꧁ Chapter Fifty-Seven ꧂

Sternchen bitte nicht vergessen ❤️

Harry POV

Während Louis so in meinen Armen schlief, ließ ich die letzten Stunden auf mich einwirken. Der Junge hatte mir den Kopf verdreht, ich war einfach vollkommen hin und weg. Ich konnte nicht anders, als beim Abendessen ein wenig zu Schwindeln, um wenigstens noch diese eine Nacht ganz legal mit ihm verbringen zu können. Das Ergebnis davon war vollste Zufriedenheit und Stolz der mich durchfuhr, als ich daran dachte, dass Louis mir so sehr vertraute, dass er mich diese Sachen ausprobieren lässt.

Es gab für mich nichts schöneres, wie ihn vollkommen glücklich zu sehen und dies war meist der Fall, nachdem er sich endlich mal komplett entspannt hatte. Seine Gedanken waren frei und seine Augen so losgelöst, als könnten wir gemeinsam ins Nichts fliegen und niemals wieder zurückkommen.

Während meine Hände immer wieder über die nackte Haut gefahren waren, die sich neben mir entblößte, fiel ich in einen traumlosen Schlaf; meinen Engel erneut neben mir.

*****

Am nächsten Morgen war Louis noch da, als ich wach wurde und bescherte mir damit gleich mal einen wunderschönen Start in den Tag. Seine Augen waren zwar noch nicht geöffnet, aber ich erkannte am unregelmäßigen Schlagen seines Herzens, dass er sehr wohl schon wach war. Dementsprechend tippte ich ihm einmal mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze und fuhr dann über seine Lippen, woraufhin sich diese einen Spalt öffneten und meine es ihnen fast sofort gleichtaten.

"Guten Morgen, mein Engel", sagte ich leise, meine Stimme noch ganz rau vom Schlafen. "Mach die Augen auf."

"Kann nicht", er grinste und kuschelte sich etwas näher an mich, woraufhin noch mehr nackte Haut sich berührte. "Zu gemütlich. Außerdem muss ich dann aufstehen und dabei bin ich noch gar nicht bereit, mein Traumland zu verlassen."

Ich war auch nicht bereit dazu, dass Bett zu verlassen. Denn dann wäre es endgültig die Letzte Nacht gewesen, in der wir beide zusammen aus meinem Wagon treten konnten, ohne doofe Blicke zu bekommen. Es war die letzte Nacht, wo er sich nicht her schleichen und dann wieder zurück schleichen musste, um ja keinen Verdacht zu schöpfen und die letzte Nacht, wo mich Davina noch nicht gleich am Morgen erwartete, um mich zum Training abzuholen, da Louis ja hier war.

"Ich liebe dich", antwortete ich also einfach nur und bekam als Dankeschön ein paar rote Wangen und dann einen Kuss auf mein schlagendes Herz, bevor wir tatsächlich noch ein wenig liegen blieben und unsere Zweisamkeit genossen. Währenddessen zeichneten Louis' Finger irgendwelche Formen auf meinem Bauch und schossen damit eine Gänsehaut über meinen Körper, die mich irgendwann davon abhielt, noch normal denken zu können, weswegen ich mich räusperte und etwas aufsetzte. "So gerne ich die letzte Nacht auch wiederholen würde, wir haben nicht die Zeit, mein Engel."

So kam es auch, dass ich seine Arme um mich wohl oder übel lösen musste, damit ich mich von ihm entfernen und aus dem Bett aufstehen kann. Nun schaffte er es doch, die Augen zu öffnen und sah mich verstohlen an, als ich wie Gott mich schuf durch meinen Abteil lief und aus dem kleinen Schrank, welcher dort verbaut war, ein paar neue Klamotten raus fischte, die Mary mir geschneidert hatte.

"Zu schade", seine Stimme klang weit weg und verträumt, als er sich ebenfalls etwas aufsetzte und sich einmal streckte. "Du bist auch wunderschön, weißt du das eigentlich?" Nach diesen Worten von ihm, drehte ich mich um und sah ihn erschrocken an. "Naja, du hast es mir gesagt und du gibst mir andauernd Komplimente, aber ich empfinde auch genauso für dich. Ich bin nur immer erst sprachlos, wenn du das sagst und kann es nicht sofort erwidern, aber mir geht es auch so. Ich liebe dich, Harry."

Ein warmes Lächeln trat auf mein Gesicht und ich ging auf ihn zu, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu drücken und ihm dann aus dem Bett zu helfen. Gemeinsam machten wir uns fertig und frisch, ehe wir aus meinem Wagon sprangen und von der frischen Herbstluft begrüßt wurden.

"Ich gehe noch schnell mit Amalia sprechen, danach komme ich zum Zelt", sagte ich zu Louis, welcher schon fast nach meiner Hand gegriffen hatte, um mich hinter sich her zu ziehen.

"Was willst du denn mit ihr besprechen?" Louis sah etwas verwirrt aus, doch bisher hatten wir niemandem, außer Lottie und Mary, erzählt, dass zwischen uns wieder alles gut war. Zwar konnten Zayn und Amalia sich das denken, aber ich wollte trotzdem nochmal mit beiden sprechen. Immerhin standen sie hinter uns und dann war es das mindeste, sie auf dem laufenden zu halten.

"Sie hat bisher nicht das beste Bild von der Sache zwischen uns und das würde ich gerne ändern. Immerhin muss ich doch darauf achten, dass mein Engel nicht mit ihren Blicken getötet wird." Kurz waren wir in unserer Welt und ich tippte ihm auf die Nasenspitze, woraufhin er mir einen Schritt näher kam und sich seine Hand fast um meine geschlossen hätte, wenn Zayn uns nicht unterbrochen hätte.

"Hallo ihr beiden!" Er war extra laut gewesen, wahrscheinlich, damit wir uns schnell voneinander lösten und einen Schritt auseinander sprangen. In seinen Augen spiegelte sich Alarmbereitschaft und mein Herz schlug etwas schneller, als er bei uns ankam und die Arme vor der Brust verschränkte. "Wie gehts dir, Harry? Besser wie gestern?"

"Ja, Louis hat mich gut gesund gepflegt", meine Stimme klang spielerisch und Louis wurde etwas Rot, während Zayn angewidert das Gesicht verzog.

"So genau wollte ich das gar nicht wissen."

"Wieso? Nur weil du so versaute Gedanken hast?" Es machte mir Spaß, ihn zu ärgern, doch Louis versteckte sein Gesicht nur in seinen Handflächen und verschwand dann von uns, damit er die weitere Konversation nicht mitbekommen musste.

"Ich nehme an, dass zwischen euch hat sich geklärt?", fragte Zayn und sofort nickte ich. "Das freut mich für euch beide. Hoffentlich kommt es nicht nochmal zu so einem Vorfall. Ihr seid beide wesentlich besser zu ertragen, wenn ihr zusammen seid."

Ich umarmte ihn daraufhin kurz, bevor ich mich verabschiedete, um zum Stall zu gehen und dort nach Amalia zu suchen. Wie bereits erwartet, war sie auch genau dort aufzufinden und war gerade dabei, die Mähnen der Pferde in Ordnung zu bringen.

"Ich muss schon sagen, dass ich ein bisschen sauer bin, dass du mir als Helfer angepriesen wurdest und ich jetzt doch wieder alles alleine machen muss", sagte sie plötzlich, als ich neben ihr stand und erschreckte mich schon fast, da ich nicht damit gerechnet hatte. Sie kicherte und stupste mich mit ihrer Schulter an, ehe sie mir eine Bürste in die Hand drückte und ich damit begann, den Schweif des Pferdes zu bürsten. "Wie komme ich zu der Ehre?"

"Ich wollte dir nur erzählen, dass Louis und ich alles geklärt haben. Er hat mir seine Situation erklärt und jetzt werden wir gemeinsam nach einer Lösung suchen. Ich dachte mir nur, dass es nicht fair ist, dass du nur den schlechten Teil mitbekommen hast, wenn der an sich gar nicht so wichtig war."

"Naja, du hast dir die Seele aus dem Leib geheult und zwei Wochen lang schlechte Laune verbreitet. Ich würde jetzt nicht sagen, dass es unwichtig war." Sie hob eine Augenbraue und geschlagen gebend seufzte ich. "Aber es freut mich, dass ihr es geklärt habt. Bekomme ich denn dann jetzt die ganzen dreckigen Details, die man so der besten Freundin erzählt?" Ihre grünen Augen leuchteten, als sie mich dies fragte und kurz schüttelte ich mich.

"Beste Freundin?"

"Was bin ich denn sonst für dich?"

"Weiß nicht, ich muss dem eigentlich keinen Namen geben." Ich zuckte mit den Schultern und dann handelte mein Körper wie von selbst, als ich sie in meine Arme zog und sie fest umarmte. "Danke, dass du für mich da warst. Ich will nicht wissen, wie es ausgegangen wäre, wenn du mich nicht zufällig gesehen und dich um mich gekümmert hättest."

"Das ist doch selbstverständlich", nuschelte sie in meine Halsbeuge, ehe sie mich ebenfalls noch einmal fest drückte und sich dann leicht von mir löste. "Tut mir nur einen Gefallen, ja?" Ich nickte und spürte ihre Hand, die sich auf meine Wange legte. "Werdet glücklich miteinander, lasst euch nicht unterkriegen. Eure Zeit wird kommen, ich weiß das. Ihr müsst nur solange durchhalten und ich stehe hinter euch, egal was passiert."

Nach diesen Worten lief mir doch tatsächlich eine Träne über die Wange, weswegen ich sie einfach noch einmal fest umarmte und mich bei ihr bedankte. Ich hoffte wirklich so sehr, dass sie Recht hatte.

*****

Die restliche Woche verging, wie jede andere davor. Ich konnte wieder in der Manege stehen und mit Davina performen, während Louis und Lottie dem Publikum mit ihrer Show den Atem raubten. Obwohl ich wusste, dass die beiden gut trainierten, erwischte ich mich immer öfter dabei, dass ich mir Sorgen machte, dass etwas schief gehen könnten. Nie vorher war die Angst da gewesen, doch ich hatte mir noch nie vor Augen geführt, wie viel eigentlich schief gehen konnte. Sie mussten nur einmal ausrutschen und bei der Show lag keine Matte unter den beiden, die diesen Sturz abfedern würde. Ich bekam es mit der Angst zu tun, dass Louis etwas zustoßen könnte und ich nichts dagegen tun konnte.

Deswegen sorgte ich dafür, dass er immer genug Pausen bekam und sich bloß nicht wieder überarbeitete, so, wie es bei meinem Anfang im Zirkus gewesen war. Außerdem ging unser Versteckspiel weiter, bei welchem Louis sich Nachts in meinen Abteil schlich und dann wieder zurück, damit wir wenigstens ein paar gemeinsame Minuten hatten. Immerhin haben wir jetzt eine neue Art und Weise entdeckt, einander Nahe zu sein und wollten noch ein wenig mehr herum probieren. Ich wusste nicht, ob das auf unser Alter zu schieben war oder einfach, weil wir nicht genug voneinander kriegen konnten. Was ich aber wusste war, dass meine Liebe zu diesem Jungen mit jeder Sekunde, die verstrich, immer mehr ins Unendliche wuchs.

Innerhalb der Woche verbrachte ich dann ebenfalls etwas Zeit mit Niall, der seine Hunde mittlerweile gut unter Kontrolle hatte und sich schon an ein paar spannendere Tricks ran traute. Die beiden Vierbeiner waren aber auch Engel auf Erden und freuten sich immer, wenn sie etwas richtig gemacht hatten und dafür mit einem großen Leckerbissen belohnt wurden. Niall ging in seiner Rolle als Hundetrainer voll auf und ich fragte mich, ob seine Show als Clown nicht irgendwann zu anspruchslos sein würde und er viel größere, krassere Sachen mit den Hunden anstellen konnte, doch das behielt ich vorerst für mich. Er würde sich schon melden, wenn auch er sich an einer anderen Stelle sah, immerhin war Louis nun ein Ansprechpartner für alle und sagte ihnen immer wieder, dass sie bei jeder Gelegenheit zu ihm kommen und etwas absprechen könnten.

Die letzte Show in dieser Stadt war ebenfalls ein voller Erfolg. Die Leute bekamen sich gar nicht mehr ein und als Davina und ich gerade 'Treat People With Kindness' performten und alle sich noch einmal vor dem Publikum zeigten, wurde mir bewusst, dass tatsächlich bald schon die Winterpause anstand. Vier Monate ohne, dass der Zirkus durch die Gegend reisen und wir jede Woche hunderten von Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten. Natürlich würden wir danach mit einem neuen Programm wiederkommen, aber es würde für mich trotzdem ungewohnt sein. Davina hatte bereits geäußert, dass sie über diese Zeit zu ihrem Vater nach Hause wollte, was mir noch mehr Vorfreude auf meine freie Zeit mit Louis bescherte.

Am Abreisetag hatte ich Louis gebeten, als er gerade Nachts aus meinem Abteil verschwunden war, mich doch Morgens abzuholen. Als er dann kam, gingen wir beide noch einmal zu den Klippen und schauten aufs Meer hinaus, während unsere Haare im Wind wehten und uns frei fühlen ließen.

"Ich werde das vermissen", sagte er irgendwann und nahm einen tiefen Atemzug. Nachdem ich mich versichert hatte, mit ihm alleine zu sein, umarmte ich ihn von hinten und legte mein Kinn auf seinem Kopf ab.

"Was wirst du vermissen, mein Engel?"

"Den Ausblick, das Meer."

"Wir kommen wieder", versprach ich ihm, ohne weiter darüber nachzudenken. Ich wusste, ich würde irgendwann mit ihm ans Meer fahren und dann könnten wir es wirklich vollkommen genießen. Und wenn es das letzte wäre, was ich tun würde.

"Wir...", murmelte Louis und ich hörte das Lächeln auf seinen Lippen, weswegen ich ihn zu mir drehte. Seine Wangen und seine Nase hatten eine leichte Röte angenommen, als ich mit meiner Hand darüber fuhr und meinen Daumen über seine Lippen tanzen ließ.

"Ja, wir. Du wirst mich nicht mehr los, Baby."

"Baby", er kicherte und stellte sich auf die Zehenspitzen, woraufhin unsere Nasen sich berührten. "Du findest immer mehr Spitznamen für mich." Er strich mit seinen Lippen kurz über meine und ich Lächelte. "Ich liebe es."

"Und ich liebe dich", gab ich zurück und mein Arm schloss sich fester um seine Hüfte, als ich ihn zu mir zog und endlich küsste. "Für immer."

[...]

Für immer 💙💚

Was mögt ihr an euch am liebsten?🤔
M: meine Taille
C: meine Haare

Lasst uns was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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