⋇07 ~ Danger
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„Auch die schwächste Frau ist noch stark genug, um mehrere Männer auf den Arm zu nehmen." ~ Trude Hesterberg
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Jae Hee:
Still saß sie auf ihrem Bett und wartete. Wartete, wie jeden Tag, wie jede Stunde, darauf das man nach ihr verlangte oder mit ihr das Verlangen, welches man hatte, stillte.
Warten. Früher hatte es sie nie gekümmert, das sie wartete. Ihr war nicht einmal klar, das sie gewartet hatte. Heute kam ihr das Warten allerdings bewusster und vor allem länger vor und doch erleichterte es sie, wenn sie warten musste. Es war ein Moment ruhe. Eine kurze Pause bevor alles wieder schlimm wurde. Bevor sie wieder zurück in diese Rolle musste, die bis vor einiger Zeit noch alles war, was sie kannte.
Doch jetzt gerade in diesem Moment wusste sie nicht mehr wie lange sie bereits wartete, wie lange es her war, das die rote Wolke am Himmel verblasst war und der blaue weiße Ton des Winterhimmels sich abgedunkelt hatte. Langsam hatte sich der dunkle Schleier der Nacht über die Grausamkeiten der Welt niedergelassen und nahm einem den Blick auf all das Leid, das einem Tagsüber begegnete und für das sie alle selbst verantwortlich waren und je dunkler es wurde, desto höher stieg der Mond, als stiller beobachtender des unglücklichen Lebens. Er schien so sanft und ruhig auf die Erde hinab als gäbe es den Krieg gar nicht und doch kam mit dieser Ruhe, die er ausstrahlte, auch die Dunkelheit einher und mit der Dunkelheit kam die Angst vor dem, was man nicht sehen konnte, vor dem, was man Tagsüber unter einer Maske versteckte. Das wahre Gesicht der Menschen.
Sie hob die Hand in ihr Haar und strich es glatt. Nachts musste sie keine Maske mehr Tragen, den die Dunkelheit vergab, was andere nicht sehen durften, darum mochte sie die Nacht. Sie fixierte die kleinen Punkte am Himmel. Sterne. Sie erinnerte sich daran das sie Geschichten hatten und Bilder bildeten. Einer leuchtete einem Sogar den Weg. Er war besonders hell.
Ob sie es gesehen hatten? Die Wolke? Ob sie in Sicherheit waren? Sie hatte keine Schüsse hören können. Schüsse hätten ihr gesagt, das ihr Versuch schiefgelaufen war.
Alles wird gut sein! Wisperte die Stimme in ihrem Kopf, die bis auf heute, für eine lange Zeit geschwiegen hatte. Vielleicht hatte Suho ja auch unrecht und niemand war gekommen, um sie hier raus zu holen, vielleicht war sie umsonst besorgt, hatte um sonst gehandelt, hatte umsonst die Erinnerungen zurückgeholt.
Joo Sung kennt das warn Signal! Erinnerte sie sich. Sie hatten es gemeinsam Entwickelt. Alle Zutaten für die Rauchbombe aus Roten Gewürzpulver hatte sie in der Küche gefunden. Fast jeder alte Haushalt besaß noch den guten Rohreiniger in dem Natriumdioxid vorhanden war und Aluminium. Zusammen mit Wasser in einem geschlossenen Gefäß, wie eine Flasche, wird diese Kombination zu einer Bombe, die Rückstandslos explodiert. Das Päckchen mit Chili und Paprika Pulver sorgte für die rote Wolke in der Luft. Sie erinnerte sich an solche Dinge, ab und an träumte sie von den Missionen. Träumte, wie sie Bomben baute.
Ja Bomben bauen, darin war sie gut gewesen. Sprengfallen legen. Raubzüge. Versteckte Missionen. Es kam ihr Unreal vor, diese ganzen Dinge jemals getan zu haben. Mehr wie ein Traum, als wie eine Erinnerung, doch sie wusste, dass sie wirklich so gewesen waren. Spätestens nach dem sie wie selbstverständlich die Materialien der Bombe innerhalb von 3 Minuten vorbereitet und versteckt in ihrem Kleid zu ihrem Zimmer gebracht hatte, in dem Jongdae auf sie wartete.
Unter dem Vorwand ihm ein Bad einzulassen und es mit ihm gemeinsam zu nehmen, hatte sie die Bombe im Badezimmer aus einer leeren Seifenflasche gebaut, während sie das Wasser einließ und sie sich bereits entkleidet hatte, damit alles schneller ging. Danach hatte sie die Flasche mit Wasser gefüllt und weit aus dem Fenster geworfen.
Das Badezimmer war dem Abhang am nächsten, das war alles, was sie gewusst hatte. Was sich am Fuß des Abhanges befand, wusste sie nicht. Sie hatte nur gehofft, das Joo Sung irgendwo dort in der Nähe war und es sah und wenn nicht das, dann sollte er zumindest den Knall hören. Direkt nachdem sie die Flasche geworfen hatte, schloss sie das Fenster und sprang in die Badewanne. Nur Sekunden später kam Jongdae hineingestürmt. Doch nichts gab den Anschein darauf, das sie es gewesen war. Ausdruckslos, hatte sie ihm dabei zugesehen wie er aus dem Fenster blickte und sich wunderte, von was und von wo der Knall gekommen war.
Vor der Tür erklangen Schritte. Stampfen die Treppe nach oben und nur einen Wimpern Schlag später, wurde die Tür aggressiv aufgerissen "DU!" donnerte Suho ihr entgegen. Sein Blick war kalt und seine Augen zu Schlitzen zusammen gezogen. Sofort stand sie auf und verneinte sich tief vor ihm "Mein Herr, was kann ich für sie tun?" seine Schritte kamen näher und plötzlich packte er sie grob am Arm, um sie wieder aufzurichten. Sie unterdrückte den drang ein laut von sich zu geben.
"Du hast sie gewahrt du keines Miststück!" seine kalten Finger legten sich unter ihr Kinn und drückten es gewaltsam nach oben, sodass sie ihn ansehen musste "Du hast deine Freunde gewarnt mit einer Rauchbombe!" er ließ sie los und stieß sie unsanft zurück auf das Bett. Sie blinzelte irritiert, obwohl sie genau wusste, was er meinte "Ich verstehe nicht mein Herr..." frustriert trat er nach einem Hocker der im Raum stand und griff sich wütend ins Haar "Es kannst nur du gewesen sein!" zischte er und richtete seinen Blick wieder zu ihr, während sie sich bemühte möglichst keine Reaktion zu zeigen.
"Wie hast du es gemacht?" er kam auf sie zu und packte sie wieder um an ihr herumzureisen "sag es mir!" schrie er und schüttelte sie grob "wie hast du es gemacht?!" bei seinem Ton zuckte sie kaum merklich zusammen. Er machte ihr Angst "Mein Herr, ich....." ihre Stimme zitterte leicht. Hart traf seine Hand auf ihre Wange "ich will keine Lügen hören" der schallt den seine Hand auf ihrer Haut erzeugt hatte, hallte durch den Raum. Schmerz breitete sich von ihrer Wange aus und die Haut über ihren Knochen spannte sich, während sie zu pochen begann. Ein metallischer Geschmack legte sich über ihre Zunge und sie schluckte das bittere Blut herunter. Angst. Sie verspürte Angst. So große Angst das sie weglaufen wollte. Erneut hob er die Hand "SAG ES MIR!" herrschte er sie an und dieses Mal zuckte sie wirklich zusammen.
"Mein Herr, bitte, ich weiß nicht was sie meinen!" erklärte sie ihm "Ich bin nur eine Sklavin! Ich denke und handle nicht. Ich habe nicht den Wert, so etwas zu tun! Sie sind mein Herr, mein Besitzer. Ich handle nur zu ihrem Willen. Tue, was sie mir sagen" er starrte sie an. Seine Augen suchten ihr Gesicht ab und langsam senkte er die Hand "So sollte es sein, nicht wahr! Aber du bist anders! Sie haben etwas mit dir gemacht! Sie haben dich zu ihrem Eigentum gemacht! Sie haben dich verändert! Sie haben dich Loyal gemacht ihnen gegenüber! Du bist keine einfache Sklavin mehr!" er schubste sie nach hinten auf das Bett und kam über sie. Seine Hand umfasste ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen, während er über ihr pragte und sie gefangen hielt. Seit Atem, striff ihre pochende Wange kühl.
"Deine Augen sind nicht leer! Dein Kopf beinhaltet Erinnerungen, die er nicht habe sollte, weil sie gefährlich sind! Weil es dir nicht erlaubt ist! Du hast nicht das Recht dazu sie haben!" sein Daumen strich fest über ihre Lippe "Tochter eines Politikers! Erinnerst du dich an deinen Vater und die Sünden die er begangen hat? War dein Leben lebenswert in der alten Zeit? Hattest du alles, was du wolltest? Kleider, Geld.... Macht.... für was?" fragte er kalt und seine Hand legte sich um ihre Kehle. Eng und kalt nahm er ihr die Luft zum Atmen "Damals hattet ihr alles! Heute... Heute haben die alles, die alles verloren haben! Das ist der Preis, den deine Familie bezahlen musste. Deine und die von vielen anderen! Ihr wart so viel wert und jetzt seid ihr Wertlos! Ihr habt alle Menschen benutzt und belogen und jetzt werdet ihr benutzt! Verstehst du das? Das sind die Regeln!" sie bekam keine Luft mehr und ihr Atem war nur noch ein rasseln "Ja mein Herr...." presste sie leise hervor "Wertlos.....ich...bin...wertlos!" er ließ sie los und sie holte japsend Luft "So ist es!" er rollte sich auf die Seite und starrte an die Decke.
Frustriert hörte sie ihn Ausatmen während ihr das Atmen noch schwerfiel. Am liebsten hätte sie zu weinen begonnen "Erzähl mir Kang Jae Hee, an was erinnerst du dich? Wie war dein Leben? Dein Vater, deine Familie?" sie schluckte den Klos herunter "Ich weiß es nicht mein Herr" sie musste husten "An was erinnerst du dich dann?" langsam richtete sie sich auf "Unzusammenhängende Sachen mein Herr. Dinge, die keinen Sinn ergeben in meinen Augen. Personen, die ich nicht kenne und doch kenne. Alles woran ich mich erinnere, ist schwammig und bedeutungslos, es sind nur Bilder, die ich nicht zuordnen kann" erklärte sie und musste immer wieder Husten. Was sie sagte, war nur halb gelogen. In der Tat, erinnerte sie sich nicht an ihre Familie und das was sie manchmal Träumte, die Menschen, die sie dort sah, die waren fremd für sie. Oft ergab nichts einen Sinn und verwirrte sie nur.
Suho seufzte "Wenn es also nicht du warst, die die Rauchbombe gemacht hat.... wer oder was, was war es dann? Aufstand Mädchen?" sie sah ihn an. Er hatte die Augen geschlossen und sein Brustkorb hob und senkte sich "Eine Ablenkung?" er richtete sich mit einem Mal auf und starrte ihr in die Augen "Ablenkung?" harkte er nach und sie nickte "Ja mein Herr. Wahrscheinlich wollten sie euch von ihnen Ablenken" Nachdenklich rieb er sich das Kinn "Das könnte sein.... Das würde aber auch bedeuten, das sie noch dort...." er machte Anstalten aufzustehen "Wenn das so ist, muss ich sofort wieder da raus!" sie hielt die Luft an. Nein, so hatte sie das nicht geplant!
Was sollte sie jetzt tun? Wie sollte sie ihn aufhalten?
Überstürzt legte sie ohne Nachzudenken ihre Hand in seinen Schritt, was ihn sofort stoppte "Mein Herr wie wäre es, wenn ich sie etwas ablenken würde. Sie sind angespannt und Entspannung bring klare Gedanken" ja, das war das einzige womit sie ihn ablenken konnte. Leicht bewegte sie ihre Hand, auch wenn sich alles in ihr sträubte, das zu tun "Ich könnte sie etwas von der Kälte draußen aufwärmen" sie öffnete das Kleid, das sie trug und ließ es von ihren Schultern gleiten, so das sie ihm ihren entblößten Körper präsentieren konnte. Normalerweise tat eine Sklavin so etwas nicht unaufgefordert, doch Suho wusste bereits das sie anders war, warum also nicht?
"Was sagen sie dazu mein Herr?" Lüstern glitt sein Blick über ihren Körper und sie sah, wie sein Adamsapfel erst hoch und dann runterrutschte, als er schluckte. Sie nahm seine Hand und legte die kalte Innenfläche auf ihre Brust "Du hast recht...." stellte er verträumt fest "Ich brauche dringend klare Gedanken!" damit umfasste er ihr Handgelenk drehte sie nach unten und kam über sie, genau so wie gerade, nur mit dem Unterschied, dass er nun sanfter war "Diese Aufständischen können warten! Es ist ihnen eh unmöglich hier hochzukommen..." er grinste dreckig "Und wenn du dich schon so anbietest.... Warum nicht?" damit legten sich seinen Lippen fordernd auf ihre. Fast schon aggressiv befreite er sie von ihrem Kleid und schmiss es achtlos beiseite. Seine feuchten begierigen Küsse wanderten von ihren Lippen über ihr Kinn hinunter. Seine kalten Hände glitten ihre Oberschenkel entlang. Sie hasste es. Sie hasste jede dieser Berührungen und doch bot sie sich ihm an, den sie musste sie beschützen und Suho war gefährlich.
Also ließ sie es über sich ergehen. Versuchte jedes erlernte Gefühl und Bedürfnis seine Hände wegzudrücken und sich vor ekel zu übergeben beiseite zu schieben. Sie ließ ihn machen was er wollte. Wie er es wollte. So wie es eine Sklavin zu tun hatte! "Dummes Mädchen!", flüsterte die Stimme in ihrem Kopf und ließ sie dann alleine, ließ sie zurück mit dem Schatten, der alles verschluckte und Erinnerte sie daran, wie schwarz es in ihr drin sein konnte. Dunkel und Einsam. Leer ohne Inhalt. So war sie. So sollte sie sein!
Doch schon sehr bald würde das alles zu einem Erwachen führen, die Frage bleibt nur, ist es ein gutes oder es ein böses Erwachen?
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Fortsetzung folgt
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"I hope you Guys stay all Healthy and positive minded in this strange time"
Bis zum nächsten Kapitel und bleibt stark! Bessere Zeiten werden kommen!
i purple you <3
Eure Liv
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