Party 2 [28]
Jeon Jungkook war ein Player.
Was Changbin so sehr zur Weißglut brachte, dass er sich nicht auf sein Gespräch mit Namjoon konzentrieren konnte, da der Schwarzhaarige ständig um Felix herumtänzelte.
"Entschuldigt mich kurz", sagte er zu seinem Mentor und zu Jin, bevor er sich abwandte und mit schnellen Schritten zu den beiden ging. Bevor er jedoch ankam, stellte sich Chan in seinen Weg. Der Schwarzhaarige ließ sich seinem Ärger nicht anmerken und blickte dem Blonden ins Gesicht.
"Jae, von der Notrufzentrale, hat mir gerade erzählt, dass vor zwei Tagen eine Frau drei Männerleichen gefunden, die perfekt auf Felix' Beschreibung passen."
Changbin riss die Augen auf, starrte zu Felix, sah wie er lachte und sich von Jungkook Geschichten erzählen ließ.
"Was bedeutet das?"
Der Detective könnte es als bloßen Zufall abtun, aber dann wäre er nicht Seo Changbin. Und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einfach mal so drei Räuber, die seit mehreren Wochen Cafés überfallen, tot auffindet, war ziemlich gering. Nun stellt sich also die Frage: Wer tut so etwas? Hatte jemand diese Räuber gefunden, um sie aus dem Verkehr zu ziehen, damit niemand mehr verletzt wurde? Wer war so rechtschaffen? Oder hatte ein vierter Mittäter, vielleicht sogar der Boss von Ihnen, sich das Recht genommen, seine Untergebenen zu exekutieren, um die Beute nicht teilen zu müssen? Changbins Schädel begann bei den ganzen Gedanken zu brummen.
"Alles okay?", fragte ihn Felix auf einmal, der wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war. Changbin fragte sich, ob er es dem Blonden erzählen sollte? Vielleicht würde er sich erleichtert fühlen. Andererseits wollte Changbin den Australier nicht an so einem angenehmen Abend mit solch einer grotesken Nachricht erschüttern.
"Ja, ja. Klar."
Er brachte ein Lächeln zustande, was der Blonde ebenfalls mit einem quittierte.
"Dann ist ja gut. Jungkook-hyung hat mir erzählt, du seist ein hervorragender Schütze in der Handhabung mit Schusswaffe. Das ist echt cool."
Chan blickte zwischen ihnen hin und her.
"Er ist der Beste. Erzähl Felix doch mal dein Wettschießen mit Minho und der Münze."
Die Augen des Blonden wurden riesig und er sah ihn voller Bewunderung an, sodass Changbin wegschauen musste.
Chan entfernte sich, um den beiden ein paar freie Minuten zu überlassen.
"Also???", hakte der Größere nach, was Changbin zum genervten Ausatmen brachte. Seine Art war schon echt niedlich.
Und dann begann er zu erzählen.
Damals waren er und Minho noch in der Polizeischule und es war eine Woche vor der Schießprüfung, weshalb sie ständig an dem einen Schießstand waren, der nahe an ihrer Schule war. Es war beinahe so, als lebten er und Minho da. Jeden Tag von früh bist spät standen sie vor den Zielscheiben. Aber irgendwann wurden sie es leid und überlegten, wie sie es spannender machen konnten. Da kam ihnen die Idee mit Dosen und Münzschießen. Der, der zuerst zehn Münzen getroffen hatte, bekam ein Essen von dem Verlierer spendiert. Letztendlich hatte Minho nicht einmal gewonnen, weil Changbin ein Naturtalent war. Er konnte noch so kleine Münzen direkt durch die Mitte treffen, ohne das diese kaputt gingen. Natürlich verlor der Schwarzhaarige nie seinen Respekt vor dem schwarzen Tod, welchen er ständig mit sich herumtrug. Schließlich konnte er sein Leben oder das von anderen in Millisekunden auslöschen. Das war der Nachteil einer Waffe. Sie schoss nur, aber der Mensch, der sie führte, musste mit den Konsequenzen leben, die eintreten könnten.
"Ich würde auch gern mal schießen. Nur mal zur Probe", sagte Felix und starrte in sein Glas. Changbin schmunzelte bei dem Gedanken Felix mit einer Waffe zu sehen. Das, was einen am meisten täuschte, war die Schwere des Geräts. Viele unterschätzten dies.
"Vielleicht nehme ich dich irgendwann auf einen Schießstand mit."
Felix' Augen begannen zu strahlen, was seine Sommersprossen noch mehr zum Leuchten brachten. Changbin konnte sich nicht abwenden. Jetzt gerade hatte er das Verlangen die blonde Schönheit vor sich zu küssen.
Tue es, säuselte eine glasklare Stimme, die ihm beinahe echt erklang. Er wandte den Blick von Felix und sah sich um. Aber da war niemand.
Als er durch den Saal schaute, baute er Blickkontakt zu Jungkook auf, der ihm grinsend zuzwinkerte. Sein Partner, Park Jimin, blickte ihm ebenfalls entgegen. Vor dem Orangehaarigen hatte Changbin am meisten Respekt. Er war, wie Jungkook, ein Überflieger in seinem Gebiet. Selbst jetzt, mit fünfundzwanzig, führte er seine eigene Elite von Jägern, die Serienmördern auflauerte. Namjoon hatte wirklich ein geniales Team zusammengestellt. Denn zum einen gehörten nicht nur Jimin und Jungkook dazu, sondern auch Min Yoongi, der in seinem Gebiet als Pathologe unschlagbar war. Dann hatten sie noch Jung Hoseok, der ein Ass in allen technischen Bereichen war und Kim Taehyung, welcher eher als Modell als ein Detective durchgehen konnte, aber er war überaus intelligent und sah ebenfalls das Labyrinth. Und schließlich war Namjoon der Chef, während sein Sekretär, Kim Seokjin, stets an seiner Seite war und immer eine Antwort wusste. Auch wenn Jungkook erst ein Neuling war, hielt er das ganze Team auf Trap.
Und jetzt kamen sie auf ihn zu.
"Changbin! Herzlichen Glückwunsch zu deinem abgeschlossenen Fall", begrüßte Jimin ihn mit einem ehrlichem Lächeln.
"Danke Hyung, aber ohne Felix und das Team hätten wir es nicht geschafft."
Der Australier wurde rot und wünschte dem Orangehaarigen einen schönen Abend.
Jungkook legte einen Arm um den Blonden und zog ihn zu sich heran.
"Vor Jiminie brauchst du dich nicht zu fürchten. Der Zwerg tut keiner Fliege was."
In diesem Moment kassierte der Schwarzhaarige einen kräftigen Hieb auf den Oberarm, was Jungkook zum kurzen Aufschreien animierte.
"Außer man heißt Jeon Jungkook und geht seinem Boss auf die Nerven", grinste der Ältere schelmisch.
Felix musste sich ein Grinsen verkneifen. Changbin ging es ähnlich. Jeder Blinde sah, dass die beiden etwas für einander übrig hatten. Jeder sah es. Nur nicht die beiden.
"Und ihr zwei seid zusammen?", wollte Jimin neugierig wissen, wobei sich Felix prompt an seinem Getränk verschluckte.
"Oh. Ähm. Nein", lächelte der Blonde peinlich berührt, während sich Changbin wünschte, gerade ganz woanders zu sein.
Er hatte sich bisher noch keine Gedanken gemacht, ob etwas aus ihm und Felix werden könnte. Jetzt, wo er so darüber nachdachte, merkte er, dass er es einfach so vor sich herschob. Einfach treiben ließ. Denn es gab noch eine Hürde, die er bisher nicht überwunden hatte.
Den Tod von Soo-young.
Natürlich war ihm klar, dass sie tot war und niemals wiederkommen würde. Aber war er schon bereit eine neue Beziehung einzugehen? War es in Ordnung, dass er seine erste große Liebe gehen ließ? Als er Minhos Geschichte über seine Schwester gehört hatte, war er der Meinung, er wäre nicht wie sein Partner. Er dachte, er hätte es überwunden. Anscheinend war es nicht so.
"Was noch nicht ist, kann ja noch werden", grinste Jungkook. Jimin nickte zustimmend.
"Wir werden uns jetzt aufs Buffet stürzen. Wir sehen uns nachher", bestimmte der Orangehaarige und zog den Schwarzhaarigen mit sich.
Felix seufzte schwer.
"Das....das war gerade komisch", lachte er und kratze sich an seinem Hals. Changbin brummte zustimmend. Das war es.
Die Stunden vergingen und während Felix mit Seungmin und den zwei Kindern von Heechul tanzte, beobachtete er ihn.
"Du magst ihn", stellte Hyunjin fest, nachdem er sich zu ihm gesellt hatte.
Changbin reagierte nicht auf seine Aussage.
"Es ist lange her, dass du dich für jemanden interessierst. Das merken Chan und Minho ebenfalls."
Der Schwarzhaarige nippte an seinem Getränk. Hyunjin schenkte ihm ein Lächeln.
"Und wir finden das großartig."
Changbin lächelte. Mit seinem Team hatte er einen guten Fang gemacht. Er war froh, sie alle zu haben.
Als Felix von seinem Tanz zurück kam, fing gerade ein langsames Lied an zu spielen. Er reichte Hyunjin sein Glas.
"Darf ich um diesen Tanz bitten?"
Changbin hielt Felix die Hand auffordernd entgegen. Der Blonde kicherte und ergriff sie. Binnen Sekunden schwebten sie über die Tanzfläche. Es war dem Schwarzhaarigen gleichgültig, dass die Anwesenden sie anstarrten. Es war nichts verwerfliches daran jemanden zum Tanzen aufzufordern. Erst recht nicht, wenn beide Partner männlich waren. Die Zeit war nicht stehengeblieben. Sie entwickelte sich, also sollten sich auch die Ansichten der Menschen ändern. Ihm war klar, dass es immer jemandem gab, der dass, was sie gerade taten als verabscheuungswürdig, eklig oder grotesk abtun würde. Aber die Mehrheit war für die gleichgeschlechtliche Liebschaften oder Ehen.
Und für diesen einen Moment schienen sie unendlich zu sein.
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Hallöchen, meine Lieben!
Part Zwei der Party und es brodelt nur so von Eifersucht xd
Ich liebs. Hehe
Jeon Jungkook
Park Jimin
Kim Seokjin
Kim Namjoon
Jung Hoseok
Kim Taehyung
Min Yoongi
Feel free to comment!
Erin 🌸
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