꧁ Chapter One hundred and Three꧂

Sternchen nicht vergessen ❤️

Harry POV

"Hey, ich bin's." Zayn's Stimme auf der anderen Seite des Hörers erschreckte mich. Da ich nicht damit gerechnet hatte, in der nächsten Zeit von ihm zu hören, klopfte mein Herz sofort schneller und ein Lächeln stieg mir auf die Lippen.

"Hey, wie geht es dir?" In diesem Moment hatte ich vollkommen vergessen, dass es eigentlich kein so gutes Zeichen war, dass er mich anrief und nicht Louis, doch meine Freude darüber, die Stimme des schwarzhaarigen zu hören, siegte für diesen Moment.

"Soweit ganz gut tatsächlich. Ich freue mich von dir zu hören." Ich konnte in seiner Stimme hören, dass er ebenfalls lächelte und atmete einmal tief durch, als die Stimmung doch etwas kippte und mir bewusst wurde, dass er wahrscheinlich nicht einfach so zum Hörer gegriffen hatte. "Ich dachte, dass ich mich einfach mal schnell bei dir melde.. Louis' Vater ist heute Nacht verstorben und er ist gerade schon dabei, sich um die Einäscherung zu kümmern und hat mich gebeten, mich bei dir zu melden."

"Oh", das ging nun tatsächlich schneller, wie ich es gedacht hatte und nun war ich doch froh, dass Louis unbedingt vorbei fahren wollte, denn so konnten er und Lottie füreinander da sein. "Wie geht es ihm?"

"Ganz gut, glaube ich. Aber das kannst du ihn auch gleich selbst fragen, er kam gerade rein." Es war kurz still, als ich nur vor mich hin genickt hatte und dann einmal tief durchatmete.

"Ich vermisse dich", seufzte ich.

"Ich vermisse dich auch, Curly", ich hörte Louis im Hintergrund erschrocken aufatmen und sich beschweren, dass Zayn mich nicht so nennen dürfte, während ich einfach nur grinste und mir ein Stein vom Herzen fiel, dass es meinem Freund offensichtlich nicht ganz so schlecht ging. "Wir sehen uns bald wieder. Auch, wenn es vielleicht kein so schöner Anlass ist."

"Vielleicht hat sie ja noch länger Zeit, als wir denken", murmelte ich und hörte, wie Zayn murrend zustimmte, ehe er sich verabschiedete und meinte, dass Louis schon ganz nervös neben ihm stünde. Kurz konnte ich mitverfolgen, wie die beiden sich etwas brüderlich stritten, weswegen ich die Augen verdrehte und wenig später meinen Engel am Telefon hatte.

"Hey Haz." Seine Stimme war weich und es erfüllte mich mit einer Ruhe, die wirklich nur er in mir auslösen konnte.

"Hey mein Engel, wie geht es dir?" Ich wechselte einen Blick mit Margaret, die mich besorgt ansah und ich hörte, wie Louis einmal tief durchatmete.

"Ganz gut. Irgendwie fühle ich mich schuldig weil ich.. nicht wirklich traurig bin."

"Baby..", ich lächelte leicht und wünschte mir viel zu sehr, ihn gerade in den Arm nehmen zu können, doch dies würde schon bald möglich sein. "Ich denke, dass du das nicht erwarten kannst, wenn er nie wirklich für dich da war. Für dich ändert sich nicht viel, nun, wo er tot ist und er hat dir schreckliche Dinge angetan."

"Ich weiß, aber er ist immer noch irgendwo mein Vater." Seine Stimme zitterte, weswegen ich einmal tief durchatmete und dann an meinen leiblichen Vater dachte.

"Er war nie wirklich dein Vater, mein Engel. Er war ein Tyrann und glaub mir, dir wird es jetzt besser gehen. Manche Menschen sind einfach nicht dafür geboren worden, gute Menschen oder Eltern zu sein. Er war es nicht und es tut mir so Leid, dass du und Lottie das so erleben musstet. Du kannst jetzt durchatmen, mein Schatz." Ich versuchte ihm wirklich, die Schuldgefühle zu nehmen, auch, wenn ich sie verstehen konnte. Zumindest, zu einem kleinen Teil.

"Ja.. du hast Recht." Er stoppte kurz und schien zu überlegen, bevor er wieder ansetzte. "Die anderen und ich fahren in zwei Tagen los. Dann ist mit der Einäscherung alles durch und wir haben den Papierkram geregelt. Kannst du vielleicht rumfragen, wo die anderen bleiben können?"

"Natürlich. Weißt du denn, wer alles mitkommt?"

"Ehm.. Liam und Niall auf jeden Fall. Zayn, Amalia, Lottie und die Jungs. Eleanor glaube ich auch, sie möchte nicht zurück nach Hause. Also zehn Leute, uns ausgeschlossen."

"Das kriegen wir hin", bestätigte ich und beschloss, Cole auch noch einmal zu fragen, ob er ein wenig Platz bei sich hätte, um zumindest Zayn und Amalia aufzunehmen. Die Jungs könnten zu Arthur und Clair, Niall, Liam und Eleanor zu Margaret und Lottie bleibt mit hier im anderen Gästezimmer. Je nachdem, wie es mit Calum und ihr aussah. Als ich Louis das alles so sagte, hörte ich ihn doch tatsächlich kurz lachen.

"Über den Stand weiß ich noch nicht so viel, aber wir werden es noch früh genug sehen, denke ich." Ich hörte, wie bei ihm eine Tür aufging und Lottie reinkam, weswegen er aufhörte zu lachen und sich dann wieder an mich wandte. "Wir sehen uns bald, Haz. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich mehr, mein Engel."

"Unmöglich." In seiner Stimme lag ein grinsen und noch bevor ich etwas hätte erwidern können, legte er auf und hinterließ mich so. Empört schnappte ich nach Luft und konnte mir nur zu gut vorstellen, wie triumphierend er gerade den Hörer angrinste, weil er diese kleine Debatte gewonnen hatte, doch wir würden sehen, wie es ist, wenn er wieder kam.

"Wie viele Betten soll ich vorbereiten?", fragte mich Margaret, als sie mir ein Brot in die Hand drückte und ich sie dankbar anlächelte.

"Drei sollten erstmal reichen. Vielen Dank, dass du uns bei allem so sehr unterstützt. Ich verspreche dir, dass sind alles tolle Menschen."

"Ach, das ist doch alles gut mein Lieber. Ich freue mich jemanden zu haben, den ich bekochen kann."

Bei dem Gedanken an Niall musste ich laut lachen und nickte.

"Glaub mir, du wirst dich auf Niall freuen. Er kann nie genug essen und manchmal frage ich mich, wo das alles eigentlich landet." Wir beide lachten kurz noch und dann hing eine Stille in der Luft, welche ich mit einer Umarmung unterbrach. Ich drückte die ältere Frau also einmal fest und bedankte mich nochmal bei ihr, ehe ich mich von ihr verabschiedete und mich auf den Weg zu Cole in die Bar machte, um ihn zu wegen der Übernachtungssituation zu fragen.

*****

Am nächsten Tag hatte sich Louis, wie versprochen, erneut gemeldet und mir bestätigt, dass genau die mitkommen würden, die er mir den Tag vorher genannt hatte. Cole hatte auch bestätigt, dass es für ihn gar kein Problem wäre und ich konnte mir sogar vorstellen, dass er und Zayn sich wirklich gut verstehen würden.

Am heutigen Tage hatte ich während meiner Schicht dann noch mit Arthur und Clair gesprochen, die ebenfalls kein Problem damit hatten, die entweder vier oder drei Chaoten hier aufzunehmen. Clair freute sich ebenfalls darauf, jemanden zu haben, für den sie kochen konnte und Arthur freute sich auf ein paar fleißige Hände, die vielleicht zwischendurch mit anpacken konnten.

Nachdem ich meine Arbeit erledigt hatte und ich wusste, dass Margaret nun zu sich musste, trat ich durch die Eingangstür und rief einmal durchs Haus, woraufhin ich mich schon wunderte, keine Antwort zu bekommen. Normalerweise wartete Mary immer schon mit dem Essen auf uns, doch auch die Küche war leer, weswegen ich mit einem schlechten Gefühl im Bauch die Treppe zu ihrem Zimmer hoch ging. Als ich sah, dass sie tatsächlich im Bett lag, beruhigte sich dieses schlechte Gefühl ein wenig und es freute mich, dass sie noch ein wenig Schlaf bekommen hatte, ehe ich auf sie zuging und ihre Hand in meine nahm.

"Hey, Mary", sagte ich sanft und ließ mich auf der Bettkante nieder. "Ich bin gerade nach Hause gekommen, möchtest du auch einen Tee?"

Panisch riss die alte Frau vor mir die Augen auf und sah sich im Raum um, weswegen ich von der Bettkante aufsprang und sie erschrocken anblickte. Sie fixierte ihre Augen nie auf einem genauen Punkt, ehe sie endlich auf mir landeten und vor Schreck wurden diese noch ein wenig größer.

"Was machen Sie hier?" Ihre Stimme war hoch und ich kniff meine Augen zusammen, als ich nicht wusste, was ich darauf erwidern sollte. "Was machen Sie in meinem Haus?"

"Mary, ich bin's", sagte ich leise und versuchte wieder nach ihrer Hand zu greifen, welche sie mir sofort wieder entriss. Sie rückte von mir weg und ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie die Situation gerade belastete, denn ihr ganzer Körper zitterte, während ihre Atmung schleppend ging.

Ein bedrückendes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit und ich merkte den Schock nun auch bei mir, als ich mich einfach vor das Bett kniete und der Frau fester in die Augen sah.

"Bitte gehen Sie und lassen Sie mich in Frieden, ich habe doch nichts." Ihre Stimme war immer noch panisch, doch jetzt um einiges flehender. Ich war froh, dass Louis gerade in diesem Moment nicht hier war, um das mitzuerleben. Immerhin nahm es mich schon sehr mit, dass die alte Dame mich nicht erkannte aber für ihn, wäre das die absolute Hölle gewesen.

"Mary ich bins, Harry", sagte ich erneut und nahm ihre Hand, um sie auf meine Wange zu legen. "Harry Styles."

"Harry?" Ihre Stimme war fragend und ich atmete einmal erleichtert auf, als ich nickte und mich etwas streckte. Mit langsamen Bewegungen fuhr ihre Hand in meine Haare und sie strich durch meine Locken, ehe auch bei ihr die Panik fiel und ihre Augen sich mit Tränen füllten. "Oh Darling, du bist es."

Ich nickte und stand nun auf, um mich neben sie ins Bett zu legen. Sie zog mich in ihre Arme und dort verweilten wir für eine Weile, während ich für mich beschloss, das Thema jetzt nicht anzusprechen. Nicht vor ihr, und erstmal nicht vor Louis. Erst wenn er hier war.. denn sie hatte mich ja doch erkannt. Sie war doch noch da. Auch wenn mir jetzt auf einem Schlag bewusst geworden war, wie sehr sie mir wirklich fehlen würde.

"Soll ich dir einen Tee machen, Mary?" Meine Stimme klang weit weg, als ich dies nach einer Weile fragte und ihre Finger immer noch sanft durch meine Haare gestrichen waren.

Sie nickte, bestand aber darauf, mit mir mitzukommen, weswegen ich ihr aus dem Bett half und dann mit ihr nach unten ging. Anstelle mit in die Küche zu kommen, ließ sie sich aber schon auf dem Sofa nieder und ich machte uns schnell zwei Tassen fertig, um damit dann zu ihr zu kommen und mich neben sie fallen zu lassen. Ich legte eine Decke über unsere beiden Körper, direkt, nachdem ich den Kamin angemacht hatte und wir schauten ein wenig in die Flammen, während wir unseren Tee tranken.

"Harry, Schätzchen?", unterbrach sie nach einer Zeit die Stille und ich wandte mich sofort zu ihr, aus Angst, dass sie irgendwelche Schmerzen haben könnte, doch ihr Blick war weich. "Tust du mir einen Gefallen?"

"Natürlich, alles", sagte ich sofort und setzte mich ein Stück auf. "Geht es dir gut?"

"Dem Umständen entsprechend Darling, aber machen wir uns nichts vor.. ich denke nicht, dass ich noch so lange auf dieser Erde verweilen werde und ich habe einen Wunsch, den du mir hoffentlich erfüllen kannst." Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, nachdem sie so lange versucht hatte, diesen Fakt zu verdrängen, schmerzte mir. Nun wirkte es noch viel Realer, wie wir es vorher schon die ganze Zeit gedacht hatten und die Frage, was passieren würde, wenn sie von uns geht, war immer wichtiger.

"Was kann ich denn für dich tun?"

"Ich würde mir wünschen, dass du und Louis euch das Wichtigste Versprechen gebt, was sich zwei Liebende nur geben können und ich möchte dabei sein, wenn dies passiert." Ihr Blick war aufrichtig, während ich sie verwirrt anschaute.

"Mary wir... wir können nicht heiraten." Ein Fakt, der mich selbst sehr belastete aber leider zu präsent war. "Zumindest noch nicht."

"Ihr müsst es ja nicht offiziell machen. Nur so für euch.. mit den Menschen, die euch unterstützen und denen ihr wichtig seid." Sie holte eine kleine Schachtel aus der Schublade der alten Eichenkommode und gab sie mir in die Hand. "Obwohl ich wusste, dass ich Louis' Großmutter niemals heiraten konnte, habe ich diese Ringe besorgt. Weil ich gedacht habe wie du.. dass sich die Zeit schon ändern wird. Aber es geht so schleppend von statten, Darling.. Ihr solltet es jetzt tun."

Ich öffnete die Schachtel und sah zwei silberne Ringe, die mir den Atem raubten.

"Wow.. Mary das kann ich nicht.."

"Doch, bitte. Ich möchte, dass ihr beide sie kriegt. Auch wenn ihr sie nicht öffentlich tragen könnt.. Versprichst du mir, dass du ihn fragst?"

"Was, wenn er nein sagt?" Nun plötzlich war diese Angst da, weil es Ernst wurde und ich nicht wusste, ob Louis so weit gehen würde. Denn obwohl es kein öffentliches und offizielles Versprechen war, machten wir es einander eben doch und ich wusste, dass ich keine Zweifel hatte.

"Schätzchen... das glaubst du doch wohl selber nicht, oder?"

[...]

Mary hatte einen kleinen Gedächtnisverlust und wünscht sich nun, dass Harry und Louis heiraten :3 glaubt ihr, Louis würde ja sagen? 🤔

Lasst uns was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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