⋇14 ~Lay
~⋇~~⋇~~⋇~ ~⋇~~⋇~~⋇~
Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, aber selten etwas besseres
- Gotthold Ephraim Lessing
~⋇~~⋇~~⋇~ ~⋇~~⋇~~⋇~
"Lasst sie los! Sofort!" erklang eine tiefe bedrohliche Stimme aus dem Wald und ein roter Lichtpunkt tanzte auf Hoseoks Körper.
⋇ Hoseok POV:
Jae Hee versteift sich sofort beim Klang der Stimme, ehe sich ihre Augen weiteten und sie erschrocken ihr Gesicht in die Richtung drehte, aus der sie gekommen war. Auch Hoseok folgte ihrem Blick in diese Richtung und erblickte die Person, die eine Waffe auf ihn gerichtet hatte und damit einen roten Punkt auf seinen Körper malte.
"Meister Lay... ", wisperte Jae Hee atemlos. Schnee glitzerte in seinen Haaren und auf seiner Kleidung, was bewies, dass er schon eine Weile so dort stand, anders hätte der Wind bei Bewegung ihn von seiner Kleidung geweht. Ein sanftes aber boshaftes Lächeln lag auf seine Lippen, als er näher trat "Hallo Snow oder besser... jetzt wieder Jae Hee, wie ich gehört habe! Schön zu sehen, dass du dich an mich erinnerst" Joo Sung richtete seine Waffe auf Lay und dieser erwiderte diese Geste "stehen bleiben, du Bastard!" fauchte er, doch Lay ignorierte es mit einem süffisanten Lächeln und trat noch näher.
"Es ist auch schön dich zu sehen Joo Sung, mein alter Freund!" erklärte er kalt in seine Richtung "Ich wünschte ich könnte dasselbe behaupten Lay, aber es ist schön zu sehen, dass du am Leben bist. Bei Gelegenheit sollten wir uns mal darüber unterhalten, was du mit meinen Leuten gemacht hast und wo sie jetzt sind?" Lay gab ein abwertendes Schnauben von sich "Ich weiß nicht, was du meinst. Ich habe nichts getan. Das, warst ganz alleine du!" die beiden Männer sahen einander kalt an "Du bist ein elendiger Psychopath und hast deine Spiele mit ihnen getrieben!" fauchte Joo Sung "Ich?" fragte Lay spitz zurück und lachte während er den Kopf schüttelte "Nein, mein Freund! Das warst du! und darum nehme ich Jae Hee jetzt wieder mit. So wie sie es will und immer wollte. Sie ist hier sicherer, als bei dir! Hier wird sie nicht in den Tod geschickt und du hast keine Kontrolle mehr über sie!" Der Wind um sie herum nahm zu und Hoseok zog Jae Hee unbemerkt näher an sich. Was sagte Lay da?
Ihr Blick wanderte hin und her und kurz ging ein Zucken durch ihren Körper, so als wollte sie loslaufen, doch sie bewegte sich nicht vom Fleck. Sie ließ zu, dass er sie noch einen Augenblick länger festhalten konnte und vielleicht wäre er in der Lage, das für immer zu tun. Sie festzuhalten und nie mehr gehen zu lassen! Das war er ihr schuldig, nach all dem, was sie für ihn getan hatte. Wenn das doch nur möglich wäre.... Seine Daumen strich über ihre Haut während er sich umsah. Lay war alleine und sie waren zu siebt, sie könnten einfach Kämpfen! Es gab eine Chance!
Lay richtete seine Waffe neu aus "Ich wiederhole mich nur ungern, aber: Lass sie los!" der Lauf der Waffe zuckte zu Hoseok und mit dem Lauf auch Jae Hees Blick. Sie fixierte den roten Punkt, der laut ihrer Blickrichtung auf seiner Stirn liegen musste "Jae Hee! Komme her und keinem passiert etwas! Ich verspreche es dir! Gehen wir einfach zurück und niemand erfährt etwas hiervon! Lass uns gemeinsam gehen..." Er konnte in ihren Augen sehen, wie sie über Lays Worte nachdachte, wie sie abwägte, was sie tun sollte. Er konnte sehen, wie sie eine Entscheidung traf. Sie, die einst eine Sklavin war, die niemals in der Lage war zu entscheiden. Sie, die befreit wurde, um erweckt zu werden, um eben wieder frei entscheiden zu können! Und sie,... sie nutzte diese Gabe, um nun aus freien Willen, zurück in dieses Leben zu kehren.
Ihre Lippen spaltete sich und ihre Blicke verankerten sich ineinander. Still versuchte er sie zum Bleiben zu bewegen doch er konnte ihre Entscheidung deutlich sehen "Wir sind in der Überzahl!" zischte Hye Rin, was Lay zum Lachen brachte "Das ist in dieser Situation nicht von belangen, da es nicht zu einem Kampf kommen wird! Nicht wahr, Jae Hee?" sie wand ihr Gesicht von ihm ab und schien einen kurzen Blickaustausch mit Lay zu haben, ehe sie nickte "Nae!" bestätigte ihre leise Stimme und es versetzte Hoseok einen Stich, der ihn fast taumeln ließ.
Jae Hee POV:
Sie hatte es in Lays Blick gesehen. Ein Nein würde er nicht akzeptieren! Lay nannte man den stillen Killer unter EXO und das nicht ohne Grund. Er war sehr oft nicht im Anwesen und wenn er da war, war er still. Sie bekam ihn nie zu Gesicht. Sie erinnerte sich nur an den Tag, an dem sie zu EXO gebracht worden war. An dem Tag hatte er nach ihrem Arm gegriffen und sie angesehen, nur für einen Moment. Danach war er verschwunden und kam lange nicht zurück. Jongdae erzählte ihr einmal eine Geschichte über Lay. Er erzählte: das als sie mal in der Falle saßen, Lay aus dem Hinterhalt heraus aufgetaucht war und einen ganzen Trupp, von 15 Männern alleine ausgeschaltet hatte. Er war wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte ihnen geholfen wie ein stiller Beschützer, immer dann, wenn sie ihn am meisten brauchten.
Sie schluckte schwer. Sie musste Hoseok und die anderen beschützen "Nae!" bestätigte sie leise, da ihre Stimme belegt war. Langsam drehte sie sich zu Hoseok um und sah ihm in die Augen. Sie musste ihn gehen lassen. Sie musste dafür sorgen, das er ging und nicht wieder kam, auch wenn alles in ihr mit ihm mit gegen wollte. Bei ihm bleiben wollte! Sie durfte es nicht!
"Bitte....", flehte er, doch sie legte nur ihre freie Hand auf seine. Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus "Ich danke dir, für alles was du mir gegeben hast" wisperte sie. Sie hatte ihm immer dafür danken wollen, das er ihr das größte Geschenk gemacht hatte, das ein Mensch einem Menschen geben konnte. Das Leben. "Ich werde deine Güte niemals vergessen..." quälend langsam löste sie seine klammernden Finger von ihrem Arm.
"Jae Hee, komm jetzt!" forderte Lay mit Nachdruck "Nein, geh nicht. Bleib bei mir! Ich beschütze dich!" bat Hoseok und wollte sie daran hindern zu gehen, doch sie schüttelte nur den Kopf in einer verzweifelten Geste "Lass mich jetzt los und lass mich gehen!" eigentlich wollte sie nicht das ihre Stimme so verzweifelt klang "Ich werde deine Familie sein, so wie mein Vater es für dich war! Ich bringe dich zu meiner Schwester, so dass du ihr auch von Vater erzählen kannst. Jae Hee bitte!" Hoseoks Stimme klang verzweifelter als ihre. Ihre Augen schlossen sich und sie presste die Kiefer aufeinander.
Sie würde ihnen so gerne von Appa erzählen..... doch sie erinnerte sich noch immer nicht an alles und es wäre unfair, ihnen nicht alle Geschichten erzählen zu können, die in ihrer Erinnerung vergraben waren und wenn er jetzt nicht ging und sie zurückließ, wäre er nie wieder in der Lage auch nur eine Geschichte über ihn zu hören, darum musste sie ihn verlassen, für immer!
"Wir sind keine Familie, das sind wir nie gewesen und werden es nie sein, dazu besitze ich kein Recht! Ich bin nur eine Sklavin und ich habe deine Fragen beantwortet... mehr kann ich nicht für dich tun... außer dir das Recht zu leben zurückzuzahlen, welches du auch mir gegeben hast! Darum, geh jetzt und komm nie wieder! Ich bitte dich! Leb! Das ist alles, was ich will und was dein Vater sich wünschte. Wenn die Zeit gekommen ist, sehen wir uns wieder!" Sie riss sich los und drehte sich ohne ihn noch einmal anzusehen weg. Mit festen Schritten steuerte sie auf Lay zu. Sie war sich sicher, dass es das richtige war und dennoch schmerzte ihre Brust so sehr, als würde jemand hineinfassen und das, was darin schlug, herausreißen und in Stücke schneiden, doch selbst dieser Schmerz hielt sie nicht davon ab zu dem Mann mit der Waffe zu gehen, weil sie wusste, dass es das Beste so war.
Lay lächelte zufrieden, als sie sich ihm näherte "Jae Hee... NEIN!" hörte sie das Mädchen schreien, das mit ihnen gekommen war. Die Stimme kam ihr bekannt vor. Sie hatte sie schon mal gehört, doch im Moment konnte sie nicht sagen, wer das Mädchen war. Also ignorierte sie, sie und ging weiter, bis sich Joo Sung in ihren Weg stellte. Erschrocken blieb sie stehen "Das kannst du nicht machen!" fuhr er sie an und hielt sie grob am Arm fest. Fast überrascht sah sie in seine Augen, die ihr unendlich vertraut waren. Joo Sung war in letzter Zeit häufig in ihren Träumen aufgetaucht. Sie erinnerte sich an ihn und doch, fühlte sie nichts mehr ihm gegenüber. Leere, da war nur Leere, wenn sie ihn sah und etwas kleines anderes, was sie bis jetzt nicht zuordnen konnte. Etwas, was diese Leere ausmachte.
"Warum?", fragte sie und ihre Stimme wurde wieder die übliche kalte "Wir sind gekommen, um dich zu holen!" Seine Hand drückte fester um ihren Arm. Er war bereit sie festzuhalten und das auch gegen ihren Willen, das wusste sie. Kurz überlagerte sich seine Gestalt mit einer Erinnerung aus der Vergangenheit. Sein Gesicht sah wütend aus und er schrie sie an, doch sie verstand die Worte nicht. Sie spürte nur den Druck seiner Hand um ihren Arm, der immer enger zu werden schien. Nichts in seinen Augen wirkte warm, eher kalt und herrisch. Er tat ihr weh. Kälte trat auf ihre Züge, als die Erinnerung verblasste und sie wieder den jetzigen Joo Sung sah.
Lass dich nicht halten. Nicht von ihm. Das darf er nicht! wies die Stimme sie an. Sie durfte nicht zu lassen, dass er sie festhielt, das wusste sie auch ohne Erinnerung und ohne die Stimme in ihrem Kopf. Sie hatte ihm doch zu viel zu verdanken, um ihn jetzt in Gefahr zu bringen, oder nicht? Außerdem würde er auch Hoseok in Gefahr bringen, wenn er sie festhielt. Sie war seine Schwäche, darum musste er jetzt gehen, genau wie die Anderen! Damit sie alle leben konnten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
"Ich habe nie darum gebeten, das du mich holst, ganz im Gegenteil. Ich bat darum, dass ihr nicht kommt! Und ich bitte erneut darum, das ihr nie wieder kommt! Das nächste Mal, warne ich euch nicht und jetzt lass mich los! Du tust mir weh!" Die Emotionslosigkeit, die ihre Stimme nun aufwies, ließ ihre Worte kälter wirken, als der eisige Schnee um sie herum "Jae... Bitte... ich ... ich brauche dich zurück an meiner Seite! Ich liebe dich! Ich liebe dich noch immer und werde es immer tun! Wir haben uns versprochen zusammen zu bleiben egal was passiert...Ich kann dich nicht gehen lassen!" Sie schlug Joo Sungs Hand weg und trat von ihm zurück "Ich erinnere mich nicht daran dich jemals geliebt zu haben und ich werde es auch nicht! Ich habe meine Gefühle und Erinnerungen an dich verloren! Und wer weiß, vielleicht war es sogar gut!" Joo Sung taumelte einen Schritt zurück und sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen. Sie hatte gewusst, dass diese Worte ihm weh tun würden, doch was sollte sie sonst tun? Sie waren über ihre Lippen gerutscht ohne jegliche Kontrolle "Komm nicht wieder hierher! Vergiss mich einfach! Ich gehöre jetzt zu EXO... dort war und ist mein Platz! Bei Lay!" erneut sprach sie, ohne die Worte kontrollieren zu können, die aus ihrem Mund kamen und auch ihr Körper handelte wie programmiert, als sie sich ab wand und endgültig an ihm vorbei zu Lay ging, welcher auf sie wartete "Gute Entscheidung Jae Hee. Eine, die du schon viel eher hättest treffen sollen" erklärte dieser.
Bei ihm angekommen schnappe er ihren Arm und wirbelte sie herum, sodass sie mit dem Rücken an seiner Brust stand. Der Lauf seiner Waffe richtete sich auf ihre Schläfe und das kühle Metall drückte an ihre Haut "Gehen wir nach Hause!" flüsterte Lay in ihr linkes Ohr und zog sie einige Schritte rückwärts. Sie wehrte sich nicht. Sie verspürte nicht mal angst. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass er ihr nichts tun würde. Niemals!
"Ich gebe euch die einmalige Chance zu verschwinden, ohne das es die anderen mitbekommen. Ich schenke euch, so zu sagen, das Leben! Aber wenn ihr uns folgt, werde ich Verstärkung anfordern und Jae Hee wird sterben, ebenso wie ihr! Denn egal, ob ihr mich töten, ihr werdet diesen Wald nicht lebend verlassen!" erklärte er Kühl.
Lüge.
Jae Hee fixierte ein letztes Mal die Jungs die ihr, ihr Leben zurückgegeben hatten. Ein letztes Mal, sah sie Hoseok in die Tränen gefüllten Augen. Sie würde ihn nie vergessen! Niemals! Und irgendwann.... irgendwann war es ihr vielleicht möglich ihn zu finden und ihm alles zu erzählen, was sie über seinen Vater wusste und vielleicht könnten sie dann eine Familie sein, doch jetzt gerade, hoffte sie einfach nur, dass er nicht wieder kommen würde. Das er ihr nicht folgen würde.
Flehend schüttelte sie daher den Kopf, als er einen Schritt auf sie zu machte und sich die Waffe fester an sie presste, doch auch wenn es so aussehen mochte, das Lay ihr gerade weh tat, das tat er nicht. Der Griff, mit dem er sie festhielt, war sanft und locker "Bleibt wo ihr seid oder ich drücke einen Knopf in meiner Jacke, der einen Alarm auslöst und so meinen ganzen Clan herkommen lässt!" fauchte Lay. Wieder eine Lüge "Jae...bitte" begann Taehyung doch stoppte "Jae Hee will nicht mit euch gehen und ich verspreche euch, das es das beste für euch ist! Sie hatte die Chance zu gehen und weigerte sich, akzeptiert das!" erklärte Lay ihm streng "Wie meinst du das?" fragte Joo Sung kalt, was Lay erneut zum Lachen brachte. Sie spürte die Vibration seine Brust an ihren Rücken.
"Ihr seid so unwissend! Dabei nennt man euch die Kanalratten, die alles wissen!" höhnte er "Sie werden euch finden, wenn ihr sie mitnehmt und töten. Nicht wir! Nicht EXO! SIE! Und wenn Sie euch gefunden haben... und das werden Sie... bleibt nichts mehr vom Aufstand oder von Bangtan übrig! Denn jeder, der mit Jae Hee im Kontakt stand, wird sterben... inklusive ihr selbst! Daher gebe ich euch den Rat. Wenn ihr wirklich die Welt zu einem besseren Ort machen wollt. Wenn ihr wirklich noch länger kämpfen wollt, für eine bessere Welt. Sorgt dafür, das sie euch niemals finden. Solange Jae Hee bei uns ist und bleibt muss keiner sterben und ihr könnt weiter im verborgenen Leben ... Joo Sung, du bist der Anführer eines Aufstandes, der viele unschuldige Menschen beherbergt, die im Schutz bei euch leben... auch wenn ich der Ansicht bin, das du es nicht verdienst ein Anführer zu sein... dennoch, vergiss nie, das man ab und an zum wohler aller auch Opfer bringen muss und loslassen muss, wenn jemand gehen will. Jae Hee lebt und wird leben, solange sie bei uns ist und sich nicht erinnert! Sie ist sicher bei uns! Und jetzt geht und kommt nicht zurück!" er nahm die Waffe von ihrer Schläfe, umfasste ihre Hand und zog sie in die Dunkelheit.
Keine Folgte ihnen. Zumindest hörte sie keine Schritte außer ihren eigenen "Bist du okay" richtete Lay das Wort an sie. Sein Griff um ihre Hand wurde lockerer, bis er sie schließlich losließ und zu ihr blickte. Sie wusste nicht, was sie sagten sollte. Nein, sie fühlte sich nicht okay. Ihre Brust schmerzte und jeder Schritt weiter weg von Hoseok und den anderen war schwerer als Blei, so als würde sie Ketten tragen, mit Gewichten dran.
"Ja, mein Herr" er bleib stehen und hob eine Augenbrauen "Du musst nicht lügen, wenn du bei mir bist Kang Jae Hee" ein Schmunzeln trat auf seine Lippen. Etwas schien ihn zu amüsieren. War es vielleicht ihr Gesicht und wieso sprach er sie mit ihrem vollen alten Namen an?
"Du hast dich sehr verändert, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe! Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, hätte ich den Erzählungen nicht geglaubt, aber du bist wirklich erweckt worden!" ihr Blick zuckte zurück in den Wald, aus dem Geräusche zu vernehmen waren. Gingen sie? Oder kamen sie?
Lay folgte ihren Blick für einen Moment "sie werden nicht mehr kommen, zumindest Joo Sung nicht" eine warme Hand umschloss ihre "Du weißt auch, dass es das beste so ist, oder? Du bist doch in der Lage, richtig und falsch zu unterscheiden, nicht wahr? Du hast es gerade gezeigt. Du kannst fühlen. Du kannst Entscheidungen treffen und deine Meinung sagen. Habe ich Recht?... Du bist menschlich und kannst dich erinnern!? Du bist keine Sklavin mehr.... oder?" seine braunen Augen scannten hoffnungsvoll ihr Gesicht ab. Warum tat er das?
Es war lange her, dass sie ihn gesehen hatte. Lay war ein Einzelgänger im Clan, der zumeist die Bibliothek besuchte oder alleine in seinem Zimmer war, wenn er nicht gerade trainierte oder spurlos verschwunden war. Damals sprach er nicht mit ihr. Es lohnte sich nicht, mit Sklaven zu sprechen, hatte er gesagt. Sie langweilen ihn! Heute sah es wohl anders aus, den sie war anders.
"Hey, antworte mir! Ist es wahr? und lüge mich nicht an! Ich habe es gesehen und gehört!" Auch wenn seine Stimme lauter wurde, so klang sie nicht aggressiv ihr gegenüber, eher flehend, fast verzweifelt. Sie schluckte. Sie konnte es nicht vor ihm leugnen, dass sie fühlte und sich erinnerte. Er hatte es gesehen und auch gehört. Also sah sie ihm in die Augen und ließ die Maske fallen, die sie trug, um alle zu trügen "Ja. Ja, es ist wahr. Ich erinnere mich! Aber ich erinnere mich nicht an viel. Ich bin in der Lage einige Gefühle zu spüren und auch zu Entscheiden was richtig und falsch ist" erklärte sie und atmete die Luft, mit einem seufzen aus "Doch das meiste ist noch verwirrend für mich..."
Lay machte einen Schritt zurück und gab ein Erstaunen fast sarkastisches Lachen von sich "Wow!" stieß er hervor und fuhr sich durch das vom Schnee nasse Haar "Wer aus dem Clan weiß davon, das du das alles kannst?" sie zuckte die Schultern und sah sich im Wald um. Checkte ab, ob jemand sie hören konnte "Suho vermutet etwas und Jongdae wünscht es sich. Der Rest weiß nur das ich teile meiner Gefühle wieder erlangt habe und somit nicht mehr so Gefühlslos bin, wie die anderen Sklaven. Sie haben Spaß daran" sie neigte den Kopf und fixierte Lay mit ihren Augen ebenso wie er es tat.
Für einen Moment sahen sie einander einfach an, so als würden sie sich kennen und diese eigenartige Vertrautheit ließ sie skeptisch werden "Was haben sie jetzt mit diesen Informationen vor mein Herr, werden sie es den anderen sagen?" er begann zu lachen und schüttelte den Kopf, so als habe sie ihm einen Witz erzählt "Ganz bestimmt nicht! Es ist gut, das sie es nicht wissen. Gut für dich und für mich, denn nur so kann unserer Vorhaben funktionieren! Nur so kannst du mir helfen! So wie geplant...." das Lächeln auf seinen Lippen war vertraut und doch neu. Sie hatte ihn all die Jahre, die sie bei EXO war, nie lächeln gesehen und doch kam es ihr jetzt sehr vertraut vor.
"Helfen?"
⋇...
~~~~~~~⋇~~~~~~~
Fortsetzung folgt
~~~~~~~⋇~~~~~~~
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top