den Kopf zur Seite, "K-Kannst du mich bitte berühren? Bitte?" Die Worte waren so leise gewispert, dass Namjoon sie fast nicht gehört hätte. Fast. Für einen Augenblick fehlten dem Menschen jegliche Worte, während er sprachlos seinen Blutling anstarrte. Langsam setzte er sich noch gerader hin, bis ihm die Decke komplett vom Oberkörper rutschte und in seinem Schoß zusammenknüllte. Yoongi schluckte ein weiteres Mal laut. Er wirkte nicht wild. Was merkwürdig war. Normalerweise fragte Yoongi nie einfach so geradeheraus von seinem Hüter berührt zu werden, außer er war wild.
"Bitte, Namjoon... Ich-", nach der langen Pause flackerte Yoongis Blick wieder zu Namjoon. Dieser erkannte erst in dem Moment getrocknete Tränsenspuren an Yoongis Wangen. "Ich habe schlecht geträumt und-", diesmal war es Namjoon der den kleinen Vampir unterbrach. Yoongi war noch nie in tiefster Nacht zu seinem Hüter gekommen. Noch nie. Egal warum der Blutling sich entschieden hatte zu ihm zu kommen, es war Namjoons Aufgabe ihm zu helfen. Und sein Herz zog sich sofort mitleidig zusammen, als Yoongi einmal leise schniefte.
"Komm her, Baby", wisperte der Brünette leise, seine Stimme noch rau und tief vom Schlaf. Dann breitete er sanft lächelnd seine Arme aus. Es dauerte keine halbe Sekunde, da befand sich bereits ein zitternder Haufen Vanmpir in seinem Schoß, die Krallen nun in Namjoons Shirt vergraben und seine Knie an beiden Seiten von dessen Hüfte. Yoongi presste sein Gesicht sofort in Namjoons Nacken, atmete tief dessen Geruch ein und versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Er bebte immer noch am ganzen Körper, seine Hände waren schweißnass und sein Atem ging stockend. Die langen Arme Namjoons legten sich sanft um seinen Rücken, umhüllten den kleinen Blutsauger und drückten diesen fest an die warme Brust des Mannes.
"Willst du mir erzählen von was du geträumt hast, Yoon?" Die leise Stimme Namjoons sandte angenehme Schauer über Yoongis gesamten Körper. Ganz langsam sackerte der Junge in die warme Umarmung seines Hüters, entkrampfte langsam aber sicher in dessen muskulösen Armen und streichelnden Händen. Namjoon strich weiterhin in rhytmischen Bewegungen über den dünnen Rücken Yoongis, presste den kleinen Körper so nahe wie möglich an sich, während er vergeblich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Er war erst sehr spät schlafen gegangen und hatte sich eigentlich gefreut auszuschlafen, da morgen Samstag war. Naja. Er könnte ja auch einfach das Wochenende durchschlafen.
Yoongi blieb still, kuschelte sich so nahe wie möglich an seinen Hüter und versuchte dessen beruhigende Wärme förmlich aufzusaugen. Namjoon zwang ihn nicht ihm zu antworten. Der Brünette blieb ebenfalls ruhig, streichelte Yoongi mittlerweile mit einer Hand durch das weiße Haar, die andere Hand lag an Yoongis Hüfte, wobei sein Daumen sanft hin und her strich. Yoongi atmete einmal tief ein. "Ich... Ich war zuhause", flüsterte er schließlich gedämpft in Namjoons Schulter hinein. Namjoons liebevolle Berührungen hörten nicht auf, doch Yoongi spürte, wie sein Hüter den Kopf etwas seitlich legte. Nachdenklich.
"Du meinst... dein altes Zuhause?", auch diese Frage wurde leise und behutsam gestellt. Der kleine Vampir wusste, dass er nicht antworten musste. Namjoon verlangte nie von Yoongi sich ihm gegenüber zu öffnen. Er wusste ganz genau wie schwer sich der Weißschopf damit tat seine Gefühle und Gedanken zu artikulieren. Yoongi schloss erschöpft seine brennenden Augen. "Mein Studio, ja", murmelte er unzufrieden, nickte leicht gegen Namjoons Schulter. Die beiden blieben für einige Minuten weiter stumm. Yoongi hatte mittlerweile wieder leise angefangen zu schnurren und sein Beben hatte sich merklich gesenkt. Namjoon ließ nicht von ihm ab.
"Warum genau war das ein Albtraum, Liebling?" Der Kosename ließ den Blutsauger sanft erzittern - seine Ohren wackelten freudig. Namjoon sah mit einem leichten Lächeln auf den Lippen runter zu dem Weißschopf, welcher sein Gesicht komplett in Namjoons Kehle drückte. Wie genau Yoongi so noch Luft bekam wusste er sich auch nicht wirklich zu erklären. Heißer Atem streifte Namjoons Kehle. "Ich will nicht dahin zurück. Bitte. Ich- Ich will nicht alleine leben", presste der Vampir schließlich etwas heiser hervor und noch während er dies sagte versteifte er erneut in Namjoons Griff, schien wieder nervös und ängstlich.
Verwirrt schüttelte Namjoon den Kopf.
"Warum solltest du dahin zurück? Ich verstehe nicht, du wohnst doch hier." Yoongis Gesicht löste sich von Namjoons Hals. Riesige, rote Augen blinzelten den Mensch erschrocken an. Namjoon sah ebenfalls ziemlich verwundert zurück. Warum sollte Yoongi Angst haben wieder alleine zu wohnen? Er wohnte doch mit Namjoon.
"Du brauchst keine Angst zu haben alleine zu sein, Yoon. Denkst du ich würde einfach so meinen Mitbewohner aufgeben?", zankend hob Namjoon eine Augenbraue und lächelte den Vampir schief an. Yoongis Lippen öffneten sich stumm, dann schloss er sie wieder. "Also bitte. Ich würde doch innerhalb einer Woche verhungern ohne dich! Und wer kuschelt dann mit Bongo Bash, wenn du nicht mehr hier bist? Ich brauche jemanden, der mich anbrüllt, wenn ich mal wieder ein Messer falsch benutze und mich daran erinnert meine Wäsche zu machen. Yoongi, ich wäre komplett aufgeschmissen ohne dich!"
Der kleine Vampir starrte immer noch sprachlos zu Namjoon hoch. Seine Wangen hatten sich leicht gerötet und seine kalten Hände lagen mittlerweile um den Nacken des Menschen geschlungen. Als der Brünette grinsend den Kopf schüttelte streifte seine Nase kurz die Wange des stummen Blutlings, so nahe waren sie sich. "Außerdem mag ich dich viel zu sehr, um dich je wieder gehen zu lassen. Man findet nicht sehr oft kleine Blutlinge die auch noch so verdammt niedlich sind-", den Rest von Namjoons Satz würde Yoongi leider nie hören.
Yoongis Lippen waren interessanterweise wärmer als der Rest seines Körpers, war der erste Gedanke Namjoons. Weich und zart schmiegten sie sich an Namjoons Mund. Yoongi küsste ihn. Yoongis Mund war an seinem. Der Mensch brauchte eine gute Sekunde, bevor er auch reagieren konnte.
Namjoons Augenlider flatterten ihm zu, als er endlich den Kuss erwiderte. Seine großen Hände lagen nun beide fest an Yoongis schmaler Taille, zogen den Jungen noch näher. Er atmete gegen Yoongis Lippen aus, presste seinen Mund anschließend erneut gegen die roten Lippen seines Blutlings. Yoongis Schnurren vibrierte in seinem Mund, als Namjoons forschende Zunge sanft an seinen Lippen entlang glitt. Breitwillig öffnete Yoongi den Mund, seine Krallen bohrten sich noch etwas fester in Namjoons Nacken, als dessen Zunge die seine fand. Keuchend presste sich der Weißschopf so nahe wie möglich an seinen Hüter, die Augen geschlossen, die Wangen rot und warm. Der Mensch küsste gut. Yoongi hatte nicht viel Erfahrung, aber er war sich jetzt schon sicher, man würde ihn niemals besser küssen als Kim Namjoon ihn gerade küsste.
"Fuck, Baby", die Worte wurden gegen Yoongis Mund gehaucht und dem Vampir entkam ein langgezogenes Wimmern. Namjoons Lippen waren zart und, genau wie der Rest des Jungen, warm. Sein Mund passte perfekt auf Yoongis Mund, schluckte gierig jeden Laut welcher Yoongis vibrierender Kehle entkam. Seine Lippen streiften von Yoongis Mund zu seinem Mundwinkel, küssten auch diese, anschließend seine Stupsnase, dann erneut seine Lippen. Yoongi wurde schwindelig vor Gefühlen. Sein Herz raste und seine Lungen bekamen nicht genug Sauerstoff. Er roch nur noch Namjoon, fühlte diesen warm und sicher überall, wurde berauscht von dessen Lippen.
Verdammte Scheiße, hätte er eher bescheid gewusst wie gut Namjoon küssen konnte, hätte er vielleicht schon vor Wochen etwas iniziert! Yoongi hatte nicht wirklich Zeit sich über seine eigene Dummheit Gedanken zu machen, da es wirklich, wirklich schwer war nachzudenken, wenn die warmen Lippen Namjoons nun fest und heiß an seiner Kehle hinunterküssten. Yoongi stöhnte laut und langgezogen, seine Ohren flatterten aufgeregt. Augenblicklich war Namjoons Mund wieder auf seinem, versuchte auch dieses Geräusch an seinen eigenen Lippen zu spüren. Bebend schauderte Yoongi in Namjoons Armen.
Scheiße, alter.
Er hätte das hier wirklich schon vor langer Zeit tun sollen.
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AYYYYYYY! Kapitel 59 und die beiden Schlingel haben sich auch endlich mal geküsst! Ich glaube wir haben in unserem Leben noch nie solch einen slow slow-burn geschrieben, haha! Ich hoffe euch Kindern hat das Kapitel gut gefallen und wir sehen uns natürlich alle beim nächsten Kapitel wieder.
Wenn du eine FanFiction von mir (Melly) geschrieben bekommen willst, folge mir auf kofi! https://ko-fi.com/thatpinkbitch
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1503 Wörter
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