New Life
Als ich aufwachte befand ich mich weder in meinem Bett in dem Dorf wo ich mit meinem Bruder gelebt hatte, noch auf Wonhos Armen, auf denen ich eingeschlafen bin, nachdem ich mich an meinem rechten Fuß verletzt hatte.
Ich wusste, dass das was gestern geschah real war und dennoch kam es mir vor als hätte ich nur geträumt, dass uns eine kleine Gruppe Jungs vor der Strafe der Wächter bewahr hatten und uns an einen Ort bringen wollten, wo es keinerlei Ungerechtigkeit mehr gab.
An dem man machen konnte was man wollte, sein konnte wer man wollte.
Der Raum in dem ich lag war durch ein Fenster lichtdurchflutet und bot den Ausblick in einen gesund aussehenden Wald mit bunten Blumen, deren Namen ich nicht kannte.
Das Gras war satt und grün nicht trübe und gebrechlich wie in dem Ort wo Changkyun und ich gelebt hatten.
Die Wände waren angenehm blau und geziert von mintgrünen sprenkeln.
Neben meinem Bett befand sich ein kleiner Tisch auf dem eine Wasserflasche und eine Kanne mit Tee stand.
Ich wendete meinen Blick.
Auf dem zweiten Bett im Zimmer lag keiner, doch es war ungemacht. Die bläuliche Decke hing nahezu auf dem Boden und das Kissen war zerknittert.
Die weiße Tür nur angelehnt und nicht zu.
Auf dem Tisch von dem Bett neben mir waren die Flasche und die Kanne bereits bis auf den letten Tropfen leer.
Ich setzte mich auf und griff nach der Flasche auf meinen Tisch.
In eine Satz trank ich sie bis zur Hälfte leer und stellte sie wieder zurück.
Das Wasser schmeckte eigenartig, süßlich, aber obwohl ich soetwas noch nie getrunken hatte, schmeckte es mir. Wasser was ich sonst getrunken hatte war geschmacklos, oder schmeckte nach dem Gestein der Quelle aus der es kam.
"Das Langschläferchen ist also auch schon wach."
Ich erschrack und blickte zur Tür, wo ich eine junge Frau in weißer Arzt Uniform sah.
Sie hatte rötliche, gelockte Haare und lächelte mich aus braunen Augen nett an.
"Dein Bruder ist seit ungefähr drei Stunden wach und findet es hier prima." lachte sie und trat ein.
Ich nickte nur und schloss, dass Changkyun wohl das Bett neben mir hatte.
"Er meinte du redest mit fremden nicht viel, aber hier brauchst du keine Angst zu haben wegen deinen Worten böse angeschaut zu werden. Es steht dir frei was du sagst." erklärte sie mir.
Erneut nickte ich und sah wieder aus dem Fenster.
Die Frau lachte freundlich und schloss die Tür hinter sich.
"Du hast dir deinen Knöchel gestern wirklich übel verletzt, die nächsten Tage wird nicht viel mit laufen, es sei den du musst auf die Toilette. Aber wenn du dich nicht im Bett halten kannst, kann ich dir auch gerne beibringen, wie man mit Krücken umgeht." bot sie mir freundlich an.
Schulterzucken bekam sie von mir als Anwort zurück.
"Du und dein Bruder werdet die nächsten Tage erstmal hier im Krankentrakt bleiben. Ihr beide seit unterernährt und werdet erstmal mit sämtlichen Leckereien zugestopft, bis ihr je eure eigenen optimalen Gewichte erreicht habt." sprach sie weiter.
Ich seufzte und wendete meinen Blick zu ihr.
"Mein Name ist übrigens Hyuna und ich bin hier im Krankentrakt dafür verantwortlich, dass jeder seine dementsprechende Versorgung erhält." stellte sie sich vor.
"Raiee." murmelte ich meinen Namen, als die Tür erneut aufging und Wonho auftauchte.
Ich unterdrückte es mit den Augen zu rollen, als er ins Zimmper tapste.
Auf seinen Händen hatte er je einen Teller volgestopft mit allem möglichen an Essen.
"Das du auch noch wach wirst Vögelchen." grinste er frech und lud die Teller auf einem der Tischen ab.
"Hyuna, ich lös' dich ab. Bestimmt hast du noch ein Dutzend anderer Patienten, um die du dich kümmern musst." versuchte er sie loszuwerden.
Sie rollte mit den Augen, doch kam seinen Worten ohne sich zu widersetzen nach.
"Und du isst jetzt. Aber nur soviel wie dein Magen verträgt." verlangte Wonho von mir und hielt mir eine scheibe Brot hin, auf der irgendetwas braunes draufgeschmiert wurde.
Verdattert blickte ich ihn an.
"Das ist Schokolade. Unglaublich Lecker, glaub mir." ließ er mich wissen.
Ich nahm ihm die Brotscheibe ab und knabberte an einer Ecke.
Sofort erfüllte eine kremige süße meinen Mund.
Soetwas hatte ich noch nie gegessen und es schmeckte einfach unglaublich und unbeschreiblich gut.
"Und?" Harkte Wonho nach.
Ich nickte als Antwort nur und biss erneut ab.
Mein Magen fing an nach dem ersten Teller Schokoladenschnitten zu streiken.
Noch nie war ich tatsächlich satt gewesen, hatte noch nie das Gefühl gehabt einfach platzen zu können.
In meinem Leben hatte ich nie mehr als nötig gegessen, um überhaupt zu überleben und nun stopfte ich mich bis oben hin zu.
Wonho bekam dies mit und stand mit schwung von dem zweiten Bett im Zimmer auf.
"Ich bin gleich wieder hier, warte." verabschiedete er sich und eilte aus dem Raum.
Ich sah wieder aus dem Fenster und beobachtete ein komisches Wesen mit einem Schnabel als Mund. Es hatte komische Beine, war nicht größer als eine der Blumen, um die es herumsprang.
"Eine Amsel. Das ist eine Vogelart." wurde mir von Wonho erklärt, der wieder im Zimmer stand und in seinen Armen zwei komische metallene Stangen mit Plastik an den Enden hielt.
Verdattert blickte ich die Dinger an und er lachte.
"Du hast wohl je weder Vögel noch Krücken gesehen." bemerkte er.
"Vögel." murmelte ich. Wonho nickte. "Genau Vögel. Tiere die fliegen und wunderbar singen können."
Ein wenig brachte es nun Sinn in die Sache weshalb er mich Vögelchen genannt hatte, aber singen und fliegen konnte ich nun wirklich nicht.
"Komm aus dem Bett mit dir. Ich zeig dir, wie du dich mit den Dingern hier fortbewegen kannst." motivierte er mich und stützte sich mit den Unterarmen auf je eine der Plastikverzierungen auf den Stangen.
Leichtfüßig schwang er sich auf ihnen durchs Zimmer zu mir hin und händigte sie mir aus.
Ein wenig zögerlich zog ich die Decke weg und sah, das mein rechter Fuß eingebunden wurde. An dem linken trug ich noch immer meinen Schuh.
"Du musst genau das machen, was ich dir grade gezeigt hab." ließ er mich wissen.
Vorsichtig schwang ich meine Beine aus dem Bett, stellte mich auf mein gesundes und stützte meine Unterarme, wie Wonho eben, auf dem Plastik ab.
Ich setzte die Krücken ein wenig vor mir ab, verlagerte mein Körpergewicht auf sie und schwang mich ein wenig unsicher nach vorne.
Ein wenig wackelte ich, aber stand dennoch fest und ohne umzukippen auf den Boden.
Durch meinen verbundenen Fuß jagte ein pochender Schmerz, doch er war nicht mehr so schlimm wie der gestern, als ich in dem Loch in der Erde festgehangen hatte.
Wie Wonho eben krückte ich mich durch das Zimmer un blieb schließlich vor ihm stehen.
"Super, genau so. Aber mach nicht zu große Sprünge, umso anstrengender wird es für dich."
Er stand auf.
"Und jetzt komm. Ich will dir alles hier zeigen."
Ich krückte langsam neben ihm her aus der Tür, wo uns Hyuna begegnete, die uns wenig begeistert mussterte.
"Hatte ich dir nicht Bettruhe verordnet?" erinnerte sie mich.
Ich zuckte mit den Schultern. "Du meintest, wenn ich es nicht im liegen aushalte, dürfte ich mit Krücken gehen." murmelte ich und sah zu ihr.
Sie nickte. "Wenn du es von dir aus willst, Raiee und nicht wegen einem solchen stürmischen Deppen wie Wonho."
Der genannte lachte.
"Sie wollte selber. Glaub mir. Raiee hat mir die Krücken förmlich aus den Händen gerissen." übertrieb er.
Ich funkelte ihn grimmig an, bevor ich wieder zu Hyuna sah.
"Ich komm mit den Dingern schon zurecht." versicherte ich ihr und lächelte bestätigend zu meinen Worten.
Sie seufzte angestrengt und nickte schließlich meinen Ausgang ab. "Solltest du hier nicht wieder heile ankommen, dann geb ich Wonho aber die Schuld dafür." scherzte sie und haute im auf die Schulter.
Er nickte. "Dann kannst du mir die Krücken meinetwegen in den Hintern schieben Hyuna." Er legte grinsend den Kopf schief und legte einen Arm auf meiner Schulter ab.
"Lass uns losziehen, bevor es sich Hyuna wieder anders überlegt und dich ans Bett kettet." lachte er.
Die genannte konnte nur mit dem Kopf schütteln und mir entwich seit einer halbe Ewigkeit mal wieder ein echtes Lachen.
Wonho hielt meine Schritttempo stand, als er mich aus dem länglichen Gebäude herausführte.
Vor mir befand sich eine riesige Lichtung und um sie herum dichter, dunkelgrüner Wald, in dem man sich wohl schnell verirren würde.
Auf der Lichtung verteilt befanden sich große, alte und aufgebesserte Werks- und Lagerhallen, die noch aus der Zeit vor dem Krieg stammten. An einigen stellen sah man ausgefallene Backsteine oder verstaubte Fenster, dennoch wirkten sie nicht so einsturzgefährdet wie die die sich in meinr alten Heimat befanden.
Über die Lichtung liefen jegliche Gruppen an Menschen.
Kinder, Jugendliche, Familien, ältere.
Keiner von ihnen wirkte krank oder abgemagert. Die meisten unterhielten sich miteinander, lachten und schienen sich wohl zu fühlen.
Ein Anblick der mir vollkommen neu war und bei dem es sicherlich dauern würde, bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Die Leute an denen wir vorbeikamen grüßen Wonho und mich freundlich.
Wonho erwiederte den Gruß, ich lächelte nur schüchtern zurück.
Nie wurde in dem Dorf, was ich meine Heimat nannte, gegrüßt.
Alle hatten mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und Nettigkeit war eine Rarität, die sich kaum einer leistete.
Nicht ein Wächter schlawienerte hier herum, was das Bild vor mir nur noch seltsamer wirken ließ, aber auch befreiend und erleichternd.
"Ich würde sagen ich zeige dir erstmal das Freizeit Gebäude. Da sitzt dein Bruder mit Jooheon zusammen und spielt an irgendeiner Konsole." erklärte er mir seinen Plan und steuerte auf eine der Hallen nahe bei uns zu.
Ich krückte neben ihm her und versuchte möglichst nicht mein Gleichgewicht zu verlieren, was gar nicht so einfach war.
Die Tür durch die wir gingen musste nicht geöffnet werden, sie öffnete sich automatisch.
Vor uns befand sich nun der riesige und aufgebesserte Innenraum einer der alten Hallen.
In einer Ecke befand sich ein riesiges Wasserbecken, in dem eine Gruppe Kinder sich amüsierte. gegenüber befand sich ein kleiner Spielplatz mit Klettertürmen und Rutschen, an dem die Mütter ihre kleinen Kinder auffingen und sie durch die Luft wirbelten.
In der Mitte befand sich ein gewirr aus Linien auf dem Boden und auf jeder Seite ein Gestell mit einem Netz.
"Das in der Mitte ist unser Sportplatz. Wir haben extra noch eine Sporthalle. Mit einem größeren Becken, Matten, Trampolienen und Sand, so wie jeglichen Turnelementen." erklärte er mir, doch ich sah ihn nur ein wenig verdattert an.
Er drückte meine Schulter sanft. "Ich erklär dir genauer was das alles ist, wenn dein Fuß wieder besser ist." versprach er mir und steuerte mich auf einen Glaskasten links von uns zu.
Auch dessen Türen gingen alleine auf.
Ich sah mich ein wenig beängstigt in dem Teil um, während Wonho auf irgendeinen Knopf drückte und der Kasten wie durch Geisterhand nach oben gezogen wurde.
"Das ist ein Aufzug oder Lift. Durch irgendwas mechanisches wird er nach oben gezogen oder wieder nach unten gelassen. Ist bei dir wesentlich praktischer als Treppen streigen." ließ er mich wissen, bevor sich die Glastüren wieder öffneten und wir an einem Geländer vorbei liefen, was auf die Etage unter uns Blicken ließ.
Wonho steuerte eine Tür am Ende des offenen Ganges an, die in einen Raum führte, in dem es dunkel gehalten war.
Die Fenster wurden abgehangen und überall flimmerte es aus großen, dünn gerahmten Bildschirmen.
Hier befanden sich überwiegend männliche Jugendliche in vierer Gruppen vor den Bildschirmen und starrten wie hypnotisiert auf die farbigen und ständig wechselnden Bilder.
In ihren Händen hielten sie irgendetwas auf dem sie herumdrückten.
Ab und an regte sich einer auf, dass sie gewonnen hätten, hätte der oder der das oder das gemacht und nicht einfach nur herumgestanden.
Ich fand Changkyun vor einem der Bildschirme. Neben ihm saßen Jooheon und ein anderer, der sogar noch heller waren als Wonhos.
Hyungwon stand gelangweilt an der Wand und blätterte in dem Buch herum, was er in seiner Hand hielt, obwohl er in dem nicht viel erkennen dürfte.
Als er aufsah und Wonho und mich sah, hellte sich sein Gesicht auf und auf seinen Lippen war ein Lächeln wahrzunehmen.
Er klappte sein Buch zu und tippte meinem Bruder auf die Schulter.
Changkyun zuckte zusammen und legte das Ding in seiner Hand, auf dem er eben noch herumgetippt hatte, zu Seite.
"Raiee." grinste er und stand auf, um mich zu umarmen. "Ich dachte schon du schläfst noch tausend Jahre weiter." ärgerte er mich.
Hätte ich die Krücken nicht, hätte ich ihm auf die Schulter gehauen, aber ich wollte nicht riskieren, dass ich erneut hinfiel und den anderen Knöchel auch noch verletzen würde.
"Wie du sehen kannst, bin ich hellwach." lachte ich leise.
"Ich zeige deiner Schwester hier grade alles, wenn du willst kannst du mitkommen." bat Wonho meinem Bruder an.
Der mit seiner Antwort zögerte.
"Geh ruhig. Hyungwon spielt für dich weiter." meinte der Blonde vor dem Bildschirm und sah zu dem schwarzhaarigen hoch.
"Bestimmt nicht. Diese Spiele sind doch vollkommen verblödend. Minhyuk ich mag dich wirklich, aber diesen Gefallen erfüll ich dir nicht." sträubte der genannte sich und verschränkte mit dem Buch in der Hand die Arme vor der Brust.
"Leute. Wir können auch Stopp..."
Jooheon wurde von Minhyuk unterbrochen. "Bestimmt nicht. Ich bin am gewinnen!" zeterte dieser.
"Ich begleite euch. Wenn ich mir weiter mit ansehe, wie die vor sich hin verblöden, krieg ich ne Meise." Hyungwon löste sich von der Wand an der er stand und tappelte leichfüßig zu mir.
"Kann ich dich mit den beiden alleine lassen?" fragte mich mein Bruder.
Ich nickte. Deutlich war zu sehen wie wie viel besser es ihm hier bereits ging.
"Also ich wäre ja dafür, wenn wir mit ihr in die Bibliothek gehen würden." plapperte Hyungwon bereits los und stiefelte munter richtung Tür zurück.
Wonho seufzte und murmelte etwas unverständliches vor sich hin bevor er mir ein Zeichen gab mit ihm den dunklen Raum wieder zu verlassen.
Ich krückte neben ihm her und wieder in die Richtung des Aufzugs, in dem bereits Hyungwon stand und wartete.
Die Türen öffneten sich und ließen Wonho und mich ebenfalls mit herein.
Wieder drückte der blonde einen Kopf und der Aufzug fuhr nach unten in die Etage mit dem Wasserbecken.
Kaum hatten wir die Halle verlassen raste Hyungwon in die Richtung zu einer der am weitesten entfernten Hallen in meinem Blickfeld.
Wonho hastete ihm nach und zog ihn an seinem Shirt wieder zurück.
"Wir werden Raiees Kapazitäten nicht überlasten. Die Bibo ist eindeutig noch ein Stückchen zu weit und Hyuna reißt mir den Kopf ab, wenn ich sie zulange draußen lasse. Wir können maximal richtung Sporthalle, aber weiter nicht." grenzte er ein.
Hyungwon seufzte, aber nicke verständnisvoll und folgte Wonho und mir schweigend.
Die Sporthalle befand sich unmittelbar neben der Freizeithalle und bestand nur aus einer riesigen Etage auf der sich ein noch größeres Wasserbecken erstreckte, schwarze komische Matten auf denen jugendliche in unhöhen sprangen, Linien auf dem Boden und Sand befanden, so wie rot und blaue Matten.
Auf den Matten befanden sich ordentlich in Reihen sortiert Menschen von jung bis alt, die in weißen Gewändert aufmerksam dem vor sich lauschten.
"Sie trainieren. Taekwondo. Ein uralter Kampsport unseres Landes." erklärte mir Wonho.
Die Leute auf der Matte kickten alle synchron in die Luft und stellten den Fuß alle wieder ab.
"Wenn dein Fuß verheilt ist, kannst du dich damit auch gerne versuchen." ließ Wonho mich wissen.
"Oder mit Bogenschießen, das ist auch ganz interessant." plauerte Hyungwon während wir die Halle wieder verließen und uns wieder dem Gebäude zuwandten aus dem wir anfangs gekommen waren.
Ich sog die Luft ein und merkte erst jetzt, dass sie meine komplette Lunge füllte, ohne dass ich irgendeinen Nebengeruch wie Rauch dabei hatte, der nicht selten dazu geführt hatte, dass ich beim Atmen husten musste.
Die Luft hier mitten im nirgendwo war sauber, erfüllend und einfach guttuend.
"Jetzt geh ich aber in die Bibo und mir ein neues Buch holen. Vielleicht besuche ich dich dann mal." verabschiedete sich Hyungwon mit einem breiten Lächeln und wunk mir zu.
Ich erwiederte sein lächeln und machte mich mit Wonho wieder auf den Weg zum Krankentrakt.
Sofort kam uns Hyuna entgegen und verfrachtete mich in einen Rollstuhl, damit ich meine Arme entlasten konnte.
Sie stauchte Wonho mächtig zusammen, da ich hätte vor zehn Minuten wieder da sein sollen, da es ja essen gab.
Der angemeckerte nahm das locker hin und zuckte nur mit den Schultern.
"Dann bring ich ihr halt wieder was. Den Fraß hier kann man eh nicht als Nahrung bezeichnen und zunehmen wird sie von Harferschleim ganz bestimmt weniger als von Pommes, Nudeln oder Nuggets."
Hyuna seufzte genervt und rollte mit den Augen.
"Du bist unmöglic Wonho." murmelte sie.
"Genau deshalb hab ich ja auch hier her gefunden." konterte er und deutete mir weiter in die Richtung von meinem Raum zu schwingen.
Mit einem erleichterten Seufzer landete ich auf dem vorderen Bett.
Ein wenig hatten meine Arme angefangen weh zu tun, aber ich wollte nicht dass Wonho wegen mir kehrt machte.
Ich hatte ihm und den anderen gestern bereits Umstände gemacht, als ich hingefallen bin und nicht mehr laufen konnte.
Wonho meinte er würde mir etwas zu Essen besorgen, bevor er das Zimmer verließ und mich alleine zurückließ.
Ich versuchte all die neuen Eindrücke von dem eben gesehenen zu verarbeiten.
Hier war nirgens ein Wächter der einen herumkommandierte oder aus Frust auf jemanen einschlug.
Alle die ich gesehen hatte wirkten erholt, munter, glücklich.
Anders als all die hungernden in meiner alten Heimat.
Die Kinder hier hatten mehr als genug Möglichkeiten sich hier zu beschäftigen und spaß zu haben und niemand würde es ihnen verbieten.
Es war ein Blid bei dem ich nie gedacht hätte es so mal zu sehen, bei dem ich dachte es würde nur in meinen unsinnigen Träumen existieren und dennoch war es real und spielte sich genau vor meinen Augen und in meinem Leben ab.
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