꧁ Chapter Fifty-Two ꧂
Sternchen nicht vergessen ❤️
Louis POV
Lottie und ich waren gerade dabei uns schon mal vor dem Training aufzuwärmen als Davina ins Zelt kam. Alleine, ohne Harry. Ich hob eine Augenbraue und sah sie fragend an.
„Harry wird heute nicht auftreten können, er fühlt sich nicht so gut. Der Arme hat sich wohl den Magen verstimmt oder so..." Sie klang besorgt, doch irgendwie glaubte ich ihr nicht so wirklich. Vielleicht war ich auch einfach skeptisch, weil ich immer noch ein komisches Gefühl ihr gegenüber hatte und eventuell auch ein bisschen eifersüchtig war.
Ich musste die ganze Zeit daran denken, dass Harry gerade krank und alleine in seinem Bett lag und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Lottie und ich brachten das Training schnell und ohne Unterbrechungen hinter uns. Es dauerte auch nicht so lange, da Davina sich sowieso sicher war sie könnte Harrys Parts einfach übernehmen. Davina wollte dann noch einmal alle Songs durchgehen aber Lottie und ich entschieden, dass wir nicht dabei sein müssten. Ich hatte das Bedürfnis nach Harry zu sehen, doch ich wusste, dass er mich vermutlich nicht sehen wollte und dass es uns beiden auch nicht guttun würde.
Als ich in Marys Küche vorbeikam um mir etwas zu trinken zu holen, kam sie schon auf mich zu gestürmt.
„Louis Schätzchen, ich war gerade bei Harry, er sieht wirklich nicht gut aus. Ich wollte ihm gerade einen Tee vorbeibringen, aber vielleicht kannst du das ja übernehmen. Ich muss schon mit dem Abendessen beginnen und der Tee wird ihm sicherlich etwas helfen!" Ehe ich antworten konnte, drückte sie mir den Tee schon in die Hand. „Und ich denke deine Anwesenheit könnte auch helfen Louis" fügte sie noch hinzu ehe sie mich leicht anlächelte.
„Mary..."
„Ja, ja ich weiß Louis, aber er ist krank und da braucht man jemanden, der sich um einen kümmert." Ich holte tief Luft und nickte dann. Bei dem Gedanken daran Harry zu sehen und alleine mit ihm zu sein fing das Flattern in meinem Bauch wieder an. Gleichzeitig fing aber auch mein Herz an zu schmerzen und wie verrückt zu pochen. „Oh und vielleicht nimmst du lieber noch einen Eimer mit, er war sehr blass und vielleicht bleibt der Tee nicht lange drin. Er muss ihn aber trotzdem trinken, auch wenn ihm nicht danach ist, achte bitte darauf ja?" Ich nickte erneut und ging dann mit dem Tee und einem Eimer bewaffnet zu Harrys Wagon.
Mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen, als ich anklopfte und auf eine Reaktion wartete. Als keine kam klopfte ich erneut. Dieses Mal konnte ich ein leises „Herein" wahrnehmen und öffnete die Tür.
Harry sah mich verschlafen an. Er hatte sich die Decke bis zur Nase gezogen und lag eingerollt in seinem Bett. Obwohl ich nur seine Augen sehen konnte, erkannte ich wie schlecht er aussah und mein Herz machte einen Satz.
„Ähm... Hey... ich... ich bringe dir Tee und ähm..." Er unterbrach mich indem er sich plötzlich aufsetzte und sich die Hand vor den Mund schlug. Ich verstand was los war und lief schnell zu ihm, ehe ich den Tee auf seinem Nachttisch abstellte und ihm den Eimer hinhielt.
„Und einen Eimer, den du vielleicht brauchst", murmelte ich leise, während er den Eimer schon umklammerte. Etwas überfordert mit der Situation kniete ich mich neben sein Bett und hielt einfach den Eimer fest, während ich an die Decke sah.
Als ich mir sicher war, dass er den Eimer für den Moment nicht mehr brauchte, stand ich auf und lief in den Waschraum um ihn auszuspülen. Ich schnappte mir noch ein Handtuch und ging wieder zurück zu seinem Bett. Dort stellte ich den Eimer in Reichweite ab, damit er ihn schnell greifen konnte und gab ihm das Handtuch. Er wischte sich damit über den Mund und legte es dann neben sich ab.
„Danke", sagte er leise, während er seinen Kopf an die Wand lehnte und seine Augen schloss.
„Kein Problem Harry, wie... wie fühlst du dich, hat schlafen etwas geholfen? Mary hat gesagt du sollst den Tee trinken, auch wenn dir nicht danach ist, er ist gut für deinen Magen..." Er nickte schwach, ehe er seine Augen wieder öffnete und mich ansah.
„Wie es mir geht? Seit wann interessiert dich das Louis?" Er atmete tief durch und schluckte laut, während sich ein Kloß in meinem Hals bildete. „Die letzten Tage schien es dir auch blendend zu gehen, ohne zu wissen wie ich mich fühle. Nur weil ich jetzt vielleicht komplett ausgeknockt bin, heißt das nicht, dass es mir nicht schon die ganze Zeit über schlecht ging. Also warum interessiert dich das jetzt?" Seine Stimme war schwach, doch ich hörte die Wut in ihr raus. Seine Worte trafen mich. Er dachte es wäre mir egal, wie es ihm geht? Ich spürte wie mein Körper anfing zu zittern und mein Hals sich zu schnürte. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, doch er fing sowieso wieder an zu sprechen. „Ich fühle mich seit dem Abend im Pferdestall die ganze Zeit schon elendig. Ich höre dich mit den Anderen lachen und in mir brodelt der Schmerz. Wieso geht es dir so gut, während ich das Gefühl habe innerlich zu explodieren und mich nicht mehr kontrollieren zu können? Wieso, Louis, wieso hast du mir das angetan? Ich dachte du liebst mich auch... Aber du du hast meine Liebe nicht erwidert, das heißt du hast sie auch nie gespürt. Du musst jetzt nicht hier sitzen und dich um mi-" Er unterbrach sich selber, als er erneut nach dem Eimer griff.
Mein Herz rutschte mir in die Hose und meine Beine fühlten sich an wie Pudding. Ich kniete mich erneut vor sein Bett und half ihm den Eimer festzuhalten, als ich sah wie er damit zu kämpfen hatte und wie sehr er zitterte. Ich wusste nicht, ob sein Körper einfach so schwach war oder ob er vor Wut zitterte. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem.
Mein Kopf versuchte zu verarbeiten, was er mir gerade gesagt hatte. Doch alles was in meinem Kopf umherschwebte, war die Tatsache, dass er wirklich dachte ich würde ihn nicht lieben. Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, ob er wusste was ich für ihn empfand und nun hatte ich die Antwort. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich merkte, wie emotional ich wurde. Er sollte nicht an meiner Liebe zu ihm zweifeln. Fehlende Gefühle ihm gegenüber waren und sind nicht das Problem.
„Ich... ich habe nicht gesagt das ich deine Liebe nicht erwidere...", flüsterte ich leise. Das war alles was ich gerade rausbekam. Seine Augen weiteten sich, er musste mich also verstanden haben.
Gerade als ich ihm den Eimer abnahm und er seinen Mund erneut abputzte und ansetzte, um etwas zu sagen, klopfte es an der Tür. Ich stand auf und sah zur Tür, durch die Davina hereinkam.
„Louis, deine Schwester sucht dich, sie muss noch was mit dir besprechen für die Show glaube ich." Ich nickte und ging noch schnell den Eimer ausspülen.
Als ich wieder in das Zimmer kam, saß Davina auf Harrys Bett und strich ihm durchs Haar. Ich spürte, wie Eifersucht sich bemerkbar machte und Enttäuschung darüber, dass nicht ich derjenige war der dort saß und Harry durchs Haar strich, um ihn irgendwie besser fühlen zu lassen. Aber ich war selber Schuld, immerhin war ich der Grund warum er sich die ganze Zeit schon schlecht fühlte, auch wenn ich das nicht wollte. Bevor die Emotionen aus mir ausbrechen konnten schluckte ich alles runter, atmete tief durch und lief dann auf Harrys Bett zu. Ich stellte den Eimer ab und verließ den Wagon, um Lottie zu suchen.
„Louis, da bist du ja." Sie schenkte mir ein Lächeln.
„Hey, du wolltest was für die Show besprechen?" Sie hob eine Augenbraue an und sah mich fragend an.
„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass Vater natürlich nicht so begeistert darüber ist, dass Harry heute ausfällt. Er sagt jemand soll sich darum kümmern, dass er so schnell wie möglich wieder seinen Job machen kann. Er will mit dir und Mary nach der Show sprechen." Mein Magen hog sich etwas zusammen und ich schluckte, bei der Erinnerung daran, wie wütend er beim letzten Mal gewesen war als er mit mir reden wollte. Nur die Tatsache das Mary dabei war beruhigte mich.
Die Show war ohne Harry ziemlich komisch. Davina schien sich aber, wie schon beim Training, trotzdem wohl damit zu fühlen, alleine zu performen. Sie strahlte heller als alle Scheinwerfer zusammen und war komplett in ihrem Element. Nach der erfolgreichen Show folgte ich meinem Vater in sein Büro. Mary wartete bereits davor auf uns beide und lächelte mich an als ich sie ansah.
„Irgendwer muss darauf aufpassen das er in der Nacht nicht an seiner Kotze erstickt, Louis, kümmere dich darum, mir völlig egal wie. Er bringt mir zu viel Geld ein der kann jetzt hier nicht verrecken oder so." Ich riss kurz meine Augen auf und sah zu Mary, die mir unauffällig zu zwinkerte. Was? Ich sollte die Nacht bei Harry verbringen? Mein Herz fing erneut an zu pochen und mir stockte der Atem. Ich nickte und wartete noch darauf, dass mein Vater damit fertig war, Mary klarzumachen, dass sie Harry ganz schnell gesund bekommen soll. Zusammen mit ihr verließ ich das Abteil und atmete draußen erstmal tief ein und aus.
„Hey, euch wird die Zeit guttun. Du kannst natürlich auch jemand anderen schicken Louis, aber ich glaube wirklich, dass er gerade nur dich braucht. Ich ertrage es nicht mehr euch beide so zu sehen." Sie legte mir einen Arm um die Schulter und drückte mich an sich ehe sie mich zu Harrys Wagon schob.
Immer noch etwas überfordert klopfte ich erneut an Harrys Tür und trat ein als er mir die Erlaubnis gab.
„Louis?" In seinem Wagon war es dunkel, weswegen er mich wahrscheinlich nicht gut erkennen konnte.
„Ja, ich bin es Harry." Ich schloss die Tür hinter mir und machte die kleine Lampe auf seinem Tisch an, bevor ich mich wieder vor sein Bett kniete und ihn ansah.
„Wie fühlst du dich?" Meine Stimme klang besorgt und ich versuchte auch gar nicht dies zu verstecken. Er sollte wissen, dass ich mich wirklich um ihn sorgte und er mir alles andere als egal war.
„Nicht so gut...", flüsterte er und ich nickte schwach. Einen Moment lang herrschte unangenehme Stille und ich dachte erst Harry sei eingeschlafen, als er plötzlich seine Augen aufschlug und mich ansah. Sein Blick war traurig und ich spürte, dass er nicht mehr wütend war, wie er es ein paar Stunden zuvor noch gewesen ist.
„Harry du warst und bist mir nicht egal, das sollst du wissen. Alles was ich getan habe, tat mir mehr als weh und dir das Herz zu brechen, war nochmal tausendmal schlimmer auszuhalten, als mein eigener Schmerz." Meine Stimme brach und ich räusperte mich, ehe ich aufstand. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich hier haben wollte. Deswegen setzte ich gerade an ihm zu erklären, dass ich jemanden anderen holen würde, der auf ihn aufpasst, aber er war schneller.
„Nicht...", murmelte er schwach und müde. Mein Herz machte einen Satz und ich musste einmal durchatmen. Wollte er nicht das ich gehe?
„Der Direktor hat gesagt, dass... Ähm... dass jemand bei dir bleiben soll die Nacht... ich kann jemand anderes fragen, es sei denn ich darf... oder soll hierbleiben?" Seine Augen starrten mich noch immer müde an und er nickte. „Heißt das ich soll bleiben?", fragte ich noch einmal, da ich nicht wusste worauf sein Nicken bezogen war. Er nickte erneut und ich spürte irgendwie Erleichterung darüber, dass er mich doch noch bei sich haben wollte. Ich setzte mich an das Fußende seines Bettes und lehnte mich an die Wand.
„Leg dich hin..." Seine Stimme brach und war fast nicht hörbar. Ich hatte sowieso nicht vorgehabt zu schlafen, also musste es auch nicht gemütlich sein, deswegen blieb ich erstmal so sitzen. Stattdessen beobachtete ich Harry dabei wie er seine Augen schloss und seine Atemzüge immer regelmäßiger wurden. Ich hoffte, dass er sich etwas besser fühlen würde, jetzt wo er schlief und dass er sich ausruhen konnte. Allerdings wurde er kurz darauf noch zwei mal wach und musste sich übergeben. Als meine Sitzposition irgendwann ungemütlich wurde, legte ich mich doch noch vorsichtig neben ihn, blieb aber trotzdem wach und in Alarmbereitschaft. Meine Gedanken überschlugen sich und ich musste dem Drang widerstehen ihm durch das Haar zu streichen und ihn in meine Arme zuziehen.
[...]
Louis kümmert sich also um Harry 🥰❤️
Welches Talent hättet ihr gerne?🤔
M: zeichnen/malen
C: singen
Lasst uns was kleines da ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina
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