꧁ Chapter Thirty-Six ꧂

Sternchen nicht vergessen ❤️

Louis POV

In dieser Nacht, nachdem ich mich schweren Herzens von Harry verabschieden musste, ließen meine Gedanken mich mal wieder nicht schlafen. Nachdem Harry mir von seinen bisherigen Erfahrungen erzählte hatte, konnte ich einfach nicht aufhören daran zu denken. Er hatte mir nicht viel erzählt, doch ich konnte raushören, dass sie ihm wichtig gewesen war. Ich konnte nicht anders als mich zu fragen, ob er sich wirklich ein Leben mit ihr aufgebaut hätte, wäre sie nicht weggezogen. Doch es war nicht diese besagte Eifersucht, die ich bei dem Gedanken daran verspürte. Ich war unerfahren und das wusste Harry und wie ich nun einmal war machte ihr mir Sorgen, ob ihm etwas fehlen würde. Er sagte zwar, dass er mich nicht verurteilen würde und mir die Zeit geben würde, die ich brauchte, um mich darauf einlassen zu können. Doch ich war schon immer gut darin mich zu sehr in meinem Kopf zu verrennen und dann war es egal, was man mir sagte, ich kam aus diesem Gedanken Karussell einfach nicht mehr raus. Außerdem lag mir ebenfalls die Sache mit Lottie schwer im Magen. Ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich ihr die Sache mit mir und Harry beichten sollte.

Nachdem ich mich eine gefühlte Ewigkeit schlaflos in meinem Bett gewälzt hatte, stand ich so leise wie möglich auf und schlich in den Waschraum. Oder zumindest versuchte ich das, denn ich stieß in der vollkommenen Dunkelheit gegen eine Millionen Dinge.

„Fuck" ich hielt mir eine Hand vor den Mund, als ich mit voller Wucht mit meinem Bein gegen irgendwas Hartes stieß. Ich hörte ein leises Stöhnen von Lottie, ehe plötzlich das Licht anging.

„Lou? Was ist los?" Sie rieb sich ihre Augen und sah mich stirnrunzelnd an.

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken Lotts, schlaf weiter", sagte ich entschuldigend, während ich mir mein Schienbein mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt.

„Was tust du da?" Bei ihrem verschlafenen Anblick musste ich grinsen. „Ach, findest du es auch noch lustig, mich so aus dem Schlaf zu reißen? Ich dachte hier wäre sonst was passiert." Sie verdrehte ihre Augen, ehe auch sie müde lächelte.

„Nein, ich versuche wohl nur offensichtlich mich selbst zu zerstören" scherzte ich, während sie auf ihr Bett klopfte und mir signalisierte, dass ich mich zu ihr setzen sollte. Ich tat wie mir befohlen.

„Hmmmm... mit meinem fachkundigen Wissen kann ich dir einen blauen Fleck diagnostizieren, der sich vermutlich in einigen Stunden zeigen wird. Du Tollpatsch, bist du eigentlich irgendwann nicht grün und blau?" Sie hob eine Augenbraue, ehe sie auf die rote Stelle an meinem Bein drückte.

„AUA Lotts!" Sie fing an zu lachen, während ich ihr leicht gegen den Arm schlug und ebenfalls lachen musste.

„Warum bist du eigentlich wach Lou? Du siehst ziemlich...scheiße aus." Ich sah sie gespielt schockiert an.

„Danke liebe Schwester, du gibst mir immer ein so gutes Gefühl!" Ich kniff ihr in die Seite, was sie leicht aufschreien ließ.

„Das hast du verdient mein Lieber, du hast mich schließlich aus dem Schlaf gerissen. Und ich würde jetzt gerne wissen warum." Ich merkte, wie mein Herz mir in die Hose rutschte. Der Moment war gekommen, ich müsste ihr jetzt davon erzählen.

„Ich...ich muss dir was sagen Lottie..." Ich sah auf meine Hände und atmete tief durch.

„Wow Lou, so ernst? Du machst mir Angst." Ihre Stimme klang nun ernst, nicht so, als ob sie gerade noch lachen musste. Ich schluckte und zwang mich sie anzusehen, was mir in diesem Moment so verdammt schwerfiel.

„Ich...ähm... ich und Harry, wir...ich glaube ich mag ihn... sehr sogar...auf andere Art und Weise und er mich auch und wir ähm..." Ihre Augen weiteten sich ehe sie den Blick von mir abwand. Ich schluckte und hielt meinen Atem an als ich ihre Reaktion abwartete. Doch es geschah gar nichts. Sie sah mich nicht einmal an. Verdammt. Als sie nach einigen Momenten immer noch nicht reagierte wurde ich immer nervöser und biss mir auf die Innenseite meiner Wange, bis ich den Geschmack von Eisen in meinem Mund wahrnahm. Ich erlaubte meinem Körper wieder zu atmen und zog scharf die Luft ein.

„Lottie... bitte sag irgendwas...", bettelte ich sie an. Sie sollte einfach irgendwas sagen, dieses Schweigen brachte mich fast um.

„Ich... ich fass es einfach nicht das Zayn recht hatte." Meine Augen weiteten sich und ich starrte sie mit offenem Mund an. Bitte was?

„Ich meine, natürlich hatte ich gemerkt, wie glücklich du geworden bist, seit du so viel Zeit mit ihm verbracht hast, aber mein kleines verknalltes Gehirn wollte wohl einfach denken, dass du nur einen sehr guten Freund gefunden hast, der dich glücklich macht. Bis Zayn mir letztens offenbarte, dass er etwas anderes bei euch beiden spürt, viel tiefergehender als Freundschaft." Sie sah mich noch immer nicht an und ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen. Ich konnte den Ton in ihrer Stimme nicht zuordnen und wusste nicht, wie ich mit der Information umgehen sollte, das Zayn anscheinend von uns wusste.

„Lottie... ich... es tut mir leid..." Meine Stimme brach und plötzlich sah sie mich wieder an. Ich konnte Besorgnis in ihren Augen erkennen und noch bevor ich wusste wie mir geschieht, zog sie mich in eine so enge Umarmung, dass ich das Gefühl hatte ich würde nicht mehr atmen können. Mir fiel ein so großer Stein vom Herzen, dass ich mir ein erleichterndes Seufzen nicht verkneifen konnte.

„Lottie... ich kann nicht atmen...", stieß ich hervor als die Luft in meinem Körper immer weniger wurde und sie lockerte ihre Umarmung, ließ mich aber zu meiner Freude nicht los. Lottie war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und die Angst sie zu verletzen, zu enttäuschen oder sogar von ihr abgestoßen zu werden war fast nicht aushaltbar gewesen.

Als sie sich nach einiger Zeit von mir löste sah sie mir tief in die Augen.

„Ich werde dich immer liebhaben Lou. Mir ist egal, was irgendwer sagt und was angeblich richtig oder falsch ist. Ich möchte das du glücklich bist und wenn Harry dein Glück ist, dann soll er das verdammt nochmal sein." Erneut spürte ich, wie mir Tränen in die Augen schossen, doch dieses Mal vor Rührung.

„Danke Lottie, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet... Tut mir leid, ich weiß, du findest Harry auch toll." Sie musste schmunzeln.

„Naja Lou, es ist nicht deine Schuld, dass er nun mal dich anschwärmt und nicht mich. Nein Lou, es ist okay wirklich, es war nur eine Schwärmerei und ich werde bestimmt jemanden finden der mich ebenso anhimmelt, wie ich ihn... oder sie? Wer weiß." Sie kicherte und ich musste ebenfalls grinsen. Gott war ich froh, es ihr endlich gesagt zu haben, ich vergaß vor lauter Aufregung völlig, dass neben Lottie eine weitere Person von unserem kleinem Geheimnis wusste.

*****

Davina wollte unbedingt einen Song alleine performen, also bekam sie das natürlich. Lottie und ich hatten uns auf ein paar Figuren geeinigt, die wir währenddessen oben in der Luft ausführen wollten. Nachdem wir also die anderen Songs und Darbietungen geprobt hatten, wollte Davina den neuen Song singen und Harry sollte im Publikum sitzen und zusehen.

Ich versuchte mich nur auf Lottie und mich und unsere Bewegungen zu konzentrieren, als sie begann zu singen.

„All the shine of a thousand spotlights
All the stars we steal from the night sky
Will never be enough
Never be enough
Towers of gold are still too little
These hands could hold the world but it'll
Never be enough
Never be enough."

Als ich den Songtext hörte und einen Blick auf Harry warf konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ihm war die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Er starrte Davina an und ich konnte selbst aus der Entfernung seine leuchtenden Augen sehen. Lottie zwickte mir in den Arm, um mich zurückzuholen. Ich schüttelte meinen Kopf und sie gab das Zeichen, damit wir runtergelassen werden. Es nervte mich zwar, doch ich wollte wirklich nicht nochmal riskieren Lottie oder mich in Gefahr zu bringen, weil ich nicht bei der Sache war. Harry bemerkte es erst gar nicht so fokussiert war er auf Davina. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, bis ich plötzlich Lotties Hand auf meiner spürte. Sie schenkte mir ein Lächeln und löste meine Faust. Dann schien Harry zu bemerken, dass wir unsere Show unterbrochen hatte und runzelte die Stirn ehe er mich besorgt musterte und auf uns zu lief. Davina hörte auf zu singen und drehte sich ebenfalls zu uns um. Sie warf uns einen ziemlich bösen Blick zu.

„Was ist los? Ist alles gut bei euch beiden?" Harrys Blick lag auf mir und er hob eine Augenbraue an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, als plötzlich Lottie das Wort ergriff.

„Ja, tut mir leid, ich war nicht ganz bei der Sache. Ähm... können wir für heute aufhören? Ich fühl mich nicht so gut." Ich sah sie an während sie meine Hand kurz drückte. Nun lag Harrys besorgter Blick auf ihr und Davina kam ebenfalls zu uns gelaufen.

„Was ist los, ist etwas passiert?" Ihre Sorge klang gespielt, vor allem nachdem sie uns eben noch so angesehen hatte.

„Ich denke wir können für heute ohne Lottie und Louis weitermachen, du kannst gerne den Song noch weiter proben. Ich höre dir dabei zu, okay?" Harry lächelte ihr zu und in meinem Hals bildete sich ein Kloß. Sie nickte lächelnd und griff nach seinem Arm.

„Wie findest du es denn bis jetzt?" Sie drehte sich zu uns. „Und ihr?" Ich schluckte, ehe ich das Wort ergriff.

„Es war super Davina, perfekt. Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet, viel Spaß noch." Ich zwang mich zu einem Lächeln und zog Lottie an der Hand, die immer noch auf meiner lag mit mir mit. Ich spürte Harrys verwirrten Blick, doch ignorierte ihn gekonnt und drehte mich nicht noch einmal um.

Als wir das Zelt endlich verlassen hatten, gab ich Lottie einen Kuss auf die Wange.

„Sie ist wirklich schrecklich Lou und du ziemlich knuffig, wenn du eifersüchtig wirst." Sie kniff mir in die Seite und grinste mich an.

„Danke Lotts, du bist die Beste."

„Ich weiß." Sie gab mir nun einen Kuss auf die Wange und verschwand dann in Richtung unseres Wagons. Ich blieb kurz stehen und überlegte, was ich nun tun sollte. Da fiel mir ein, dass Mary gerade das Abendessen zubereitete und ich entschied, ihr dabei zu helfen.

„Louis, Schätzchen du kommst wie gerufen, komm hilf mir!" Gesagt, getan. Ehe ich mich versah war ich dabei Kartoffeln zu schälen. Ich versank in meinen Gedanken und fragte mich, wieso ich so reagiert hatte. Harry hatte mir eigentlich versichert, dass ich nicht eifersüchtig zu sein brauchte, doch irgendwie machte mich die Anwesenheit von Davina komisch. Ich konnte meine Gefühle noch weniger unter Kontrolle halten, wie wenn ich in Harrys Armen lag. Irgendwie, wurde ich nicht warm mit ihr.

„Louis, was ist los?" Mary riss mich aus meinen Gedanken.

„Ich weiß nicht, irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei unserer neuen Artistin Davina. Wir haben gerade geprobt und ich weiß nicht, sie ist so...so-"

„So aufdringlich Harry gegenüber?" Sie unterbrach mich und sprach das aus, was ich fühlte. Ich nickte ihr zustimmend zu.

„Weißt du Schätzchen, das was du fühlst ist normal, aber versuch dich nicht davon leiten zu lassen, sprich mit ihm, denn dieses Gefühl kann leider auch viel kaputt machen, wenn man es nicht aus der Welt schafft." Als ich gerade antworten wollte, hörte ich plötzlich Harrys Stimme hinter mir.

„Ja, Lou. Sprich mit mir." Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich zuckte zusammen, als ich spürte wie nah er mir war. Er musste nur wenige Zentimeter von mir entfernt sein, denn ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren. Mary sah zu uns und lächelte.

„Ich gebe euch mal einen Moment, ihr zwei Turteltauben. Und ich bin vor der Tür es wird keiner reinkommen." Sie zwinkerte mir zu und ich merkte, wie ich errötete. Das war das erste Mal, dass Harry und ich uns nah waren, während uns jemand dabei sah. Ich spürte seine Arme, die sich von hinten um meine Hüfte legten.

„Mein Engel...", flüsterte Harry mir ins Ohr und ich ließ die Kartoffel in meiner Hand fallen. Immer noch sprachlos stand ich da und alles was mein Körper tat, war unregelmäßig Atmen, während das Flattern in meinem Bauch sich wieder meldete und ich überall an meinem Körper eine Gänsehaut bekam. Ich war mir sicher, dass er mein Herz schlagen hören musste.

„Hast du auf den Songtext geachtet? Den habe ich letzte Nacht für dich geschrieben mein Engel..." Er flüsterte immer noch und ich erinnerte mich an die Zeilen, die ich gehört hatte. Mein Herz fing an noch schneller zu schlagen und ich drehte mich langsam zu ihm um. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich langsam aber bestimmt. Ich vergaß alles in diesem Moment. Alle Gedanken verschwanden in meinem Kopf und ich konnte nur noch das Flattern in meinem Bauch wahrnehmen.

„Für mich?" flüsterte ich atemlos, nachdem wir uns vorsichtig voneinander lösten.

„Nur für dich", hauchte er und legte seine Lippen erneut auf meine.

[...]

Unsere zwei Turteltauben, wie Mary sie so schön nennt, haben einen Moment für sich in der Küche😌🥰

Angst vor dem offenen Meer oder Meerratte ? (ist das überhaupt ein Wort ?😂) 🌊
M: Angst vor dem Meer 😱
C: Meerratte 😂

Die Liebe, alyssadormidera , einige von euch kennen sie bestimmt schon, hat ein neues Buch angefangen zu veröffentlichen. Wenn ihr Lust und Zeit habt, guckt gerne rein es ist eine große persönliche Empfehlung von uns❤️ Beachtet aber die Triggerwarnung für folgende Themen: Tod, Mobbing, mental health issues, SVV, Suicid, emotionale, sexuelle und physische Gewalt.
Vielleicht sieht man sich ja da. 🥰❤️

Lasst uns was kleines da ❤️

Lots of love

Michelle &' Carina xx

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