꧁ Chapter Ninety-Six ꧂
Sternchen nicht vergessen ❤️
Louis POV
Es war schön Harry in der Nähe zu haben und es freute mich sehr, dass er sich gut mit Cole verstand. Ich beobachtete ihn unauffällig dabei, wie er herzlich lachte und eine Menge Spaß dabei hatte sich mit den Menschen um ihn herum zu unterhalten. Mein Herz ging bei diesem Anblick auf. Wir hatten es verdient uns gut zu fühlen und glücklich zu sein, so glücklich wie es trotz der Umstände eben geht, da war ich mir sicher. Als überraschend früh kaum noch Gäste da waren und ich gerade dabei war die Theke abzuwischen, wobei meine Hand Harrys Arm unauffällig streifte, spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter.
„Wenn du magst, kannst du ruhig schon gehen Louis, den Rest schaffe ich alleine. Du hast deine Stunden diese Woche sowieso gut gefüllt und dann hast du noch mehr von deinem freien Tag." Ich sah im Augenwinkel wie Harry das Gespräch mit Troye unterbrach und sich zu Cole und mir drehte.
„Sicher? Ich kann gerne bleiben und dir helfen", erwiderte ich, doch Cole schüttelte nur den Kopf.
„Ich bin wirklich froh, dass du so offen bist für die Nachtschichten, aber es ist fast nichts mehr los und du hast schon alle Tische abgeputzt und alle Gläser gespült, somit gibt es kaum noch was zu tun. Ich werde denke ich heute schon so um 2 Uhr zu machen können" Er schenkte mir ein Lächeln, welches ich dankbar erwiderte, ehe ich schließlich nickte und den Lappen in meiner Hand in die Spüle legte. Harry hatte seinen Blick mittlerweile wieder abgewandt und Cole beteiligte sich an dem Gespräch der beiden, während ich in den kleinen Raum für Angestellte lief, um meine Jacke zu holen. Als ich wieder zurückkam blieb ich etwas unschlüssig neben der Theke stehen und räusperte mich.
„Ähm, Harry?" Harrys Blick traf meinen und er lächelte leicht. „Kommst du mit oder bleibst du noch?", fragte ich so beiläufig wie möglich und zog mir währenddessen meine Jacke an. Er runzelte seine Stirn und blickte dann zu Troye und Cole, ehe er anfing zu gähnen und sich dann vom Barhocker erhob und diesen ran schob.
„Ich komme mit, ich sollte langsam ins Bett. Es hat mich gefreut euch kennenzulernen, hoffentlich sieht man sich bald mal wieder. Schönen Abend euch noch", sagte er an die beiden gewandt und lächelte. Cole hatte sich in der Zwischenzeit neben mich gestellt und zog mich in eine kurze Umarmung.
„Wir sehen uns übermorgen, zur Frühschicht. Genieß deinen ersten freien Tag!", sagte Cole, ehe er sich von mir abwand und zu Harry drehte. „Und mich hat es ebenfalls gefreut dich kennenzulernen, du bist jeder Zeit willkommen hier." Harry lächelte ihn erneut an und die beiden gaben sich die Hand zum Abschied, ebenso wie Harry und Troye. Ich lächelte diesen freundlich an, doch er erwiderte es nicht. Ich schluckte, ehe ich Cole zunickte und ein „Bis übermorgen" zurief, während ich Harry aus der Bar folgte, der sich noch seine Jacke von der Garderobe schnappte.
Draußen angekommen zog ich mir meine Jacke enger um den Körper und atmete tief durch.
„Es hat mich sehr gefreut, dass du mit Arthur vorbeigekommen bist Hazza."
„Ich fand es auch schön dir beim Arbeiten zuzusehen", erwiderte Harry mit einem Lächeln auf den Lippen. „Habe ich das richtig verstanden, dass du morgen frei hast?", fragt er dann noch und als ich nickte, fing er an zu strahlen.
„Ja, richtig", antwortete ich ihm und musste ebenfalls lächeln.
„Oh, dann haben wir ja morgen Zeit für uns! Ich habe auch frei", erwiderte er euphorisch, während er sich aufgeregt in die Hände klatschte. Bei dem Anblick musste ich schmunzeln und ich konnte mir nur mit größter Mühe verkneifen nach seinem Arm zu greifen und ihn an mich zu ziehen, aber wir brauchten ja zum Glück nicht lange bis wir bei Marys Haus waren.
„Das klingt super Haz! Ich freu mich jetzt schon drauf, vor allem neben dir zu schlafen, das fehlt mir schon so sehr", gab ich zu und er nickte zustimmend.
„Mir auch Lou, mir auch, aber das kriegen wir hin, du musst ja nicht immer die Nachtschichten machen, richtig?"
„Nein, nein. Nächste Woche mache ich die andere Schicht ein paar Tage lang, vielleicht aber auch ein oder zweimal die Nachtschicht, je nachdem, wie die anderen so Lust oder Zeit haben", erklärte ich ihm und er nickte erneut, während er die Haustür aufschloss und mich dann zuerst eintreten ließ. Drinnen angekommen schlang ich sofort meine Arme um ihn und er zog mich fest an sich, ehe er mir einen Kuss auf den Kopf gab. Ich löste mich von ihm um ihm einen innigen Kuss auf die Lippen zu geben, welcher dann von einem Gähnen seinerseits unterbrochen wurde. Ich kicherte und zog ihn dann hinter mir die Treppe rauf ins Badezimmer, wo wir uns dann beide bettfertig machten.
„Du Lou?", fragte Harry schließlich, nachdem er erneut gähnen musste, während ich gerade meine Zähne putzte.
„Hm?"
„Hast du auch bemerkt, dass Troye-" Ich leerte meinen Mund schnell und drehte mich zu ihm.
„Mich irgendwie nicht leiden kann? Ja", unterbrach ich ihn und er runzelte die Stirn, ehe er seinen Kopf schieflegte.
„Nein... ich wollte eigentlich sagen, dass ich glaube er ist eventuell in Cole verknallt. Ist dir noch gar nicht aufgefallen, wie er ihn fast durchgehend beobachtet und eigentlich nur lächelt und lacht, wenn er mit ihm spricht?" Ich überlegte kurz und schüttelte dann entrüstet meinen Kopf. Das war mir tatsächlich noch nicht aufgefallen, ich hatte aber auch nicht viel Zeit gehabt die beiden zu beobachten, da ich in ruhigen Minuten eher versuchte etwas aufzuräumen oder mir irgendwie zu merken welcher Stammkunde immer welches Getränk bestellte.
„Es kam mir zwar etwas komisch vor, dass er jeden Tag da ist und auch immer bleibt bis Cole geht... aber ich hab tatsächlich gar nicht daran gedacht... ich hatte ehrlich gesagt auch etwas Angst ihn öfter als nötig anzusehen, weil ich das Gefühl hab er mag mich nicht oder hat ein Problem mit mir...", gab ich zu und senkte meinen Blick zum Boden. Harry legte seine Hand auf meine Wange und strich sanft über diese.
„Aber nein mein Engel... du bist nicht das Problem... aber du und Cole versteht euch offensichtlich sehr gut und ich glaube, dass Troyes Gefühle leider nicht auf Gegenseitigkeit beruhen und das frustriert ihn sicher nur sehr..." Ich hob meinen Blick wieder an und schmiegte mich an seine Hand auf meiner Wange, ehe ich meine Augen schloss und tief durchatmete. Irgendwie hatte mich das unterbewusst schon etwas belastet, dass Troye mir gegenüber so kalt und abweisend war und nun eine mögliche Erklärung dafür zu haben, die nicht direkt etwas mit mir zu tun hatte, tat gut. Obwohl ich in diesem Moment auch einfach nur Mitleid mit Troye empfand und mir klar wurde, wie glücklich ich mich schätzen konnte, dass Harry meine Gefühle zu ihm erwiderte. Ich öffnete meine Augen wieder und gab Harry einen kurzen, aber liebevollen Kuss, ehe ich erneut meine Arme um ihn legte und mich so fest an ihn presste, wie es nur ging. „Lou... du zerquetscht mich gleich...", keuchte er amüsiert und ich löste meinen Griff etwas, ließ ihn aber nicht los.
„Tut mir leid, ich hab nur gerade gemerkt wie viel Glück ich habe, dass du mich auch liebst und ich hier mit dir stehen, dich umarmen und küssen kann." Meine Stimme brach und ich spürte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und ich plötzlich einen Kloß in meinem Hals spürte. Völlig überrascht von dem plötzlichen, emotionalen Umschwung meiner Stimmung schob Harry mich ein Stück von sich weg und blickte mir liebevoll in die Augen, ehe er mir die Tränen von der Wange wischte.
„Und was ich bloß für ein Glück mit dir habe mein Engel." Er schenkte mir ein Lächeln und ich versuchte es zu erwidern, scheiterte aber kläglich. „Alles in Ordnung Lou?" Ich wusste selber nicht genau, wieso ich jetzt so emotional geworden bin, weswegen ich einfach nur kurz nickte.
„Ich liebe dich, so sehr Hazza."
„Ich liebe dich auch, Boo. Wollen wir schlafen gehen?" Ich nickte erneut und er zog mich hinter sich mit ins Schlafzimmer, wo wir uns beide die Klamotten vom Körper streiften und uns müde ins Bett fallen ließen. Ich kuschelte mich so nah an ihn wie es ging und er strich mir behutsam durchs Haar. Irgendwann wurden meine Augen immer schwerer, während Harrys Bewegungen nachließen.
Ich wachte nur wenig später schweißgebadet auf und setzte mich ruckartig hin, während ich irgendwie versuchte meine Atmung zu beruhigen. Harry grummelte leise hinter mir, ehe er sich ebenfalls aufsetzte und mir sanft über den Rücken strich. Ich konnte nicht mal sagen, was genau ich geträumt hatte, doch es war vermutlich wieder irgendwas mit meinem Vater gewesen, der mich wütend anschrie und mich und andere Menschen die ich liebe angriff.
„Schon gut Lou, es war nur ein Alptraum alles gut..." Harrys sanfte und raue Stimme beruhigte mich und langsam normalisierte sich meine Atmung und mein Herzschlag wieder. Ich lehnte mich etwas zu ihm und er legte seine Arme vorsichtig um mich.
„Das passiert öfter...", gab ich leise zu, während ich meine Augen geschlossen hatte und mich von Harry halten ließ. Er verstärkte den Griff um mich leicht und zog mich mit sich nach hinten, sodass er wieder auf seinem Kissen lag und ich auf seiner Brust. Ich lauschte seinem Herzschlag und konzentrierte mich nur darauf, während mein Körper sich wieder völlig entspannte und die Müdigkeit mich einzuholen versuchte.
„Wir reden später drüber, ja? Schlaf weiter mein Engel... ich bin hier, dir passiert nichts...", flüsterte er müde und ich nickte schwach gegen seine Brust.
Als ich wach wurde war es bereits hell draußen und Harry und ich hatten im Schlaf die Position gewechselt. Er lag jetzt eingerollt mit dem Rücken zu mir an meiner Brust und ich hatte meinen Arm um seine Taille geschlungen. Seine Haare kitzelten mich leicht und ich musste etwas schmunzeln, als er sich anfing zu bewegen und dann langsam auf den Rücken drehte. Er blinzelte mich verschlafen an und ich schenkte ihm ein Lächeln.
„Wie spät ist es?", fragte er mit kratziger Morgenstimme, die mir eine leichte Gänsehaut bereitete.
„Ich weiß nicht. Ich bin auch gerade erst aufgewacht", erwiderte ich, ebenfalls verschlafen und mit rauer Stimme. Er drehte sich zu seinem Nachttisch und seufzte dann leise, ehe er seinen Rücken wieder an meine Vorderseite drückte und meinen Arm um sich legte. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken und verteilte dort kleine Küsschen, die ihm eine Gänsehaut bereiteten.
Wir verbrachten noch eine ganze Weile einfach im Bett und kuschelten, ohne wirklich miteinander zu sprechen. Es war schön so viel Zeit zusammen am Morgen zu haben und ich spürte, dass auch Harry diese gemeinsame Zeit genoss, in der wir einfach langsam wach werden konnten. Irgendwann setzte Harry sich dann aber in den Schneidersitz und blickte mich etwas besorgt an. Ich schluckte und setzte mich ebenfalls hin, da ich wusste, worüber er nun sprechen wollte.
„Möchtest du mir erzählen wovon du träumst Lou?", fragte er vorsichtig und ich nickte leicht, ehe ich nach seinen Händen griff, um mir selber Halt zu geben und anfing ihm von meinen Alpträumen zu erzählen.
Als ich fertig war umarmte er mich fest und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
„Ich weiß nicht was ich sagen soll um dir zu helfen Lou... aber ich bin da okay? Weck mich bitte auf, wenn du solche Alpträume hast, du musst nicht alleine damit klarkommen." Ich nickte und versprach ihn die nächsten Male wirklich zu wecken.
Wir machten uns gemeinsam fertig für den Tag, ehe Harry Wasser aufsetzte und ich zum Briefkasten lief, um zu schauen, ob ein Brief von Lottie angekommen war. Als ich tatsächlich einen Brief für Mary entdeckte, der aber eindeutig Lotties Handschrift trug und gleichzeitig auch einen der an Harry adressiert war, spürte ich wie ich nervös wurde und ein Kloß sich in meinem Hals bildete. Was wenn sie uns jetzt erzählt, dass die Lage im Zirkus angespannt ist und mein Vater alle tyrannisiert und immer noch dauerhaft säuft?
Ich setzte mich in der Küche an die Theke und hielt Harry seinen Brief hin, den er dankend entgegennahm und mir dann ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
„Wollen wir den von Lottie zusammen lesen?", fragte er vorsichtig, während ich ihn ungeduldig öffnete und kurz nickte, weshalb er sich neben mich setzte und seinen Stuhl so nah an meinen schob, wie es ging.
Wir fingen beide an leise zu lesen und ich spürte wie mein Herz anfing wie wild zu pochen. Ich stoppte und mir stockte der Atem, als Lottie gerade davon berichtete, dass Camila und Shawn ein Baby erwarten und deshalb den Zirkus verlassen würden. Auch Harry spannte sich neben mir etwas an und legte mir dann seine Hand auf mein Knie und drückte dieses leicht. Als nächstes las ich dann, dass Mary sich nun auf den Weg zu uns macht, da sie erst sicher gehen wollte, dass Camila und Shawn den Zirkus verlassen hatten, ohne Probleme mit meinem Vater zu haben. Dieser war, so wie ich befürchtet hatte noch immer völlig im Alkoholrausch und ließ sich kaum außerhalb seines Wagons blicken. Ich wusste nicht so recht ob mich das beruhigte, weil er dann die anderen weitestgehend in Ruhe ließ oder ob es mir Angst machte, dass er scheinbar dauerhaft betrunken ist und dadurch noch unberechenbarer.
Nach dem Lottie noch einige Grüße von den anderen an uns weitergegeben hatte, ließ einer ihrer letzten Sätze mein Herz kurz aussetzen und laut schlucken.
„Passt bitte beide gut auf Mary auf, sie ist seitdem ihr beide gehen musstet schon kränklich und ich mache mir Sorgen, dass sie nicht wieder ganz fit wird..."
Harry seufzte leise neben mir und als ich ihm in die Augen sah, erkannte ich auch dort die Sorge aufblitzen und mir wurde bei dem Gedanken daran, Mary könnte es nicht gut gehen ganz mulmig. Ich versuchte diese Gedanken aber schnell wegzuschieben und schloss stattdessen meine Arme um Harry und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er strich mir sanft über den Rücken und wir saßen eine Weile so da, während das Wasser schon lange aufgekocht war und wir beide von unseren grummelnden Mägen aus unseren Gedanken gerissen wurden und uns schließlich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen voneinander lösten. Harry beschloss den Brief von Faye noch eben zu lesen und ich bereitete in der Zwischenzeit den Frühstückstisch vor, obwohl es mittlerweile schon Mittag und eigentlich nicht mehr Zeit zum Frühstücken war.
[...]
Wir sind mal wieder zu spät tut uns sehr leid 🥺♥️
Die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu, es sind nicht mehr ganz so viele Kapitel 🤭 euch erwarten auf jeden Fall noch ein paar gute und ein paar schlechte Überraschungen...
Passende Frage heute:
Seid ihr pünktlich oder unpünktlich?
M: eigentlich pünktlich
C: eher pünktlich
Lasst uns was kleines da ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
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