17. Let the Show begin
Es machte ekelhaft viel Spaß, sich fertig zu machen. Vor allem, weil wir dazu in die Wohnung der Zwillinge gefahren waren (welche wirklich groß und gut organisiert war, und verdammt gut roch), um das zu tun.
Für den Anfang wollten wir Lucy und Flor so hübsch wie möglich und Jerry und mich so schlecht wie möglich aussehen lassen, ohne dass es so aussah, als würden wir versuchen nach irgendwas auszusehen. Jedoch würden Lucy und Flor ihre Haare zurückbinden, um ihre Knorpelohrstecker zu zeigen, von denen Dru praktischerweise nichts wusste.
Wir nahmen natürlich dezente Veränderungen vor. Ich trug eine Menge dunkles Make-up, während ich sonst kaum welches trug. Außerdem Lidschatten, Eyeliner, Wimperntusche, Fondation, Puder, Concealer und Lipgloss. Jedenfalls war alles sehr dunkel gehalten.
Jerry trug ein Band-T-Shirt, dass er sich von einem Freund geliehen hatte und Jeans, in denen er früher seinen Rasen gemäht hatte, weil sie überall Löcher hatte. Ihr wisst schon, die Art, die man bekam, wenn man etwas tat, außer Geld auszugeben.
Lucy kam in einfarbigen Rosa gekleidet heraus, inklusive einer Perücke, nach deren Herkunft ich nicht fragen wollte. Flor verdrehte die Augen und was ihr als Ersatz einfiel, war einfach zu perfekt für Worte. Sie passten zusammen.
Ich hatte meinen Vater und Dru angerufen, um sicherzugehen, dass es für sie okay war, und Dru sagte sowas wie: "Oh je. Das wäre wunderbar. Ich bin ja so selbstvergessen."
Was mich daran erinnerte, dass Jerry mich 'selbstvergessen' genannt hatte. Als ob. Es war allerdings wirklich lustig, ihm dabei zuzusehen, wie er versuchte, Lucy dabei zu helfen ihren Pferdeschwanz zu richten, während sie wie eine Verrückte kicherte, also schätze ich, das machte es wieder gut.
Nicht, dass ich ihn beobachten würde.
Wir gingen ein letztes Mal durch, was jeder zu tun hatte. "Jerry.", sagte ich. "Ich möchte nur, dass du dich so unausstehlich wie möglich verhältst. Zum Beispiel, anstatt 'M'am' sag 'Alter' oder so. Und spiel mit deinem Essen. Und stell unhöfliche Fragen."
Jerry zog eine Augenbraue in die Höhe. "Und wofür soll das gut sein?"
"Es soll", seufzte ich. "Dru verärgern. Und meinen Vater. Damit sie anfangen zu streiten und merken, dass sie nicht perfekt füreinander sind."
"Und wir sollen Mum sagen, dass wir denken, dass er 'nichts Gutes' zu bedeuten hat.", zwinkerte Lucy. "Und das du ein wenig zu illuminiert bist."
"Eigentlich solltest du 'involviert' sagen.", schmunzelte Flor. "Aber ich glaube, deins gefällt mir besser."
****
Trotz der Tatsache, dass ich Lucy, nachdem Jerry mir erklärt hatte, was ihr Wort bedeutete, total zurechtwies; war die Nacht trotzdem ein komplettes Desaster.
Wir standen alle vor der Haustüre und warteten irgendwie unbeholfen, ich schätze, weil wir uns alle unwohl fühlten, darauf, dass jemand aufmachen würde. Jerry sah besonders unbehaglich aus. Er sah so aus, als würde er wirklich angestrengt über etwas nachdenken, vielleicht (so hoffte ich) ging er in Gedanken durch, was er sagen wollte.
"Geht es dir gut?", fragte ich ihn stirnrunzelnd.
"Ja.", antwortete er. "Ich versuche nur, du weißt schon, in die Rolle zu kommen."
"Oh.", erwiderte ich. "Und wie läuft das so für dich?"
"Nicht so gut.", gab er zu und zog seine Augenbrauen zusammen.
"Oh.", aus irgendeinen Grund zog sich mein Herz zusammen. Er sah irgenwie so traurig aus. "Hör zu, wenn du dich wirklich schlecht dabei fühlst, solltest du es nicht tun. Ich bin mir nicht mal wirklich sicher, ob ich es tun will."
"Das ist es nicht.", murmelte er, eindeutig frustriert. "Ich meine, schon, aber-"
"Oh.", lachte ich. "Du fühlst dich unwohl dabei, so zu tun, ein Gangster zu sein?"
"Nein, das nicht. Ich glaube, es war wirklich das Trennen von -"
"Oh.", sagte ich erneut und zog nun ebenfalls meine Augenbrauen zusammen, obwohl ich mich sehr bemühte, das nicht zu tun, um unser beider willen. "Fühlst du dich unwohl, wenn du sagst, dass wir, äh, zusammen sind?"
"Ja. Ich meine, nein. Ich meine -"
Was, hielt er mich für hässlich? Bin ich hässlich? Ich meine, sicher, ich bin kein Model, aber ich habe mich nie wirklich als hässlich empfunden. Oder vielleicht lag es nicht an meinem Aussehen. Jerry schien sowieso niemand zu sein, der nach dem äußeren Urteilte. Vielleicht war ich einfach generell Scheiße. Vielleicht...
Die Tür schwang auf und Dru und mein Dad standen da und grinsten um die Wette, Dru mit zusammengelegten Händen, als würde sie beten, dass wir einfach wieder verschwinden würden. "Hey Kinder.", sagte sie. "Und du musst Jerry sein.", grinste sie und streckte ihm einer ihrer Krallen entgegen, damit er sie schüttelte.
Er nahm sie zuerst, schüttelte sie fest und lächelte. Dann schien er sich zu erinnern, was er eigentlich tun sollte, und versuchte die Stirn zu runzeln und wie ein Gangster auszusehen. Sie runzelte ebenfalls die Stirn. Alles lief perfekt.
Das heißt, bis wir drinnen waren.
Dru und mein Vater, die beide nicht Kochen konnten, hätten normalerweise Pizza bestellt, hatten sich aber entschieden einen Gang höher zu schalten und Chinesisch bestellt. Die Art und Weise, wie Dru alles auf hübschen Tellern anrichtete, ließ es allerdings richtig schick aussehen. Ich glaube, Jerry hatte keine Ahnung, dass es sich um geliefertes Essen handelte, was ihn nur noch nervöser machte, sich deshalb widerwärtig zu benehmen. Jedoch hatte ich Vertrauen in ihn. Ich meine, ich hatte ihn für einen Verbrecher gehalten, noch bevor er sich wie einer gekleidet hatte.
Dru hätte ausrasten müssen.
Wir setzten uns alle an den Küchentisch, Jerry und ich auf der einen Seite, Lucy und Flor auf der anderen, und mein Dad und Dru an den beiden Enden. Es fing perfekt an.
"Also, was für Aktivitäten machst du, Jeremiah?", wollte Dru wissen.
Ich denke, das machte es ihm leichter, unhöflich zu sein. Ich habe noch nie jemanden gehört, der ihn bei seinen vollen Namen genannt hatte, außer unserem Englischlehrer, der der einzige Lehrer zu sein schien, der ihn mochte, und seinen Eltern.
"Nichts Großes im Grunde.", antwortete er und stützte seine Ellbogen auf den Tisch. "Ich bin in einer Band."
Lucy sah wirklich beeindruckt aus. Ich hoffte inständig, dass sie eine gute Schauspielerin war, denn nicht einmal Flor war in der Lage, so dreinzuschauen, wie sie es tat, und Flor kam mir eigentlich wie jemand vor, der so ziemlich alles konnte.
"Oh.", erwiderte Dru und lächelte wieder. "Ich habe früher Tuba gespielt."
"Oh, nein, sorry.", sagte Jerry, ohne eine Spur von Verstellung auf dem Gesicht. "Da bist du auf dem Holzweg. Ich hab nichts mit der Schule zu tun. Ich bin in einer Band. Sie heißt, ähm, Eyeball Piercing."
Ich war wirklich beeindruckt. Ich musste mich nicht mehr verstellen. Obwohl ich aus einem anderen Grund als Dru beeindruckt war, aber egal.
"Oh." Dru runzelte die Stirn, ihre Augenbraue zuckte, wie ich hoffte vor aufgestauter Wut. "Nun, das klingt nach Spaß. Welches Instrument spielst du denn?"
Es war klar, dass Dru schwer zu brechen sein würde. Aber bei dem Tempo, das er vorlegte, wusste ich, dass Jerry es schaffen würde.
"Ich spiele, äh", er blinzelte, fing sich aber schnell wieder. "Schlagzeug. Ja, Mann, spiel es, seit ich ein Kind war. Ich bin wie Beethoven oder so was."
Ich hätte schwören können, dass Dru 'oder so was' murmelte, als sie aufstand und anfing, jedem etwas zu trinken zu holen. Der Rest des Abends verlief genauso reibungslos, obwohl Dru sich immer noch weigerte ihr wahres Ich zu zeigen. Das einzige Problem war Lucy, die scheinbar ein wenig über das Ziel hinausschoss. Sie sollte doch nicht so tun, als würde sie ihn mögen. Ganz im Gegenteil, eigentlich. Aber egal. Es hätte mich nicht überraschen sollen, dass sie verwirrt war, schätze ich.
Nach dem Essen setzten wir uns alle ins Wohnzimmer, um noch ein wenig zu plaudern. Das wäre der perfekte Zeitpunkt für Dru, um zu explodieren, denn sie hatte jetzt ja nicht einmal Essen, um sich abzulenken.
"Also.", sagte mein Vater. "Ich glaube, ich hörte wie Sadie erwähnte, dass du mit ihr im Tanzkomitee bist. Also hast du noch andere außerschulische Aktivitäten, als deine Band.", zwinkerte er.
Ich errötete aus einem mir unbekannten Grund, weil ich mit meinem Vater über Jerry gesprochen hatte, obwohl es nicht peinlich hätte sein sollen. Jerry hingegen, sah amüsiert aus. "Oh ja.", erwiderte er. "Das bewahrt mich davor, nach Hause gehen zu müssen."
Ich seufzte erleichtert. Gut gerettet. Außer, dass eine peinliche Stille entstand, weil Dru und mein Vater nicht entscheiden konnten, ob das gefährlich oder traurig war. Na ja, dachte ich. Peinliche Stille konnte durchaus zu meinem, äh, unserem, Vorteil sein.
Bis Lucy es verderben musste, indem sie so .... sie selbst war.
"Wie wäre es, wenn ich etwas Musik auflege?", schlug sie vor. Nun, dachte ich. Das könnte ebenfalls zu meinem Vorteil sein. Ich ging davon aus, dass Jerry versuchen würde, es in etwas unausstehliches oder in etwas ebenso Perfektes zu verwandeln. Nicht, dass ich annahm, Jerry wäre in der Lage, so perfekt zu sein. Ich meine ...
"Oh, ich liebe diese Band.", quietschte Lucy, während Schreie und krachende Schlagzeugtöne den Raum erfüllten. Dru zuckte zusammen, was Jerry wohl ebenfalls sah, denn er sagte. "Ja, sie sind ziemlich gut."
Was völlig in Ordnung war, bis der Song aufhörte.
"Das war das Neuste von Eyeball Piercing.", ertönte die Stimme des DJs. "Der baldige Grammy nominierte '666 Days of Century'. Der Song soll vom Hamster des Drummers der Band inspiriert worden sein, der letzten Sommer auf tragische Weise ums Leben kam ..."
Oh nein.
"Eyeball Piercing?", blinzelte Dru. "Ist das nicht deine Band?"
Oh nein.
"Ähm.", sagte Jerry. "Ja. Wir haben erst ein paar Songs im Radio, aber ihr wisst ja. Wir sind immer noch jung."
Oh ja.
"Ach wirklich?", sagte Dru und klang ausnahmsweise wirklich interessiert. Mist. "Ihr müsst also ziemlich berühmt werden?"
"Ähm.", sagte Jerry und sah nervös aus. "Kommt darauf an, wie du 'berühmt' definierst, äh, Alter."
"Oh, wow.", erwiderte Dru und sah wirklich begeistert aus. "Reich und berühmt.", sagte sie, wobei ihre Stimme etwas zu lange bei dem 'reich'-Teil verweilte. Ich konnte nicht glauben, dass mein Vater das nicht mitbekam. "Und das in einem so jungen Alter."
"Ähm.", sagte Jerry und sah verwirrt aus.
"Na ja, wie dem auch sei.", sagte sie, obwohl sie nicht den Eindruck machte, als würde sie das Thema in ihren Gedanken wechseln. "Wie lange sind du und Sadie schon zusammen? Ich meine, ihr zwei seht so aus, als würde es zwischen euch ziemlich ernst werden."
"Oh?" Jerrys Stimme brach, als er zu mir schaute und errötete, eindeutig beschämt darüber, wie alles den Bach hinunterging.
Dru wollte gerade etwas anderes sagen, als Apakoh in den Raum marschiert kam. Ich spannte mich automatisch an, bereit jede Sekunde aufzuspringen und wegzulaufen. Apakoh jedoch wedelte mit dem Schwanz. Mir fiel buchstäblich die Kinnlade herunter, obwohl ich nicht glaubte, dass es jemand bemerkte.
Apakoh beschnupperte Jerry und schaute zu ihm hoch, und ich schwöre, er las Jerrys Gesichtsausdruck (und ich sage das, ohne voreingenommen zu sein, dass Apakoh eine Art Dämon ist), bellte fröhlich, sprang auf seinen Schoss und leckte ihm das Gesicht.
Von da an liebte Dru ihn.
Ein paar Minuten später sagte Jerry: "Nun, ich sollte wohl gehen. Ich muss, äh, meinen Freund Bob helfen, sein Rad zu reparieren. Motorrad."
"Oh, und handwerklich auch noch.", quietschte Dru, als sie ihn zur Tür begleitete.
Ich konnte es nicht glauben. Ausnahmsweise war ich bestimmend etwas zu tun, oder versuchte zumindest etwas zu tun, und es scheiterte kläglich. Es war so unfair. Vor allem, weil mein Dad Dru nur noch mehr dafür zu bewundern schien, dass sie so nett zu jemanden war, von dem ich wusste, dass er ihn nicht gutheißen würde.
Ups.
Das war eine Sache, an die ich nicht gedacht hatte. Wie sollte ich meinem Vater später erklären, dass Jerry gar nicht so war, wie er sich an dem Abend benommen hatte, und dass das alles nur ein abgekartetes Spiel war, um seine Heirat zu verhindern?
Vielleicht würde er es besser verstehen, wenn er sah, dass Dru so eine Hexe war. Ja. Und vielleicht hatte die Königin von England einen heimlichen 20-jährigen Liebhaber aus der Schweiz namens Fabian.
****
Ich saß in der Badewanne, die ich mit Schaumbad gefüllt hatte, und versuchte meinen Vater aus dem Weg zu gehen. Ich wollte keine unangenehmen Fragen über Jerry beantworten müssen, jetzt, wo Dru weg war. Es hätte gar nicht so schwer sein sollen, ich hätte einfach ruhig erklären können, dass Jerry auf keinen Fall mein Freund war, und mein Vater würde sich keine Sorgen mehr machen. Zumindest nicht mehr viele.
Das Einzige war nur, dass ich mich nicht dazu durchringen konnte, meinem Vater zu sagen, dass er nicht mein Freund war. Das war total dumm. Ich meine, ich wollte nicht, dass mein Dad dachte, er sei mein Freund. Ich wollte nicht, dass irgendjemand das dachte. Vor allem nicht Erik, denn dann würde er sich fragen, warum er mich überhaupt zum Ball eingeladen hatte.
Ich versuchte, an Erik zu denken. Seinen britischen Akzent. Sein Film-Star Aussehen. Sein ... ähm. Oh, in Herrgotts Namen, ich musste doch mehr über ihn wissen als das...
Nur tat ich das nicht.
Ich wusste jedoch eine Menge über Jerry. Vielleicht viel mehr, als ich überhaupt wissen wollte. Außer das ich mehr wissen wollte. Ich konnte dieses Gefühl nicht abschütteln. Ich wollte den Grund wissen, warum er so oft lächelte, dass er Lachfalten bekam.
Ugh, nein. Was zum Teufel? Das habe ich nicht gerade wirklich gedacht. Das klang nicht einmal nach mir. Jerry war nur ein Freund. Genau genommen, der einzige Kerl, den ich wie einen Freund behandeln konnte. Das wollte ich nicht verlieren. Oder?
Nur begann ich mich zu fragen, warum genau ich nie daran gedacht hatte, mit Jerry auszugehen. Es muss einen Grund gegeben haben. Hatte er schlechten Atem? Nein, das war es nicht. Ein Gemüts-Problem? Definitiv nicht. Also was dann?
Weil er dich nie gefragt hat.
Sobald ich das gedacht hatte, erschauderte ich. Obwohl das Wasser, in dem ich saß, wirklich warm war, hatte ich eine Gänsehaut. Also ... warum hatte er mich nicht gefragt? Bin ich hässlich oder so?
Nein, nein, das ist dumm. Ich bin einfach .... nicht anziehend? Ich schätze, er betrachtete mich nur als Freund. Ihr wisst schon, so wie ich ihn nur als Freund ansah. Aber die Art, wie er lächelte ... gab mir ebenfalls das Gefühl lächeln zu wollen. Wenn Erik lächelte, machte ich mir nur Sorgen um Rose und fühlte mich wie ein Groupie.
Ugh.
Was konnte ich tun, damit Jerry mich mochte? Ich könnte versuchen zu flirten oder so, aber würde ihn das nicht eher vertreiben? Ich meine, in Anbetracht meiner mangelnder Erfahrung in dieser Abteilung, obwohl ich vielleicht von Rose lernen konnte. Sie wäre nicht mehr sauer auf mich, sobald ich ihr sagen würde, dass ich -
Whoa. Moment Mal. Was dachte ich da? Es klang aber so viel weniger skandalös, als es hätte sein sollen. Ich meine, wir verbrachten schon so viel Zeit miteinander, also wäre das auch nicht anders. Der einzige Unterschied wäre, dass wir - nein, um Himmels willen. Ich konnte nicht anfangen, darüber nachzudenken, Jerry zu küssen. Ich fühlte mich wie eine Art verrückter Stalker.
Aber wer sagte denn, dass es nicht...
"Sadie?", rief Lucy, während sie an die Tür klopfte.
"Ähm, ich sitze in der -", begann ich, aber es war sinnlos. Sie stürmte trotzdem herein und schien nicht zu bemerken, dass ich nackt war.
"Lucy.", kreischte ich, rutschte hinunter und bedeckte mich mit Schaum. "Was machst du denn hier? Ich dachte, du, Flor und Dru wären gegangen."
"Das werden wir auch gleich. Dru, Flor und dein Vater haben wohl viel geredet. Also bin ich hochgekommen, um mit dir zu reden."
"Oh.", erwiderte ich, irgendwie geschmeichelt, gleichzeitig aber extrem verlegen. "Okay, ähm. Worüber willst du reden?"
In der Annahme, dass es um so etwas wie Cartoons oder seltsame Biker-Umweltschützer Typen gehen würde, mit denen sie vielleicht ausging, versuchte ich mich zu entspannen. Es funktionierte, bis sie anfing zu reden.
"Ich glaube, Jerry mag mich.", sagte sie und beeilte sich dabei, als ob sie es nie sagen würde, wenn sie es nicht schnell genug herausbekäme.
"Was?", verlangte ich und überraschte mich selbst.
"Ich weiß.", sagte sie und ihre Augen weiteten sich. "Es hat mich auch überrascht. Aber ... ich weiß auch nicht, Sadie. Ich glaube, ich mag ihn auch."
"Was?", forderte ich erneut, offenbar unfähig etwas anderes zu sagen.
"Ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich die Dinge überstürze. Aber er ist einfach so süß...", seufzte sie.
Wie bitte? Was? Wie kann sie das sagen? Jerry mochte sie nicht. Er konnte Lucy nicht mögen. Ich meine, sie ist ziemlich cool und all das, sie ist einfach nur nicht .... Ich.
Das könnte kompliziert werden.
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