꧁ Chapter Seventy-Six ꧂
Sternchen nicht vergessen. ❤️
Louis POV
Es waren nur noch wenige Stunden bis wir endlich wieder ankommen würden und ich verbrachte die Zeit, seit dem letzten Zwischenstopp mit Eleanor in dem Speisewagon. Wir unterhielten uns viel über den Zirkus und das vergangene Jahr, in dem wir diesen immer weiter ausgebaut haben. Ich war wirklich froh so die Zeit gut überbrücken zu können, denn nach fünf Tagen hatte ich nun wirklich langsam keine Lust mehr in dieser Eisenbahn zu sitzen. Außerdem freute ich mich so sehr darauf Harry endlich wiederzusehen, auch wenn ich nicht wusste, wie die nächsten Tage ablaufen würden, jetzt wo alle wieder ankommen und die Vorbereitungen los gehen. Ich hoffte einfach, dass wir schnell einen Moment alleine bekommen würden, nachdem wir uns bei der Begrüßung sicherlich sehr zusammenreißen müssten. Ich war gerade in meinen Gedanken an Harry versunken, als Eleanor mir leicht gegen den Arm stupste.
„Du, Louis?" Ich sah sie an und sie wirkte irgendwie etwas nervös, weshalb ich ihr ein Lächeln schenkte.
„Ja?"
„Ich... also der Direktor... ist er so nett, wie er rüberkommt? Tut mir leid, wenn mich das nichts angeht, aber ich habe die letzten Tage beim Essen gemerkt, dass ihr kein so gutes Verhältnis habt und er irgendwie so... übertrieben aufgesetzt freundlich ist zu uns ist..." Sie senkte ihren Blick und ich schluckte. Sie war die erste außenstehende Person, die mich jemals auf ihn ansprach. Ich denke, dass es den anderen Leuten, vor allem den Sponsoren ziemlich egal ist wie das Verhältnis hier ist, hauptsache das Geld kommt ordentlich rein. Ich runzelte meine Stirn und wusste nicht so recht, was ich darauf erwidern sollte.
„Äh... ja also mein Vater, ich meine der Direktor ist tatsächlich... wie soll ich sagen? Nicht die freundlichste Person auf diesem Planeten... aber keine Sorge, du wirst nicht viel mit ihm zu tun haben, ich kümmere mich als Assistent eigentlich um alle Artisten", erklärte ich ihr dann nach einigen Sekunden der Stille und lächelte sie erneut an. Sie schien in ihren Gedanken vertieft zu sein, während sie nur nickte.
****
Einige Stunden später spürte ich, wie die Eisenbahn immer langsamer wurde. Ich sprang fröhlich auf und lief schnell zum Fenster. Eleanor erzählte mir gerade, wie die Anfänge mit Rosie waren und was alles schief gelaufen war und hörte kurz auf zu reden, während ich aus dem Fenster starrte. Ich sah, dass Harry dort an den Gleisen stand. Neben ihm Amalia und Davina. Mein Lächeln wurde ein bisschen kleiner, als ich sie erblickte und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich hätte Harry so gerne umarmt, doch nun wusste ich nicht mal, ob ich ihn ansehen konnte, ohne dabei genauestens von Davina beobachten zu werden. Mir war schon vor der Winterpause häufiger aufgefallen, dass sie jeden inspizierte, der sich mit Harry unterhielt und irgendwie immer versuchte seine Aufmerksamkeit stattdessen zu erlangen. Ich drehte mich um und Eleanor grinste mich an.
„Freust du dich so sehr wieder zu kommen?" Ich nickte energisch und sie lachte.
„Aber erzähl ruhig weiter, wie oft hast du gesagt, bist du von Rosie runtergefallen?" Ich musste ebenfalls grinsen und sie nickte kurz, ehe sie weitererzählte, während wir zusammen zur Tür liefen und darauf warteten diese öffnen zu können. Die Eisenbahn kam mit einem Ruck zum Stehen und Eleanor verlor das Gleichgewicht, weshalb ich sie am Arm festhielt und wir beide anfingen zu lachen.
„Weißt du jetzt, warum ich mich anfangs etwas tollpatschig angestellt habe mit Rosie?" Mein Lachen wurde lauter und ich schob die Tür auf, was den Wagon erneut zum Ruckeln bringt. Eleanor griff nach meinem Arm und ich musste erneut grinsen. Also, wie sie sich auf dem Elefanten halten kann war mir mit ihrem Gleichgewichtssinn echt ein Rätsel. Sie erzählte ihre Geschichte weiter, während ich zuerst die Treppenstufen nach unten nahm und ihr dann die Hand hinhielt, um ihr zu helfen.
„Nicht, dass du dich gleich bei der Ankunft verletzt, dann wäre dieser lange Weg ja ziemlich umsonst gewesen", sagte ich und fing dabei an zu lachen. Sie schmollte gespielt beleidigt, ehe sie auch anfing zu lachen. Als ich mich gerade umdrehen wollte, um Harry endlich anzusehen, drehte dieser sich gerade um und griff nach Davinas Koffern, ehe er mit ihr im Schlapptau Richtung Haus lief. Ich runzelte kurz die Stirn und Amalias Augen trafen meine, ich bildete mir ein, dass sie ihre Augen rollt, war mir aber nicht sicher, da sie etwas weiter entfernt stand. Ich versuchte nicht zu enttäuscht zu sein und redete mir ein, dass Davina Harry wohl keine Wahl gelassen hatte und er nun mal ein Gentleman ist, der ihr gerne die Koffer wegträgt. Etwas traurig bin ich zwar schon, doch auch der Anblick von Harrys Kehrseite löst schon Glücksgefühle in mir aus. Es ist, als ob mein Herz spürte, dass seines endlich wieder in der Nähe ist, denn es pochte unnatürlich schnell gegen meine Brust, als könnte es Harrys Herz damit entgegenspringen. Ich lächelte unwillkürlich und drehte mich zu Eleanor, die ebenfalls lächelte. Ich sehe im Augenwinkel, dass Amalia auf uns zu gelaufen kommt und spüre kurz darauf schon zwei Arme, die sich mir um den Hals werfen.
„Louuiiiissssss! Da bist du ja wieder!" Etwas überrumpelt taumelte ich ein paar Schritte nach hinten, ehe ich meine Arme auch um sie schlang und anfing zu lachen.
„Hallo Amalia, sag bloß ich habe dir gefehlt?" Sie löste sich von mir und grinste mich an, ehe sie mir in die Seite stupste. „Amalia, das ist Eleanor, sie und Rosie sind eine der beiden neuen Attraktionen und eventuell werdet ihr ja jetzt zusammen eine großartige Show abliefern. Eleanor, das ist die wunderbare Amalia, die Pferdeflüsterin hier." Eleanor streckte Amalia ihre Hand hin und lächelte, doch Amalia zog sie stattdessen in eine kurze Umarmung.
„Willkommen in der Familie Eleanor! Ich bin soooo gespannt auf dich und Rosie! Ich habe so viele Ideen und ich kann es kaum abwarten mit euch zusammen zu arbeiten oder es zumindest erstmal zu versuchen!" Die beiden strahlten sich gerade so sehr an, dass ich mich schon fehl am Platz fühlte.
„Danke dir, das ist wirklich sehr lieb von dir! Rosie und ich sind auch schon sehr aufgeregt auf dich, die Pferde und natürlich alle anderen!" Amalia nickte fröhlich und wandte sich dann auch mir wieder zu.
„Apropos die anderen. Niall, Camila und Shawn sind ebenfalls schon hier und gerade mit Zayn ihre Sachen ins Gästehaus bringen. Harry hilft Davina und zeigt ihr ihr Zimmer, deswegen die etwas kleine Begrüßungsrunde meinerseits." Ich nickte verständnisvoll und lächelte. Mein Vater, Thomas und Paul waren mittlerweile ebenfalls ausgestiegen und haben sich zu den Bären begeben.
„Wollen wir unsere Sachen holen und dann zeigen wir dir, wo du die nächsten Tage schlafen kannst?", fragte ich an Eleanor gewandt.
„Oh, ja gerne. Ich würde danach gerne nach Rosie sehen, vielleicht möchtet ihr ja-"
„JA, ich möchte Rosie sehen!" Amalia unterbrach sie und klatschte freudig in die Hände. Eleanor und ich fingen an zu lachen und machten uns dann auf den Weg, um unsere Koffer zu holen.
Nachdem ich Eleanors Sachen im Gästehaus abgestellt hatte, machte ich mich alleine auf den Weg ins Haus, um meine Sachen wegzubringen, da Amalia Eleanor das Gästehaus zeigen wollte und sie sich da auch sowieso besser auskannte. Ich hoffte insgeheim Harry im Haus anzutreffen, vorzugsweise alleine. Da ich mir aber nicht vorstellen konnte, dass Davina ihn kurz nach ihrer Ankunft schon in Ruhe lassen würde, versuchte ich mir nicht allzu große Hoffnungen zu machen. Ich seufzte laut, während ich gerade die Haustür öffnete. Ich kam gerade mal einen Schritt weit, als ich plötzlich ein erfreutes Quietschen hörte und mir erneut jemand um den Hals fiel. Ich ließ meinen Koffer auf den Boden plumpsen und drückte Lottie an mich. Ich konnte mich nicht erinnern sie jemals so lange nicht gesehen zu haben und obwohl wir einmal kurz telefoniert hatten, hatte ich ihre lebensfrohe, liebenswerte Art sehr vermisst, während ich alleine in unserem Wagon saß. Sie vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und mir fiel auf, wie wenig Zeit wir in letzter Zeit miteinander verbracht hatten. Wir beide hatten gerade jemanden, auf den wir unsere gesamte Aufmerksamkeit legten und das war eigentlich ja sehr schön. Trotzdem fehlte mir unser gemeinsames Training, von dem es in den letzten Monaten leider nicht viele gegeben hatte. Umso mehr freute ich mich bald wieder täglich mit ihr zu trainieren und in der Manege zu stehen. Ich löste mich von ihr und grinste sie an.
„Okay, da hat mich jemand wohl genauso vermisst und ich dachte du bist hier viel zu beschäftigt, um mich zu vermissen." Ich zwinkerte ihr zu und sie schlug mir leicht gegen den Arm, ehe sie ihre Augen verdrehte.
„Ich werde nie zu beschäftigt sein um meinen nervigen Zwillingsbruder zu vermissen, mit dem ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe," erwiderte sie und fing an zu grinsen.
„Hey! Wenn hier jemand nervig ist, dann ja wohl du!"
„Nö", sie streckte mir die Zunge aus, ehe sie meine Hand und meinen Koffer packte und mich gerade nach oben ziehen wollte. Ich sah mich um, kann aber die mir so vertrauten grünen Augen und den Lockenkopf nirgendwo ausfindig machen. Als ich ansetzte um Lottie zu fragen, ob sie weiß wo Harry ist, öffnete sich die Haustür und Amalia und Eleanor kamen lachend rein. Lottie drehte sich um und stellte meinen Koffer wieder ab, ehe sie auf die beiden zu lief und sich aufgeregt vorstellte.
„Ich habe das Gefühl, ihr wollt alle nun gerne Rosie sehen, kann das sein?" Fragte Eleanor in die Runde und fing an zu lachen, als Amalia und Lottie energisch nickten.
„Kommst du auch mit Lou? Du kannst uns gut dabei helfen schon mal ein bisschen für die Show zu planen und Ideen zu sammeln!" Lottie sah mich an und ihre Augen funkelten, so wie immer, wenn sie voll in ihrem Element aufging. Vermutlich sah sie gerade schon tausende Ideen in ihrem Kopf und konnte es kaum abwarten alles rauszulassen. Ich blickte zu Amalia, die mich irgendwie etwas bedrückt anlächelte, ehe ich nickte und den dreien mit etwas Abstand folgte. Ich hätte so gerne Harry gesehen, selbst wenn ich seine wunderschönen Augen nur für eine Sekunde fixieren hätte können. Ich versuchte daran zu denken, dass ich ihn spätestens beim Abendessen sehen würde und danach definitiv zu ihm rüber schleichen werde, um zumindest ein paar Stunden in seinen Armen liegen zu können. Es war nun zwar gefährlicher, dass Harry und ich uns nachts sehen, da Davina ebenfalls ein Zimmer auf unserer Etage hatte und ich würde mich sehr früh zurückschleichen müssen, aber das wird es definitiv wert sein. Als wir bei Rosie ankamen, kann ich Liam, Niall, Zayn, Camila und Shawn schon davorstehen sehen. Ich begrüßte alle mit einer Umarmung und unterhielt mich mit Niall über seine Winterpause, während Amalia, Lottie und Eleanor zuerst rein gingen. Eleanor erklärte uns, dass sie Rosie nach der langen Fahrt nicht sofort mit zu vielen Menschen überfordern wollte, also würden wir getrennt rein gehen und da ich sie schon gesehen hatte, wollte ich den anderen erstmal den Vorrang lassen. Mary gesellte sich ebenfalls zu uns und begrüßte mich herzlich, bevor sie wissen wollte, wie es mir in den Tagen mit meinem Vater ergangen.
****
Einige Zeit später, in der alle Rosie, den Elefanten bestaunt, wir uns ein paar Ideen haben einfallen lassen und gleichzeitig Eleanor auf dem Anwesen rumgeführt haben, wurde es Zeit fürs Abendessen. Ich spürte, dass Harry den Raum betrat und stellte etwas traurig fest, dass er sich nicht neben mich, sondern gegenüber neben Davina setzte. Ich sah ihn zum ersten Mal an und er erwiderte meinen Blick, während ich mich zusammen reißen musste ihn nicht komplett anzustrahlen, was viel zu auffällig gewesen wäre, in Anbetracht dessen, dass auch Davinas Blick auf mir und Eleanor lag.
Während des Abendessens herrschte eine komische Stimmung und ich wusste nicht, ob Harry sich einfach so unwohl fühlte, weil Davina mal wieder mehr als anhänglich war, oder ob sonst noch etwas los war. Besonders nachdem Eleanor wissen wollte, ob die beiden ein Paar waren, spannte sich Harrys Körper an und auch ich merkte einen kleinen Stich in meinem Herzen. Ich versuchte die ganze Zeit über ihn nicht zu sehr anzustarren, doch ihm so nah zu sein und gleichzeitig doch nicht nah genug war mehr als schwer auszuhalten. Eleanor war gottseidank ziemlich gut im Ablenken und schaffte es sogar mich hin und wieder zum Lachen zu bringen mit den Geschichten über Rosie.
Als der Abend sich dem Ende neigte, fing es in meinem Bauch an zu kribbeln. Bald könnten Harry und ich endlich alleine sein.
Endlich wieder neben ihm zu liegen und meinen Kopf auf seiner Brust abzulegen, während ich seinem Herzschlag lausche, machte mich so unfassbar glücklich, dass ich einfach den Tag vergaß, der irgendwie komisch war und an dem ich eigentlich die ganze Zeit nichts mehr wollte, als Harry in die Arme zu springen. Ich ignorierte auch die Gedanken an Davina und zwang mich nicht eifersüchtig zu sein, dafür war es viel zu schön wieder in seinen Armen zu liegen. Ich spürte, wie seine Atmung immer regelmäßiger wurde und auch ich langsam aber sicher in den Schlaf gezogen wurde.
Ich hatte mir einen Wecker gestellt, um noch vor Sonnenaufgang zurück in mein Zimmer zukehren und als dieser dann klingelte knurrte ich genervt, ehe ich mich aufsetzte, das Licht auf dem Nachttisch anzündete und den nervigen Wecker abstellte. Harry brummte und ließ seine Augen geschlossen, während er seine Stirn runzelte. Ich musste bei seinem Anblick schmunzeln und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich meine Lippen auf seine legte und ihn in einen innigen Kuss einband. Er löste sich irgendwann von mir und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ein Blick in seine Augen verriet mir, dass etwas nicht stimmte, denn sein Blick war traurig und nachdenklich. Ich setzte mich alarmiert auf und sah ihn besorgt an.
„Haz, was ist los? Und versuch nicht erst mir was zu verschweigen. Ich hatte gestern schon das Gefühl, dass etwas nicht stimmt..." Er atmete einmal tief ein und aus und seufzte ehe er seine Hände verknotete.
„Du... Eleanor und du ihr... versteht euch ziemlich gut oder?". Er schaffte es nicht meinem Blick Stand zu halten und sah stattdessen auf seine Hände.
„Wie, wie meinst du das? Sie ist nett ja, wir hatten ja nicht wirklich viel zu tun auf der Fahrt, außer uns zu unterhalten", antwortete ich, sichtlich überfordert, wie ich seine Stimmung deuteten sollte.
„Hm... ihr wart so vertraut miteinander...Du... du hast mich nicht mal angesehen Lou... ich-" Er schluckte laut und beendet seinen Satz nicht. Bei seinem Anblick rutscht mein Herz in die Hose und ich legte automatisch meine Hand unter sein Kinn, um sein Gesicht anzuheben, während ich meine andere Hand auf seine Wange platzierte. Ich fixierte seine Augen und sah ihn eindringlich, aber trotzdem liebevoll an, er versuchte erneut den Blick abzuwenden.
„Haz, sieh mich an bitte", sagte ich sanft und griff nach seiner Hand um diese fest zu drücken. „Ich wollte nichts mehr tun, als dich anzustarren und dir um den Hals zu fallen Hazza... aber ich habe bereits aus dem Fenster gesehen, dass Davina neben dir stand und ich hatte irgendwie Angst mich nicht beherrschen zu können, wenn ich dich direkt ansehe... ich... ich wollte nicht zu auffällig sein, ich habe die ganze Zeit drüber nachgedacht, dass wir jetzt noch vorsichtiger sein müssen und ich möchte nichts falsch machen, weißt du? Eleanor ist nett, aber nur nett Harry, du musst dir keine Sorgen machen, ich schwöre dir du bist alles was in meinen Gedanken existiert und ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich nicht an dich denken kann. Ich liebe dich so sehr Hazza, du kannst dir sicher sein, ich werde niemals jemand anderen interessant finden." Ich sah wie seine Augen feucht wurden, ehe er seine Arme um mich schlang und mich in eine Umarmung zog, in der er mich fast zerquetschte. Ich kicherte, doch als er die Umarmung nicht lockerte, merkte ich wie ich langsam keine Luft mehr bekam. „Haz...Luft...", keuchte ich und er ließ mich sofort los um mich mit großen Augen anzusehen.
„Tut mir leid mein Engel, ich kann nur nicht... ich habe dich so sehr vermisst und war so enttäuscht gestern und jetzt sitzt du vor mir und sagst, dass du mich liebst und ich... Gott, ich liebe dich so sehr Lou, es verschlägt mir sogar die Sprache." Ich zog ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. Mein Bauch explodierte fast vor Freude und lauter Glückshormone und ich musste in den Kuss lächeln. Harry war eifersüchtig und das war irgendwie süß und sexy zugleich. Ich ließ meine Hand über seinen Bauch wandern und legte sie dann auf seinen Schritt, er antwortete mit einem leisen Seufzen. „Lou... du... wir..." Ich ignorierte, was er versuchte zu sagen und glitt mit meiner Hand stattdessen in seine Hose und griff nach seiner Länge. Eine halbe Stunde früher oder später, würde sicherlich keinen Unterschied machen. Ich hatte ihn zu sehr vermisst, als jetzt in meinem Bett zu liegen und einfach schlafen zu können.
Nachdem ich mich erfolgreich in mein Zimmer zurück geschlichen hatte, lag ich nun glücklich und befriedigt in meinem Bett und schaffte es noch für einige wenige Stunden zu schlafen.
Am nächsten Morgen bestand Harry darauf, Rosie unbedingt direkt nach dem Frühstück zu sehen und ich kann nicht leugnen, dass es mich sehr freute, dass Davina abgelehnt hatte mitzukommen. So liefen dann nur Harry, Eleanor und ich zu Rosie und ich konnte kaum abwarten Harry dabei zu beobachten, wie er den Elefanten bestaunt. Ich war mir sicher, dass Rosie ihn ebenfalls völlig in seinen Bann ziehen würde, sowie ungefähr jeden und ich liebte es, dieses aufgeregte Leuchten in seinen Augen zu sehen. Harry machte vorsichtig Bekanntschaft mit Rosie, so wie auch ich vor ein paar Tagen und ich beobachtete ihn dabei.
„Ich kuschele zum ersten Mal mit dem Rüssel eines Elefanten! Das ist so cool, Rosie, du bist echt die coolste!" Harry war so begeistert, wie ich es erwartet hatte und konnte gar nicht mehr aufhören zu Staunen. Ich schaffte es nicht mein Grinsen zu unterdrücken und vergaß für einen Moment, dass wir nicht alleine waren und legte meinen Arm auf seinen Rücken und lachte. Als es mir wieder einfiel zog ich meine Hand schnell weg und sah etwas ertappt zu Eleanor, die mich nur anlächelte und zuzwinkerte. Ich spürte, wie nervös ich wurde und sah zu Harry, der allerdings nicht mal etwas gemerkt hatte, so beschäftigt war er mit Rosie. Plötzlich kam Davina rein und fragte Harry, ob er Zeit hat mit ihr zu singen. Er schenkte mir einen kurzen entschuldigenden Blick und verabschiedete sich bei Rosie, ehe er mit Davina zusammen den Wagon verließ.
Ich wusste nicht so recht, was und ob ich überhaupt was sagen sollte und traute mich nicht Eleanor anzusehen. Angst breitete sich in meinem Körper aus und ich fragte mich wieso ich so dumm war, nicht daran zu denken, dass wir nicht alleine sind. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ließ meinen Blick auf den Boden gerichtet, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte.
„Genieß es so lange wie es nur geht, ja? Es kann leider schneller vorbei sein, wie man sich das wünscht..." Ich schluckte laut und sah Eleanor an, während ich versuchte ihre Worte zu verstehen.
„Was...was meinst du?", meine Stimme klang so nervös, wie ich mich fühlte und mein ganzer Körper fing an zu zittern. Sie legte eine Hand auf meine Faust und öffnete diese, ehe sie laut seufzte.
„Louis, alles gut, beruhig dich... Ich weiß, wie du, wie ihr euch fühlt. Keine Angst, euer Geheimnis ist bei mir sicher." Ich sah ihr in die Augen und sie lächelte mich traurig an. Langsam beruhigte sich mein Körper und das Zittern ließ nach, der Kloß in meinem Hals verkleinerte sich aber nicht und machte es mir schwer vernünftig zu sprechen, abgesehen davon, dass ich noch immer nicht wusste was ich sagen sollte. Sie schien mir das anzumerken und ergriff stattdessen erneut das Wort. „Meine beste Freundin wurde irgendwann mehr als nur eine Freundin... als uns das bewusst geworden ist, war es leider schnell wieder vorbei, weil ihre Eltern sie in ein Mädcheninternat geschickt haben und ich sie danach nie wieder gesehen habe..." Ich griff nach ihrer Hand und drückte diese intuitiv, als ich merkte wie nah ihr das ging.
„Wussten sie von euch?", fragte ich vorsichtig und sie zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht... vielleicht haben sie was geahnt und haben sie deswegen weggeschickt? Ich habe es meiner Tante danach erzählt... sie ist der Meinung, dass ich nur verwirrt bin und sobald ich einen ordentlichen Mann finde, werde ich wieder normal", sie sprach gerade so laut, dass ich sie verstehen konnte.
„Und was denkst du?" Ich stellte ihr die Frage noch bevor ich drüber nachgedacht hatte und sie schüttelte den Kopf.
„Ich glaube, dass man sich nicht aussuchen kann in wen man sich verliebt, dass das aber nicht bedeutet, dass man etwas Falsches tut. Es ist vielleicht anders, als dass, was man immer gesagt bekommt. Aber es hat sich genauso angefühlt, wie alle Liebe immer beschreiben, wie soll es dann falsch sein?" Ihre Worte tragen mich, sie hat genau das ausgesprochen, was auch ich mir dachte und ich nickte nachdenklich.
„Wolltest du dich deswegen so gerne dem Zirkus anschließen?"
„Ja... ich habe es nicht mehr ausgehalten, dass meine Tante mich ständig mit irgendwelchen Männern verkuppeln wollte... sie war mir nicht böse, aber ich wollte nicht ständig hören, dass ich normal werden soll und mich in einen Mann verlieben muss... weißt du? Zum Glück habe ich Rosie gefunden und Zeit mit ihr zu verbringen hat sehr geholfen, Tiere verurteilen dich einfach nicht... anders als Menschen..." Wie aufs Stichwort stupste Rosie Eleanor mit dem Rüssel an und Eleanor kuschele sich lächelnd an diesen. Ich musste bei diesem Anblick ebenfalls lächeln. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich in ein paar Minuten mit Lottie zum Training verabredet war.
„Du musst mir irgendwann auf jeden Fall noch erzählen, wie du und Rosie euch gefunden habt! Aber ich muss jetzt leider los zum Training mit Lottie. Danke, dass du unser Geheimnis bewahrst und dass du dich mir anvertraut hast Eleanor. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen und wenn du jemanden zum Reden brauchst, sprich mich einfach an, ja? Ich hoffe du fühlst dich in unserer Familie wohl, ich glaube, alle mögen dich jetzt schon ziemlich gerne." Ich zog sie in eine Umarmung und sie bedankte sich bei mir, ehe ich mich auf den Weg zum Trainingsraum machte. Das ist nochmal gut ausgegangen, ich musste wirklich vorsichtiger sein und nicht mehr so unüberlegt handeln, dass könnte Harry und mir große Probleme bereiten, wenn die falschen Menschen von uns erfahren.
[...]
Harry erklärt Louis, dass er eifersüchtig auf Eleanor ist und sie hat ein Geständnis gemacht 😱
Lasst uns was kleines da ❤️
Habt ihr Lust auf eine neue Geschichte? 🤭🥰
Lots of love
Michelle & Carina xx
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