The Actor
"ich heiße so wie die Bühne mich nennt und bin so alt wie ich sein muss um den Akt zu perfektionieren."
Das berühmte japanische Theater Arts of Lotus ist wieder in der Stadt mit ihrem Atemberaubenden Drama Sakura no kurushimi, die leidende Kirschblüte.
Jedes Ticket ausverkauft und keine einziger Platz leer. Der Bühnenrand die Grenze zu einer komplett anderen Welt, in welche jeder einzelne Zuschauer hineingezogen wurde. Es war ein sehr gewagtes Stück, welches die Liebe zwischen Männern in der damaligen Zeit in all ihrer Grausamkeit dargestellte. Das betörende klingeln der zarten Glocken, rasselte ab und zu durch den Saal und jeder hing an den Lippen des einzigen Schauspielers auf der Bühne.
Sukai Burumu. Langsam ging der junge Mann durch einen Wald aus zarten Kirschbäumen, welche auf rollplatten auf der Bühne standen. Der Hintergrund eine wunderschöne Nacht Landschaft. Doch der Zauber lag bei Sukai selbst.
"Ach warum pocht mein Herz so sehr? Könnte ich es doch entfernen, dann quält es mich nicht mehr." die weiche Stimme flog kraftvoll durch den Raum. "Tag ein Tag aus und Nacht für Nacht quält sich mein Gemüt. Dein starker Arm der gib mir Halt, doch ohne ist alles trüb." das Leiden seiner Worte zerrissen einem die Seele und langsam sank er an einem Stamm nieder. "wieso nur bis du der Quell meiner Begierde, wie so nur so groß die Hürde, die uns trennt und ihren Grund im Glauben bekennt?"
Ein weiterer Mann tritt ins Licht, vom ersteren unbemerkt.
"wie soll mein leben ohne dich nur sein? Voller Qual und Pein. Der Dolch... In meiner Hand, vielleicht bringt dieser mich in das gelobte Land. In ein Land so wunderbar und rein, können wir dort zusammen sein?" er hielt sich den besagten Gegenstand verzweifelt an den Hals, doch wurde er hektisch von dem anderen aufgehalten, welcher ihn panisch zu sich drehte.
"Sukai meine Liebe, meine Sonne! Wo sind denn eure guten Sinne?", schrie der Mann Sukai an. "Fast hätte ich euch an die Nacht verloren wäre ich in meinem Handeln länger eingefroren. Ich fleh euch an, küsse euer Gesicht, bitte bitte verslasst mich doch nicht." der Mann übersäte Sukais Gesicht mit küssen, welcher sich zitternd an ihn klammerte und weinte.
"Ach Aoi mein Licht und meine Seele, seht ihr nicht wie sehr ich mich doch quäle. Zu schmerzhaft sind noch Vaters Hiebe auf meinem Rücken, die mir tief auf meine Seele drücken. Sie können einfach nicht verstehen, wirst du es endlich sehen?!"
"Dein Gesicht so gequält und trüb... Es weckt mein hitziges Gemüt! Ich werde sie alle töten und das alsbald!"
"HALT!"
Aoi wollte sein Schwert ziehen und aufspringen, doch wurde er vom verzweifelten Sukai aufgehalten.
"Bitte nicht ich fleh euch an."
"und was dann?" auch aoi sank zu Boden und nahm dessen Gesicht in die Hände.
"Bitte liebster nur ein Wort. Ein Zeichen und wir sind fort."
"Bitte bleibt doch bei Verstand, das alles liegt nicht in unserer Hand. Der Krieg steht bevor und sie bringen uns fort. Wir müssen dienen unserem lord! Wenn wir jetzt gehen wird es um uns geschehen! Als Verräter werden wir verfolgt, ist das etwa was ihr wollt? Wir hätten keine Rast, keinen Ort für uns allein! Glaubt mir doch auch ich möchte sehnlichst mit euch zusammen sein. Doch... Diese Welt hat nichts mehr was uns beieinander hält."
Auch aoi begann zu weinen, hielt fest dessen Hand.
"So hat die Grausamkeit über uns bestimmt."
"Das stimmt. Ich..."
"Nicht! Ihr braucht nichts weiter sagen, so habe ich es doch verstanden. So nehmt zum letzten Mal die Kirsche an, wie bei unserer ersten Begegnung wenn ich mir das erlauben kann." er pflückte die besagte Frucht und hielt es ihm an die Lippen. "haltet sie in eurem Mund und ich werde es tun. Dann können wir wenigstens gemeinsam in Frieden ruhen."
Immer noch weinend hielt Sukai die Kirsche mit den Lippen und Aoi umarmte ihn fest. Er setzte sein Schwert an Sukais Rücken, es würde sauber durch beide hindurch gehen und sie auf ewig verbinden. Kurz bevor er zustach, erlosch sämtliches Licht und ein roter Blitz durchzuckte den Saal mit einer dramatischen Musik.
Das Stück war vorbei und eine überwältigende Stille herrschte im Saal bevor sich tosender Applaus erhob. Darunter befandest du dich auch.
Es war das dritte Jahr in Folge, dass du dieses Stück nun sahst. Jedes Mal aufs Neue faszinierte Sukai dich und von allen acht Auftrittsterminen hast du die Karten gekauft, nur um zu jeder von Sukais Vorstellungen kommen zu können.
Hier gibt es zwar im Nachhinein nichts zu sagen doch die gegebene Freiheit ist durchaus eine Herausforderung.
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