꧁ Chapter Thirty-Nine ꧂
Sternchen nicht vergessen ❤️
Harry POV
In den nächsten Tagen lief ich mit einem ungebändigten Lächeln durch die Gegend. Der Schritt den Louis und ich gegangen waren, hatte mich in den Himmel befördert und nichts konnte mich da wieder rausholen. Nicht einmal der Fakt, dass ich viel zu viel Zeit mit Davina verbringen musste und Louis nur in den Nächten sah, denn immerhin, hatten wir da alle Zeit für uns. Wir konnten die Finger kaum voneinander lassen und so kam es, dass Louis viel zu oft Nachts aus meinem Bett aufstand und so wie Gott ihn geschaffen hatte, durch mein Zimmer, in den Waschraum lief.
Oh man, er war so schön. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden und verfluchte es jedes Mal, dass mein Engel nun gehen musste, weil es uns nicht gestattet war, Morgens zusammen meinen Wagon zu verlassen. Man könnte ja Verdacht schöpfen. Den Verdacht, dass ich einfach unsterblich in ihn verliebt war und es auch gar nicht mehr leugnen wollte, denn dafür fühlte sich das alles einfach viel zu schön an. Immerhin bekam ich jedes Mal noch einen langen Kuss, bevor er seine Nasenspitze an meiner rieb und dann mit roten Wangen den Wagon verließ, um unauffällig zu Lottie zurückzukehren.
Es war komisch zu wissen, dass bereits drei Leute Kenntnis über das hatten, was Louis und ich taten. Mary machte keinen Hehl darum und feierte es umso mehr, wenn wir ihr beim kochen halfen. Es war ungewohnt, sich nicht aus dem Weg zu gehen, weswegen sie uns immer wieder daran erinnerte, dass wir hier ganz wir selbst sein konnten. Es dauerte dann nicht lange, bis ich meine Arme um ihn schlang oder sein Gesicht mit Küssen bedeckte, denn es war für mich unmöglich, meine Gefühle zu verstecken. Es wunderte mich, dass nicht alle es schon wussten, denn meine Augen mussten leuchten wie die Sonne, wenn ich ihn auf dem Trapez sehen konnte. Verdammt, ich war einfach so verliebt.
Es war der Tag der Abreise, als meine Tür sich öffnete und Louis meinen Wagon betrat. Dies war so etwas wie unsere Morgenroutine geworden und jedes Mal, raste mein Herz in meiner Brust, als er wieder hier war. Zwar hatte ich ihn wenige Stunden vorher noch hier gehabt, aber am liebsten, wollte ich jede Sekunde mit ihm verbringen.
"Guten Morgen Haz", lächelte er und setzte sich auf die Kante meines Bettes, um mir durch die Haare zu fahren und mir einen kurzen Kuss auf die Stirn zu drücken. "Hast du noch gut geschlafen?"
"Hmm", ich brummte und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. "Ich habe von dir geträumt." Auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln und seine Wangen wurden leicht rot, als ich mich aufsetzte und nun mit ihm auf Augenhöhe war. "Und du, mein Engel? Hast du noch geschlafen?"
"Nein. Ich habe mir ein paar Gedanken über die nächste Show gemacht und bin dann duschen gegangen."
Stimmt, ich bemerkte es auch. Meine Hand legte sich auf sein Schlüsselbein, während die andere den Reißverschluss seiner Jacke öffnete und ich diese langsam von seiner Schulter schob. Da er darunter nur ein Top trug, schob ich auch den Träger zu Seite und legte meine Lippen an sein Schlüsselbein, um ein paar sanfte Küsse darauf zu verteilen und dann mit meiner Nase seinen Hals entlang zu streifen.
"Du riechst gut", stellte ich fest und saugte nun leicht an seiner Haut. "Deine Haut ist so weich, mein Engel." Ich konnte sein Herz pochen hören, als er tief durchatmete und wahrscheinlich versuchte, sich irgendwie zusammenzureißen. Und obwohl unsere letzte Interaktion noch nicht so lange her war, könnte ich schon jetzt wieder über ihn herfallen. "Wieso gehen wir nie zusammen duschen?"
"Weil wir dann nicht duschen würden", stellte Louis kichernd fest und ich löste mich von seiner Schulter, um stattdessen mit meinen Lippen über seine zu streifen.
"Gut erkannt", flüsterte ich und küsste ihn sanft. "Dein Kichern rettet mir den Tag, mein Engel."
"Hör auf", murmelte er beschämt und senkte den Blick, woraufhin ich meine Nase in seinen Haaren vergrub und mit meiner Hand nach seiner griff.
"Du bist perfekt."
"Harry hör auf", er kicherte wieder und schlug mich sanft gegen die Schulter, woraufhin ich etwas zurückfiel und ebenfalls lachte. "Du lügst mich an."
"Wie könnte ich?" Die Stimmung war gekippt und ich war nicht böse darum, denn Louis aus vollstem Herzen lachen zu hören, war mindestes genauso schön, wie die anderen Sachen die sonst passierten. Ich begann damit ihn zu kitzeln, woraufhin er sich auf den Rücken legte und vergeblich versuchte, meine Hände von seinem Körper fernzuhalten. Ich hingegen machte einfach weiter und versuchte, jede Sekunde dieser Situation festzuhalten, um mich immer wieder daran erinnern zu können, ihn so ausgelassen zu sehen. "Ich bin so verliebt in dich, Louis. Du machst mich so glücklich."
Wir hatten diese Worte noch nicht zueinander gesagt, aber ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Er sollte endlich wissen, dass ich ihm komplett verfallen war und es kein zurück mehr gab. Nicht für mich. Louis setzte sich nun ebenfalls auf und schaute mich etwas geschockt an, wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich dies nun sagen würde.
"Harry..", flüsterte er peinlich berührt, ehe er seine Arme um meinen Nacken schlang und seine Nase an meine legte. "Ich bin auch so verliebt in dich."
Mir fiel ein Stein vom Herzen, als er meine Worte erwiderte und zum erneuten Mal, presste ich meine Lippen auf seine. In diesem Kuss steckte keine Hektik, er war sanft und still. Wir befanden uns in unserer eigenen Welt, in einer Welt, in der das was wir taten ganz normal war. Denn so fühlte es sich an. Es konnte nicht sein, dass das was wir taten falsch war. Diese starken Gefühle die ich für ihn hatten, konnten nicht falsch sein.
Wir lagen einander noch ein paar Minuten in den Armen, ehe es leider Zeit wurde, dass wir den anderen beim Abbauen halfen. Jedoch nicht lange, denn wir hatten heute Abend noch ein letztes Abendessen mit Davina und ihrem Vater, bevor wir in die nächste Stadt reisen würden. Ich war mehr als gespannt, was sich nun getan hatte und, ob wir die Live-Band wirklich bekommen würden, denn bisher hatten wir keine weiteren Informationen dafür bekommen.
*****
"Du musst mir nicht für jedes Essen einen neuen Anzug schneidern, Mary", lachte ich, als sie mir einen neuen präsentierte. "Der alte ist perfekt und vollkommen ausreichend."
"Das kann zwar sein, Darling", murmelte sie und öffnete erneut ein paar Knöpfe meines Hemdes. Dies schien ihr Accessoire für alle meine Outfits zu sein. "Aber ich mache es einfach gerne. Du siehst einfach so toll aus, in meinen Sachen. Du bist so etwas wie mein Versuchskaninchen und rockst es einfach."
"Vielen Dank, Mary", ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und schaute dann in den Spiegel. Der Anzug war auf jeden Fall etwas neues, mit seinem roten Karo-Muster, aber ich liebte ihn. Er war außergewöhnlich, so wie alles, was diese Frau tat.
"Kein Problem mein Lieber. Louis wird sabbern, wenn er dich in diesem Outfit sieht."
Ich lächelte und kaute auf meiner Unterlippe, ehe ich mich auf das kleine Sofa setzte und die alte Dame vor mir dankbar anschaute.
"Danke Mary. Das du uns unterstützt und nicht verurteilst", sagte ich leise, denn das musste wirklich mal raus. Es tat so gut, sich vor ihr nicht verstellen zu müssen. "Wir können bei dir einfach wir selbst sein und das bedeutet uns so unglaublich viel."
"Ach Harry", sie lächelte liebevoll und kam auf mich zu, um mir auf die Schulter zu klopfen. "Das ist doch selbstverständlich. Ihr beide seid ein tolles Paar und ich verstehe nicht, wieso manche Menschen in der Liebe unterschiede machen. Alles was zählt sollte doch sein, was hier drin passiert." Sie legte ihre Hand auf mein Herz und ich nickte langsam, bevor ich meine Hand auf ihre legte und seufzte.
"Es ist manchmal so schwer..", meine Stimme brach und ich atmete tief durch. "Es tut weh, wenn ich mir manchmal denke, dass wir keine normale Zukunft haben werden. Das wir uns verstecken müssen, ich ihn nicht heiraten kann. Ich will all das mit ihm machen, was ich auch mit einer Frau gemacht hätte."
"Das glaube ich dir, Darling. Aber die Welt ist ein schlimmer Ort und die Menschen sowieso. Ihre Sichtweisen sind beschränkt und dumm, das wurde uns doch vor wenigen Jahren bewiesen." Sie strich mir über die Wange. "Ich werde immer hinter euch beiden stehen und die Daumen drücken, in der Hoffnung, dass die Menschen ihren Horizont erweitern werden und irgendwann füreinander, anstatt gegeneinander, kämpfen."
"Danke Mary." Ich stand auf und umarmte sie fest, ehe ich ihr noch einen Kuss auf die Wange drückte und mich dann schweren Herzen von ihr entfernte, da ich nun zu dem Abendessen gehen musste.
Ich konnte es kaum abwarten, Louis zu sehen und doch wusste ich, dass wir sowieso nicht miteinander Interagieren konnten. Wir durften nicht nebeneinander sitzen und er war immer still, während dieser Abendessen. Er wollte es einfach nur über sich ergehen lassen, genauso wie ich, nur leider konnte ich erahnen, dass es heute anders sein würde. Immerhin wurde die weitere Show von Davina und mir besprochen, wo ich einfach mit eingebunden wurde.
Ich betrat das Abteil des Direktors, in welchem alle bereits am Tisch saßen und sich prächtig unterhielten. Naja, zumindest der Direktor, Davinas Vater und sie. Louis und Lottie unterhielten sich etwas leiser und waren auch die Einzigen die mich bemerkten, als ich mit langsamen Schritten zum Tisch ging.
Louis' Augen leuchteten auf und ich schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln, ehe Davina mich entdeckte und sofort vom Tisch aufsprang. Sie umarmte mich umschwänglich und griff dann nach meiner Hand, um mich auf den Platz neben ihr zu ziehen. Dort ließ ich ihre Hand los und hielt sie stattdessen ihrem Vater hin, welcher diese annahm und mich direkt fragte, wie es mir ginge.
"Mir geht es gut. Es tut mir Leid für die Verspätung, aber ich hatte noch ein kurzes Gespräch mit Mary", antwortete ich und lehnte mich dann in meinem Stuhl zurück. Der Vater von Davina nickte daraufhin nur und schenkte mir etwas Rotwein ein, nachdem ich ihm zugenickt hatte. So viel Alkohol wie bei diesen Essen hatte ich noch nie getrunken, denn ich war nicht wirklich begeistert davon, was es mit deinem Körper anstellte. Doch ein wenig Mut konnte definitiv nicht schaden.
Wir unterhielten uns ein wenig darüber, wie die Shows in der letzten Woche gelaufen waren, ehe Mary eine halbe Stunde später mit dem Essen in den Raum trat. Sie zwinkerte mir einmal zu und sah dann zu Louis, dessen Wangen ein wenig Rot wurden. Zu gerne hätte ich jetzt nach seiner Hand gegriffen und seine roten Wangen geküsst, doch leider blieb mir dies verwehrt. Stattdessen erfuhr ich nun, dass wir unsere Live-Band bei unserem Zwischenstop in die nächste Stadt einsacken würden und Davina klatschte erfreut in die Hände, ehe sie zu mir sah.
"Das ist fantastisch! Hast du das gehört, Harry?" Sie verhielt sich wie ein kleines Kind und schaffte es so tatsächlich, mich ein wenig zum lachen zu bringen, als ich nickte. "Deine Songs sind sowieso schon fantastisch, aber mit einer Live-Band? Es ist mir so eine Ehre, dass ich sie singen darf."
"Habt ihr schon ein paar neue Ideen für die kommende Stadt?", fragte uns der Direktor und wandte sich mit diesem Satz direkt an Louis, welcher sein Gesicht in seinem Wasserglas versteckt hatte. Doch noch bevor dieser ihm antworten konnte, hatte Davina sich geräuspert und etwas nach vorne gebeugt.
"Ich habe mir selbst ein paar Gedanken gemacht und überlegt, was denn bei den anderen Shows, die ich bisher so besucht habe, gut ankam..", sie machte eine dramatische Pause, ehe der Direktor eine Handbewegung machte, die zeigte, dass sie fortfahren sollte. "Und zwar ist es für die Leute immer schön, eine Geschichte in der Manege zu sehen. Wie wäre es denn, wenn Harry und ich ein Liebespaar spielen? Das könnte gut promotet werden und die Leute hätten etwas zum träumen."
Während ich meine Augen aufriss, verschluckte Louis sich an seinem Wasser und Lottie klopfte ihm auf den Rücken, damit er irgendwie wieder Luft bekommen würde. Es dauerte eine ganze Weile, in welcher der Direktor keine Miene verzogen hatte und ich einfach nur sprachlos war. Warum hatte sie mit mir nicht vorher über diese Idee gesprochen?
"Das ist keine schlechte Idee", stimmte ihr Vater ihr zu. "Das würde vor allem auf den Plakaten gut ankommen. Deine Kinder könnten dahinter ebenfalls eine Show abziehen."
Nun war es an Lottie, spöttisch zu lachen. Sie war während des Gespräches ebenfalls leise gewesen, doch nun wo es ihre Show betraf, musste auch sie etwas dazu sagen.
"Soll ich Louis dann küssen oder was? Das ist doch absolut befremdlich."
"Charlotte!", unterbrach ihr Vater sie wütend, woraufhin sie die Arme verschränkte und sich beleidigt nach hinten lehnte.
Ich fühlte mich absolut fehl am Platz und konnte auch Louis ansehen, dass er am liebsten gerade gar nicht hier wäre. Seine Körperhaltung war angespannt und seine Hände zitterten, als er sie ineinander verschränkte und dann einen Blick zu mir wagte.
"Nein quatsch, das könnten Harry und ich dann ja machen. So als kleines Finale am Ende jeder Show. Der Zirkus ist doch ein reines Schauspiel, da können wir doch auch die Kasse klimpern lassen." Bei diesen Worten von Davina leuchteten die Augen des Direktors auf und er legte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab, um seine Hände miteinander zu verschränken.
"Davina", murmelte ich, bevor es irgendwer anders tun konnte und löste gezwungenermaßen meinen Blick von Louis. "Deine Stimme ist fantastisch. Niemand muss irgendjemanden küssen, damit die Gefühle in den Songs rauskommen."
"Danke, Harry", ihre Stimme war aufrichtig, als sie ihre Hand auf meine legte. "Aber Fakt ist, dass die Leute ein Grande Finale möchten und wenn dieses erfüllt wird und sie nicht mit dem Gedanken nach Hause gehen, was hätte sein können, dann haben wir viel mehr glückliche Zuschauer."
Ich wollte sie nicht küssen. Ich war mir nicht sicher, ob es mir anzusehen war, doch ich versuchte, ein gutes Pokerface zu behalten. Obwohl ihre Worte Sinn machten, hatte ich nie vorgehabt, mich in irgendeiner Art und Weise verstellen zu müssen. Deswegen hielt ich meinen Mund und sah stattdessen wieder zu Louis.
Während ich vergeblich in meinem Kopf nach einer Idee suchte, die den selben Effekt haben würde, besprachen die anderen drei bereits alles für die kommende Show. Es musste einen anderen Weg geben. Musste es einfach.
[...]
Die Liebe Davina hat eine neue Show Idee - was haltet ihr denn davon?😇😂❤️
Hausschuhe oder keine Hausschuhe?🤔
M: keine Hausschuhe
C: Hausschuhe
Lasst uns was kleines da ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top