꧁ Chapter Twenty-Eight ꧂

Sternchen nicht vergessen ❤️

Louis POV

Diese Stadt war bislang ein voller Erfolg gewesen. Unsere Shows waren so gut besucht, dass ich sogar mitbekam, wie Leute mehr Geld bezahlen wollten, um noch in die Vorstellung reinzukommen. Harrys Gesang zog die Menschen an und sie bekamen gefühlt nicht genug davon, verständlicher Weise. Wir verbrachten viel Zeit damit uns neue Ideen für die Shows auszudenken und an neuen Songs zu arbeiten. Der Direktor war sehr zufrieden, was bedeutete, dass er uns größtenteils einfach unser Ding machen ließ. Das lag vermutlich aber auch an Marys Adler Augen, die alles im Blick hatten und ihm klar und deutlich machten, dass er sich nicht einzumischen brauchte, da die Show sowieso schon großartig war. Es folgte gottseidank auch kein weiteres Abendessen mit den Sponsoren, an dem wir teilnehmen sollten. Ihre Anwesenheit bei einigen unserer Trainings hatte schon vollkommen ausgereicht, denn natürlich konnten sie sich auch dabei ihre gehässigen Kommentare über Frauen und Arbeiter nicht verkneifen.

Ich merkte, wie gut ich mich fühlte und das lag zum einen daran, dass es meiner Hand zunehmend besser ging und ich mir sicher war, bald wieder 100 Prozent geben zu können. Zum anderen tat mir die gemeinsame Zeit mit Harry aber auch einfach gut. Ich hatte mich schon ewig nicht mehr so inspiriert gefühlt und wachte täglich mit einem Grinsen im Gesicht auf, gespannt auf den Tag, nicht angespannt, wie noch vor einigen Tagen. Es fiel mir auch zunehmend leichter mit dem anderen Kontakt aufzubauen, mir war nicht mehr bewusst gewesen, dass ich tatsächlich auch lustig sein konnte, nicht nur schlecht gelaunt und zurückhaltend. Die gemeinsamen Abende waren definitiv besser, als alleine in meinem Wagon zu sitzen und in Gedanken zu versinken. Seit Harry da war, schienen Leichtigkeit und Lebensfreude in meinen Körper gewandert zu sein, beides Dinge von denen ich dachte, ich wäre nicht in der Lage sie zu fühlen. Ich bemerkte, dass ich mich speziell in seiner Gegenwart anders fühlte. Doch ich hatte nicht viel Zeit mir darüber Gedanken zu machen, beziehungsweise wusste ich auch einfach nicht, wie ich das zuordnen sollte, weswegen ich einfach der Meinung war das wir eine besondere Freundschaft haben, die mich so fühlen lässt.

Nun war schon der letzte Showtag in dieser Stadt und ich konnte es kaum abwarten, endlich wieder einige Figuren zusammen mit Lottie auszuführen, nicht nur Solo Acts. Als die Show immer näher rückte, wurde auch das Lächeln in meinem Gesicht immer größer. Lottie und ich waren gerade in unserem Wagon und bereiteten uns vor.

„Louis?" Ihre Frage riss mich aus meinen Gedanken, die bereits bei der Show, die bald beginnen würde, waren.

„Ja?"

„Du bist glücklich oder?" Ihre Frage überrumpelte mich etwas, also nickte ich ihr nur zu. Sie lächelte mich an. „Ich glaube so habe ich dich lange nicht gesehen, wenn ich dich überhaupt jemals so aufblühen sehen habe." Sie gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange, ehe sie meine Hand nahm und mich aus dem Wagon zog. Es war Showtime.

Die Show war einfach perfekt gelaufen und wir waren gerade dabei, nochmal ein kurzes Kunststück vorzuführen, während Harry 'Treat people with kindness' performte. Lottie und ich hingen gerade Kopfüber, beide an einem Tuch und hielten uns an den Händen, so hatte ich einen kurzen Moment, um die letzten Darbietungen der Show von oben zu beobachten. Harry sah zu mir rauf während er sang und ich schenkte ihm ein Lächeln.

Nach der mehr als gelungenen Show, überschütteten sich draußen Glückwünsche und Danksagungen. Dieser Moment nach der Show, der so voller Erleichterung, Freude und Glück ist, war so besonders, dass ich ihn versuchte komplett aufzusaugen. Ich beobachtete, wie Liam und Zayn sich aufgeregt mit Harry unterhielten, Niall und Lottie herzhaft lachten und Shawn und Camila sich in den Armen lagen. Dass, es bei den beiden ordentlich knisterte, bemerkte sogar ich, der absolut keine Ahnung von solchen Dingen hatte. Doch als Harry und ich die beiden neulich gesehen hatte, wie sie die Finger kaum voneinander lassen konnten, überkam mich dennoch die Angst. Der Druck und die Drohungen meines Vaters ließen mich nicht los und obwohl ich die Gedanken daran die letzten Tage gut ausblenden konnte, war mir dennoch bewusst, dass ich mir einfach absolut keine Fehler erlauben durfte. Nicht das die Beziehung der beiden ein Fehler war, ich persönlich hatte absolut kein Problem damit und freute mich für sie, doch der Direktor duldete keine Beziehungen unter Artisten und als sein Assistent war es eigentlich meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass alle sich daran halten.

„Louis?" Harrys sanfte Stimme zog mich aus meinen Gedanken zurück in das Hier und Jetzt. Seine Augen leuchteten und glänzten vor Aufregung als er mich ansah.

„Ja, Harry?" Ich erwiderte seinen Blick und auf meinen Lippen bildete sich ein Lächeln.

„Die Show war der Hammer oder?" Ich nickte ihm zustimmend zu und mein Lächeln wurde größer. Das war sie wirklich gewesen.

Ich war gerade dabei mich umzuziehen und frisch zu machen, als Lottie reinkam, um mir mitzuteilen, dass das Abendessen heute etwas später stattfinden würde, da die Vorbereitungen länger dauerten. Ich fragte sie, ob sie wüsste, ob Mary noch Hilfe gebrauchen konnte.

„Nein, sie hat schon so viele fleißige Helfer, dass sie nicht mehr so recht weiß wohin mit ihnen." Sie kicherte kurz. „Aber ich werde schon mal rüber zu Camila gehen, du kommst dann später nach oder?" Ich nickte ihr zu und da verschwand sie auch schon wieder aus der Tür.

Kurz überlegte ich, was ich jetzt bis zum Abendessen tun sollte, da fiel mir ein, dass mir noch eine Idee für die Auftaktshow in der nächsten Stadt gekommen war, die ich Harry unbedingt mitteilen wollte.

Ich brauchte ihn gar nicht suchen, mir war klar gewesen, dass er die Zeit im Pferdestall verbrachte. Er hatte in letzte Zeit häufiger erwähnt, dass es ihm etwas fehlte so viel Zeit mit den Pferden zu verbringen. Als ich mich auf den Weg machte zum Pferdestall war es bereits dunkel, aber die Luft war angenehm warm, dafür dass wir uns dem Herbst näherten, es fühlte sich an wie ein angenehmer Sommerabend. Harry saß auf einem Heuballen und war gerade dabei mit seiner Gitarre rumzuhantieren, als ich den Stall betrat.

„Hey du", sagte ich vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken. Er sah hoch und seine grünen Augen trafen meine. Er hatte sich hier eine Lampe hingestellt, die allerdings nicht viel Licht spendete, doch ich konnte das Lächeln auf seinem Gesicht dennoch erkennen. Es brachte mich ebenfalls zum Lächeln.

„Hey! Mit dir hab ich ja gar nicht gerechnet, ist das Abendessen fertig?" Ich schüttelte meinen Kopf und ging ein paar Schritte auf ihn zu.

„Nein noch nicht, was hast du da gerade gemacht?" fragte ich ihn interessiert und zeigte auf seine Gitarre.

„Ich habe sie gestimmt und wollte ein bisschen was spielen."

„Darf ich dir dabei zuhören?" Ich klang wie ein kleiner aufgeregter Junge und war mir sicher, dass ich auch so aussehen musste, als Harry anfing zu lachen. Ich schmollte gespielt, ehe ich mich vor ihm auf den Boden setzte. Er hatte mir nun zwar schon öfter etwas vorgespielt, doch es war jedes Mal einfach atemberaubend. Vor allem, weil ich während des Trainings und der Shows nicht wirklich in den Genuss kam mich nur auf seinen Gesang konzentrieren zu können, genoss ich unsere kleinen Proben zu zweit noch mehr.

„Klar Louis, aber es ist noch nicht fertig und nur-"

„Pscht, sag nicht es wäre nicht gut, ist es sowieso, spiel einfach Harry" unterbrach ich ihn ungeduldig. Er schmunzelte fing dann an zu spielen.

"Golden, golden, golden

As I open my eyes

Hold it, focus, hoping

Take me back to the light
I know you were way too bright for me

I'm hopeless, broken
So you wait for me in the sky

Browns my skin just right

You're so golden

You're so golden
I'm out of my head

And I know that you're scared
Because hearts get broken" sang Harry, während ich meinen Blick nicht von ihm abwenden konnte und sich ein mir unbekanntes Gefühl in meinem Körper ausbreitete. Er atmete einmal tief ein und aus als er fertig war und sah mich erwartungsvoll an. Ich konnte nichts anderes tun als ihn mit offenem Mund anstarrte.

„War es gut? Ich bin mir-"

„Harry, das war mehr als gut! Ich komm aus dem Staunen nicht raus, wie kannst du bloß so schöne Texte schreiben und so eine engelsgleiche Stimme haben?" Er lächelte mich etwas schüchtern an, während er seine Gitarre neben ihm ablegte.

„Danke Louis..."

„Ist das eigentlich schwer? Also Gitarre spielen, es sieht bei dir so unfassbar leicht aus." Sein unsicheres Lächeln wurde zu einem Grinsen als ich ihm meine Frage stellte.

„Es fällt einem leicht, wenn man den Dreh raushat, es hat aber einige Zeit gedauert, bis es so war. Soll ich dir ein paar Griffe zeigen?" Ich nickte aufgeregt. Mit Musik hatte ich nicht viel am Hut gehabt, sie verzauberte mich aber immer wieder, wenn ich in der Stadt Straßenmusikern begegnet war.

Er zeigte mir ein paar Handgriffe und gab mir dann die Gitarre, damit ich es nachmachen konnte. Es war ein komisches Gefühl seine Gitarre in meinen Händen zu halten, nachdem er mir erzählt hatte, wie er zum Gitarre spielen gekommen war und ich wusste wie wichtig ihm das war. Mich überkam die Angst, dass ich etwas kaputt machen könnte, also hielt ich ihm sie wieder hin. Er sah mich fragend an.

„Was ist los Louis? Geht es mit deiner Hand nicht?" Ich sah Besorgnis in seinen Augen aufblitzen und schüttelte den Kopf.

„Nein, ich... ich möchte sie nicht kaputt machen, sie ist dir so wichtig" murmelte ich.

„Ach Louis, du wirst nichts kaputt machen, versprochen. Komm ich helfe dir mit den Handgriffen." Er stand auf und kniete sich hinter mich, ehe er seine Hände vorsichtig auf meine legte und zu der richtigen Position führte. Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und meine Haare stellten sich auf, als ich seinen warmen Atem in meinem Nacken spürte.

„Sag Bescheid, wenn es mit deiner Hand nicht geht", sagte er leise und ich nickte, unfähig etwas zu erwidern. Mit seinen Händen auf meinen Händen klappte es tatsächlich, dass ich ein paar Töne spielen konnte, die sich sogar gut anhörten. Ich musste lächeln und fühlte mich in diesem Moment so geborgen, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich drehte meinen Kopf etwas um Harry ansehen zu können.

„Lou..." flüsterte er, kaum hörbar. Mein Herz machte einen Satz und schlug daraufhin so schnell, dass ich schon glaubte es würde mir gleich aus der Brust springen. Seine leuchtenden Augen bohrten sich in meine, während er eine Hand von meiner nahm und auf meine Wange legte. Langsam zeichnete er kleine Kreise mit seinem Daumen und ich spürte ein angenehmes Flattern in meinem Bauch, dass sich noch besser anfühlte als das Gefühl, wenn ich in der Luft war. Mir wurde plötzlich ganz warm, doch ich hatte nicht das Bedürfnis mich aus dieser Position zu lösen. Harrys Daumen wanderte zu meinen Lippen und strich sanft über diese und ganz intuitiv wandte ich meinen Blick von seinen Augen zu seinen Lippen.

Er ließ den sowieso schon kleinen Abstand zwischen uns vollständig verschwinden, als er seine weichen Lippen auf meine legte und so ein Feuerwerk der Gefühle in meinem gesamten Körper auslöste.

[...]

IT FINALLY HAPPENED IN THE VERY IMPORTANT CHAPTER 💚💙

Früh- oder Spätaufsteher?🤔
M: Spät 😴
C: Früh 🤩

Lasst uns doch was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle &' Carina

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