14. Peinlichkeiten ✔
I loved you once, but not longer now.
Lied ~ "Joy" by Bastille
Licht.
Ein warmes Gefühl durchflutet mich. Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen...
Herzlich streckend rolle ich mich auf die Seite und hätte vor Schock beinahe aufgeschrien. Der Wecker zeigt mir boshaft Neun Uhr Fünfzig. Kurz vor zehn!
Naja, so gut und so lange habe ich lange nicht mehr geschlafen.
Ich bin zwar absolut kein Morgenmensch, aber bis zehn Uhr schlafen... das ist für mich dann doch etwas lang.
Etwas zu schnell schwinge ich mich aus dem Bett und muss mich sofort wieder setzen, mir wird schwarz vor Augen. Mein Kreislauf und ich sind uns manchmal uneinig darüber, was nun schnell und was langsam ist.
Zum Glück ist heute Samstag... nicht Sonntag, denn Sonntag bedeutet nur noch ein Tag bis Montag. Am Samstag hat man diesen und nächsten Tag, dann beginnt die Hölle wieder.
Dad meinte ich würde die Schulzeit vermissen, sobald ich einmal arbeite... Pff, niemals!
Schlapp kneife ich die Augen zusammen und gähne. Clive muss schon wach sein, sonst wäre der Rollladen noch zu. Wenn man vom Teufel... denkt.
„Oh wow, du bist auch schon wach!"
„Klappe!", knurre ich drohend und richte mich endlich auf. Es ist egal, ich bin immer kleiner als er und werde niemals eine Bedrohung für ihn darstellen. Das würde ich nicht mal, wenn ich größer wäre, da bin ich mir sicher.
Clive mustert mich amüsiert, was mich dazu veranlasst hastig über mein Haar zu streichen. Wahrscheinlich haben sie mehr Ähnlichkeit mit einem Storchennest als menschlichem Haar.
Er ist ein Idiot, als würde er mit perfekter Ken-Mähne aufwachen und müsste sich nicht kämen.
„Lass gut sein, dafür brauchst du ne Bürste."
„Ha Ha, du bist wieder so charmant."
„Danke, ich weiß, sagt meine Mom auch immer."
„Warum nur...", blaffe ich und quetsche mich an ihm vorbei. Grimmig marschiere ich ins Badezimmer und kann mich gerade noch so zusammenreißen die Türe nicht lautstark in die Angeln krachen zu lassen.
Sobald ich vor dem Spiegelschrank stehe und mich kritisch mustere wird mir bewusst, warum Clive dermaßen amüsiert war.
Ich sehe aus wie ein... Mary würde vermutlich „Misthaufen" sagen. Ein Misthaufen auf Drogen und Waschbäraugen.
Das Badezimmer der Westwoods und Elizas Schlafzimmer sind die einzigen Orte in diesem Haus, die ich nicht in- und auswendig kenne. Sie wird hoffentlich nichts dagegen haben, wenn ich mir ihre Abschminktücher ausleihe – und Bürste.
Eliza! Thomas!
Mit der Hand auf dem Auge, das Abschminktuch dazwischen, starre ich mich panisch im Spiegel an. Wie konnte ich das vergessen?! Automatisch beschleunigt sich meine Atmung.
Wie, zur Hölle, soll ich ihnen meine Anwesenheit erklären oder warum ich ihn den Klamotten ihres Sohnes herumlaufe? Wie?!
Mal ganz davon abgesehen wie ich das meinen Eltern erklären will.
Andererseits... ich bin überzeugt, dass meine Eltern und Clives bescheid wissen, dass ich hier bin. Mom und Dad hätten einen riesigen Terror veranstaltet, von dem ich sogar hier bei Westwoods wach geworden wäre, weil ich nicht zuhause bin. Die einzig logische Erklärung, warum das nicht passiert ist, ist, dass sie wissen, dass ich hier bin, bei Clive.
Folglich hat Clive ihnen das auch gesteckt, oder zumindest Eliza und Thomas, sodass die beiden es meinen Eltern weitergeben konnten.
Oh, wie schön! Wer will nicht so in den Tag starten?
Es ist nicht schwer mir vorzustellen, was für Sprüche und Blicke ich mir dafür von meinen Eltern nun einfange.
All das trägt nicht zwingend dazu bei, meine Laune zu heben, im Gegenteil. Um es mit Clives Worten zu sagen, meine Laune strebt gegen Minus Unendlich.
Mathe mögen, er spinnt! Er spinnt wirklich.
Als ich aus dem Bad trete und mich wieder menschlich fühle, so menschlich es eben in den Klamotten des Teufels geht, begegne ich prompt dem ersten Westwood.
Ich weiß nicht, ob es Glück oder Pech ist, dass es Benji ist. Einerseits... er liebt mich und ist ein Kind, andererseits... er ist ein Kind und frägt einfach...
„Mary!"
Ein Ächzen verlässt meinen Mund als er mich kraftvoll umarmt. „OH wow, du bist stark, Benji."
„Was machst du hier?"
„Ich, ähm..." Ich fahre mir verlegen durch die Haare, während der Kleine mich gespannt mustert.
„Rosie hat sich gestern ausgesperrt und hier gepennt."
„Clive!"
„Okay, sie hat hier genächtigt, besser?"
„Ja, danke."
Clive grinst mich an. Wahrscheinlich hat er gehofft ich wäre ihm dankbar, weil er mein Retter ist. Es wäre so einfach gewesen Benjis Frage zu beantworten, warum musste ich schon wieder so dämlich herumstottern, weil ich mich ertappt fühlte?
„Oh! Hast du keinen Ersatzschlüssel?"
„Den hattet ihr, und meine Mom hat ihn letztens selbst gebraucht..."
„Und er nervt dich nicht? Er schnarcht manchmal."
Diesmal grinse ich Clive triumphierend an und für einen winzigen Augenblick habe ich den Eindruck, als wäre es ihm peinlich. Oh Gott! IHM! Dass ich, das noch erleben darf...
„Geht schon, ein bisschen vielleicht."
Clive verschränkt die Arme vor der Brust und zieht eine Augenbraue nach oben. „Geht schon? Hallo, ich hab dich im Bett schlafen lassen."
„Das macht man so."
Dankbar zwinkere ich Benji zu und muss selig lächeln als er nach meiner Hand greift. Ich frage mich wie lange er das noch tun wird, er ist acht und irgendwann ist man aus diesem zuckersüßen Alter raus.
„Komm Mary."
Ich weiß, es ist furchtbar kindisch, aber ich strecke Clive siegreich die Zunge raus, ehe ich mich von Benji mitziehen lasse.
„Bist du auch erst aufgestanden?", frage ich den kleinen Jungen neugierig und bekomme dafür ein eifriges Nicken. „Mom erlaubt mir maximal bis zehn, also noch gerade rechtzeitig, bevor sie hochkommt."
Darüber muss man einfach lächeln. Bei ihm klingt das R eher stumpf, was seine ganze Sprache ziemlich weich erscheinen lässt. „So, ja dann hast du echt Glück gehabt." „Alles Training."
„Du trainierst aufstehen? Ohne Wecker?" Ich übertreibe meine Verblüffung ein wenig und Benji nickt wieder. „Ja, das musst du auch machen. Clive sagt, dass man mit Training so gut wie alles schaffen kann."
„Clive? Dein Bruder?"
„Ja, kennst du noch einen?" Er klingt tatsächlich beeindruckt und stoppt kurz bevor wir in die Küche treten. „Nein, nein, ich bin nur überrascht, dass er das gesagt hat."
Clives Schritte machen sich auf der Treppe bemerkbar, aber Benji zieht mich längst wieder mit.
Jetzt kommt der wirklich unangenehme Teil des Morgens.
Eliza und Thomas sitzen sich schräg gegenüber und stocken einen Augenblick, als sie mich entdecken. Dann beginnt Thomas spitzbübisch zu grinsen und zieht eine Augenbraue nach oben – daher hat Clive das also, während Eliza mich vielsagen anlächelt.
Innerlich verdrehe ich die Augen. Peinlich!
Ich spüre die sanfte Wärme meiner Wangen. Bitte lass sie nur zartrosa und nicht tomatenrot werden...
„Morgen Mommy, Morgen Dad."
„Guten Morgen Benji, Morgen Mary, schöne Überraschung." Thomas nickt auf die freien Plätze, aber die Auswahl habe ich nicht, da drängt Benji mich förmlich auf den Stuhl neben sich. Wir sind das exakte Spiegelbild von den beiden Erwachsenen. Benji an der Stirnseite, ich daneben, dann ein freier Platz, dann Thomas.
„Morgen, ähm ja. Ich habe wohl die Vergesslichkeit von Mom..." Es sollte mir nicht unangenehm sein. Thomas und Eliza sind wie zweite Eltern für mich, aber mir ist so manches schließlich auch vor meinen Eltern peinlich.
Erst jetzt fällt mir auf, wie interessiert Eliza meinen Pullover, also Clives Pullover, mustert und ich kann die Frage in ihren Augen ablesen.
Beinahe hätte ich den Mund aufgemacht, normalerweise bin ich vor ihnen auch nicht auf den Mund gefallen, doch Clives Stimme unterbricht mich – zum Glück: „Vielleicht sollten wir zwei Ersatzschlüssel bekommen."
„Ach?" Thomas mustert seinen Sohn intensiv. „Ja, Dad! Zwei, das war schließlich ein blöder Zufall." Ich beiße mir auf die Unterlippe. Oh, Clive!
Er muss es doch wissen, dass so eine Aussage Eltern noch misstrauischer macht. Du Idiot. „Ein Zufall?"
„Ja, ein dummer Zufall. Das nächste Mal lege den Schlüssel wieder raus und Mom bringt den anderen zu euch.", springe ich ein, ehe dieser.... Clive noch auffälligeren Schmarrn fabriziert.
Das Schlimmste, was Eltern tun können, ist gemeinsam mit gezogenen Augenbrauen zu nicken und genau das tun Eliza und Thomas. Sie werden uns die Sache mit der Freundschaft garantiert nicht mehr abkaufen... egal, wir müssen einfach darauf beharren.
Clive macht das Ganze jedoch nicht besser, indem er sich neben mich setzt und arrogant angrinst.
Wie kann er mir im einen Moment sagen, dass er seine Eltern genauso wenig belügen will wie ich und dann im nächsten Augenblick so etwas tun? Das widerspricht sich, kapiert er das? Am liebsten würde ich ihm eine Ohrfeige verpassen, damit seine Wange so tomatenrot wird wie meine oder wie gestern.
„Ich habe heute Morgen ein Tomatenstück auf den Kopf bekommen, von der Lampe heruntergefallen. Kann mir das jemand erklären?" Eliza mustert uns beide, Benji ist aus dem Schneider.
Die Hitze steigt mir zu Kopf, wenn ich an gestern denke.
„Nein, komisch. Vielleicht ist dir mal was beim Kochen passiert."
Ich bin kurz davor Clive mit offenem Mund anzustarren, greife dafür aber reflexartig nach der Kaffeekanne und schütte das schwarze Zeug in die Tasse.
„Mir?"
Es liegt in der Familie, in meiner auch, dieses einsilbige Gegenfragen-Gestelle.
„Ja, warum nicht, vielleicht auch mir mal."
„Ich dachte nur, vielleicht hat es was mir der Wäsche im Keller zu tun oder trägst du seit neustem rote Strickpullover in 34?"
Clive grinst mich prompt an. "34?"
"Idiot.", murmle ich und vergesse für einen Moment, dass Eliza und Thomas existieren.
Was muss er auch so überrascht sein, dass ich keine Kindergröße trage? Glaubt er ich bin ein... „Und ihr seid weiterhin nur Freunde?"
Ein Glück liegen meine Lippen nur am Tassenrand, ein Glück habe ich noch keinen Schluck getrunken... ich bin mir sicher, ich hätte jetzt einen schrecklichen Hustenanfall bekommen, weil ich mich verschluckt hätte.
„Mom, was denkst du denn?"
Clives analysierende Stimme wirkt in meinen Ohren berechnend. Er weiß genau was er tut und offenbar will er seine Mutter in eine unangenehme Position bringen. Er ist gerissen...
Ihre Augen wechseln zwischen uns hin und her, dann zu Benji. Vielleicht ist er heute unser Rettungsboot. „Nichts. Ich... wir freuen uns nur."
***
Der Tag birgt heut für mich ungeahnte Überraschung und mir scheint so, als würde ich von einer unangenehmen Situation in die nächste schlittern.
Schwer zu sagen, was in den letzten zwanzig Minuten am schlimmsten war.
Die Verabschiedung von Eliza, als sie mir ins Ohr gewispert hat, wie glücklich sie Das machen würde. Auf meine Frage, was genau sie denn so erfreue, hat sie mich nur mehrdeutig angelächelt und mich mit Clive in der Haustür zurückgelassen.
Womit wir bei dem zweiten Moment wären: „Wir sehen uns, Rosie." Clives Lächeln war dabei dermaßen seltsam, dass ich noch einmal innegehalten habe und ihn intensiv angestarrt, nein, angegafft habe – erfolglos, wie immer.
Verglichen mit dem was mich zuhause erwartete, war das eigentlich noch harmlos. Kaum, dass ich einen Fuß in die Küche gesetzt habe, wurde ich von vier Augen regelrecht durchbohrt.
Woher sollte ich auch wissen, dass meine Eltern sich ausgerechnet heute dazu entschlossen haben bis halb zwölf am Tisch zu sitzen. Offenbar, um auf mich zu warten.
Toll!
In diesem Augenblick wünschte ich mir tatsächlich eine Ameise zu sein oder eine Fliege, Hauptsache ich würde hier so schnell wie möglich verschwinden können.
„Mary... ich würde mich ja wegen des Schlüssels entschuldigen, aber du hast den anderen genauso vergessen und offensichtlich..."
„Mom! Stopp, nein! Nichts offensichtlich." Ich wusste sofort worauf sie hinaus wollte. Ihr Blick verriet sie schon immer und wenn nicht, dann eben die verträumt zuckenden Mundwinkel. „Clive und ich sind Freunde. Mehr nicht. Okay?" Meine Stimme schlängelte sich zu diesem Zeitpunkt in ungeahnte Höhen, fast schon hysterisch.
Für mich war bis dato das Schlimmste, dass meine Eltern von der Fake-Beziehung Wind bekamen, aber in diesem Moment ahnte ich, es wäre noch viel schlimmer, wenn sie nur den Teil mit der Beziehung wüssten.
Isabelles Worte dröhnten mir im Kopf.
Sollte ich mich outen, alles gestehen und ihnen davon erzählen? Nein, garantiert nicht, aber es war auch keine Option ihnen von einer Beziehung zu erzählen.
Eine Beziehung wäre der Traum meiner Mutter – und Elizas – gewesen. Ein Traum, den wir früher oder später hätten zerstören müssen und die Frage, wie es danach um unsere zwischenmenschliche Beziehung stehen sollte, wäre eine weiterer Punkt gewesen.
Mein Vater musterte mich eingehend. „Die Klamotten... neue Mode?"
„DAD!"
Er kannte den Pullover nur zu gut und hasste ihn wie die Pest. Es war Clives Dallas Cowboys Sweater und mein Vater liebt die Kansas City Chief.
Die zwei und die Patriots kenne ich, der Rest ist mir so fremd wie einem Neugeborenem das Laufen.
„Schon gut, ich wills gar nicht wissen.", meinte er schelmisch grinsend und ich fragte mich, weshalb ich überhaupt die Küche betreten hatte, fand aber keine plausible Antwort.
Wahrscheinlich wollte ich meinen Eltern demonstrativ beweisen, dass Clive und ich NUR Freunde waren, egal wie die echte Realität aussah.
Ich rollte nur mit Augen und trat den Rückzug an. Ich hätte einfach direkt in mein Zimmer gehen sollen.
Und hier sitze ich nun, die Kirchenglocken schlagen zwölf und ich habe absolut keine Ahnung was ich mit meinem Leben anfangen soll.
Natürlich könnte ich lernen, etwas für die Schule tun, aber darauf hatte ich so viel Lust wie auf Sport, keinen. Ich könnte malen, an meinem Projekt arbeiten. Gestern, beim Training, wollte ich ein bisschen das Feld skizzieren, planen wo meine „Figuren" letztlich stehen würden, aber daraus ist bekanntlich nichts geworden.
Mein Handy blinkt kunterbunt seit ich um zehn einen Blick darauf geworfen habe, ich hatte mir jedoch noch nicht die Mühe gemacht das Display anzuschalten und meine Nachrichten zu checken...
Womöglich sind es nur Linda und Candice, die in unserem „CaRoLi"-Chat von Ian Sommerholder oder Dominic Sherwood schwärmen.
Linda ist momentan besessen von der Serie „Shadowhunters" und ich kann immer noch nicht nachvollziehen warum. Vielleicht bin ich für die „Unterwelt" zu unempfänglich... blöd gelaufen für Jace und Alec...
Himmel, wieso weiß ich das?
Genervt von mir selbst lasse ich mich zurück in mein Bett fallen. Eine kluge Idee.
„Hey Rosemariechen, was treibst du heute? Ich muss auf eine Klausur lernen und habe keine Lust, magst du vorbeikommen?"
Adams Stimme zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Wäre er nicht so unfassbar gut was Computer und Technik angeht, würde ich ihm eine Karriere als Radiomoderator oder Kommentator nahelegen. Seine Stimme ist herrlich tief, etwas kratzig und butterweich. Er könnte einen stundenlangen Monolog herunter leiern und ich würde an seinen Lippen hängen, als gäbe es nichts anderes auf dieser Welt.
Sogar Sebastians Stimme kann nicht einmal ansatzweise mit Adam mithalten. Das ist in etwa so als würde Usain Bolt gegen meine Urgroßmutter antreten.
Meine Finger fliegen in Windeseile über die Tastatur. Natürlich komme ich, wenn es darum geht ihn vom Lernen abzuhalten bin ich dabei.
Die Sache ist, wir haben eine Wette abgeschlossen, als er sein Studium – irgendwas mit IT – begonnen hat: Er würde zwei Arbeiten richtig verhauen.
Eine hatte er schon ordentlich ruiniert, wenn er die Zweite versemmelt, würde ich ein Jahr lang Pizza von ihm bekommen, wenn ich bei ihm bin.
Also logisch, dass ich ihn vom Lernen abhalten möchte.
Eilig schüttle ich Clives Klamotten von mir. So ungern ich es zugebe, aber...
Nein, er wird es nicht in meine Gedanken schaffen.
In meiner eigenen Jogginghose und Hoodie poltere ich die Treppe hinunter, zurück in die zweite Hölle auf Erden heute, die Küche. Meine Mom sitzt noch immer am Esstisch und lässt ihre Fingerspitzen so schnell über die Tastatur gleiten, dass mir beinahe schwindelig wird.
Mit Dreiundvierzig sieht sie aus wie eine Dreißigjährige und hat offensichtlich dieselben Fähigkeiten. Ich hoffe ich werde auch eines Tages so.
„Mom?"
Sie schenkt mir einen Blick über die Kante und stellt das Getippe ein. „Ich würde gerne zu Adam fahren, darf ich das Auto nehmen?", säusle ich und übergebe mich schier vor meiner eigenen schleimigen Stimme.
Wie schafft Clive es, solchen Dingen diese Leichtigkeit und Eleganz zu verleihen, dass es nicht künstlich wirkt?
Ihre Augen fokussieren mich scharf und auf ihrer Stirn bildet sich eine leichte Falte. Sie hat schon immer geglaubt, dass zwischen mir und Adam mehr ist als nur Freundschaft. Sie mag ihn, natürlich, aber ihr Wunschschwiegersohn war, ist und wird wohl für immer Clive sein.
Zumal Adam und ich niemals etwas miteinander anfangen würden. Ich weiß nicht mehr genau woher, aber ich habe mal gehört, dass die ersten Sieben Sekunden des Kennenlernens darüber entscheiden wie das Verhältnis zweier Menschen wird. Wenn man sich in jenem Zeitraum nicht anziehend findet oder mehr vorstellen kann, ist es rein platonisch.
So war das mit Adam und mir. Ich fand es urkomisch wie er aus dem See angestapft kam, das Board unterm Arm, die Haare – damals lang – überall.
Ich sah damals auch nicht besser aus. Mit quietsch-pinkem Badeanzug und zehn Jahren kann man wohl nicht allzu viel erwarten.
„Sicher... und was ist mit-"
„Nein, Mom. Nichts ist mit ihm."
Sie will auf Clive hinaus.
„Mary..."
„Mom!"
Sie seufzt. „Na schön, du weißt ja wo der Schlüssel ist. Fahr vorsichtig."
„Immer doch.", flöte ich und mache mich auf die Socken...
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Hey Ho 🥰
Versteht einer von euch American Football oder interessiert ihr euch dafür?
Bei mir ist es ein klares Ja, auch wenn ich noch nicht alle Regeln zu 100% drauf habe, das kommt noch. Aber ich liebe Patrick Mahomes.🥰😏
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💌 N°19: Was ist eure Lieblingsfarbe und warum?
Meine ist Grün (und Blau); Mintgrün, Minzgrün und Grasgrün, oder ein Aquamaringrün. Grün ist ja bekanntlich die Farbe der Hoffnung und ich bin eine hoffnungslose Optimistin. Und Blau, nun ja, weil BLAU
XOXO Maggie🧡
Ps. Schaut doch mal bei mir auf Instagram vorbei💘: @sxmelittlestories (wie hier auf Wattpad)
Ihr findet dort alles rund um Bücher, von Wattpad und aus dem Buchladen; Updates meiner Bücher/Storys und Rezensionen. Vielleicht habe ich auch mal einen Anflug zum Quasseln über meinen geliebten John Green, Gale Forman oder der traumhaften Lauren Oliver.
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