Chapter 20

Tagsüber war der Stripclub geschlossen aber Chan und Felix hatten einen Schlüssel für den Hintereingang. Felix lief durch die bekannten Flure und war im großen Hauptraum angekommen, wo Chan bereits an der Bar saß und auf ihn wartete. Hier war kaum jemand. Nur etwas Personal, das den Club tagsüber in Schuss hielt und Taeyong, der Barkeeper der oft am Mittwoch eine neue Lieferung an Getränke abholte. Auch heute war ein Tag, an dem der Barkeeper hektisch mit einem Klemmbrett durch die Bar lief. „Hey Chan, hey Felix", begrüßte er die beiden. Felix setzte sich auf einen der Barhocker neben Chan hin. „Hey Taeyong." Der brünette Kellner musterte die beiden. „Felix? Du siehst scheiße aus. Kann ich dir was spendieren? Aber kein Alkohol. Wie wäre es mit einer eiskalten Cola oder einem leckeren Eistee? Ich kann dir auch mein speziellen Eistee mit Melone und Himbeeren machen. Der kommt übrigens echt gut an", Taeyong strahlte. „Gib mir irgendwas", erwiderte Felix. „Dann soll's der Eistee sein." Taeyong verschwand im Hinterzimmer um die neuen Sachen zu holen und einen Eistee für Felix zu mixen. „Also was gibt es, dass du mit mir bereden willst?", fragte Chan sanft seinen besten Freund. „Erinnerst du dich an Hyunjin? Der Kerl, der mit Minho in der Show war?" Chan nickte. Natürlich erinnerte er sich an den jungen Mann. Felix war angetan von ihm und da sie untereinander keine Geheimnisse hatten, wusste auch Chan dass sie sexuellen Kontakt hatten.

„Wir haben es gestern wieder getan und es war toll aber naja....dann hat Hyunjin gesagt, dass er mich liebt....", Felix lies den Kopf hängen. Chan kannte Felix Angst. Er war schon eine sehr langen Zeit mit ihm befreundet. Eigentlich schon seit der Schulzeit. Der brünette Stripper hatte jede Liebeserklärung mitbekommen, die Felix je bekommen hatte und wusste auch, wie sein bester Freund darauf reagierte. Er wusste, wie sehr Felix an sowas litt. Chan konnte sich nicht ausmalen, was für Qualen Felix durchlaufen musste, ständig in Angst und Panik zu leben, wenn ihm jemand seine Gefühle für ihn offenbarte. Wegen seiner Angst konnte Felix sich nie auf Gefühle einlassen, besonders seine eigenen. Er wusste nicht mal, ob er etwas für andere fühlen konnte, wenn er solche Angst hatte, dass ihn jemand liebte.

„Komm her." Chan zog ihn zu sich, um ihn sanft zu umarmen. Felix drückte seinen Kopf an Chans Brust. „Hyunjins Gefühle für dich werden schon weg gehen. Glaub mir", sagte er sanft, während er Felix silbernes Haar sachte streichelte. „Denkst du? Und da hätte ich gedacht, er wollte einfach nur wie ich Sex haben. Ich will nicht, dass sich jemand in mich verliebt....wieso ist das Gefühl so grausam, Chan?", er blickte nach oben und schaute fragend in Chans dunkle Augen. „Das kann ich dir nicht beantworten, Lixie...aber ich hoffe, dass es irgendwann weg geht...denn eigentlich ist es schön, wenn jemand einen liebt."

„Ist es nicht. Es ist schrecklich....und ich habe Hyunjin verletzt... ich wollte das doch nicht...", sagte der Stripper leise. Chan drückte ihn näher zu sich. „Was hast du denn gesagt?"

„Dass er nichts besonderes als nur eine weiterer Zeitvertreib ist und dann hab ich mich über seine Gefühle für mich lustig gemacht." Taeyong kam mit einem Glas und eine Schüssel mit Bulgogi wieder. „Ich dachte du könntest etwas zum Essen gebrauchen, also hab ich etwas Bulgogi gemacht. Lass es dir schmecken." Taeyong stellte das Essen und den Eistee vor Felix hin. Chan schaute geschockt auf Taeyong. „Wie hast du das jetzt wieder so schnell gemacht? Es sind vielleicht mal zehn Minuten oder so vergangen? Taeyong grinste. „Mein Geheimnis." Und dann lies er die beiden alleine. 

Felix starrte das Essen vor ihm an. Sein Magen knurrte. Das wäre seine erste Mahlzeit heute, aber er wusste auch, dass er nichts runter bekommen würde, weil Angst einen Übelfühlen lässt. Da Taeyong aber das Essen mit so viel Liebe zubereitet hat, nahm er die Essstäbchen in die Hand und fing an lustlos zu essen. Nach wenigen Bisschen drückte er die Schüssel weg von ihm. „Ich kann einfach nicht essen." Chan wusste, wenn Felix nichts zu sich nehmen konnte, musste er sich besonders schlecht fühlen. Er nahm die Schüssel zu sich. Dann wird er es essen. Er hatte eh Hunger bekommen. „Trink wenigstens etwas. Ich will nicht, dass du umkippst." Felix griff nach den Glas und trank etwas. Es schmeckte wahnsinnig toll. „Hast du sonst was zu ihm gesagt?", fragte Chan, nachdem er total begeistert von dem Bulgogi war. „Ja...ich hab gesagt, dass ich jeden hübschen Mann von dem Stripclub durchnehme und ich es auch in Zukunft machen werde." Chan lies die Essstäbchen fallen. „Das hast du gesagt?" Felix nickte. Chan wusste, dass Felix Sex liebte, aber der Hautgrund war ein anderer, wieso er mit Männern so leicht in die Kiste ging. Felix wollte einfach die ganzen Liebeserklärungen, die er je bekommen hatte wegvögeln. Er wollte, dass man ihn stets nur mit dem Körper haben wollte und nicht mit dem Herzen. Felix hatte übertrieben, als er gesagt hat, dass er mit jedem hübschen Mann ins Bett ging, denn eigentlich schlief er fast immer nur mit Chan, wenn es ihm besonders schlecht ging, denn Chan würde niemals Gefühle für ihn haben. Sie waren einfach zu gut miteinander befreundet. 

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