꧁ Chapter Seventy-Eight ꧂
Sternchen nicht vergessen ❤️
Louis POV
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie von uns weiß? Ich habe die Panik meines Lebens bekommen Louis," sagte Harry leise, obwohl wir gerade die einzigen sind die diesen Weg in Richtung der Stadt entlangliefen.
„Tut mir leid das wollte ich nicht... ich habe es irgendwie einfach vergessen. Wir hatten beide so viel zu tun und alles war so stressig mit den ganzen Vorbereitungen. Tut mir leid Hazza", antwortete ich nach einer kurzen Zeit der Stille. Ich hatte tatsächlich einfach komplett vergessen ihm davon zu erzählen. Unsere gemeinsame Zeit war sehr knapp gewesen die letzten Tage und meistens schliefen wir sofort ein, wenn wir nebeneinander im Bett lagen, da hatte ich irgendwie Eleanor nicht im Kopf.
„Schon gut Lou, ich war nur etwas überrumpelt, hätte ich das gewusst hätte ich meinen Arm nicht von dir weggezogen... ich weiß, dass wir gerade einfach viel zu tun haben, aber mir fehlt unsere Zeit zusammen schon sehr..." Ich sah mich schnell um, greife dann nach seiner Hand und drücke sie, während ich ihn aufmunternd anlächle.
„Ich weiß Hazza, mir auch. Aber wir gewöhnen uns daran und der Stress ist am Anfang immer größer, das legt sich nach einer Zeit wieder und dann haben wir bestimmt auch wieder etwas mehr Zeit füreinander. Komm jetzt genießen wir erstmal die Zeit die wir zusammen in der Stadt verbringen können, ja?" Er nickte und drückte meine Hand ebenfalls, ehe auch er mich anlächelte und ich es nicht lassen kann ihm in eines seiner Grübchen zu piksen, was ihn zum Lachen brachte.
Wir erledigten noch einige andere Aufgaben in der Stadt, wie zum Beispiel die neuen Plakate in Auftrag zu geben. Nachdem mein Vater sich spontan dazu entschieden hatte, Eltern und Kindern die Möglichkeit zu geben, den Zirkus und vor allem die Tiere vor der Show besuchen zu dürfen, hatte ich die letzten Tage damit verbracht Flyer zu erstellen. Diese Flyer verteilten Harry und ich in der ganzen Stadt und drückten sie unzähligen Familien in die Hände. Natürlich hatte der Spaß einen gewissen Preis, doch ich fand die Idee abgesehen davon trotzdem großartig und freute mich darauf die ganzen leuchtenden Kinderaugen, sie würden bei Rosies Anblick bestimmt genauso überwältigt sein, wie wir es alle waren. Als wir damit soweit fertig waren und alles erledigt hatten, machten wir uns in schnellen Schritten zurück auf den Weg, um das Training am Nachmittag nicht zu verpassen.
Der Rest des Tages verging schnell und ich schaffte es beim Abendessen schon kaum meine Augen offen zu halten. Ich merkte, dass es langsam anstrengend wurde jede Nacht nach nur wenigen Stunden schon wieder vom Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden. Sobald ich dann alleine in meinem Bett lag fühlte ich mich leer und es war irgendwie schwieriger wieder einzuschlafen, wenn ich nicht Harrys warmen Körper neben mir spürte und seinem leisen Atem lauschen konnte. Doch egal, wie erschöpft ich deswegen war, ich wollte trotzdem neben ihm einschlafen und dann halt um vier Uhr morgens wieder aufwachen, das war besser als komplett alleine zu schlafen. Die Tatsache, dass ich jetzt, wo wir wieder unterwegs waren und nur in Harrys Abteil alleine sein können immer derjenige sein muss, der sich aus seinem Wagon schleicht, machte die ganze Sache aber nicht leichter und ich seufzte leise bei dem Gedanken daran. Während ich auf meine Armbanduhr sah und erschrocken feststellte, dass es bereits kurz nach 0 Uhr war, verabschiedete ich mich von allen und machte mich auf den Weg zu Harrys Wagon. Ich stellte sicher, dass niemand in der Nähe war und schlüpfte durch die Tür, ehe ich mich auszog und in sein Bett kuschelte. Er würde erst nach einiger Zeit nachkommen, damit es nicht so auffällig sein würde und ich versuchte krampfhaft wach zu bleiben, scheiterte allerdings schon nach kürzester Zeit.
Ich wurde wieder wach als Harry reinkam und sich hinter mich legte, um sich dann eng an mich zu kuscheln und zuckte kurz zusammen.
„Tut mir leid, schlaf weiter mein Engel", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich schaffte es nicht ihm zu antworten, da meine Augen bereits zu gefallen waren und ich noch schwach lächelte, glücklich darüber nun endlich in seinen Armen einschlafen zu können.
Der Wecker klingelte pünktlich um vier Uhr und ich rieb mir die Augen, ehe ich laut seufzte und mich aus Harrys Armen löste. Er murmelte etwas Unverständliches und zog mich zurück in seine Arme.
„Hazza... ich muss gehen, es ist-", flüsterte ich müde und wurde von einem Gähnen meinerseits unterbrochen. Ich versuchte erneut mich aus seinen Armen zu lösen, da ich wusste, dass ich sonst wieder einschlafen würde. Doch er lockerte seinen Griff nicht und ich hatte nicht die Kraft mich dagegen zu wehren. Ein genervtes Stöhnen verließ meinen Mund und ich atmete laut aus.
„Harry, lass mich los. Ich will einfach nur weiterschlafen." Meine Stimme klang gereizt und Harry ließ mich sofort los. Ich setzte mich auf und schluckte schwer, als ich seinen traurigen Blick auf mir spürte. Ich raufte mir durchs Haar, ehe ich eine Hand auf seinen Arm legte und sanft drüber strich. „Tut mir leid Hazza ich wollte nicht so genervt sein...", sagte ich wesentlich sanfter und ruhiger.
„Ich weiß Lou... alles gut... ich wünschte du könntest einfach hier in meinem Arm weiterschlafen. Tut mir leid, dass du jetzt immer rüber gehen und dich aus dem Bett quälen musst..." Ich legte meine Hände auf seine Wagen und küsste ihn für einige Augenblicke, ehe ich mich von ihm löste und liebevoll anlächelte. Ich stand auf und zog mir meine Klamotten an, dann griff ich nach seiner Hand und fixierte seine Augen, die mich in dem schwachen Licht der Nachttischlampe müde anfunkeln.
„Bis später Hazza, ich liebe dich so sehr. Schlaf noch gut." Er nickte und er schloss seine Augen, während ich mich leise und so unauffällig wie möglich aus seinem Abteil schlich und mich erschöpft in mein Bett fallen lasse, ohne mich nochmal auszuziehen. Zum Glück hatte Lottie einen recht tiefen Schlaf und wurde nicht von mir geweckt. Ich brauchte eine Ewigkeit um wieder in den Schlaf zu finden und gerade als ich dachte, dass es nichts mehr wird, fallen meine Augen doch zu und ich spüre wie die Dunkelheit der Müdigkeit mich umhüllt.
Leider klingelte ungefähr eine Stunde später schon Lotties Wecker und sie warf mir einen entschuldigenden Blick zu, als ich meine Augen langsam öffne und sie anschaue. Ich hätte zwar noch etwa eine Stunde länger schlafen können, entschied mich aber lieber aufzustehen und noch eine Runde joggen zu gehen und so wach zu werden.
Nach dem Frühstück bereiteten wir die Tiere vor und platzierte alle draußen hinter dem Zelt. Die ersten Familien kamen schon auf uns zu gelaufen und die Kinder sprangen aufgeregt auf und ab. Harry half Amalia mit den Pferden und ich hatte Eleanor meine Hilfe angeboten. Zusätzlich wollte ich ein paar Fotos machen, natürlich nur wenn die Eltern dem auch zu stimmten. Letztendlich erwischte ich mich dabei, häufiger als vielleicht nötig Harry zu fotografieren. Er sah aber einfach so unfassbar gut aus, während er sich liebevoll um die Kinder kümmerte und ihnen auf die Pferde half.
Es wurden langsam weniger Familien, da der erste Ansturm wohl vorbei zu sein schien. Ich war gerade dabei Fotos von einem kleinen Mädchen zu machen, die sich nach langer Zeit der Überwindung doch getraut hatte auf Rosie zu klettern, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und mich umdrehte.
„Kannst du vielleicht kurz für mich bei den Pferden aushelfen? Ich muss kurz was holen", fragte Amalia mich, während sie auf einen Jungen deutete, der ein paar Meter neben ihr stand und leise wimmerte. Ich sah sie fragend an und runzelte die Stirn. „Er hat sich etwas wehgetan, ich wollte ihm was zum Kühlen holen." Ich nickte und lächelte den Jungen etwas mitleidig an, ehe ich die paar Meter rüber lief zu Harry und den Pferden. Ich sah wie gerade eine Frau auf ihn zu lief und sie sich in die Arme schlossen, während ein kleines Mädchen und ein noch jüngerer Junge fröhlich neben den beiden hin und herrannten. Sichtlich irritiert darüber, dass Harry diese Frau anscheinend kannte, näherte ich mich ihnen und hörte dann, wie sie sich aufgeregt unterhielten.
„Es ist so schön dich zu sehen Harry, wow damit habe ich ja gar nicht gerechnet!", die Frau legte ihre Hand auf Harrys Arm und lachte, was er ihr gleichtat. Ich konnte an seiner Körperhaltung sehen, dass er sich gerade sehr freute und obwohl ich sein Gesicht nur von der Seite sehen konnte, war deutlich zu erkennen, wie er strahlte. Das Mädchen und der Junge zupften an dem Kleid der Frau und fingen langsam an ungeduldig zu werden, doch die Unbekannte und Harry waren so in ihr Gespräch verwickelt, dass sie dies nicht einmal bemerkten. Ich legte meine Kamera auf einen Heuballen, ging vor den beiden Kindern in die Hocke und grinste sie an.
„Na ihr beiden, möchtet ihr auf einem Pferd reiten?" Der Junge versteckte sich hinter seiner großen Schwester, welche nur energisch nickte und mich mit strahlend grünen Augen ansah. „Okay, sucht euch doch aus auf welches ihr möchtet und dann-" Das Mädchen unterbrach mich, als sie meine Hand nahm und auf Sky zeigte. Ich fing an zu lachen und sah die Frau an, die sich daraufhin aus dem Gespräch löste und mich freundlich anlächelte. Ich räusperte mich und lächelte sie ebenfalls an, als Harry sich zu mir drehte und plötzlich das Wort ergriff, noch ehe ich etwas sagen konnte.
„Faye, das ist Louis, er ist der zukünftige Direktor des Zirkus hier und außerdem auch eine der Hauptattraktionen." Sie nickte und hielt mir ihre Hand hin, die ich annahm und sanft schüttelte, wobei mein Blick auf ihren runden Bauch fiel, über den sie mit ihrer anderen Hand strich. Ich wartete darauf, dass Harry sie mir ebenfalls vorstellte, doch er hatte seinen Blick auf sie fixiert und lächelte vor sich hin.
„Schön sie kennenzulernen Miss...", ich sah sie entschuldigend an und sie fing an zu lachen.
„Nenn mich ruhig Faye, ich fühle mich sonst so alt und das bin ich wirklich nicht." Sie sah tatsächlich noch sehr jung aus, kaum älter als ich und ich nickte nur lächelnd. Das kleine Mädchen zog an meinem Arm und ich wandte meinen Blick ihr zu.
„Pfeeeeeerd reiten!", schmollte sie und ich musste lachen. Harry fing ebenfalls an zu lachen und kniete sich vor das Mädchen.
„Magst du mir deinen Namen verraten?" Er lächelte sanft an und sie fing ebenfalls an zu grinsen.
„Angel! Und du?", gab sie zurück und zeigte mit ihrem kleinen Finger auf Harry.
„Ich bin Harry, schön dich kennenzulernen Angel, wie heißt denn dein kleiner Bruder?" Der Junge hatte sich mittlerweile hinter seiner Mutter versteckt und sie versuchte ihn dazu zubringen seinen Namen zu sagen.
„Das ist Leonard, oder auch einfach Leo, er ist etwas schüchterner", antwortet sie schließlich für ihn und Harry nickt.
„Okay, also wer möchte auf welches Pferd?" Das Mädchen zeigte erneut auf Sky und Harry hielt ihr die Hand hin. Sie ließ meine Hand daraufhin los und folgte ihm zu Sky. Ich beobachtete ihn kurz dabei, wie er Angel etwas zu flüsterte, was sie zum Kichern brachte, ehe er sie vorsichtig auf das Pferd setzte.
„Louis? Kannst du mir vielleicht mit Leo helfen?" Ich drehte mich um und stellte fest, dass Leo Faye anscheinend schon zu einem die anderen Pferde, nämlich zu Mika gezogen hatte.
„Oh, ja klar, gerne." Ich eilte schnell zu ihnen hin und hörte hinter mir Harrys aus vollstem Herzen lachen, was mein Herz zum Pochen brachte und mich unwillkürlich grinsen ließ. Ich räusperte mich einmal und sah dann Faye an.
„Wie alt ist er denn?"
„Er ist zwei Jahre alt", erwiderte sie und ließ seine Hand vorsichtig los. Der kleine Junge sah mich aus großen Augen an, als Mika ein Wiehern von sich gab und ich kniete mich vor ihn.
„Okay Leo... möchtest du Mika erst streicheln?" Er nickte vorsichtig und ich halte ihm meine Hand hin, die er zu meinem Überraschen sogar annimmt. Ich führte ihn vorsichtig zu dem Pferd und wir streichelten erst einige Male die Mähne. Als Leo irgendwann völlig auftaute und keine Angst mehr zu haben scheint, setzte ich ihn behutsam aufs Pferd und halte ihn fest. Mika benahm sich gut und bewegte sich zum Glück nur langsam. Leo hatte nach ein paar Sekunden anscheinend aber plötzlich doch wieder Angst und krallte sich in meinen Arm, während er laut anfängt zu weinen. Ich hob ihn hoch und will ihn auf dem Boden absetzen, doch er klammerte sich an mich und schluchzte. Etwas überfordert strich ich ihm über den Rücken und sagte ihm, dass alles gut ist, ehe ich entschuldigend zu Faye sah, welche mich nur anlächelte. Als der Junge sich langsam beruhigte, löste ich mich von ihm und wischte eine Träne von seiner Wange. Er schniefte und rannte dann zu seiner Mutter, wo er sich dann an ihre Beine schmiegte.
„Äh... tut mir leid ich wollte nicht, dass er weint." Ich sah etwas beschämt und noch immer überfordert auf den Boden, doch Faye lachte nur.
„Schon gut, ich hätte gar nicht erwartet, dass er das Pferd überhaupt berühren will. Du hast also einen guten Job gemacht ihn an das Pferd zu gewöhnen und jetzt saß er wenigstens für 30 Sekunden auf einem drauf." Sie grinste mich an und deutete dann auf mein Oberteil, welches nun etwas durchnässt war. „Tut mir leid wegen dem Oberteil, er kann wirklich viele Tränen weinen, dass ist quasi sein Talent." Nun musste ich lachen, während ich nur abwinkte und sage, dass es kein Problem war.
Mein Blick wanderte zu Harry, der Angel gerade vom Pferd runter hob. Ich sah außerdem, dass fast alle anderen Familien schon weg waren und nur noch eine Mutter mit einem Jungen gerade Rosie bestaunte. Harry und Angel kamen auf uns zugelaufen, wobei Angel eher rannte und ihre Mutter hastig umarmte. Harry zeigte den beiden Kindern noch den Elefanten, zusammen mit Eleanor. Während ich Harry mit dem kleinen Mädchen beobachtete, fiel mir irgendwie eine Ähnlichkeit zwischen den beiden auf und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Sie hatte dieselben grünen Augen und ebenfalls lockiges Haar, nur in blond.
„Wie alt ist Angel eigentlich?" Die Frage verließ meine Lippen bevor ich drüber nachdachte und ich sah Faye an.
„Sie ist gerade vier geworden, wieso?" Vier Jahre alt... Wann hatte Harry nochmal gesagt, dass er eine Beziehung mit dem Mädchen hatte, mit der er auch besondere Erfahrungen gesammelt hatte? War Faye vielleicht dieses Mädchen, welches damals weggezogen war? Es würde Sinn ergeben, dass er sie deswegen kennt. Meine Gedanken überschlugen sich, als ich plötzlich merkte, dass ich noch auf ihre Frage antworten muss. Ich schluckte schwer und zwang mich zu einem Lächeln.
„Ach, nur so... sie wirkt sehr aufgeschlossen und herzlich", sagte ich, während mein Blick wieder auf Harry und Angel lag.
„Ja, das war sie tatsächlich schon immer, ganz im Gegenteil zu ihrem Bruder", erwiderte sie und lachte. Ich nickte gedankenverloren und spürte ein komisches Gefühl in mir aufkommen. Ich versuchte mir einzureden, dass ich mir gerade zu viel einbildete und selbst wenn Faye Harrys erste Liebe ist, muss Angel nicht... nein sie war bestimmt nicht sein Kind. Das würde er doch wissen, Faye wirkte nicht so, als ob sie ihm sowas einfach verheimlichen würde oder? Ich zerbrach mir sicherlich gerade unnötig den Kopf, doch je länger ich das kleine Mädchen ansah, desto weniger konnte ich leugnen, dass sie ihm wirklich ähnlich sah und gleichzeitig wenig Ähnlichkeiten zu ihrem Bruder aufwies.
Irgendwann verabschiedete sich Faye und sagte, sie würde heute Abend auch die Show besuchen mit den Kindern. Harry umarmte sie noch einmal innig und Angel fiel Harry ebenfalls in die Arme, ehe die beiden Kinder fröhlich vorrannten und Faye ihnen versuchte schnell nachzulaufen. Amalia war bereits dabei die Pferde wieder in den Stall zu bringen und nach dem Harry und ich ihr dabei geholfen hatten, sah ich auf meine Armbanduhr und stellte erleichtert fest, dass wir noch kurz Zeit hatten zu reden, bevor wir zum Training mussten.
„Haz? Können wir kurz bei dir im Wagon reden?" Ich versuchte mir nicht anzumerken, dass da gerade ziemlich viele Gedanken in meinem Kopf umherschwirrten, doch Harry bemerkte es natürlich trotzdem und sah mich besorgt an.
„Klar Louis" Er öffnete seine Tür und schloss sie hinter uns ab. Ich setzte mich auf sein Bett und sah auf meine Hände.
„Wer ist Faye? Ist sie deine erste Liebe, von der du mir erzählt hast? Ist sie F.G. aus deinem Tagebuch?" Die Fragen flossen nur so aus meinem Mund. Er setzte sich neben mich und nahm meine Hände in seine.
„Ja, genau Faye ist das Mädchen von dem ich dir erzählt habe, welches damals weggezogen ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie wieder sehen würde, weil ich auch nicht wusste, ob sie noch hier lebt... ob sie überhaupt noch lebt...ich fass es gar nicht, dass sie einfach plötzlich vor mir stand." In seiner Stimme war noch immer Aufregung zu hören und ich versuchte ihn anzulächeln, scheiterte jedoch kläglich. Sein Blick wurde weich und er drückte meine Hände sanft. „Lou... du musst dir keine Gedanken machen, sie-"
„Wie... Wie lange ist das mit euch beiden her?" Die Frage platzte einfach so aus mir heraus und ich ging einfach nicht darauf ein, dass er zu denken schien, dass ich eifersüchtig war.
„Ähm... fast fünf Jahre... wieso?"
„Angel ist vier Jahre alt Harry..." Er sah mich irritiert an und hob fragend eine Augenbraue. Verstand er wirklich nicht, worauf ich hinaus will? Ich wollte eigentlich gar nicht aussprechen, was ich mir dachte. „Sie... hat grüne Augen... so wie du", fügte ich noch hinzu, aber er schien noch immer nicht zu verstehen, was ich meinte.
„Verdammt Harry, sie ist vier, hat deine Augen, deine Locken und du hast mir erzählt, dass du mit Faye..., dass ihr intim geworden seid. Und wie wir beide wissen, entstehen so nun mal Kinder!" Es war nicht meine Absicht, aber meine Stimme wurde zum Ende hin leiser und ich zog meine Hände aus seinen, um mir damit durchs Gesicht zu fahren. Ihm schien langsam klar zu werden, was ich gerade vermutete und seine Augen weiteten sich.
„Was? Meinst du, dass... nein... das kann nicht sein... wir, wir hatten doch nur einmal... nein das ist unmöglich Louis", stammelte er vor sich her und sprang dabei auf. Er lief nervös durch den Raum und gab immer wieder ein „Nein" von sich. Als ich sah, wie sehr ihn das aus der Bahn warf, wurde ich schlagartig ruhig und stand ebenfalls auf, ehe ich ihm meine Hände auf die Arme legte und sanft drüber strich. Er war so aufgewühlt, dass er es nicht schaffte, mir in die Augen zu sehen. Ich legte meine Hand unter sein Kinn und hob es behutsam an.
„Haz... sieh mich an... bitte. Beruhig dich. Sie kommt heute zur Show, dann kannst du sie fragen ja? Tut mir leid, ich wollte dich jetzt nicht so durcheinanderbringen, ich war nur selber so überfordert, als mir das aufgefallen ist. Ich bilde mir wahrscheinlich auch einfach was ein, weil ich eifersüchtig bin, okay?" Ich versuchte so überzeugend, wie möglich zu sein, obwohl ich tief im Inneren schon irgendwie wusste, dass das alles zu viele Zufälle sind und es schon reichte, einmal intim zu werden, um dabei ein Kind zu zeugen. Ich wollte aber nicht, dass er sich jetzt so sehr reinsteigerte, vor allem, weil wir gleich noch trainieren mussten und anschließend die erste Show anstand, da sollte er konzentriert bei sein. Genauso wie auch ich das sein sollte, also musste ich auch mich selber irgendwie beruhigen. Harry nickte schwach und ich lege meine Hände in seinen Nacken, ehe ich ihn in einen innigen, liebevollen Kuss zog und ihn anschließend so fest umarmte, wie ich irgendwie konnte.
[...]
Da gibt es also ein paar Ähnlichkeiten zwischen Harry und Angel... Hmm... 👀❤️
Wollt ihr Kinder ?🤔
M: Wenn nur adoptieren 🥰
C: Jaa 😇
Lasst uns was kleines da ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top