EYE CONTACT


Die laute Musik dröhnte durch deine Ohren, deine Augen wanderten zwischen den Leuten umher.

Du wusstest, was du gerade machtest.

Du warst auf der Suche nach ihm, einem nächsten gut ausschauenden Mann.

An deinem Arm zog dich etwas zur Seite, änderte die Richtung, in welche ihr zuvor lieft.

Selbstverständlich warst du nicht allein gekommen. Bei dir war er, dein 'Freund'.

Ob du ihn liebstes?
Nein.

Das zwischen euch war keine Liebe, das wusstest du, das war auch ihm bewusst, jedenfalls glaubtest du dies.

Du warst nur ein Zeitvertreib für ihn, ein Spielzeug.

Er war nur dein Santa für diesen Monat. Überhäufte dich mit Geschenken, teuren, exklusiven Dingen, welche du niemals selbst hättest finanzieren können.

Aber er tat es freiwillig, es war dir aber auch egal.

Dir war nur eines wichtig. Geld.

Du kamst aus normalen Verhältnissen, manchmal kamt ihr nur gerade so über die Runden.

Hättest du nicht dein Aussehen gehabt, Gott weiß wo du dann jetzt ständest.

Du liebtest dein lifestyle, auch wenn er anstrengend war. Er kräfteraubend, benebelnd und manchmal auch giftig für dich war.

Du würdest ihn nicht einfach hergeben.

Sich zu seinen ebenso stinkreichen Freunden gesellend, meintest du zu deinem Freund, dass du an der Bar wärst, etwas trinken.

Doch du logst.

Du warst es gewohnt zu lügen, es war ein Kinderspiel für dich.

In Wahrheit, suchtest du nämlich nach deinem nächsten 'Opfer'.

Denn du warst gelangweilt von deinem jetzigen Freund.

Nur einen weiteren Monat gabst du ihm noch, dann würde er dich wahrscheinlich für jemand hübscheres verlassen.

Du brauchtest einen Ersatz.

Zudem konntest du es nicht ertragen, zuerst verlassen zu werden, wenn, dann warst du immer die erste.

Durch die Leute sehend fielen dir dunkle Haare im Hintergrund auf, doch sie waren schnell verschwunden.

Es war dir nicht wichtig, immerhin hattest du genug Auswahl.

Sicher warst du dir nicht, wie lange du noch so hättest leben können.

Denn auch dir war bewusst, dass Schönheit vergänglich war und unters Messer wolltest du dich nicht legen.

Dort lag deine Grenze, dass hattest du einst beschlossen, als einer deiner ersten Ex-Freunde vorschlug, eine Brust-OP vorzunehmen.

Du schicktest ihn in den Wind, was auch sonst.

Sein Freund war genauso reich und verlangte keine Operation von dir.

Aber du dachtest nicht gerne über später nach, deine Zukunft jagte dir Angst ein.

Denn du hattest keine Ahnung, was du mit dieser anstellen wolltest.

Plötzlich war dir nicht mehr nach Feiern oder Weitersuchen zumute.

Du hättest einfach nicht an diesen dämlichen Gedanken denken sollen.

Eigene Schuld.

Frustriert schüttest du dein Glas achtlos auf dem Boden aus, die Leute interessierte es sowieso nicht, zu sehr waren sie mit Feiern beschäftigt.

Eine Reinigungskraft würde sich bestimmt darum kümmern, da warst du dir sicher.

Dann erhaschtest du erneut die dunklen Haare in deinem Augenwinkel.

Warum du ihnen folgen wolltest, war dir nicht bewusst, aber du wolltest es.

Draußen am Pool angekommen schautest du um das Türkis beleuchtete Wasser herum und erkanntest sie.

Diese schönen Haare.

Als die Person sich herum drehte schaute auch er dich an, ihr hieltet beide inne.

Seine Augen schienen nicht von dir weichen zu wollen, er genoss deinen Anblick.

Du warst sprachlos bei seinem Aussehen, nicht zu vergleichen mit deinem Freund oder allen anderen mit denen du einst ausgingst.

Und wahrscheinlich würde dir auch nie wieder ein Gesicht wie seines über den Weg laufen, du warst sogar unfähig dich zu bewegen.

Doch dann blicktest du an ihm hinunter und dein Blut sackte in deine Beine.
Dir wurde ganz kalt.

Er war einer der Kellner.

..Fortsetzung folgt..

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