9. Dicke Luft✨


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Naruto hatte erwartet, sofort wieder flach gelegt zu werden. Doch damit lag er falsch. Obwohl das, was passierte, wahrscheinlich noch anstrengender für seinen Geisteszustand war.

In der Vergangenheit hatte er gern Zeit, mit seinen Partnern in der Küche verbracht, mit ihnen gemeinsam gekocht und schöne Erinnerungen geschaffen. Doch so etwas mit Sasuke zu tun, seinem Arbeitskollegen, den er nicht mal leiden konnte, brachte seine Realität durcheinander.

Die Sache begann, als der schwarzhaarige ihn fragte, ob er wüsste, wie man Yaki Onigiri zubereitet und endete folglich damit, dass sie, Arm an Arm, an der Theke standen, während beide die Füllung vorbereiteten, die sie dann in den Reis kneteten.
Die ganze Situation war total lächerlich. Eine Szene, die sich Naruto, in seinem gewöhnlichen Arbeitsleben nie ausgemalt hätte und erstmal verdauen musste.

Es gab jedoch keine Unterhaltung zwischen ihnen, sie redeten kaum, nur wenn Naruto Sasuke Anweisungen über die Zubereitung gab.
Sonst konnte man lediglich ihre Bewegungen, und die Utensilien klappern hören.
Irgendwie war das schlimmer, als wenn sie die ganze Zeit schamlos geflirtet hätten.
Denn es war ein Beweis, für die Tatsache, dass sie, abgesehen von Sex, wahrhaftig in der Gesellschaft des anderen sein konnten, ohne sich gegenseitig zu zerfleischen.

Naruto schielte zu Sasuke rüber, das schwarze Haar glitzerte in der zarten Küchenbeleuchtung. Sein Gesicht gab keine Emotion preis, mit der der jüngere etwas anfangen könnte, aber es hatte den Anschein als wäre er...zufrieden?
Die Augen waren weich und die Züge entspannt, deutlich mehr, als es am Arbeitsplatz der Fall war.

„Du starrst", bemerkte Sasuke unbeeindruckt, ohne sich zu ihm zu drehen.

„Jap", antwortete Naruto steif, denn was sollte er schon darauf sagen? Es war offensichtlich, dass er es getan hat. Das bedeutete aber nicht, dass er sich erklären wird - ein Fakt, der Sasuke vielleicht verärgern könnte.

Der Gedanke tröstete Naruto tatsächlich ein wenig. Es fing an, sich wieder normal anzufühlen. Er war auf dem richtigen Weg.
Also wechselte er einfach das Thema.
„Es sieht aus, als würde der Sturm nachlassen."

Der Uchiha warf einen Blick aus dem Fenster, als sie sich, mit ihren Tellern auf den Weg zum Tisch machten, um sich zu setzen.
Der Schnee hatte sich verlangsamt, dicke, schwere Flocken glitten nur noch wirr umher und der Wind verschwand allmählich. Sasuke nickte, bevor er zurück auf Naruto sah, die dunklen Augen glühten, hell und eifrig, es brachte die Blondine dazu, die verborgenen Gedanken dahinter zu entziffern. Es war der Ausdruck eines Mannes, der eine bestimmte Mission hatte.

„Wir könnten dann bis Montag hier raus sein."
Sasuke nahm einen großen Bissen von dem angebratenen Reisbällchen und Naruto beobachtete die Bewegung seines Kiefers, als er es tat. Scheiße, er war so gutaussehend, zu gutaussehend, es war die Art von Gut-aussehend,
die Naruto normalerweise Ärger einbringen würde. Nicht, dass er den schon längst hatte.

„Iss - dann wieder ab in die Dusche. Es gibt noch einige Dinge, die ich mit dir machen will, und unsere Zeit ist begrenzt."

Natürlich war es mehr ein Befehl als alles andere. In diesem Moment wusste Naruto, dass der Ärger ihn nicht nur heimgesucht, sondern sich tief unter seine Haut gegraben hatte, um dort zu bleiben.

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Die heißen Nadeln des Wassers waren eine geringe Erleichterung für das juckende Gefühl, das direkt unter seiner Pseudo-übermütigen-Fassade lag, die er Sasuke zeigte. Wann, und vor allem warum, hat sich seine Meinung über den Uchiha innerhalb vierundzwanzig Stunden geändert?

In erster Linie war Sasuke natürlich immer noch der eingebildete Arsch, mit dem Überlegenheitskomplex, aber nun wirkte das auf Naruto wie etwas, das man nicht verabscheuen oder hassen könnte.
Stattdessen akzeptierte er es als eine Art Eigenschaft seiner Persönlichkeit - eine, die auf jeden Fall beim Sex funktionierte und so langsam auch außerhalb des Schlafzimmers erträglich wurde.

„Sei kein Idiot, Uzumaki", tadelte er sich selbst, füllte seinen Mund mit Wasser und spuckte es in den Abfluss „Das hier ist eine einmalige Wochenend-Sex-Sache. Sasuke ist ein blödes Arschloch und du hasst ihn immer noch."
Seine Worte klangen hohl, zu sehr nach einer Lüge und sie hatten nicht den gewünschten Effekt einer Aufmunterung.

Naruto bekam das neue Bild von Sasuke nicht mehr aus dem Kopf. Es hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt:
Der fiese, große, Anzug-tragende Workaholic, der wie ein Alphatier durch die Gänge des Büros stolzierte und alle in Angst und Schrecken versetzte, konnte ein zivilisiertes Gespräch führen und bequeme, weiche Kleidung tragen, die danach schrie, auf Kuschelkurs zu gehen.

Es war eine beunruhigende Offenbarung.
Wie Naruto das vergessen sollte, wenn sie in ihren Alltag zurückkehrten, war ihm schleierhaft.
Er glaubte nicht, dass er dazu in der Lage sein wird.

„Reiß dich zusammen", warnte er sich selbst und bemerkte bereits die Bekannten Bindungsmuster, die sich in seiner Brust aufbauten, wie es immer der Fall war, wenn er anfing sich zu ver...
Was?! - Nein!

Hilfe!

„Nicht..."

„Nicht, was?"

Sasukes tiefe Stimme tauchte plötzlich hinter ihm auf und erschreckte Naruto so sehr, dass er auf den nassen, seifigen Fließen ins Rutschen kam. Aber der schwarzhaarige war da, um ihn abzufangen, bevor er auf den Boden knallen konnte. Dabei umklammerte dieser seinen Oberarm so fest, dass Naruto sicher blaue Flecken davon tragen würde.

„Vorsicht", ermahnte Sasuke ihn, sein Griff straffte sich einen Moment, bevor er losließ.

Nachdem sich sein rasendes Herz allmählich beruhigt hatte, konnte Naruto nicht anders, als daran zu denken, wie gern er eine physische Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit haben wollte. „Scheiße", atmete er aus, wegen seines beinahe Falls, des Schrecks wegen, oder über sein tief sitzendes Bedürfnis nach einem Andenken von Sasuke, inform eines Blutergusses.

„Du solltest besser aufpassen."

„Normalerweise platzt niemand, wie eine Dampfwalze in mein Badezimmer und erschreckt mich zu Tode...", erwiderte Naruto und seine Stimme verlor sich, als er merkte, dass Sasuke nackt war und sich ihm anschließen wollte.

„Verzeih", sagte der schwarzhaarige leise, bevor er anfing, seine Lippen federleicht, mit einzelnen Küssen über Narutos Hals und dessen Schultern zu ziehen. Dem jüngeren wurde sofort seine harsche Erwiderung aus der Lunge gesaugt.

„Bist du auch schön sauber, Prinzessin?", drang es an seine Ohren und Naruto stieß ein verärgertes Schnauben aus.
„Ich bin in der Dusche, falls dir das hilft, es zu erkennen. Ich dachte, du wärst ein Genie?"

„Du solltest inzwischen wissen, dass ich der Arbeit von anderen nicht traue, es sei denn, ich überprüfe es vorher."

„Du blödes, narzisstisches A - aah!"

Sasuke hatte sich ohne viel Präambel zwischen Narutos Pobacken gedrängt und direkt einen Finger hineingeschoben, wobei sich ein zweiter, dem ersten unmittelbar danach anschloss. Die Blondine hatte das Gleitgel nicht gesehen, es gehört, oder gar von dessen Existenz gewusst.

Mit einem japsen nach Luft, schlug er beide Hände gegen die Fliesen, um sich zu stabilisieren und Naruto merkte bald, wie freudig er auf Sasukes träges rein und raus Spiel reagierte - wie entzückt sein Wesen war, wie das Vergnügen in seinem Bauch herum tanzte und seinen Verstand neblig machte.

Er konnte nicht sagen, wie lange sie so verweilten, alles, was er wusste, war, dass er verzweifelt nach mehr suchte, bereit für alles, was der andere ihm geben wird.
Sein Becken bewegte sich im Rhythmus zu Sasukes Tempo, heißes Wasser traf seine Schultern, sickerte nach unten, nur um laut auf die Fließen zu klatschen, während der schwarzhaarige seine Lippen fortlaufend über seine Haut zog.

„Dreh dich um", Sasukes Stimme war gefährlich, leise, rau und erhitzt. Der besondere Ton machte Narutos Knie weich wie Pudding, denn war anders als all die anderen Befehle, die er erhalten hatte, es war weniger ein Kommando, mehr eine verzweifelte Bitte.

Vorsichtig drückte sich die Blondine von der Wand, schluckte das elendige Wimmern hinunter, das sich in seine Kehle drängte, nachdem er leer zurückgelassen wurde und drehte sich seinem drohenden Untergang zu.

Sasukes Augen bohrten sich in seine.
Der Moment beschwert mit unausgesprochenen Worten. Ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt und für eine spektakulär verwirrend aufregende Sekunde dachte Naruto, Sasuke würde die winzige Lücke zwischen ihnen schließen und ihn...küssen.

Er hat es nicht getan.

Stattdessen fiel er auf die Knie.

Naruto hätte erleichtert sein sollen, erfreut, dass Sasuke, seinen Wunsch, nicht zu küssen, respektierte. Diese Emotionen, die er nicht benennen wollte, musste er beiseite schieben.
Nichtsdestotrotz sollte er sich damit auseinandersetzen. Er brauchte eine Stunde allein, um das Chaos in sich selbst zurückzusetzen. Naruto hatte komplett die Orientierung verloren.

Dann war Sasukes Mund um ihn herum, schluckte seinen Schwanz hinunter als wäre es nichts. Naruto warf eine Hand nach oben, um sie an die nassen Fliesen zu drücken, die andere fand sich in dem schwarzen Haar wieder, während alle Gedanken über die Zukunft ausgelöscht wurden.
Mit jedem Saugen, jedem Kreisen der geschickten Zunge stieß eine neue kribbelnde Welle scharfer Empfindungen in den wilden Wirbel, der voller Ekstase in seinem Bauch herumtanzte und Narutos Atemzüge in machtloses Keuchen verwandelten.

Das heiße Wasser, gepaart mit der Hitze von Sasukes Mund und das Bild dieses großen, starken Mannes, wie er vor ihm kniete, dessen schwarzes Haar von dem unerbittlichen Wasserstrom auf seiner Kopfhaut abgeflacht und an seine Wangen gedrückt wurde, machte Naruto schwach. Seine Mauern ließen nach, fielen schließlich und hinterließen nichts als Trümmer seiner Lust.

Er kam mit einem erstickten Schrei und spritzte tief in Sasukes Kehle, ein weiterer Punkt ganz oben auf seiner Liste. Der schiere Gedanke, wie dieser wunderschöne Mann sein Sperma schluckte, ihn schmeckte und das Innere seines Mundes ausgefüllt war, reichte aus, um die Hand in dem nassen Haar zu straffen und ein weiteres Stöhnen aus Narutos Seele zu quetschen.

Lobenswert reinigte Sasuke ihn mit seiner Zunge, bevor er die Hände einseifte, um sie über Narutos unteren Körper zu ziehen und ihn gründlich sauber zu machen. Als er dann wieder aufstand und eine starke Hand um den Oberarm des kleineren Mannes streifte, während die andere über seine bebende Brust wischte, schwebte Naruto auf Wolke sieben.

Das leise Lachen, das folgte, kam unerwartet.
„Was? Diesmal kein Name? Ist es etwa nur mein Schwanz, der ihn von deiner Zunge löst? - er macht dich ganz dumm, nicht wahr?"

Empörung und Verärgerung beschmierte die wunderbare Glückseligkeit seines Höhepunktes. Halb verwaschen, spuckte Naruto das erstbeste aus, was ihm in den Sinn kam. „Ich bin nicht der einzige, der Namen stöhnt, du Arsch. Vielleicht ist mein enges Loch zu viel für dich."

„Vielleicht ist das so, ja..."

Die schwache Aussprache schockierte Naruto ein wenig, aber Sasuke erholte sich sofort, stellte das Wasser ab und schob die Blondine aus der Dusche heraus, nur um ihn übers Waschbecken zu drücken, immer noch nach und rutschig.

Narutos feuchte Hände griffen sich links und rechts an dem Porzellan fest. Als er aufsah, blickte die verschwommene Reflexionen ihrer nackten Körper, im Badezimmerspiegel auf ihn zurück. Sasukes große Form zeichnete sich über ihm ab, mit dem Versprechen seine Vernichtung zu sein.

„Dann lass es uns herausfinden..."

Das war alles, was Sasuke zu sagen hatte, ehe er damit begann unerbittlich in Naruto zu stoßen, ihn hart und schnell zu ficken und sich effizient das zu nehmen, was er wollte. Das Klatschen
ihrer nassen Haut hallte obszön und laut im Raum wider. Narutos vorheriger Orgasmus kribbelte immer noch durch seinen Körper, entspannte ihn zusätzlich, weshalb er den großen Schwanz diesmal ohne Probleme nehmen konnte. So, als wäre er dafür gemacht.

Als Sasuke schliesslich kam, und ihn mit seinem warmen Samen füllte, hatte keiner den Namen des jeweils anderen über die Lippen gebracht, aber es herrschte unfassbar dicke Luft zwischen ihnen und das nicht nur, weil ein unfassbar heißer Dampf im Raum schwebte.

Naruto brauchte frische Luft und Zeit zum nachdenken.

———

Eisiger Wind schlug Naruto ins Gesicht, während er sich immer weiter vom Haus entfernte.
Er hatte sich raus geschlichen, nachdem Sasuke in seinem Schlafzimmer verschwunden war.
Zitternd wickelte er die Arme um sich selbst, zwar mit dem Wissen, dass er viel zu leicht bekleidet war, um draußen durch den Schnee zu spazieren, aber er musste einfach raus. Wenigstens für ein paar Minuten.

Der Schneesturm war vorbeigezogen und tatsächlich brach der blaue Himmel für einen kurzen Moment über ihm auf. Einige Sonnenstrahlen schafften es, durch das Dickicht der grauen Wolken zu brechen und zeichneten helle Kegel, zwischen den Schatten der Bäume auf die weiße Schneedecke, während Naruto den kleinen Weg betrat, den er vom Fenster aus gesehen hatte.
Es war atemberaubend. Man konnte sich nur vorstellen, wie wunderschön der See im Sommer sein musste und Naruto bedauerte, dass er es nie sehen wird.

Obwohl er darüber nachdachte, diese Gegend vielleicht erneut zu besuchen, um ein kleines Häuschen für sich allein zu mieten. Die Stimme, die bei dem Gedanken in seinem Kopf auftauchte und ihm den Vorschlag näher brachte, Sasuke mitzunehmen, um mit ihm, in einem privaten Garten, im Freien Sex zu haben, klang verdächtig wie seine eigene.

Die Blondine seufzte tief, ging tiefer in den Wald hinein, an den schneebedeckten Bäumen vorbei und folgte weiter dem Weg zum gefrorenen See hinunter. Was als ein sinnloser Wochenend-Fick begann, verwandelte sich langsam, aber sicher in etwas, das er umgehend beenden sollte. 
Seine Superkraft, alles zu verurteilen, was Sasuke tat, ließ ihn allmählich im Stich.

Machte Sasukes Schwanz ihn wirklich dumm? Hatte er recht? War dass das Problem?
War er in einen Zustand gefickt worden, in dem sein Gehirn die Zügel an sein Kleinhirn abgegeben hatte, das einzig und allein von seinen Hormonen gesteuert wurde?

„Jetzt hör schon auf. Es ist nicht so, als wäre er total süß zu dir oder so...", flüsterte Naruto zu sich selbst, sein Atem in der Kälte sichtbar.
Nein, Sasuke war nicht süß zu ihm. Aber er war rücksichtsvoll - mit Naruto Körper, bedacht auf sein Vergnügen und er stellte stets sicher, dass er angemessen betreut wurde. Die Worte des Uchihas mögen nicht mit Weichheit bestückt sein, aber seine Handlungen waren es unumstritten.

„Vergiss nicht, wer er ist..."

Narutos ausgesprochene Warnung verschwand in einem eisigen Windstoß, der die Sonne mitnahm und er hörte das knistern des Schnees hinter sich, kurz bevor ein großer Mantel über seine Schultern geworfen wurde.

„Es ist eiskalt hier draußen", sagte Sasuke, mit einem Hauch Frustration in seiner Stimme
„Wieso hast du dir keine der warmen Jacken von der Garderobe geschnappt, bevor du hier wahllos durch den Schnee stapfst."

Bockig drehte die Blondine den Kopf weg und hob das Kinn. „Ich bin kein achtzehnjähriger Twink, auf der Suche nach einem Daddy,
der mich auf Schritt und Tritt umsorgt."

Sasuke besaß die Freundlichkeit verärgert auszusehen, doch er entschuldigte sich nicht.

„Außerdem weiß ich nicht, wem diese ganzen Jacken gehören."

Nachdem der schwarzhaarige weiterhin schwieg, atmete Naruto tief ein, um seine Tirade fortzusetzen, als plötzlich ein ganz bestimmter  Geruch auf ihn traf. Ein nur allzu vertrauter Duft. Fein, weich und edel, wie Sandelholz, mit einer süßen Note, die Zimt glich. Naruto erkannte sofort - es war die Jacke von Sasuke.

Irgendwas daran machte ihn nervös. Sein Herz begann zu rasen und seine Abwehrkräfte bröckelten unter dem Ansturm der nicht erwarteten Freundlichkeit. Für ihn gab es nur eine Möglichkeit die Sache weiterzuspielen - Sex, und viel davon. Er musste sein System auf das bloße Grundbedürfnis zurücksetzen, bis sie nach Hause zurückkehren und so tun, als wäre all das hier nie passiert.

Er blickte durch seine goldenen Wimpern hindurch zu Sasuke auf, wohlwissend, wie er sich selbst gerade darstellte und schnurrte: „Wie wäre es, wenn du mich auf den Balkon bringst und mich mit deinem Schwanz aufwärmst, während ich nichts trage, außer diese Jacke hier."

Die Reaktion kam sofort und sie war erfreulich. Sasukes verhüllte Augen schossen zu seinen und Naruto bekam die Bestätigung, dass er den richtigen Knopf gedrückt hatte.

Als Sasuke ihn schnell zurück ins Haus brachte, bereitete Naruto sich innerlich auf das vor, was noch kommen wird. Er konnte es, dessen war er sich sicher. Am nächsten Tag würden sie abreisen und alles wird wieder so sein, wie es vorher war.

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Naruto saß am Ende des Bettes, seine Reisetasche offen neben ihm. Er rieb sich die Hand übers Gesicht und seufzte tief.
Er war so schrecklich müde, erschöpft und ausgelaugt, aber auf eine Weise, die seltsam revitalisierend war. Dennoch freute er sich nicht auf seine Heimfahrt.
Aus mehr als nur einem Grund.

Er hatte gerade, mit Sasuke auf dem Balkon gefrühstückt, heißen Kaffee und frische, warme Croissants. Alles viel zu zivilisiert, wenn man darüber nachdachte, dass Naruto immer wieder auf die Stelle starrte, an der er, am Tag zuvor in die Besinnungslosigkeit gefickt worden war.
Keiner von beiden hatte es erwähnt.

Die Vorliebe, die er entdeckt hatte, dass Sasuke es mochte, wenn Naruto seine Kleidung trug, tat etwas mit ihm selbst und er ignorierte das große, weiße T-Shirt in seiner Tasche, das nicht ihm gehörte und er weigerte sich, sich zu fragen, warum er sich gezwungen fühlte es mitzunehmen.

Mehr als einmal gelang es Sasuke, seinen Namen heiser aus Narutos Kehle rufen zu hören.
Die Blondine wäre verärgert gewesen, über seine eigene Unfähigkeit es zu kontrollieren, wenn der schwarzhaarige nicht im Gegenzug seinen Namen gestöhnt hätte.
Es war fast so gewesen, als hätten sie sich die ganze Zeit über gegenseitig verhext und als wären sie nur darauf aus den jeweils anderen zu brechen.

Naruto seufzte erneut und stopfte seine Schlafkleidung in die Tasche. Sasuke war der beste Fick, den er jemals hatte und was noch schlimmer war, Naruto war sich ziemlich sicher, dass er den Uchiha nicht mehr hasste. Tatsächlich war er sich mehr als bewusst darüber, dass er es nicht mehr tat.

„Was für eine Scheiße..."

Jedoch hatten sie es geschafft, die Sache professionell zu halten, und hatten die Anfragen und Wünsche des anderen, die sie über die App gestellt hatten respektiert. Wenn überhaupt würde Naruto sagen, dass die Erwartungen übertroffen wurden. Nun, Sasuke hat es definitiv übertroffen, aber er wird nicht der erste sein, der es zugeben wird.

Obwohl sich seine Gefühle Sasuke gegenüber geändert hatten, konnte er sie nicht mit nach Hause nehmen.
Er hatte ihn in einem völlig anderen Licht gesehen, sowohl im Schlafzimmer, als auch außerhalb. Was in dieser Sex-Hütte passiert war, war eine einmalige Sache, ein Wochenende eines sexuellen Erlebnisses, das sich nie wieder wiederholen wird.
Darauf hatten sie sich geeinigt.

Ja, Sasuke Uchiha war der sexuell kompatibelste Partner, den er je an sich rangelassen hatte. Nichtsdestotrotz war es immer noch Sasuke, sein Rivale bei der Arbeit, der Mann, der sein Leben jahrelang zur Hölle gemacht hat. Daran hatte sich nichts geändert - egal wie viele Orgasmen Naruto seinetwegen hatte.

„Genug", sagte er und legte den Rest seiner Sachen in seine Tasche, bevor er den Reißverschluss festzog. Er warf noch einen letzten Blick durch den Raum, wo seine Augen auf der ordentlich gemachten Bettdecke stehenblieben. Er hatte nur eine Nacht darin geschlafen.

Als er die Tür hinter sich zuzog, wurde ihm plötzlich klar, dass er und Sasuke es nie auf einem Bett getan hatten. Irgendwie weckte es eine Sehnsucht ihn ihm, etwas, dass sich tief in seine Brust grub. Er wird niemals wissen, wie es sein würde, mit Sasuke auf einer weichen Matratze zu liegen und jeden Zentimeter seines warmen Körpers zu spüren.
Vielleicht war es aber auch besser so.

Die Tür schloss sich mit einem Klick.

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Als Naruto ein letztes Mal über die Küchenzeile wischte und sicherstellte, dass alle offenen, verderblichen Lebensmittel aus dem Kühlschrank draußen waren, kam Sasuke durch die Tür und sah die Tasche der Blondine in der Ecke stehen.

„Oh, richtig", seine Stimme war ungewöhnlich aufgewühlt und er rieb sich mit einer Hand den Nacken. Unter Schock starrte Naruto ihn an. Es war die un-sasukischste-Bewegung, die er je gesehen hatte. Sie war fast...menschlich.

„Es ist ein langer Weg bis in die Stadt. Ich dachte ich fahre so bald wie möglich los, damit ich mir Zeit nehmen kann", sagte die der jüngere, verwirrt darüber, warum er sich für seine Abreise rechtfertigte. Schließlich war es an der Zeit.

Sasuke antwortete nicht, stattdessen zog er sein Handy aus seiner Hose und tippte ein paar mal auf dem Bildschirm herum.
„Leider haben sie hier oben die Straßen noch nicht geräumt und vom Schnee befreit."
Er wischte noch einmal und nickte: „Morgen. Du kannst deine Tasche genauso gut zurückstellen."

Naruto sah Sasuke einen Moment lang an und fragte sich, welche Website er überprüft hat, um diese Informationen zu erhalten und warum er sie griffbereit hatte. Aber er würde lügen, wenn er sagen würde, dass er keinen kleinen Ansturm von Erleichterung spürte.
Er schluckte es schnell hinunter und zwang sich ein Stirnrunzeln ins Gesicht.

„Echt jetzt? Ich habe einen Auftrag, den ich abschließen muss, und ein Treffen mit einem Kunden - ich kann nicht hier bleiben, ich muss - "

„Du bist nicht der einzige, der wichtige Arbeit hat", unterbrach Sasuke ihn und zuckte dann locker mit den Schultern, eine weitere Bewegung, die Naruto noch nie zuvor gesehen hatte „Aber es ist, wie es ist."

Da er nicht in der Lage war, etwas zu sagen, ohne Erleichterung oder gar Freude auszudrücken, zu der er in keiner Weise bereit war, damit umzugehen, schnappte er sich seine Tasche und ließ Sasuke mitten in der Küche stehen.
Er hatte die letzte Nacht geschafft.
Da würde er sicher noch eine weitere überstehen.

Was soll schon passieren.

———
3477 Worte

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