⋇09 ~ I'm not the danger


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Die Welt  wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. ~ Alber Einstein
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⋇Jae Hee POV:

Mit einem Mal ging das Licht an und sie schreckte zusammen. Das grelle Licht schmerzte in ihren Augen und sie blinzelte gegen die plötzliche Helligkeit im Raum. Die Erinnerung verblasste, doch ihr Körper zitterte noch immer "Was zum....." erklang eine genervte Stimme im Raum.

Mehrmals blinzelte sie, bis sich ihr Blick klärte und sie erkannte, wer die Person war die im Türrahmen stand. Ihr Herz setzte aus und ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als sie in sein Gesicht blickte. Sofort gefror ihr das Blut in den Adern und für einen Moment, konnte sie die Gefühle: Angst, Panik und Verzweiflung, in ihrem Gesicht nicht länger verbergen.

Seine Augen loderten vor Wut wie die Flammen eines Feuers, über das Bild das sich ihm darbot. Sie bildeten einen Kontrast, zu der Kälte die zeitgleich über seine Züge huschte, als ihm final bewusst wurde, was sich hier abgespielt hatte...Es war offensichtlich!

"Snow!" sprach er ihren Namen aus. Wütend. Verzweifelt. Ungläubig, doch sie saß einfach nur da, wie eine Puppe, die man dort abgesetzt hatte und versuchte irgendwie ihre Züge zu kontrollieren. Neben ihr raschelten die Lacken "Was .....mhmm ..." Suho setzte sich auf und fuhr sich müde durch das dunkle Haar, während er genervt gegen das Licht blinzelte "Jongdae? Was machst du hier?" fragte er verschlafen und rieb sich die Augen.

Mit feste aggressive Schritte kamen Jongedae auf Suho zu, dann packte er den älteren am Kragen zog ihn mit einem manischen Ausdruck vom Bett näher an sich heran "Was ich hier mache?" fragte er kalt und bedrohlich "Ich habe dich gesucht! Weil ich unsere ungebetenen Gäste gefunden haben, so wie du es wolltest aber du hast ja nichts Besseres zu tun, als in der Zeit in der ich nicht da bin mein Mädchen zu Ficken? Du verfluchter Bastard!" schrie er ihn an und im nächsten Augenblick landete seine Faust in Suhos Gesicht.

Jae Hee musste ein aufschreien unterdrücken, als Suho direkt vor ihren Füßen auf dem Boden landete und eine rote Linie von seiner Lippe hinab zu seinem Kinn lief "Wir hatten einen Deal du Wichser!" rief Jongdae aus und fuhr sich danach verrückt auflachend durch das Haar. Suho richtete sich auf und wischte über seine Lippe. Kurz trafen sich sein und Jae Hees Blick, während Jongdae im Raum auf und ab lief und etwas vor sich hin murmelte. Er machte ihr Angst und Suho schien genau das in ihrem Gesicht lesen zu können "Jae Hee gehört mir und keiner von euch packt sie an!" erklärte Jongdae und schnaubte dabei.

Suhos Hand legte sich auf ihr Bein, als er aufstand, doch nicht um sich zu stürzen, Nein, er drückte es sanft. Es war eine Geste, die sie nicht mehr hätte überraschen können und hätte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen, hätte sie es nicht geglaubt.

Als er stand, blieb er vor ihr stehen und verdeckte ihr so die Sicht auf Jongdae "Jongdae, beruhig dich!" wies er den jüngeren an, der immer noch im Raum umherging. Jae Hee konnte seine Schritte hören, doch sehen konnte sie es nicht. Suho stand wie eine Abdeckung vor ihr "Wie soll ich mich beruhigen?!" schoss er zurück und schon im nächsten Augenblick packte er Suho erneut und gab ihr so wieder Sicht auf das Geschehen "Sag es mir! Wie?" fragte er harsch. Es lag etwas Verrücktes in seinen Augen.

Die Situation geriet außer Kontrolle und das hatte sie so nicht geplant. Im Grunde hatte sich Suho ja gar nicht an ihr vergriffen, sondern sie sich an ihm, um ihn abzulenken, doch Suho hatte, bevor er zu ihr gekommen war offensichtlich schon Jongdae damit beauftragt Hoseok zu finden, um ihn loszuwerden, während er sie verhörte. Er war klug und das machte ihn gefährlich! Aber auch Jongdae war gefährlich, wenn er wütend wurde. Sicherlich hatte Suho ihn darum weggeschickt.

"Jongdae...", sprach sie ihn an, "Bitte beruhige dich. Ich bin eine Sklavin des Clans, was bedeutet das ich alle meine Herren glücklich und zufrieden machen muss. Ich gehöre jedem von euch...." versuchte sie zu erklären, obwohl sie wusste, dass eine Sklavin niemals ohne Aufforderung sprechen durfte. Er schubste Suho weg und griff sich in das Haar, so als wollte er ihre Worte nicht hören.

Doch genau das war die Wahrheit. Sie gehörte nicht nur ihm alleine, sondern allen. Jongdae schüttelte den Kopf "Gehörst du nicht! Du gehörst mir! Nur MIR!" schrie er sie abrupt an und sie zuckte zurück. Jongdae packte ihren Arm und zog sie zu sich. Schmerz breitete sich von der Stelle nach oben aus und Panik nahm ihr die Luft zum Atmen "Jongdae!" fuhr nun Suho ihn streng an und kam zu ihm, um ihr zu Helfen doch Jongdae wich zurück, ohne sie dabei loszulassen "Was ist nur in dich gefahren, das du so besitzergreifend bist? Sie ist eine Sklavin!" er zog sie näher zu sich und richtete seinen Blick kalt auf Suho.

Der Griff um ihr Handgelenk wurde noch fester "Nur eine Sache. Ich wollte nur eine Sache, die mir gehört!" schrie er Suho wutentbrannt an "Wir haben alle nichts mehr durch diesen scheiß verdammten Krieg. Wir haben alle alles verloren, was uns lieb und teuer war!" sprach er aufgewühlt weiter und schüttelte erneut fassungslos den Kopf "Nur eine Sache! Ich wollte nur diese eine Sache von euch! Meinen Brüdern! Ich wollte SIE.... aber nicht mal meine Brüder gönnen mir etwas!" Suho stand da und fasste sich an die Stirn "Hörst du dir eigentlich selbst zu?" fragte er wütend und sah ihn wieder an "Jongdae sie ist eine Sklavin! Wir.." er zeigte auf Jongdae und auf sich "Wir haben sie zu dem gemacht, als wir sie fingen! Weißt du was das bedeutet. Sie ist eine SKLAVIN. Sie kann daher nicht mehr Fühlen oder sich Erinnern! Sie kann keine Entscheidungen alleine treffen. Sie weiß nicht, was das alle ist! Sie ist nur noch eine Hülle! Gemacht, um Willenlos zu dienen! Sie kann dich niemals lieben! Und selbst wenn sie anfangen würde, sich an solche Dinge zu erinnern, glaubst du wirklich, sie könnte deine Liebe erwidern? DU hast ihr das angetan! Sie würde dich hassen!" Jae Hee hielt den Atem an und starrte Suho an.

Er hatte recht, sie hatten ihr das angetan. Dieser Clan war es gewesen, der sie einfing und an diesen grausamen Ort brachte, wo man ihr gewaltsam alles entrissen hat, was sie gewesen war. Wo man sie getötet hat "Wir hatten doch keine Wahl!" schrie Jongdae unbeherrscht und ließ sie los "Wir mussten es doch tun!" Verzweiflung mischte sich in seine Stimme und langsam glitt ihr Blick zu ihm. Sie verstand nicht was er damit meinte. Sie mussten es? Wollte er es gar nicht? Wollte er sie nicht so haben? Warum hatte er es dann getan?

"Warum?" die Frage rutschte ihr einfach so heraus. Stille entstand in dem Raum. Beide sahen sie an. Sie hatte erneut etwas getan, das eine Sklavin nicht tat. Sie hatte eine Frage gestellt "Das musst du nicht wissen Jae Hee!" erklärte nun Suho kalt und unterbrach die Stille "Stell keine Fragen darüber! Niemals! Frag niemals etwas!" Sie sah ihn an und beobachtete ihn dabei wie er seine Kleidung vom Stuhl nahm, bevor er ihr in die Augen sah "Es ist besser für dich, keine Fragen zu stellen und dich niemals zu Erinnern! Hörst du?" sie senkte den Blick, da sie glaubte seine Augen würden sich in ihre brennen.

"Ja", antwortete sie und kurz schnaubte er bevor er zur Tür ging "..... Und Jongdae. Ein totes Mädchen kann nicht lieben. Niemals! Und wenn sie es kann, dann müssen wir sie endgültig töten! Vergiss das nicht!" Die Stille die nun den Raum erfüllte, fühlte sich an wie Glasscherben die sich kalt und spitz in die Haut drückten.

"Du sagtest, du hast sie gefunden?" Jongdae drehte den Kopf zu Suho "Wenn du also nicht willst, das dir jemand DEINE Sklavin wegnimmt....Bruder.....solltest du mir jetzt folgen, damit wir sie vertreiben oder töten können!" damit verschwand er und ließ sie zurück.

"Tö....töten?" erneut sprach sie, ohne sich zu beherrschen. Sein Gesicht Wand sich ihr zu "Warum töten? Reicht es nicht sie zu vertreiben?" kurz suchte er ihr Gesicht ab, konnte aber offensichtlich keine Regung darin finden "Snow....nein, Jae Hee..." begann er und mehrere kurze Gefühle huschten über seine Züge. Er räusperte sich und schien sich einen Moment lang zu sortieren.

"Hör mir zu!" er packte sie bei den Schultern und blickte ihr tief in die Augen "Sie sind sehr gefährlich für dich! Mehr noch als wir! .... Vielleicht hat Suho recht, wir haben dir das Angetan und du wirst daher niemals für mich so fühlen können, wie ich für dich! Aber im Grunde sind nicht wir die Bösen, sondern DIE, die wollten das du so wirst! DIE, die du selbst aufgesucht hast! Sie waren DIE, die dir das angetan haben! Wir haben dich gerettet aber das wirst du niemals verstehen!" Er fuhr sich etwas verzweifelt durch das Haar "Bangtan hat dich mit dem Versuch, dich wieder zurückzuholen, in große Gefahr gebracht. Sie haben dich gesucht! SIE, die dir das angetan haben. Ich beschütze dich hier! Nur hier bist du sicher! Hier wo wir dich bewachen. Bei Bangtan bist du in Gefahr und sie werden dich Töten. Dich und alle anderen die mit dir zu tun hatten! Sie sind eine Gefahr für dich! Darum müssen sie verschwinden!" er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht "Du verstehst das nicht, oder?" Nein, sie verstand es nicht. Wer waren DIE? Was waren DIE und warum wollten sie sie töten und mit ihr alle die in ihrer Nähe waren. Stimmt es überhaupt was Jongdae sagte? Gab es da draußen wirklich noch eine viel größere Gefahr für sie und Bangtan, als Exo.

"Ja", wisperte der Schatten ehrfürchtig und ihre Augen weiteren sich "Liebe mich einfach. Hörst du? Das würde alles einfacher machen! Lieb mich und bleib bei mir! Ich gebe dir Freiheiten und behandel dich gut, doch du musst hier bleiben und darfst niemals verschwinden. Verstehst du das?" Ja, sie verstand... etwas in ihr verstand was er sagte. Sie verstand nun, das sie bei EXO bleiben musste, um die Jungs zu beschützen, den sie wusste, nun das dort draußen etwas noch böseres wartete, etwas das angst vor etwas hatte, das in ihrer Erinnerung steckte. Aber was?

"Ich verstehe", sagte sie wie in Trance und wirkte wieder wie ein Roboter. Was sollte sie jetzt tun? Hoseok, Joo Sung und die anderen waren da draußen und das trotz ihrer Warnung! Jetzt waren sie mehr als nur in Gefahr, denn EXO wusste, wo sie waren!

Jongdae beugte sich zu ihren Lippen hinab und küsste sie. Sanft, nicht so wie Suho es getan hatte "Du bist ein gutes Mädchen und nur halb so tot, wie Suho denkt..." er lächelte leicht, fast stolz und strich ihr über die Wange "Aber das bleibt unser Geheimnis! Später werde ich wieder zu dir kommen und alles, was er mit dir gemacht hat, wegwischen! Nimm vorher ein Bad! Sein Geruch auf dir stört mich!" er küsste noch einmal ihre Stirn "Wir sehen uns, nachdem ich die Gefahr gebannt habe. Ich denke es wird nicht allzu lange dauern. Sie rechnen nicht mit uns!" damit ließ er von ihr ab und verschwand durch die Tür.

Was sollte sie tun? Sie konnte doch nicht zulassen, dass sie sie töten! Ihre Knie gaben nach und sie sackte auf den Boden. Hoffnungslos bedeckte sie ihr Gesicht und Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Sie hatte sie doch gewarnt! Warum ignorierten sie es? Wie sollte sie sie den jetzt beschützen! Wie sollte sie sie jetzt Warnen?

"Laufen wir weg!"

Sie schüttelte den Kopf "Nein....das können wir nicht!" erklärte sie "Hast du den nicht gehört? Ich bin die Gefahr! Ich darf nicht bei ihnen sein!" sie griff verzweifelt in ihr Haar und zog daran.

"Nein, DIE sind die Gefahr!"

Langsam ließ sie die Hände sinken. Ja DIE waren die Gefahr! Aber auch sie! Was sollte sie denn jetzt machen? Sie musste sie beschützen! Sie musste Hoseok beschützen, das hatte sie versprochen!

"Dann laufen wir weg und warnen sie! Danach kommen wir zurück!"

Ihr Blick glitt zur Tür "Und wie?" fragte sie in die Stille. Wie sollte sie weglaufen aus diesem Gefängnis mit nur einem Aus- und Eingang?

"Du weißt es bereits!" wisperte die Stimme in ihrem Kopf und ein Bild tauchte in ihrem Bewusstsein auf. Es war nicht irgendein Bild, welches sie sah. Nein, es war DAS Bild und jetzt wusste sie es. Sie wusste was sie tun musste und wie.

Sie musste sich erinnern! Jetzt!

Die Kraft kehrte zurück in ihre Beine und sie erhob sich vom Boden, sammelte ihre Kleidung auf, die noch immer achtlos auf dem Boden lag und zog sie an, dann eilte sie aus dem Zimmer. Dem Zimmer das sie in ihrer Erinnerung gesehen hatte. Dunkelheit verschluckte ihren Körper, als sie den Flur betrat und eine Person tauchte vor ihr auf, die sich nicht im hier und jetzt befand. Sie vernahm erneut das Donnern der Bomben in ihrem Kopf und die Bilder begannen sich zu überlagern, als sie die Treppe erreichte und den Fuß auf die oberste Stufe stellte.

"Folge mir!" Flüsterte der Schatten.

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Fortsetzung folgt
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Hallo ihr Lieben,

Die Reise geht weiter! Jae Hee will zu Hoseok, doch was hat der Schatten ihr für ein Bild gezeigt. Wie kann sie aus dem Haus entkommen und wer sind DIE? Wer hat wirklich gewollt, dass sie eine Sklavin wird und warum? Was hat Jae Hee in ihrer Erinnerung was niemals als Licht kommen darf? Habt ihr eine Idee?

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder.

I purple you all <3

Eure Liv

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